"Zurück versetzt in die 80er......"
Geschrieben am 01.09.2022 2022-09-01 | Aktualisiert am 01.09.2022
"Spargel......nur Spargel!"
Geschrieben am 10.04.2017 2017-04-10
"Bleibt konstant gut!"
Geschrieben am 27.03.2017 2017-03-27 | Aktualisiert am 27.03.2017
"Weiterhin immer eine Einkehr wert....."
Geschrieben am 28.07.2015 2015-07-28 | Aktualisiert am 28.07.2015
"Sehr zu empfehlen....."
Geschrieben am 12.12.2014 2014-12-12
Die Wahl fiel diesmal auf das Gasthaus Haddorfer Seen, tausendmal war ich da schon dran vorbei gefahren mit dem Rad. Aber zusammen mit meiner Frau war das kein Ziel für eine Einkehr, die gebotene Küche war ihr vom Hörensagen immer zu deftig. Aber nun war ich alleine und auf was Deftiges hab ich ja ab und zu auch mal Appetit. Der Bauch war auch leer genug, ebenso der Hunger groß genug. Also stand ich kurz nach 18 Uhr vor dem Haus am großen Feriengebiet der Haddorfer Seen.
Digital findet nicht statt, eine HP ist zwar bei Google hinterlegt, aber die Denic informiert über Nicht-Funktion. Vor dem Haus gibt es aber eine ausgehängte Karte.
Vielleicht 14 oder 16 Gerichte wurden angeboten. Alles mit Fleisch, auch der Salat, mit Vegetariern geht man hier besser nicht hin, Veganer bekommen vermutlich einen Ohnmachtsanfall. Aber das wusste ich schon, denn das Haus ist bekannt für selber hergestellte Wurstprodukte. Dass da kein Vegetarier / Veganer in der Küche werkelt war schon klar, die haben aber 2 Kilometer weiter in der Antekoje einen guten Anlaufpunkt.
Durch den Eingang ging ich hinein, drinnen purer Achtziger Jahre Gaststätten-Barock. Dunkles Holz, dunkle Möbel, hier hatte sich seit den 1970ern nichts mehr geändert. So sahen die Dorfkneipen meiner Kindheit aus, verbunden auch mit nostalgischen Erinnerungen an Frikadellen vom Tresen und Bluna Brause. Nostalgisch ja, aber nicht so schön, wenn draußen die Sonne scheint. Also zurück auf die Terrasse vor dem Haus.
Das war angenehmer an einem sonnigen Abend Ende August. Schirme spendeten Schatten, die Plastikstühle waren leidlich bequem, empfindliche Hintern aus Bremen könnten sich mit Kissen versorgen.
Ich fand ein Plätzchen für mich auf der Terrasse und eine Dame brachte mir die Karte und nahm die Bestellung eines großen Pilseners mit in den Gastraum. Das stand kurze Zeit später vor mir und löschte meinen Durst.
Homepage gibt es ja nicht, deswegen hier die Karte mit dem Angebot für ausschließlich Carnivoren. Kollegen aus Ingolstadt wären hier vermutlich ganz glücklich!
Und ich? Ich hatte Lust auf Pommes! Und gehört, dass die hier gut gelingen soll. Also ein Gericht mit Pommes. Zu dem gehörte ein Beilagen-Salat, der separat serviert wurde.
Eisbergsalat, Paprika, Tomate, Kraut, Karotte und Gurke, dass war alles frisch und gut. Leider wie zu erwarten in einem solchen Restaurant eine fertige Sahne-Sauce oben drauf, eine schlichte Vinaigrette hätte mir sehr viel besser gefallen. Trotzdem war der Salat war ein sehr angenehmer Begleiter zu diesem Teller hier.
Räuberspieß hatte ich bestellt, wenn schon Retro, dann richtig Retro war mein Gedanke! Laut Karte waren unter dem Wust von "Sinti und Roma" Sauce Schweinelendchen, Bratwurst, Cevapcici auf einem Spieß, begleitet von Pommes. Das war jetzt definitiv zu viel des Guten bei der Dosierung der Sauce für mich. Darunter fanden sich aber gut gegrillte, gebratene Lendenstücke vom Schwein, ausreichend zart und saftig. Cevapcici sind nicht so meines, ich fand die jetzt aber genießbar. Gut war die Wurst aus der eigenen Herstellung, die konnte sehr gefallen. Auch bei den Pommes war glücklich über meine Wahl, die waren sehr gut.
Die Dame, den den Service erledigte, hatte an einem Mittwochabend genug Muße mit einigen Stammgästen ein Schwätzchen zu halten und sich trotzdem gut um mich zu kümmern. Am Wochenende ist es aber voller, da hat sie dann mehr zu tun.
Kann ich zum Fazit kommen. Hat man wirklich großen Hunger, Lust auf Fleisch in üppigen Portionen und keine Vegetarier und Veganer dabei, dann kann hier gut einkehren. Das war gestern der Fall bei mir. Aber für die regelmäßige Einkehr ist mir das etwas zu deftig, meine Frau wird nun garantiert nicht mehr einkehren. Der westfälische und emsländische Carnivor wird hier aber glücklich.
Und nach dem nicht so prickelnden Eifeler Durstlöscher gab es noch ein etwas genießbareres Bier.