"Gute und ansprechende Küche (nur Pizzen können sie nicht)"
Geschrieben am 18.09.2015 2015-09-18
"Nette Lage inmitten von Obstwiesen."
Geschrieben am 08.08.2015 2015-08-08 | Aktualisiert am 09.08.2015
"Ansprechende Küche in ruhiger Lage"
Geschrieben am 19.07.2015 2015-07-19 | Aktualisiert am 19.07.2015
"Auch nicht das Gelbe vom Ei ..."
Geschrieben am 05.02.2015 2015-02-05
"Allgemein In der örtlichen Presse..."
Geschrieben am 21.12.2014 2014-12-21
"Leckeres Frühstück. Preis/Leistun..."
Geschrieben am 05.12.2014 2014-12-05
"Wir wurden schnell bedient. An dies..."
Geschrieben am 06.08.2014 2014-08-06
Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 23:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 23:00 Uhr |
Freitag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 23:00 Uhr |
Samstag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 23:00 Uhr |
Sonntag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 22:00 Uhr |
Mir war es egal. Italienisch oder griechisch. Diese zwei Varianten weiß meine Liebe. Deutsch muß nicht unbedingt sein, denn, wie gesagt, das bekomme ich zuhause auch sehr gut!
Beutelsbach, eine Lebensstation meiner Frau, sollte es sein. Dort gibt es seit einiger Zeit das Incontro.
Beutelsbach hat eigentlich ein ganz nettes Zentrum, wie wir bei dem Besuch dort feststellen durften. Und eine herzliche Gastronomiedichte darüber hinaus.
Das INCONTRO wirbt für sich auf der Webseite mit einem erfolgreichen, 23-jährigen Betrieb des INRestaurantes. Ein IN-Restaurant … hätte ich das vorher gelesen wäre ich wohl nicht dort aufgeschlagen!
Des Weiteren betreibt der Eigentümer den „urigen Traditionsgasthof Landgasthof zum Löwen“
Na dann schau’n mer mal.
Die Parkplatzsituation im Beutelsbacher Zentrum ist, gelinde gesagt, etwas angespannt. Ca. 500m außerhalb gibt es zunehmend mehr Parkmöglichkeiten. Einen Parkplatz vor dem Haus sollte man sich im Allgemeinen abschminken. Das ist, außer für diesbezüglich eingeschränkte Personen, aber kein Problem. Läuft man dann doch durch ganz nette, verkehrsberuhigte Gassen mit teilweise wunderschön renoviertem und altem Bestand.
Alsbald enterten wir dann das Incontro via mehrstufiger Vortreppe. Eine Dame an der Theke bedeutete uns kurz auf die andere Servicedame zu warten. Erstere war offensichtlich des deutschen noch nicht ausreichend mächtig, hat dies aber den Abend über geschickt gelöst und umkurvt. Kein Problem, war sie doch auch durchaus freundlich.
Zwei Personen war die Ansage bei der Chefactrice. Die Antwort war: „bis 20 Uhr hätte ich da einen Platz“. Wir entgegneten, daß dies eine Frage der Küche und nicht die unsere wäre. Um 18:15. Nein, wir fressen nicht und eine kleine Vorspeise ist zwar gerne gesehen, aber nicht zwingend. Dennoch kann ich schon vorweg sagen, die Küche war auf Betriebstemperatur und hat passend (und nicht in zu dichter Abfolge) geliefert.
Insgesamt war der Umgang geschäftstüchtig-freundlich.
Als wir uns akklimatisiert hatten kam die Dame an den Tisch und dozierte eine ganze Litanei aus aktuellen Angeboten. Deren Zwei kamen kurzfristig in die engere Wahl (nein ich weiß nicht mehr viel davon) und letztlich verblieb eine Vorspeisenmenge an
Miesmuscheln in Weisweinsoße (9,50)
nachhaltig hängen und wurden bestellt.
Dieselbe gibt es auch in Hauptspeisenmenge. Aber da weiß ich den Preis nicht mehr.
Zudem orderten wir noch
Taglionlini Gamberi (12,90)
und
Pizza Diavola (8,00) zzgl. Knoblauch und extra Käse (1,50)
Dann war mal wieder etwas Zeit das ganze Ambiente auf sich wirken zu lassen.
Das Restaurant sieht recht neu, sehr gepflegt und einladend gemütlich aus. Gemütlich allerdings nicht im Sinne von Sofaatmosphäre sondern eher wegen des leicht gedämpften Lichtes. An der Decke gab es noch ein verblendetes Karree hinter dem ein, auf den Bildern unmögliches, leicht in’s Ultraviolette tendierendes Licht emittierte. Es störte nicht sondern war fast schon angenehm, aber meine Fotos hat es total versaut. Viele Schieberegler später kann ich Euch leider nur etwas schwache aber halbwegs Orientierung bietende Bilder anbieten.
Die Tische sind ansprechend, mit teils quer verlaufenden Tischläufern, Glasvase, Besteck und hochwertigen Papierservietten eingedeckt. Der ganze Raum ist mit viel Holz und warmen Tönen versehen. Und die gepolsterten Stühle sind sehr bequem. Da ließe es sich auch „verhocken“.
Dann wurde zusätzliches Besteck für die Vorspeise gebracht. Ein Körbchen mit Pizzabrötchen wanderte an unseren Tisch und alsbald darauf auch die Miesmuscheln. Diese sahen nicht nur gut aus sondern waren ihrerseits auch wieder von 4 knoblauchölbeträufelten Pizzabrötchen begleitet.
Was soll ich sagen? Die Muscheln schmeckten hervorragend. Einen großen Teil daran gebührt der angenehmen und leckeren Weisweinsoße (und natürlich dem begleitenden Knoblauch). Aber auch die Muscheln an sich waren von treffendem Gargrad und verschwanden äußerst zügig mit zufriedenem Grunzen (ok, ohne Grunzen;-)) in unsere Mäuler. Ich ließ es mir nicht gänzlich nehmen, auch auf die Gefahr einer verfrühten Sättigung hin, via Löffel und der anderen Brötchen noch einen guten Teil der Soße zu verschnabulieren.
Das war ein feiner Auftakt.
Als wir gerade zur Händereinigung die Toilette aufsuchen wollten kam dann jeweils ein Teller mit Zitronenwasser um genau dies zu erledigen. Ich gebe zu, ich esse nicht oft Muscheln und von daher wusste ich nicht wirklich um diese (vielleicht auch nur in guten Häusern) wohl verbreitete Annehmlichkeit.
Irgendwann passend kamen dann die Hauptspeisen.
Die Pizza war kein wirkliches Highlight. Der Teig, von den Pizzabrötchen bekannt, war mittelmäßig. In der Form gebacken und mit unbedeutendem Rand. Der Boden für meinen Geschmack zu dick und der Belag ebenfalls von durchschnittlichem Geschmack. Die Diavola war aber dennoch noch zuhause und hatte schön scharfe Pepperoni mitgebracht. Die hatten wirklich Muskeln und machten das ansonsten mittelmäßige Geschmackserlebnis einigermaßen wett. Von der allgemeinen Konsistenz her war die Pizza aber nichts Besonderes.
Die Taglionlini Gamberi waren da schon wieder eine Gewichtsklasse wie wir sie vom Auftakt gewohnt waren. Da hatte es wieder in allen Belangen gepasst. Klasse Nudeln in getroffenem Gargrad. Eine aromatische Soße mit vielen Einlagen die sehr gut harmonierten und die Garnelen von anständiger Menge und ebenfalls passender Herdaufenthaltsdauer. Mein Fraule schwärmt heute noch davon. Einziges Manko war ein leicht öliger Grund, der aber dennoch ebenfalls aufgesupft wurde und ob des guten Geschmackes nicht nachteilig einfloß.
Wären noch zu erwähnen die im Raum ebenerdig zu erreichenden und sehr großzügigen, modern ausgestatteten Toiletten. Kein Handtuchspender oder dergleichen sondern aufgerollte und aufgeschichtete Handtücher fanden sich bei den ausladenden Waschbecken. Ein paar wenige Toilettenartikel waren ebenfalls bereitgestellt. Selbst ein paar gepflegte Pflanzen fanden in den geräumigen Arrealen Platz.
In Anbetracht des Gebotenen und der Tatsache, daß wir uns im Remstal befinden, welches nicht durch sein günstiges Preisgefüge bekannt ist (sondern durch viele Weine und Weingüter) ist das Preis-/ Leistungsverhältnis wirklich gut.
Fazit:
IN-Restaurants mag ich immer noch nicht. Vielleicht ein persönliches Vorurteil, das aber mannigfaltig auch von außerhalb gepflegt wird.
Aber hier habe ich irgendwie kein wirkliches IN-Restaurant angetroffen. Hier haben wir einfach ein schönes Ambiente und eine sehr gute Küche erlebt. Außerhalb der Teigfladen ist die Küche wirklich zu empfehlen. Ich denke nicht, daß wir hier das letzte Mal waren.
Einzig die Tatsache, daß im Remstal allgemein und auch hier in Beutelsbach noch so viel zu entdecken und zu probieren wäre könnte einen Folgebesuch etwas aufschieben.
Die Küchenreise kann man sich wohl fast denken. Wäre die Pizza nicht gewesen, dann wäre die 5 gefallen. Vielleicht sollten sie die einfach bleiben lassen. So aber eine sehr gute 4 – gerne wieder. (Eigentlich ja eine 4,5)