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Stellenweise war es wohl fast schon eine Institution in Weinstadt.
Für 2015 hatten wir darüber hinaus einen Schlemmerblock (analog zu Gutscheinbuch) geschenkt bekommen. Und da ist das Mykonos unter Anderen gelistet. Ein guter Grund mal wieder dort vorbei zu schneien. Oder nicht?
Das Mykonos liegt unweit der S-Bahn Haltestelle Stetten-Beinstein und wirbt auch schelmisch damit, daß ja dann das eine oder andere Glas mehr getrunken werden könne. Parkplätze gibt es am Haus aufgrund der Haltestelle mehr als ausreichend.
Von außen sieht es jetzt nicht besonders aufregend aus und es geht über zwei Stufen in das Gebäude resp. den Gastbereich.
Dort wurden wir von einer Servicedame freundlich empfangen und wir bekamen mit viel Lächeln einen netten Platz zur Auswahl gestellt. Selbstredend, daß wir den günstigsten Platz für Fotos und dergleichen aussuchten. Das mit den Fotos wurde aber zum Teil durch die außerordentlich gedämmte Illumination des Raumes deutlich gedämpft. Einige Bilder habe ich dann, der Platz war durchaus strategisch günstig, mit dem (Häändie-) Blitz geschossen. Für mein Gefühl zu dunkel!
Als wir damals (mit unseren Freunden) da waren wurde noch nach Raucher und Nichtraucher gefragt. So wurden wir (Raucher) kurzerhand im großen Saal platziert. Das war uns damals zu steril und (optisch) kalt, daß wir ersuchten in den Nichtraucherbereich zu wechseln.
Diesmal ging es direkt in den NR-Bereich. Aber es war eine bzw. die große Trennwand zum Saal offen. Wohl absichtlich, da dort nun eine Salattheke platziert ist. Was aber nicht ganz passte war der Geruch der damit einher ging. Ich weiß nicht, ob dort noch geraucht werden darf (im Saal war niemand zugegen), aber ein solcher muffeliger Geruch war auch im eher gemütlichen Bereich wahr zu nehmen. Das war nicht wirklich toll.
Ansonsten war der Bereich recht gemütlich eingerichtet und man konnte sich wohl fühlen.
Hätte man können. Wenn nicht sofort aufgefallen wäre, daß um 17:30 Uhr nur wir und eine weitere Partei anwesend waren.
Oha, scheint etwas wenig zu sein.
Das war damals ganz anders.
Alsbald kamen die Karten in bekannt traditioneller Kunstlederoptik mit den bekannt schnuckeligen Frischhaltefolien im Innenleben.
Sie beinhalteten die ganze bekannte Armada an Gerichten welche man von Griechen in D erwartet. Darüber hinaus gehende Spezialitäten habe ich nicht wahr genommen.
Da wir etwas konsterniert durch die schwache Frequentierung waren und sowieso wussten was wir trinken (Fraule darf fahren) erwiederten wir die bei der Reichung der Karten angebrachte Frage umgehend. Nein, sie wurde nicht sofort angebracht nur nachgelagert vorsichtig erfragt. Das muß man dem Service schon zugute halten!
Wie auch die Servicedame am weiteren Abend (neben der Tätigkeit des Tischeindeckens im Saal) immer wieder ausreichend präsent und auch freundlich war.
Natürlich wurden wir auch zu den passenden Zeiten gefragt ob es schmecken würde. Passende Zeiten werden in der kleinen Aushilfskellnerschule so definiert: wenn der Gast gerade einen großen Bissen im Mund hat und nur noch ……. ;-)
Als dann die Speisenwahl anstand hatte ich meinen Spreu- vom Weizen- Trenner schon erspäht. Meine Frau war auch fündig geworden.
Zur Vorspeise wählten wir wie üblich:
Zaziki (3,50) und Pita (1,60)
Des weiteren als Hauptspeisen:
Überbackenes Gyros mit Metaxasoße, Beilagensalat und Pommes (ist aufgrund des Schlemmerblocks entfallen)
Santoriniteller (12.-) mit Gyros, Calamares, Pommes, Reis und Zaziki
Wir wurden darauf hingewiesen, daß wir uns einen Beilagensalat an der Salattheke befüllen könnten. Jetzt ist das zwar nicht jedermanns Sache, ich mag es aber. Kann ich dann meist der Geschmacksrichtung selbst nachhelfen als wie wenn man nur einen nichtssagenden Salat vorgesetzt bekäme.
Denkste. Das Einheitsdressing war wahrlich sehr geschmacksarm. Nochmal aufstehen und mit Essig nachhelfen mochte ich nicht. Ich kann aber zumindest sagen, daß die Salattheke gut gefüllt, einigermaßen abwechselungsreich war und einen frischen Eindruck machte.
Die Salattheke (gekühlt) emittierte bei unserem Besuch und vor dem Hintergrund, daß nur zwei Parteien anwesend waren, einen leicht unangenehmes Brummen. Das macht bei stärkerer Belegung aber sicher nichts mehr aus.
Alsbald kamen unsere anderen Vorspeisen (Zaziki und Pita).
Die Präsentation hatte ich schon liebevoller gesehen.
Egal. Die Pita hätte genauso gut vom nächsten Discounter kommen können und war nicht separat nachgewürzt sondern nur angegrillt und geviertelt.
Die drei Portionskugeln Zaziki (durch ungeschälte Gurkenscheibenhälften getrennt) kamen zumindest optisch etwas ansprechender auf den Tisch. Aber auch hier: Ein leckeres Zaziki geht anders. Es war schon sehr zurückhaltend an der Gewürztheke vorbei getragen worden. Ob ihm die Gewürze am Ende wohl nur vorgelesen wurden?
Zum Zaziki gehörten auch noch ein paar Scheiben angetoastetes Baghuette.
Zur angemessenen Zeit kamen die Hauptgerichte Santoriniteller und das überbackene Gyros.
Der Santoriniteller beinhaltete 4 gut gelungene, mehlierte Calamarisringe. Das Zaziki dabei war wieder von der durchschlagend schwachen Art wie oben beschrieben. Die Pommes ok aber gänzlich ohne Salz. Große dicke Zwiebelringe waren zugegen und eben ein ordentlicher Haufen Gyros. Dies sah soweit gut aus. Auch hier wieder die Eigenart der Küche etwas zurückhaltend zu würzen. Es ging aber schon noch durch.
Was aber gar nicht geht war das (gefühlte) „saueln“ des Gyros. Da ich nicht gleich davon ausgehen will, daß schlechtes Fleisch zum Einsatz kam meine ich aber durchaus behaupten zu können, daß dies entweder mal zu lange eingefroren war oder der Spieß vom Vortag (mit ebensolcher Zwischenlagerung im Minustemperaturbereich).
Sollte dies alles nicht zutreffen, dann war das Fleisch wohl anderweitig malträtiert und qualitativ beeinträchtigt worden. Ich nenne mal die hochkonzentrierte Sauerstoffschutzatmosphäre in diversen Supermarktbehältnissen als Stichwort.
Damit wäre ich auch schon beim überbackenen Gyros in Metaxasoße.
Der selbe unterschwellig nicht so angenehme Geschmack war punktuell auch hier zugegen.
Zudem war es nicht mit einer Metaxasahnesoße als Grundlage (und dann mit Käse) überbacken worden, sondern in einer, wie auch immer gearteten Soße (mit Metaxaanteilen). Das muß man wissen und soll nicht zum Nachteil ausgelegt werden. Nachteilig zeigte sich dabei allerdings ein größer werdender Fettümpel der sich am Boden der Schale sammelte. Klasse! Fett ist ein Geschmacksträger! Optimal wäre es wenn es einen guten Geschmack auf meine Zunge tragen würde. Hier war das leider nicht der Fall. Das selbe schwach gewürzte Gyros, wenigstens einigermaßen dünn geschnitten und mit passenden Anteilen krossen und weichen Fleisches, trug das viele Fett/Öl auch den manchmal leicht unangenehmen Geschmack mit.
Entgegen meines sonstigen Vorgehens (gehen und vergessen) habe ich ein paar der Themen welche ich bemängelte beim Bezahlvorgang angebracht. Es wurde erklärt, an die Küche weggelächelt und bedauernd gekuckt. Das war wohl nicht die Chefin und ob es jemals in der Küche ankommt interessiert mich mittlerweile nicht mehr.
Durch den Schlemmerblock landeten wir dann mit Getränken auf insgesamt noch erträglichen 21,10€. So war es dann doch verschmerzbar, daß das Essen hier eigentlich ein Reinfall war!
Daher die Empfehlung: es gibt bessere und stärkere Mitbewerber im Remstal.