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Unsere Suche erstreckte bzw. beschränkte sich auf eine mediterrane Ausrichtung. Die Entscheidung fällt auf „Di Vino“ – ein Lokal in der Nähe vom Theater und Konzerthaus in der Innenstadt.
Ich bin ein großer Verehrer der italienischen Küche. Ein Haus, das im Untertitel „Cucina Italiana“ und „Vinobar“ führt, lässt mein Herz höher schlagen. Aber es erhöht auch den „Druck“ auf das Restaurant bzw. auf mich – je nach „Sicht“.
Denn ich verstehe unter „Landesküche“ mehr als Pizze. Ich möchte eine Karte, die auf Gemüse, Pasta, Fleisch und Fisch setzt.
Da ich auch italienische Weine schätze, habe ich bei „Weinbar“ auch eine große Hoffnung auf viele offene Weine bzw. eine abgestimmte Menü-Begleitung.
Und der wenige Texte auf der Homepage (zur Zeit wohl im Aufbau - sonst kaum Informationen) bestärkt meine „Hoffnungen“: „Wir erwarten Sie mit ausgewählten italienischen Genüssen und einer wunderbaren Auswahl köstlicher Weine. Alle Gerichte werden in unserer offenen Küche zubereitet und in Wohlfühl-Atmosphäre serviert.“
Ambiente 3,5 *
Von außen sieht das Haus wenig einladend für uns aus. Haben wir eine Fehlentscheidung getroffen? Der Schaukaten mit der Speisekarte ist kaum zu lesen, da die Scheibe milchig ist. Durch die Schaufensterscheibe sehen wir aber Gäste und Kerzenschein. Wir haben reserviert und auch Hunger – also Tür auf und rein.
Unsere Befürchtungen verfliegen. Ein Kellner begrüßt uns und leitet uns zum Platz. Das Lokal ist fast ganz ausgebucht. Schön, dass auch viele Kinder zu den Gästen gehören. Die Tische (eigentlich Zweiertische) wurden passend zur Gruppe zusammen geschoben. Die Abstände sind gering. Es ist lebhaft, aber nicht zu laut im Lokal. Die Beleuchtung ist gedämpft, aber gemütlich.
Die Tischdekoration ist einfach, aber immerhin gehören frische Blumen dazu und eine Kerze. Sonst liegen Papiertischdeckchen und –servietten aus.
Sauberkeit 4 *
Alles in Ordnung.
Sanitär 3 *
Das WC liegt ebenerdig gelegen. Die Einrichtung ist spartanisch aber sauber. Kaltes Wasser muss reichen; Seife aus dem Spender und Papiertücher sind vorhanden. Aber es gibt kleine Risse in den Wänden Richtung Decke und defekte bzw. angestoßene Fliesen an einigen Stellen.
Service 3,5 *
Obwohl das Lokal recht voll besetzt ist, sind alle Servicekräfte freundlich bzw. entspannt und geben bereitwillig Auskünfte. Die Karte wurde uns sofort überreicht. An verschiedenen Tafeln im Raum stehen weitere Angebote. Da die Auswahl recht groß erscheint, fragen wir den Kellner nach den Möglichkeiten und Empfehlungen. Gerne möchten wir verschiedene Gänge ordern und fragen nach den Portionsgrößen. Ehrlich antwortet die Bedienung, dass die einzelnen Positionen durchaus mächtig geplant und schon alleine sättigend sind. Da heute auch viele Gruppen vor Ort seien, könne die Küche auch nicht die Größen individuell reduzieren, um uns ein Menü in mehreren Gängen zu komponieren. Das fanden wir durchaus nachvollziehbar und ehrlich – in der Karte war ja auch kein Menü angeboten.
Der junge Mann schlug uns als Lösung vor einen Antipastoteller für alle zu nehmen und dann einen Hauptgang zu wählen.
Für die Getränkeberatung habe ich mehr „Hilfe“ erwartet; denn es wurde lediglich auf die vorhandenen Weine hingewiesen, aber keine Empfehlungen ausgesprochen. Aber dies ist oft so und noch kein „Beinbruch“, wenn die Getränke am Ende doch schmecken.
Die Karte(n)
Umfangreich – nach dem bekannten Muster: Vorspeisen, Suppen, Salate, Pasta, Fleisch, Fisch, Pizza, Nachspeise, Getränke
Die verkosteten Speisen 3,5 – 4,5 *
* Antipasto misto – 12,90 €
Die Gemüsesorten Zucchini, Paprika, Aubergine, Pilze und Zwiebel finden sich gebraten, paniert, gegrillt und gedünstet vor. Sie sind teilweise aufgerollt wie Involtini und zum Beispiel mit Frischkäse gefüllt. Etwas Salami und gebratenes Fleisch rundeten den Teller ab. Olivenöl, Pfeffer, Salz uns sogar Currypulver wurden als Würze eingesetzt. Dazu gab es Brot, Oliven und einer Cremepaste als Ergänzung.
Uns hat dieses Gericht total gefallen und geschmeckt. So stellen wir uns „Italien“ vor.
* Scaloppa Gorgonzola – 18,90 €
Das Kalbsfleisch war zart und saftig. Die Gorgonzola-Sauce war aromatisch und reichlich vorhanden. Die gebratenen Kartoffelstücke passten gut dazu.
* Tagliatelle al Pollo – 9,90 €
Die Pasta war gut gekocht und laut Karte selbst gemacht. Die Hühnchenstücke waren saftig und in der Soße sanft gegart.
* Contadina – 11,90 €
Bei diesem Teller kann man aus mehreren Nudelsorten wählen. Neben der Pasta wurden Lachs, Blattspinat, Tomaten, Knoblauch und Weißwein verarbeitet. Zusammen war der Geschmack harmonisch und trotzdem konnten die einzelnen Zutaten noch erschmeckt werden.
* Zabaglione – 4,50 €
Die Nachspeise war gut aufgeschlagen und cremig. Mir persönlich war das Gericht etwas zu sprittig im Geschmack – aber meine Familie fand die Marsala-Aromen in Ordnung. Einen passenden Süßwein konnte ich nicht bekommen, weil er als offenes Angebot nicht vorhanden war.
Getränke 3*
Gerolsteiner 0,75 l – 4,90 €
Espresso macchiato – 2,90 €
Rotwein – Hauswein 0,2 l – 3,90 €
Merlot 0,2 l – 5,90 €
Der Kaffee hatte scharfe und bittere Aromen, die durchaus nicht untypisch je nach Mischung sind. Aber wir mögen etwas weniger ausgeprägte Röstnoten.
Der Hauswein war in Ordnung; der Merlot war für mich keine Steigerung.
Das Mineralwasser war gut gekühlt.
Fazit
4 – gerne wieder: Hier werden (nach unserer Einschätzung) mit frischen Zutaten in einer kleinen offenen Küche einfache aber recht schmackhafte Speisen mit Schwung hergestellt. Es wird gerne flambiert, denn der Feuerschein war mehrfach zu sehen.
Beim Wein muss ich die Karte selber mehr studieren und genauer nachfragen und möchte die Getränke heute weniger wichtig nehmen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 24.9.2015 – drei Personen abends