"Sehr gute Küche gepaart mit natürlicher Gastfreundlichkeit"
Geschrieben am 15.06.2019 2019-06-15 | Aktualisiert am 15.06.2019
Montag: | ab 16:30 Uhr |
Dienstag: | ab 16:30 Uhr |
Mittwoch: | ab 16:30 Uhr |
Donnerstag: | ab 16:30 Uhr |
Freitag: | ab 16:30 Uhr |
Samstag: | ab 16:30 Uhr |
Sonntag: | ab 16:30 Uhr |
"schade, schade, schade..... Matjes zweiter Klasse, damit hab ich nicht gerechnet!"
Geschrieben am 08.08.2016 2016-08-08
Für unsere Anreise suchte ich eigentlich einen Zwischenstopp und fand „Ich weiß ein Haus am See“ an der Mecklenburger Seenplatte (https://www.hausamsee.de). Leider war kein Zimmer mehr frei, aber das überaus nette Telefonat mit einem Mitarbeiter des Hauses brachte mir diesen Tipp für Kühlungsborn.
In Kühlungsborn eingetroffen waren wir schnell froh, unsere Unterkunft in dem beschaulichen Rerik gefunden zu haben. Menschenmassen zogen über die Promenade, überfüllte Restaurants. Das Restaurant von Herrn Hahn, in einer Seitenstraße der Promenade gelegen, hätten wir ohne den Tipp bestimmt nicht gefunden.
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Ein sehr schönes historisches Haus aus dem Jahr 1910, die Villa Astoria!
Ein historisches Foto des Hauses
Ein Schieferaufsteller, mit ordentlicher Kreideschrift, vor dem Restaurant wies auf:
„Mezze“ Mediterrane Vorspeisen aus der libanesisch-syrisch-israelischen Küche des Nahen Ostens“
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Darunter: „Make Hummus – not war“ … wie wahr! Es könnte so einfach sein. Und die Speiseankündigung reizte mich sofort.
Ich sprang schnell rein um zu fragen, ob am Abend noch ein Tisch für 2 Personen frei ist. Ich machte mir wenig Hoffnung. Eine junge Mitarbeiterin nahm mich mit ins Büro und wir hatten Glück! Tisch reserviert.
Wie vereinbart trafen wir um 18.30 Uhr ein. Die Mitarbeiterin empfing uns herzlich, nahm die Jacken ab und begleitete uns zu unserem Zweiertisch in der Mitte des Restaurants. Sehr hell und schön gestalteter Landhausstil.
Über wenige Stufen gelangt man zu einer sehr gepflegten und geschützten Außenterrasse.
Die offene Küche ist von zwei Seiten einsehbar. Guter Duft lag in der Luft und die angekündigten Mezze standen bereits auf einer großen Anrichte als vielfältiges Buffet bereit.
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Mezze-Buffet
Somit stand meine Vorspeise schon mal fest.
Die modern gestalte Speisekarte wurde gereicht, nicht überladen, auf gute Zutaten (z. B. Herkunft des Fleisches) bedacht.
Bei der jungen Mitarbeiterin gaben wir unsere Wünsche auf:
Unsere Getränke:
1 Flasche Glashäger Mineralwasser, 0,75 l - € 6,50.
Grauburgunder trocken, Nahe, Weingut Korell, Bad Kreuznach, 0,2 l – € 8,50
Riesling Kalkmergel, Pfalz, trocken, Gebrüder Rings, Freinsheim, 0,2 l - € 8,50
Unsere Vorspeisen:
Hausgebeizter Lachs mit Kartoffelrösti , Meerrettich-Frischkäse und Honig-Senfsauce - € 11,80 für meinen Mann.
Meine Vorspeise stand ja bereits fest: Mezze vom Büffet - € 12,50. Diese zubereitet vom syrischen (ich hoffe, ich habe richtig zugehört) Koch. Tolle Idee, diese Küche hier zu integrieren.
Zum Hauptgang wollte mein Mann der geballten Knoblauchladung nicht widerstehen:
Hausgemachte Spaghetti Aglio Olio mit Knoblauch, Petersilie und Peperoncini (für sehr faire € 7,00) mit gebratenen Black Tiger Shrimps und Knoblauch-Chiliöl für insgesamt € 14,50.
Mich reizten beim Hauptgang insbesondere die Beilagen:
Echter Wildlachs mit geschwenktem Schmorsalat, Duftreis und Frühlingszwiebel-Ingwerpesto – € 18,50.
Die Getränke wurden zügig und gut gekühlt von einem jungen Mann serviert.
Dazu ein Kräuterfrischkäse, Olivenöl, schwarze und grüne Oliven.
Küchengruß
3 Sorten frisches Brot, sowie eine kleine „Salzweltreise“. Sehr interessant, wie vielfältig Salz sein kann.
frisches Brot
Salzverkostung
Salzverkostung
Das schwarze „würzig-stark“-beschriebene indische Salz erwischte meinen Mann. Nach seiner Mimik, ich glaube es fiel der Begriff „wie faule Eier“, verzichtete ich gerne auf den Test. Aber interessant :-).
Die junge Mitarbeiterin bat ich um einen Tipp, kurz vor dem Servieren der Vorspeise meines Mannes. Dies klappte, trotz immer mehr eintreffender Gäste, ganz ausgezeichnet.
Also machte ich mich auf zu den fernöstlichen vegetarischen Köstlichkeiten. Alles ordentlich beschildert.
Mezze-Buffet
Bulgur, Okraschoten, verschiedene Linsen, Paprika, Kichererbsen, Bohnen, Artischocken, Aubergine… hauchdünnes, knuspriges Fladenbrot und natürlich Hummus. Ich konnte nicht umhin, den Teller wirklich bis auf die letzte Ritze zu füllen. Denn da war nichts dabei, was ich nicht probieren wollte. Dennoch: Auf 2 – 3 Köstlichkeiten musste ich verzichten. Aus Platzgründen auf dem Teller und wohl auch im Magen.
Mezze vom Buffet
wurde auch die Vorspeise für meinen Mann serviert.
Hausgebeizter Lachs, Kartoffelrösti, Salat
Die Mitarbeiterin fragte, ob wir noch ein Körbchen Brot möchten. Sehr nett und aufmerksam, aber hier konnten wir wirklich bei dem Gebotenen ablehnen.
Ich muss zugeben: Die Vorspeise meines Mannes war schöner angerichtet als meine Aromenreise.
Beide waren wir mit unserer Wahl sehr zufrieden.
Ich, mit den vielfältigen Gewürzen, Hülsenfrüchte liebe ich in allen Variationen, Minze und Co. Es schmeckte wirklich alles.
Der hausgebeizte Lachs wunderbar zart. Dazu 3 kleine knusprige Röstitaler. Mittig ein knackig frischer Salat mit feinem Dressing.
Nach angenehmer Pause ging es mit unseren Hauptspeisen weiter. Diese von Herrn Hahn persönlich serviert.
Für meinen Mann ein tiefer Teller, gut gefüllt mit der hausgemachten Pasta. Die Spaghetti genau richtig al dente. Die Garnelen, in der Schale gebraten, noch leicht glasig. So soll es sein. Sehr gut gewürzt und am Knoblauch wurde auch nicht gegeizt. Außerdem wurde noch eine Schale mit frisch geriebenem Parmesan gereicht.
Hausgemachte Spaghetti Aglio Olio mit Garnelen
Der Lachs angekündigt als „echter! Wildlachs. Der Hinweis sicherlich, damit die „lachsuntypische“ blasse Farbe erklärt ist. Dieser „echte Wildlachs“ wird recht selten angeboten.
Echter Wildlachs, Reis, geschmorter Salat
Geschmacklich tendiere ich eher zum „unechten Zuchtlachs“. Trotzdem war ich auch mit meinem Hauptgang zufrieden. Lachs, Schmorsalat, Tomatenwürfel und der lockere Reis entfalteten ihre natürlichen Aromen, unterstützt von dezenter Würze. Der Knaller: das fein pürierte Frühlingszwiebel-Ingwerpesto. Dies gab diesem Gericht ordentlich frisches Aroma.
Abschluss für uns beide noch einen Espresso - € 2,50. Dazu gab es noch einen Haferkeks.
Hier fanden wir, was wir in der Gastronomie in Rerik vermissten: Gutes und kreatives, abwechslungsreiches Essen. Ein schönes Ambiente und einem unkompliziert-freundlichem Service.
Nicht zu vergessen Tillmann Hahn persönlich: Immer und überall, ruhig und entspannt (zumindest wirkend). Mal in der Küche, an der Anrichte, persönlich die Speisen servierend, nachfragend ob alles schmeckt.
Ein sehr schöner Abend bei Herrn Tillmann und Team!
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