Geschrieben am 10.12.2021 2021-12-10| Aktualisiert am
10.12.2021
Besucht am 04.12.20212 Personen
Rechnungsbetrag: 159 EUR
Allgemein
Wir wollten schon einmal in der Adventszeit den einen oder anderen Weihnachtsmarkt in Köln besuchen. Es sollte ein Samstag sein und etwa zur Mittagszeit beginnen; denn wir vermuteten, dass dann vielleicht weniger Besucher anzutreffen wären.
Mit der Wahl des Marktes im Stadtgarten lagen wir auch goldrichtig: Es wurde an den Zugängen genau geprüft, wer hinein wollte (Ausweis und Impfstatus).
Das Angebot bestand auch nicht nur aus „Fressbuden“ und so konnten wir tatsächlich einige schöne Dinge erwerben.
Dann setzte leichter Regen ein. Trotzdem fuhren wir noch zum Dom. Dort wurden (leider) nur Stichproben zu Corona gemacht. Auch die Stände boten nur wenig Schönes für uns. Wir schauten auf die Uhr und sahen, dass wir noch etwas Zeit hatten. Denn erst um 16.00 Uhr machte das Restaurant auf.
Also fuhren wir zum Chlodwigplatz – es regnete schon etwas stärker – und blickten kurz zum dortigen Markt und machten uns dann in die Elsaßstraße 30 auf.
Wir waren etwas zu früh; aber es war schon Licht und es wurden noch kleine Arbeiten erledigt (kleine Handtücher für die Toiletten falten zum Beispiel).
Der Kellner ließ uns freundlich ein und schaute sofort unsere Dokumente an. Dann wurden wir zu unserem Platz gewiesen.
Wir waren also die ersten.
Andere Gäste folgten später und so füllte sich das Restaurant allmählich.
Ambiente
Beim Eintritt fällt sofort die Theke ins Auge. An der Rückwand sind recht viele Flaschen. Schließlich gibt es hier auch ganz ordentliche Cocktails. Die Küche ist auch zu sehen, denn hinter der Theke schließt sie sich an: eine breite Öffnung lässt die Köche bei der Arbeit erkennen. Theke und Blick in die Küche
Der kleine Gastraum ist mit braunen Tischen bestückt. Sie sind blank. Auf Dekoration wird weitgehend verzichtet. Stoffserviette und Besteck sind ebenso wie die Gläser eingedeckt. Blick zum Eingang
Die Außenmauern sind als Ziegelsteinwände sichtbar. Zur Straße hin sind die Wände hell gestrichen. Es wirkt durchaus wie ein Gasthaus.
Man erhält eine Karte auf einem Klemmbrett und ein Tablet mit der Tageskarte. Platz mit Tablet Sauberkeit
Alles wirkte gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Die Herrenkabine ist recht eng. Bei den Damen (wurde mir berichtet) ist wohl mehr Platz vorhanden.
Alles ist sauber und ordentlich ausgestattet (kleine Stoffhandtücher zum Beispiel).
Service
Das Personal war freundlich und kümmerte sich um uns. Die Weine wurden kurz und gut erklärt.
Die Karte(n)
Es gibt eine kleine Karte mit Einzelspeisen, gegliedert in Mezze, Vorspeise, Zwischengang, Haupspeise, Dessert und auf einem kleinen Computerbildschirm das aktuelle Menü, eine Weinbegleitung und die Weinkarte.
Wir wählten drei Gänge aus der Karte und das Menü in vier Gängen mit der Weinbegleitung.
Die verkosteten Speisen
Das Menü wird tagesaktuell angeboten. Noch ein paar Tage vorher – bei der telefonischen Reservierung – waren andere Teile im Menü benannt. Meine Frau hatte sich schon auf die Perlhuhnbrust gefreut; aber Geschmortes mag sie nicht und auch den Risotto wollte sie nicht so gerne. Also hat sie aus der Karte drei Gerichte ausgewählt und war damit auch recht zufrieden.
4-Gang-Menü: Phaedra’s 4-Gang-Menü (58,– € ) Thun
Gang 1: Medium gegrillter Japan-Thunfisch mit Tomaten-Pinienkern-Pesto, Kalamata Oliven, Wildkräutern und gereiftem Balsamico
Die Thunfischstücke waren hervorragend zu bereitet und hatten einen köstlichen Geschmack. Auch der kleine Salat passte gut. Ein sehr stimmiger und schmackhafter Einstieg in den verregneten Nachmittag draußen vor der Türe. Risotto
Gang 2: Risotto mit gebratener Wildfang-Garnele
Der Reis war noch leicht mit Biss gehalten und sonst cremig und angenehm abgeschmeckt. Käse war dezent oder gar nicht eingesetzt. Das ließ die Aromen der übrigen Zutaten gut hervorkommen.
Die Garnele war saftig und angenehm gewürzt. Schmorbraten
Gang 3: Geschmorte Schulter vom Black Angus Rind mit Shiitake-Pilzen, Wintergemüse und Kartoffel-Pastinaken-Stampf
Das Fleisch war zart und weich – ich mag das gant gerne, wenn die Sauce kräftig ausfällt – und das war hier der Fall. Meine Frau hätte es nicht gemocht; denn sie hat es nicht gerne „weich“. Daher machen wir zu Hause auch selten Gulasch oder Bœuf bourguignon zum Beispiel. Sicher hätte ich auch lieber das „Geflügel“ der Vorkarte gehabt, aber auch so war das Gericht gelungen und schmackhaft.
Besonders loben möchte ich noch den würzigen Stampf der Beilage. Schoko und Vanille
Gang 4: Callebaut 70% Schokoladen-Espuma mit Tahiti-Vanille-Eis, Fleur de Sel und Schoko-Erde Anschnitt Nachtisch
Ich mag dunkle Schokolade – und dann war innen darunter noch das köstliche Vanille-Eis. Es war ein runder Abschluss von einem guten Menü Calamaretti
Gericht 1: Frittierte Calamaretti mit Sepia-Aioli, Zitrone und Kapernblätter aus Santorini (12,00 €)
Dieser Teller aus dem Bereich Mezze hat meiner Frau sehr zugesagt. Ich hatte vorher noch Bedenken, dass die kleinen Tintenfisch-Tuben ihr zu weich sein könnten. Aber sie waren wirklich recht knusprig. Die dunkle Sauce war natürlich nicht ihr Fall. Aber sie war in einer separaten Schale und daher habe ich sie mit Brot probiert und fand sie recht ordentlich.
Das selbst gebackene Brot war außen knusprig und innen luftig und saugfähig. Eine Schale mit feinem Olivenöl stand auch noch bereit. Filet Rind
Gericht 2: Irisch Hereford Rinder-Filet mit Portwein-Jus, Mangold, (Pastinaken-Creme) und Kartoffel-Lauch-Gratin (45,00 €)
Das Filetstück war wirklich gut gebaut und hatte eine ordentliche Dicke. Medium gebart war meine Frau davon sehr angetan. Es war ihr fast zu viel. Daher konnte ich auch probieren und konnte ihr zustimmen.
Da die Sauce unter dem Fleisch war, hatte sie auch keine Probleme damit; denn viel Sauce mag sie nicht. Deshalb hatte sie auch die Pastinaken-Creme abbestellt und dafür mehr Gemüse erhalten.
Der Gratin war ebenfalls gelungen, denn er war oben etwas kross und innen cremig aber nicht weich oder mächtig.
Damit war ihr Hunger schon gestillt.
Aber eine Kugel Eis geht schon noch! Sorbet
Gericht 3: Kugel Basilikum-Zitrone-Sorbet (3,50 €)
Das Ewis war angenehm grün und zeigt tatsächlich das Aroma von Basilikum. Die feine herbe Note passte auch zum Zitronenanteil.
So ergab sich eine gelungene Kombination von sauer und bitter, die harmonisch am Gaumen ankam.
Der Weißwein war für meine Frau eine interessante Abwechslung zu Riesling oder Burgunder-Arten.
Der Rosé-Wein war kräftig und passt gut zum Thun.
Viognier aus Griechenland war ebenfalls neu für mich. Der Geschmack war nicht so ausgeprägt wie zum Beispiel im Bereich Condrieu. Aber er harmoniert mit Risotto.
Zum Fleisch gab es jedoch einen Burgunder aus Frankreich. Der war in Ordnung, aber ich hätte mir auch kräftigere Vertreter vorstellen können.
Beim Dessertwein konnte ich mich dagegen nicht über zu wenig Süße „beschwerten“. Aber er passte gut zum Sorbet.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise für die Gerichte sind im Ganzen gesehen nicht übertrieben hoch (wobei das Filet schon ordentlich bemessen wird). Die Portionen sind aber auch nicht winzig, sondern gut bemessen.
Fazit
4 – gerne wieder. Hier gibt es feine mediterrane Küche. Auch wenn der Chef ein Grieche ist, wird nicht „Gyros“ angeboten. Auf der Homepage steht: „In den Töpfen und Pfannen des Phaedra schmurgelt, brodelt und brät das Beste aus den kulinarischen Welten Griechenlands, Italiens, Spaniens, Portugals und Südfrankreichs. Aber auch Marokko, Tunesien, Zypern, Israel oder die Türkei steuern Anregungen und Elemente bei. Roter Faden ist bei all den Kreationen, die Küchenchef und Inhaber Konstantin Tzikas mit seinem Team auf die Teller bringt, stets der Mittelmeerraum mit seiner seit Jahrtausenden bestehenden Esskultur. Deutsch ist hier allenfalls die Präzision – Tzikas hat bei Franz Keller in der „Adler-Wirtschaft“ gearbeitet.“
Und diese Aussagen kann ich nur bestätigen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 04.12.2021 – nachmittags – 2 Personen
Allgemein
Wir wollten schon einmal in der Adventszeit den einen oder anderen Weihnachtsmarkt in Köln besuchen. Es sollte ein Samstag sein und etwa zur Mittagszeit beginnen; denn wir vermuteten, dass dann vielleicht weniger Besucher anzutreffen wären.
Mit der Wahl des Marktes im Stadtgarten lagen wir auch goldrichtig: Es wurde an den Zugängen genau geprüft, wer hinein wollte (Ausweis und Impfstatus).
Das Angebot bestand auch nicht nur aus „Fressbuden“ und so konnten wir tatsächlich einige schöne Dinge erwerben.
Dann setzte leichter Regen ein. Trotzdem fuhren... mehr lesen
4.0 stars -
"Diese mediterrane Küche sagt mir (immer wieder) zu" kgsbusAllgemein
Wir wollten schon einmal in der Adventszeit den einen oder anderen Weihnachtsmarkt in Köln besuchen. Es sollte ein Samstag sein und etwa zur Mittagszeit beginnen; denn wir vermuteten, dass dann vielleicht weniger Besucher anzutreffen wären.
Mit der Wahl des Marktes im Stadtgarten lagen wir auch goldrichtig: Es wurde an den Zugängen genau geprüft, wer hinein wollte (Ausweis und Impfstatus).
Das Angebot bestand auch nicht nur aus „Fressbuden“ und so konnten wir tatsächlich einige schöne Dinge erwerben.
Dann setzte leichter Regen ein. Trotzdem fuhren
Geschrieben am 09.12.2021 2021-12-09| Aktualisiert am
09.12.2021
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Päffgen
Besucht am 01.12.20212 Personen
Allgemein
Bei jedem Treffen mit Bekannten in Köln gehört ein Besuch in einem Brauhaus zur „Pflicht“. Gottseidank gibt es in der Stadt immer noch herrliche Lokale.
Und das „Päffgen“ am Friesenplatz ist dabei ziemlich hoch in der Liste.
Ambiente
Warum ist das so? Ich finde die Räume einfach gemütlich. Viel Holz, ein paar Bilder, blanke Tische, stabile Stühle. Gut, wenn es an Abenden ganz voll besetzt ist, dann ist mir der Lärmpegel zu hoch. noch viele freie Plätze
Die einzelnen Abteilungen des Hauses sind aber grundsätzlich so gegliedert, dass es trotz der Größe nicht eintönig oder riesig wirkt.
Nachmittags sind meist wenige Gäste vor Ort, dann kommen langsam mehr Leute. Und am Abend wird es auch oft voll.
Jedenfalls sind mehrere lange Tische „reserviert“. Teilansicht
Sind es zuerst eher ältere Leute (wie wir und älter), werden die „Durchschnittswerte“ später deutlich kleiner.
Also auch jügere Semester schätzen dieses Haus. es füllt sich
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind (leider) im Keller – und die Stufen recht steil. Dafür ist es aber recht sauber; denn eine „Klofrau“ sorgt für Ordnung.
Heute war es eine relativ junge Frau mit einem größeren Hund: Da gibt man noch eher ein kleines Trinkgeld in die Schale. Aber das ist natürlich für Gäste keine Pflicht.
Service
Die Köbesse sorgen stets für volle Gläser. Die Biere werden noch auf dem Deckel notiert und nicht in einem Computer festgehalten. So hat man eine gute Übersicht – und erlebt am Ende keine Überraschung.
Die Karte(n)
Wie in fast jedem Brauhaus gibt es hier auch eine Menge Gerichte zum Essen. Die Karte wird einem gereicht; aber man muss natürlich nichts bestellen.
Selber ich ich eigentlich nie etwas in Brauhäusern; außer manchmal Mettbrötchen oder Halve Hahn.
Aber viele Gäste bestellen sich tatsächlich auch Tellergerichte bzw. gehen mittags oder abends deswegen hier hin.
Ich halte mich eben mehr an Kölsch in einer Schänke.
Es gibt hier auch andere Getränke. Aber warum sollte ich in einem Brauhaus Wein trinken?
Getränke
Kölsch – 0,2 l – 1,90 €
Päffgen wir noch in der Innenstadt gebraut. Es wird in neutralen Stangen ohne Werbeaufdruck ausgeschenkt.
Es schmeckt schon malzig und eine leichte Süße ist vorhanden. Es zeigt aber auch eine gute Würze. Ab der Mitte im Abgang wird dieses Obergärige auch leicht bitter. Und durch die leichte Süße ist es sehr gut ausbalanciert.
Das Bier gibt es nur vom Fass, also keine Flaschenabfüllung.
Wie ein alter Werbespruch sagt: Päffgen schmeckt immer etwas anders, aber immer gut.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für die Innenstadt ist die Stange noch recht günstig. Mehrere Mitbewerber nehmen auch zwei oder mehr Euro dafür.
Fazit
5 – unbedingt wieder. Es ist zwar ein großes Haus, aber ich finde es trotzdem gemütlich. Gaffel am Dom oder Früh am Dom sind mir zum Beispiel zu groß und für mich daher etwas kalt bzw. unerfreulich.
Neben dem Päffgen-Stammhaus finde ich auch das Bierhaus am Rhein und Lommerzheim großartig. Wenn es um andere Kölsch-Sorten geht, besuche ich die Schreckenskammer, Sünner im Walfisch, die Malzmühle, Em Scheffge (Reissdorf), Em Altertümche (Gaffel) oder Brauhaus Stüsser (Sion) recht gerne.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 01.12.2021 – nachmittags – 2 Personen
Allgemein
Bei jedem Treffen mit Bekannten in Köln gehört ein Besuch in einem Brauhaus zur „Pflicht“. Gottseidank gibt es in der Stadt immer noch herrliche Lokale.
Und das „Päffgen“ am Friesenplatz ist dabei ziemlich hoch in der Liste.
Ambiente
Warum ist das so? Ich finde die Räume einfach gemütlich. Viel Holz, ein paar Bilder, blanke Tische, stabile Stühle. Gut, wenn es an Abenden ganz voll besetzt ist, dann ist mir der Lärmpegel zu hoch.
Die einzelnen Abteilungen des Hauses sind aber grundsätzlich so gegliedert,... mehr lesen
4.5 stars -
"Eines meiner Lieblingsbrauhäuser" kgsbusAllgemein
Bei jedem Treffen mit Bekannten in Köln gehört ein Besuch in einem Brauhaus zur „Pflicht“. Gottseidank gibt es in der Stadt immer noch herrliche Lokale.
Und das „Päffgen“ am Friesenplatz ist dabei ziemlich hoch in der Liste.
Ambiente
Warum ist das so? Ich finde die Räume einfach gemütlich. Viel Holz, ein paar Bilder, blanke Tische, stabile Stühle. Gut, wenn es an Abenden ganz voll besetzt ist, dann ist mir der Lärmpegel zu hoch.
Die einzelnen Abteilungen des Hauses sind aber grundsätzlich so gegliedert,
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Wir wollten schon einmal in der Adventszeit den einen oder anderen Weihnachtsmarkt in Köln besuchen. Es sollte ein Samstag sein und etwa zur Mittagszeit beginnen; denn wir vermuteten, dass dann vielleicht weniger Besucher anzutreffen wären.
Mit der Wahl des Marktes im Stadtgarten lagen wir auch goldrichtig: Es wurde an den Zugängen genau geprüft, wer hinein wollte (Ausweis und Impfstatus).
Das Angebot bestand auch nicht nur aus „Fressbuden“ und so konnten wir tatsächlich einige schöne Dinge erwerben.
Dann setzte leichter Regen ein. Trotzdem fuhren wir noch zum Dom. Dort wurden (leider) nur Stichproben zu Corona gemacht. Auch die Stände boten nur wenig Schönes für uns. Wir schauten auf die Uhr und sahen, dass wir noch etwas Zeit hatten. Denn erst um 16.00 Uhr machte das Restaurant auf.
Also fuhren wir zum Chlodwigplatz – es regnete schon etwas stärker – und blickten kurz zum dortigen Markt und machten uns dann in die Elsaßstraße 30 auf.
Wir waren etwas zu früh; aber es war schon Licht und es wurden noch kleine Arbeiten erledigt (kleine Handtücher für die Toiletten falten zum Beispiel).
Der Kellner ließ uns freundlich ein und schaute sofort unsere Dokumente an. Dann wurden wir zu unserem Platz gewiesen.
Wir waren also die ersten.
Andere Gäste folgten später und so füllte sich das Restaurant allmählich.
Ambiente
Beim Eintritt fällt sofort die Theke ins Auge. An der Rückwand sind recht viele Flaschen. Schließlich gibt es hier auch ganz ordentliche Cocktails. Die Küche ist auch zu sehen, denn hinter der Theke schließt sie sich an: eine breite Öffnung lässt die Köche bei der Arbeit erkennen.
Theke und Blick in die Küche
Der kleine Gastraum ist mit braunen Tischen bestückt. Sie sind blank. Auf Dekoration wird weitgehend verzichtet. Stoffserviette und Besteck sind ebenso wie die Gläser eingedeckt.
Blick zum Eingang
Die Außenmauern sind als Ziegelsteinwände sichtbar. Zur Straße hin sind die Wände hell gestrichen. Es wirkt durchaus wie ein Gasthaus.
Man erhält eine Karte auf einem Klemmbrett und ein Tablet mit der Tageskarte.
Platz mit Tablet
Sauberkeit
Alles wirkte gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Die Herrenkabine ist recht eng. Bei den Damen (wurde mir berichtet) ist wohl mehr Platz vorhanden.
Alles ist sauber und ordentlich ausgestattet (kleine Stoffhandtücher zum Beispiel).
Service
Das Personal war freundlich und kümmerte sich um uns. Die Weine wurden kurz und gut erklärt.
Die Karte(n)
Es gibt eine kleine Karte mit Einzelspeisen, gegliedert in Mezze, Vorspeise, Zwischengang, Haupspeise, Dessert und auf einem kleinen Computerbildschirm das aktuelle Menü, eine Weinbegleitung und die Weinkarte.
Wir wählten drei Gänge aus der Karte und das Menü in vier Gängen mit der Weinbegleitung.
Die verkosteten Speisen
Das Menü wird tagesaktuell angeboten. Noch ein paar Tage vorher – bei der telefonischen Reservierung – waren andere Teile im Menü benannt. Meine Frau hatte sich schon auf die Perlhuhnbrust gefreut; aber Geschmortes mag sie nicht und auch den Risotto wollte sie nicht so gerne. Also hat sie aus der Karte drei Gerichte ausgewählt und war damit auch recht zufrieden.
4-Gang-Menü: Phaedra’s 4-Gang-Menü (58,– € )
Thun
Gang 1: Medium gegrillter Japan-Thunfisch mit Tomaten-Pinienkern-Pesto, Kalamata Oliven, Wildkräutern und gereiftem Balsamico
Die Thunfischstücke waren hervorragend zu bereitet und hatten einen köstlichen Geschmack. Auch der kleine Salat passte gut. Ein sehr stimmiger und schmackhafter Einstieg in den verregneten Nachmittag draußen vor der Türe.
Risotto
Gang 2: Risotto mit gebratener Wildfang-Garnele
Der Reis war noch leicht mit Biss gehalten und sonst cremig und angenehm abgeschmeckt. Käse war dezent oder gar nicht eingesetzt. Das ließ die Aromen der übrigen Zutaten gut hervorkommen.
Die Garnele war saftig und angenehm gewürzt.
Schmorbraten
Gang 3: Geschmorte Schulter vom Black Angus Rind mit Shiitake-Pilzen, Wintergemüse und Kartoffel-Pastinaken-Stampf
Das Fleisch war zart und weich – ich mag das gant gerne, wenn die Sauce kräftig ausfällt – und das war hier der Fall. Meine Frau hätte es nicht gemocht; denn sie hat es nicht gerne „weich“. Daher machen wir zu Hause auch selten Gulasch oder Bœuf bourguignon zum Beispiel. Sicher hätte ich auch lieber das „Geflügel“ der Vorkarte gehabt, aber auch so war das Gericht gelungen und schmackhaft.
Besonders loben möchte ich noch den würzigen Stampf der Beilage.
Schoko und Vanille
Gang 4: Callebaut 70% Schokoladen-Espuma mit Tahiti-Vanille-Eis, Fleur de Sel und Schoko-Erde
Anschnitt Nachtisch
Ich mag dunkle Schokolade – und dann war innen darunter noch das köstliche Vanille-Eis. Es war ein runder Abschluss von einem guten Menü
Calamaretti
Gericht 1: Frittierte Calamaretti mit Sepia-Aioli, Zitrone und Kapernblätter aus Santorini (12,00 €)
Dieser Teller aus dem Bereich Mezze hat meiner Frau sehr zugesagt. Ich hatte vorher noch Bedenken, dass die kleinen Tintenfisch-Tuben ihr zu weich sein könnten. Aber sie waren wirklich recht knusprig. Die dunkle Sauce war natürlich nicht ihr Fall. Aber sie war in einer separaten Schale und daher habe ich sie mit Brot probiert und fand sie recht ordentlich.
Das selbst gebackene Brot war außen knusprig und innen luftig und saugfähig. Eine Schale mit feinem Olivenöl stand auch noch bereit.
Filet Rind
Gericht 2: Irisch Hereford Rinder-Filet mit Portwein-Jus, Mangold, (Pastinaken-Creme) und Kartoffel-Lauch-Gratin (45,00 €)
Das Filetstück war wirklich gut gebaut und hatte eine ordentliche Dicke. Medium gebart war meine Frau davon sehr angetan. Es war ihr fast zu viel. Daher konnte ich auch probieren und konnte ihr zustimmen.
Da die Sauce unter dem Fleisch war, hatte sie auch keine Probleme damit; denn viel Sauce mag sie nicht. Deshalb hatte sie auch die Pastinaken-Creme abbestellt und dafür mehr Gemüse erhalten.
Der Gratin war ebenfalls gelungen, denn er war oben etwas kross und innen cremig aber nicht weich oder mächtig.
Damit war ihr Hunger schon gestillt.
Aber eine Kugel Eis geht schon noch!
Sorbet
Gericht 3: Kugel Basilikum-Zitrone-Sorbet (3,50 €)
Das Ewis war angenehm grün und zeigt tatsächlich das Aroma von Basilikum. Die feine herbe Note passte auch zum Zitronenanteil.
So ergab sich eine gelungene Kombination von sauer und bitter, die harmonisch am Gaumen ankam.
Getränke
Taunus Quelle medium (6,50 €)
Verdea – 2019 (0,1 l 6,00 €)
Goustoulidi | Pavlos | Robola | Skiadopoulo
Grampsas Winery Ionische Inseln
Weinbegleitung 26,– € (3x 0,1l und 1x 0,05l)
Lagos & Chelona – Nature Rosé – 2020
Roditis|Refosco|Mavroudi|Asproudes
Markogianni Winery|Olympia – Peloponnes
Viognier - 2018
Ktima Gerovassiliou|
Epanomi – Makedonien
Rully Rouge – 2012
Pinot Noir|
Domaine Dureuil-Janthial|Rully – Burgund
Vinsanto – 2009
Aidani|Assyrtiko|Mandilaria|
Gaia Wines|Santorini – Kykladen
Der Weißwein war für meine Frau eine interessante Abwechslung zu Riesling oder Burgunder-Arten.
Der Rosé-Wein war kräftig und passt gut zum Thun.
Viognier aus Griechenland war ebenfalls neu für mich. Der Geschmack war nicht so ausgeprägt wie zum Beispiel im Bereich Condrieu. Aber er harmoniert mit Risotto.
Zum Fleisch gab es jedoch einen Burgunder aus Frankreich. Der war in Ordnung, aber ich hätte mir auch kräftigere Vertreter vorstellen können.
Beim Dessertwein konnte ich mich dagegen nicht über zu wenig Süße „beschwerten“. Aber er passte gut zum Sorbet.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise für die Gerichte sind im Ganzen gesehen nicht übertrieben hoch (wobei das Filet schon ordentlich bemessen wird). Die Portionen sind aber auch nicht winzig, sondern gut bemessen.
Fazit
4 – gerne wieder. Hier gibt es feine mediterrane Küche. Auch wenn der Chef ein Grieche ist, wird nicht „Gyros“ angeboten. Auf der Homepage steht: „In den Töpfen und Pfannen des Phaedra schmurgelt, brodelt und brät das Beste aus den kulinarischen Welten Griechenlands, Italiens, Spaniens, Portugals und Südfrankreichs. Aber auch Marokko, Tunesien, Zypern, Israel oder die Türkei steuern Anregungen und Elemente bei. Roter Faden ist bei all den Kreationen, die Küchenchef und Inhaber Konstantin Tzikas mit seinem Team auf die Teller bringt, stets der Mittelmeerraum mit seiner seit Jahrtausenden bestehenden Esskultur. Deutsch ist hier allenfalls die Präzision – Tzikas hat bei Franz Keller in der „Adler-Wirtschaft“ gearbeitet.“
Und diese Aussagen kann ich nur bestätigen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 04.12.2021 – nachmittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm