Geschrieben am 28.08.2015 2015-08-28| Aktualisiert am
28.08.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Asia-Kolpinghaus
Besucht am 27.08.2015
Es ist für uns ein Ritual geworden: Wenn wir unsere Verwandten am Niederrhein besuchen, geht es in diese Gaststätte („Rituale sind ein Phänomen der Interaktion mit der Umwelt und lassen sich als geregelte Kommunikationsabläufe beschreiben“ nach Walter Burkert).
Es gibt gute Gründe für unsere Angehörigen so zu handeln: Heute hat ja fast jeder Mensch eine Unverträglichkeit, besondere Abneigungen oder ein vielschichtiges Ernährungskonzept.
Hier beim mongolisch-chinesischen Angebot muss jeder Besucher selbst entscheiden, was er will.
Die Vegetarier greifen zum Gemüse, der Pescetarier zum Fisch. Selbst Paleo-Anhänger und Anopsologen werden klar kommen, denn es gibt genug unverarbeitete Produkte bzw. rohe Zutaten.
Alles ist in gekühlten Metallbehältern separat untergebracht und beschriftet.
Auch für die Würzung ist der Gast selber verantwortlich, denn die Saucen muss man selber auswählen und in einer Schale mit zum Grillen bzw. Braten geben oder weglassen.
Der „Alles(fr)esser“ kann zusätzlich auch noch das fertige chinesische Büffet abgrasen und von allem probieren. Und das so oft man will, denn es ist ja „all you can eat“ angesagt.
Das Konzept der Betreiberfamilie geht auch für sie voll auf. Das Lokal ist stets gut frequentiert – sicherheitshalber reserviert man sogar besser. Die Besuche im Lokal werden auch belohnt: Für jedes bezahlte Essen gibt es einen Stempel in der Sammelkarte. Und wenn die voll ist, gibt es ein Gratismenü.
Wir haben uns daran gewöhnt, hierhin eingeladen zu werden. Ich verachte auch nicht die gute Absicht unserer Gastgeber: Hier findet eben jeder etwas. Auch das lange Studieren der Karte entfällt. Der Service muss nicht die Extrawünsche notieren und auseinander halten – alles ist also entspannt.
Es gibt also gute Gründe für diese Form und ich probiere auch Speisen aus (fast) allen Bereichen.
Doch meine tiefe Zuneigung gehört dem Menü eines Küchenmeisters bzw. eines Kochkünstlers. Das perfekte Essen lebt für mich von handwerklichem Geschick und seiner überraschender Kreativität. Natürlich habe ich eigene Vorstellungen zu Speisen und Getränken. Ich möchte sogar beim idealen Restaurant meinen Sachverstand an Küche und Service delegieren können und mich verwöhnen lassen.
Doch daran will und darf ich nicht das „Kolpinghaus“ messen.
Daher nehme ich mir „Christian Seiler: Anleitung zum genussvollen Restaurantbesuch – Schritte, um Enttäuschungen zu vermeiden“ zu Herzen und Punkt zwei lautet da: „Überhöhte Ansprüche stören den Genuss“.
Und für das Abfassen des Berichtes über den Besuch lasse ich mich von einem georgischen Sprichwort leiten, das ich bei Hans Werner Kettenbach in „Davids Rache“ gefunden habe: „Der größte Mut eines Helden besteht nicht darin, seinen besiegten Feind zu töten, sondern ihm im rechten Augenblick Gnade widerfahren zu lassen“.
Ambiente 3*
Das Lokal sieht aus wie ein übliches asiatisches Haus. Am Eingang ist die Theke, die nicht dominant erscheint. Beim Verlassen des Restaurants kann man sich hier einen Glückskeks aus einer Glasschüssel entnehmen.
Im Mittelpunkt des Gasthauses stehen die beiden großen Büffet-Anlagen für die Zutaten bzw. die Gerichte. Am Rand befindet sich die Durchreiche zum Grill der mongolischen Gerichte.
In einem Getränkeschrank stehen hell erleuchtet einige außergewöhnlich namhafte Weine. Die Flaschen von Lafite und Mouton fallen mir besonders auf. Sie stehen dort schon immer. Gerne wüsste ich, ob sie noch trinkbar sind.
Im Sommer gibt es auch draußen im Freien einige Tische.
Die wuchtigen Tische haben einen „Marmor-Effekt“ in der Platte. Das Besteck wird auf „Bänkchen“ aus Plastik angeordnet.
Auf der rötlichen Papierserviette stehen viele Informationen: Gastronomie im Top-Restaurant in tollem Ambiente – 200 Sitzplätze für Veranstaltungen aller Art mit großer Terrasse. Adresse, Telefonnummer, Internetauftritt (der aber nicht mehr besteht) und Öffnungszeiten sind ebenfalls aufgedrückt sowie ein Bild vom Haus als Zeichnung.
Sauberkeit 3*
Alles wirkt in Ordnung. Die Pflege wird aber nicht „übertrieben“.
Sanitär 3*
Das Haus verfügt über zwei Bereiche (am Eingang über eine Treppe zum Keller und ganz hinten durch am Ende ebenerdig). Hier ist alles vorhanden und der Platz ist ausreichend. Die Sauberkeit ist in Ordnung.
Service 3,5*
Am Büffet bedient man sich selbst. Fertige Gerichte und Getränke werden gebracht. Gebrauchtes Geschirr wird abgeräumt. Am Schluss werden in der Regel warme feuchte Tücher und ein Pflaumenschnaps gereicht.
Die jungen Damen und Herren sind höflich aber nicht besonders geschult (in meinen Augen).
Die Karte
Man kann aus der umfangreichen Karte Einzelgerichte bestellen; dies macht aber kaum ein Gast. Der Grund ist recht einfach: Die Preise für diese Teller liegen höher als die Kosten fürs Büffet – und man kann nicht nachholen. Um den Unterschied geschmacklich zu spüren, haben wir vor einiger Zeit einmal „Ente“ aus der Karte bestellt und fanden das Ergebnis nicht wesentlich anders als das aus dem Sammelangebot. Die verkosteten Speisen3,5*
Wir haben diverse Fischfilets zusammengestellt und „mongolisch“ zubereiten lassen. Heute hatte der Koch einen guten Tag und das Fleisch war nicht übermäßig trocken. Die Teile sind dünn geschnitten und sind daher schnell gar.
So sind wir auch mit dem Gemüse umgegangen und haben mehrere Sorten grillen lassen. Paprika und Zwiebeln waren knackig und schmackhaft. Die Frühlingszwiebeln und die Möhren haben einen anderen Garpunkt und waren daher noch etwas hart. Die Pilze waren nach unserer Einschätzung am besten gelungen.
Vom Fleisch haben wir zum Grillen nichts ausgesucht, weil die Stücke sehr dünn und schmal erschienen und in unseren Augen nicht wirklich schmackhaft ausfallen können. Da man den Garpunkt nicht wählen kann, werden sie durchgebraten und sind in der Vergangenheit zäh ausgefallen.
Die Geflügelstücke: Ente, Hühnchen, Pute haben wir von der „chinesischen“ Seite genommen. Die gebratenen Hühnerteile sind auch in der Vergangenheit meistens die besten Stücke gewesen. Heute waren aber sogar die Ententeile knusprig und nicht übergart – wir hatten das Glück, dass gerade als wir zum Büfett gingen, die Schüsseln nachgefüllt wurden.
Leber und Pilze stammten auch vom Büfett. Mir schmecken die stark gewürzten Champignons eigentlich recht gut. Die Leber war vom Geflügel und gart im Warmhaltebereich schnell nach und wird dann leicht trocken.
Obst und Eis nimmt man sich ebenfalls aus den entsprechenden Behältern. Die Wassermelone war gut gekühlt und nur leicht mehlig. Bananen, Mango sind frisch geschnitten. Weiteres Obst stammt aus der „Dose“. Auch Kuchenstücke und Wackelpeter stehen zur Verfügung. Beim Eis gibt es ein breites Angebot an Sorten.
Getränke
Gerolstein medium (0,75l) ist gut gekühlt und kostet 5,50 Euro.
Preis-Leistungs-Verhältnis 4,5*
Das Büffet am Mittag ist recht billig (7,90 Euro für Erwachsene) und kostet fast so viel wie eine Flasche Sprüdel.
Fazit
3 – es wird sich wieder ergeben
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Es ist für uns ein Ritual geworden: Wenn wir unsere Verwandten am Niederrhein besuchen, geht es in diese Gaststätte („Rituale sind ein Phänomen der Interaktion mit der Umwelt und lassen sich als geregelte Kommunikationsabläufe beschreiben“ nach Walter Burkert).
Es gibt gute Gründe für unsere Angehörigen so zu handeln: Heute hat ja fast jeder Mensch eine Unverträglichkeit, besondere Abneigungen oder ein vielschichtiges Ernährungskonzept.
Hier beim mongolisch-chinesischen Angebot muss jeder Besucher selbst entscheiden, was er will.
Die Vegetarier greifen zum Gemüse, der Pescetarier... mehr lesen
3.0 stars -
"Kamp-Linfort-Besuche gleich Kolpinghaus-Besuche" kgsbusEs ist für uns ein Ritual geworden: Wenn wir unsere Verwandten am Niederrhein besuchen, geht es in diese Gaststätte („Rituale sind ein Phänomen der Interaktion mit der Umwelt und lassen sich als geregelte Kommunikationsabläufe beschreiben“ nach Walter Burkert).
Es gibt gute Gründe für unsere Angehörigen so zu handeln: Heute hat ja fast jeder Mensch eine Unverträglichkeit, besondere Abneigungen oder ein vielschichtiges Ernährungskonzept.
Hier beim mongolisch-chinesischen Angebot muss jeder Besucher selbst entscheiden, was er will.
Die Vegetarier greifen zum Gemüse, der Pescetarier
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Asia-Kolpinghaus
Besucht am 27.06.2014
Mikrokosmos
Die Stadt Kamp-Lintfort liegt am unteren Niederrhein am westlichsten Rand des Ruhrgebiets. Lange Zeit war der Kohleabbau (im Wappen sichtbar) bestimmend. Die Menschen wurden dadurch geprägt.
Auch wenn heute keine Zechen mehr betrieben werden, klingt dies in der Stadt weiterhin nach. Es gibt viele Kneipen und Gasthäuser mit deftiger Küche. Aber wenige Restaurants haben einen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus wie zum Beispiel die Nachbarstädte Moers.
Wenn wir in Kamp-Lintfort bei Verwandten sind, werden wir stets zum Essen eingeladen. Bis 2011 war es fast immer ein Grieche oder Italiener in der Innenstadt-Fußgängerzone. Seit 2012 geht es jedoch immer ins Kolpinghaus. Der Grund ist recht einfach: Durch das Buffet-Angebot dort kann jeder seine Zutaten frei wählen und zusammenstellen. Man kann sich total vegetarisch versorgen, aber auch viel Fleisch oder sogar Fisch und Meeresfrüchte verzehren.
Nebenbei ist der Preis für dieses „all-you-can-eat“ in meinen Augen unschlagbar: 7,90 Euro pro Person. Wobei mich da schon die Frage beschleicht, wo werden die Vorräte gekauft? – Das Gemüse ist zum Beispiel zu großen Teilen frisch: also Champignons, Paprika, Ananas, Salate.
Das Kolpinghaus bietet dabei mehrere Stile an: Es gibt den mongolischen Grill, die asiatischen Buffet-Speisen, Nachtisch und Eis sowie die Karte für Gerichte aus der chinesischen Küche.
Hier verkehrt viel Stammpublikum: Einzelpersonen, Paare, ganze Familien – alle Altergruppen sind vertreten. Was zieht die Menschen an: Das Angebot sieht reichhaltig und vielseitig aus, der Gesamtpreis ist sagenhaft tief und man kann sich pappsatt essen. Nach meiner Beobachtung bestellt der „normale“ Besucher das Büffet und nimmt dazu ein Bier oder eine Limo. Man geht einige Male zu den Platten, belegt den Teller und bringt seine Gerichte zum Braten zur Küche. Wenn der Grad der Sättigung erreicht ist, geht man auch relativ zügig nach Hause zurück. Viele Gäste äußern sich überschwänglich zu den Speisen und verabschieden sich mit den Worten „bis bald“. Wer den „Küchenpass“ hat, bekommt pro Besuch einen Stempel und erhält dann bei vollem Heft ein „Freiessen“.
Durch eine „familiäre“ Einstellung der meisten Kunden zu diesem Haus habe ich das Problem, meine Sicht der Dinge in passende Punkte oder treffende Worte zu fassen. Das Haus hat sicher einen besonderen Reiz und ein unverwechselbares Kolorit. Nicht satt zu werden ist hier unmöglich. Aber Freude am Essen kann sich bei mir nicht einstellen. Doch ändern will ich auch nichts bzw. nur wenig.
Für mich das Faszinierendste im Lokal: die zwei hell erleuchteten Weinschränke. Darin stehen (und das ist wörtlich gemeint) sehr feine Flaschen überwiegend aus Frankreich, Italien und USA. Beim ersten Besuch 2012 fiel mir die Flasche Mouton-Rothschild auf: Jahrgang 1998. Und nun steht 2014 auch noch ein Chateau Lafite 1988 daneben (habe ich sie bisher übersehen, oder war sie weiter hinten? – der Mouton scheint unverrückt an der gleichen Stelle wie immerzu sein). Der Besitzer weiß um die Bedeutung der Weine. Sie sollen schon etwas über 100 Euro kosten – eigentlich ein Schnäppchen – aber seit Jahren aufrecht unter Neonlicht werden sie wohl „um“ sein. Wenn sich einmal sieben Gleichgesinnte den Preis teilen, wäre es eine interessante Nummer.
Da wir bisher stets die Buffet-Küche genommen hatten – und wir waren in der Zwischenzeit auch vier- bis sechsmal da -, war der Kellner nach der Frage zur Speisekarte verwirrt und brachte nur ein Exemplar für vier Personen vorbei und kam sicher dreimal zu uns, um die Bestellung aufzunehmen. Aber so eine „chinesische Karte“ ist halt sehr umfangreich!
Bedienung
Das Haus scheint von einer Familie bewirtschaftet zu werden. Alle Kräfte sind sehr höflich und freundlich. Sie möchten jeden Wunsch erfüllen. Doch ein Service im Sinne eines Restaurants findet nicht statt. Wenn auf dem Tisch zu wenig Platz ist für die Teller, wird man um Mithilfe gebeten, ebenso beim Abräumen. Das ist aber alles sympathisch gemeint und kein Grund zur Beanstandung.
Allerdings wurden 2012 noch warme Tücher gereicht, ist wohl heute kein Standard mehr ist.
Das Essen
Wir haben dann vier verschiedene Teller ausgewählt: Ente und Rind; Ente und Huhn; Schwein; Gemüse (vegetarisch).
Auf den Tisch wurden zwei Rechauds platziert, Teller gebracht und dann die Platten serviert. Die Portionen waren jeweils riesig. Auffällig war auf jeder Schale eine rohe Tomate zu einer Blüte geschnitten und mit einer frischen Erbse bekrönt. Ebenfalls reichlich vorhanden: leicht gegarte rote und grüne Paprikastücke. Die Sojasprossen waren eher eingemacht, wie wohl auch der gelbe Kohlsalat in der Begleitung. Die braunen Champignons waren frisch, wie auch die groben Zwiebelstücke. Die Ananasstücke waren frisch.
Die Entenstücke haben mir wirklich gut geschmeckt, auch die Pilze waren lecker. Das süßsaure Schweinefleisch fand ich auch noch gelungen. Das Rindfleisch (laut Karte Roast Beef – Nr. 101) war nicht mein Fall, insbesondere die umgebende Soße hatte einen starken Eigengeschmack (den ich leider nicht näher beschreiben kann). Das Hühnerfleisch (Gericht 102) konnte uns auch nicht überzeugen. Die Currymischung, die hier verwendet wurde, erinnerte uns nicht an die Vielfalt der normalen Kräuterzutaten, war aber nicht besonders scharf.
Da beim panierten Schweinefleisch laut Karte nur Ananasstücke vermerkt waren, überraschte die Zugabe der vielen weiteren Gemüse wie auf den anderen Tellern. Auf die Nachfrage kam der Koch persönlich vorbei und erklärte, das Gemüse sollte mehr Farbe ins Gericht bringen. Er müsse wegen der Gästewünsche auch die originale Zubereitung stark an den deutschen Geschmack anpassen – in China würden zum Beispiel auch die Fleischstücke alle am Knochen zubereitet und in Deutschland nicht. Wenn das jedoch ausdrücklich gewünscht und vorher angemeldet wird, wäre er allerdings gerne dazu bereit. – Das konnten wir nachvollziehen und fanden es sehr freundlich, dass uns das persönlich erklärt wurde.
Ich erinnerte mich gleich daran, dass in der Karte schon auf der ersten Seite geschrieben stand, dass in den Gerichten einige Geschmacksverstärker enthalten sind und man sich vorher melden solle, wenn man dies nicht wünsche – allerdings hatten wir nichts Weitergehendes im Sinne der Aussagen des Kochs gefunden.
Das Ambiente
Die wuchtigen Tische haben einen „Marmor-Effekt“ in der Platte. Das Besteck wird auf „Bänkchen“ aus Plastik angeordnet.
Auf der Papierserviette stehen viele Informationen: Gastronomie im Top-Restaurant in tollem Ambiente – 200 Sitzplätze für Veranstaltungen aller Art mit großer Terrasse. Adresse, Telefonnummer, Internetauftritt und Öffnungszeiten sind ebenfalls aufgedrückt sowie ein Bild vom Haus als Zeichnung. – Nun: die Internetadresse führt mich stets ins Leere (aber vielleicht ist mein Browser nicht in Ordnung).
Mitten im Raum sind die Theken für das Buffet, daneben die offene Küche für die Mongolengrill-Zubereitungen. Am Eingang ist die normale Theke und einige Sitzplätze. Weiter durch gibt es weitere zimmerartige Raumteile. Am Notausgang vorbei sind weitere Plätze und der Weg zu den Sanitäranlagen im Kellerbereich.
An diesem Tag war spielfrei in der Fußball WM - sonst wäre vielleicht der große Fernseher an gewesen.
Sauberkeit
Die Räume weisen keine Unsauberkeiten auf, wirken aber auf mich aber nicht besonders gepflegt aber durchaus akzeptabel.
Die Toiletten im Keller – man kann sie nur über Treppen erreichen - sind recht veraltet im Erscheinungsbild.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt – und es wird sich wieder ergeben, weil wir bei jedem Besuch in der Stadt hierhin eingeladen werden.
Es schmeckt uns auch bei jedem Besuch etwas anders: Mal ist das Buffet, mal der Mongolengrill besser. Zuletzt war das Hühnerfleisch sogar besonders lecker und auch der Lachs in Ordnung. Das Gemüse ist auf jeden Fall immer frisch; beim Nachtisch gibt es stets zugekaufte Sachen wie Eis aus dem Supermarkt oder Früchte aus der Dose.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Mikrokosmos
Die Stadt Kamp-Lintfort liegt am unteren Niederrhein am westlichsten Rand des Ruhrgebiets. Lange Zeit war der Kohleabbau (im Wappen sichtbar) bestimmend. Die Menschen wurden dadurch geprägt.
Auch wenn heute keine Zechen mehr betrieben werden, klingt dies in der Stadt weiterhin nach. Es gibt viele Kneipen und Gasthäuser mit deftiger Küche. Aber wenige Restaurants haben einen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus wie zum Beispiel die Nachbarstädte Moers.
Wenn wir in Kamp-Lintfort bei Verwandten sind, werden wir stets zum Essen eingeladen. Bis 2011 war... mehr lesen
3.0 stars -
"Hierhin verschlägt uns eine Familientradition - immer wieder :-)))" kgsbusMikrokosmos
Die Stadt Kamp-Lintfort liegt am unteren Niederrhein am westlichsten Rand des Ruhrgebiets. Lange Zeit war der Kohleabbau (im Wappen sichtbar) bestimmend. Die Menschen wurden dadurch geprägt.
Auch wenn heute keine Zechen mehr betrieben werden, klingt dies in der Stadt weiterhin nach. Es gibt viele Kneipen und Gasthäuser mit deftiger Küche. Aber wenige Restaurants haben einen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus wie zum Beispiel die Nachbarstädte Moers.
Wenn wir in Kamp-Lintfort bei Verwandten sind, werden wir stets zum Essen eingeladen. Bis 2011 war
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Es gibt gute Gründe für unsere Angehörigen so zu handeln: Heute hat ja fast jeder Mensch eine Unverträglichkeit, besondere Abneigungen oder ein vielschichtiges Ernährungskonzept.
Hier beim mongolisch-chinesischen Angebot muss jeder Besucher selbst entscheiden, was er will.
Die Vegetarier greifen zum Gemüse, der Pescetarier zum Fisch. Selbst Paleo-Anhänger und Anopsologen werden klar kommen, denn es gibt genug unverarbeitete Produkte bzw. rohe Zutaten.
Alles ist in gekühlten Metallbehältern separat untergebracht und beschriftet.
Auch für die Würzung ist der Gast selber verantwortlich, denn die Saucen muss man selber auswählen und in einer Schale mit zum Grillen bzw. Braten geben oder weglassen.
Der „Alles(fr)esser“ kann zusätzlich auch noch das fertige chinesische Büffet abgrasen und von allem probieren. Und das so oft man will, denn es ist ja „all you can eat“ angesagt.
Das Konzept der Betreiberfamilie geht auch für sie voll auf. Das Lokal ist stets gut frequentiert – sicherheitshalber reserviert man sogar besser. Die Besuche im Lokal werden auch belohnt: Für jedes bezahlte Essen gibt es einen Stempel in der Sammelkarte. Und wenn die voll ist, gibt es ein Gratismenü.
Wir haben uns daran gewöhnt, hierhin eingeladen zu werden. Ich verachte auch nicht die gute Absicht unserer Gastgeber: Hier findet eben jeder etwas. Auch das lange Studieren der Karte entfällt. Der Service muss nicht die Extrawünsche notieren und auseinander halten – alles ist also entspannt.
Es gibt also gute Gründe für diese Form und ich probiere auch Speisen aus (fast) allen Bereichen.
Doch meine tiefe Zuneigung gehört dem Menü eines Küchenmeisters bzw. eines Kochkünstlers. Das perfekte Essen lebt für mich von handwerklichem Geschick und seiner überraschender Kreativität. Natürlich habe ich eigene Vorstellungen zu Speisen und Getränken. Ich möchte sogar beim idealen Restaurant meinen Sachverstand an Küche und Service delegieren können und mich verwöhnen lassen.
Doch daran will und darf ich nicht das „Kolpinghaus“ messen.
Daher nehme ich mir „Christian Seiler: Anleitung zum genussvollen Restaurantbesuch – Schritte, um Enttäuschungen zu vermeiden“ zu Herzen und Punkt zwei lautet da: „Überhöhte Ansprüche stören den Genuss“.
Und für das Abfassen des Berichtes über den Besuch lasse ich mich von einem georgischen Sprichwort leiten, das ich bei Hans Werner Kettenbach in „Davids Rache“ gefunden habe: „Der größte Mut eines Helden besteht nicht darin, seinen besiegten Feind zu töten, sondern ihm im rechten Augenblick Gnade widerfahren zu lassen“.
Ambiente 3*
Das Lokal sieht aus wie ein übliches asiatisches Haus. Am Eingang ist die Theke, die nicht dominant erscheint. Beim Verlassen des Restaurants kann man sich hier einen Glückskeks aus einer Glasschüssel entnehmen.
Im Mittelpunkt des Gasthauses stehen die beiden großen Büffet-Anlagen für die Zutaten bzw. die Gerichte. Am Rand befindet sich die Durchreiche zum Grill der mongolischen Gerichte.
In einem Getränkeschrank stehen hell erleuchtet einige außergewöhnlich namhafte Weine. Die Flaschen von Lafite und Mouton fallen mir besonders auf. Sie stehen dort schon immer. Gerne wüsste ich, ob sie noch trinkbar sind.
Im Sommer gibt es auch draußen im Freien einige Tische.
Die wuchtigen Tische haben einen „Marmor-Effekt“ in der Platte. Das Besteck wird auf „Bänkchen“ aus Plastik angeordnet.
Auf der rötlichen Papierserviette stehen viele Informationen: Gastronomie im Top-Restaurant in tollem Ambiente – 200 Sitzplätze für Veranstaltungen aller Art mit großer Terrasse. Adresse, Telefonnummer, Internetauftritt (der aber nicht mehr besteht) und Öffnungszeiten sind ebenfalls aufgedrückt sowie ein Bild vom Haus als Zeichnung.
Sauberkeit 3*
Alles wirkt in Ordnung. Die Pflege wird aber nicht „übertrieben“.
Sanitär 3*
Das Haus verfügt über zwei Bereiche (am Eingang über eine Treppe zum Keller und ganz hinten durch am Ende ebenerdig). Hier ist alles vorhanden und der Platz ist ausreichend. Die Sauberkeit ist in Ordnung.
Service 3,5*
Am Büffet bedient man sich selbst. Fertige Gerichte und Getränke werden gebracht. Gebrauchtes Geschirr wird abgeräumt. Am Schluss werden in der Regel warme feuchte Tücher und ein Pflaumenschnaps gereicht.
Die jungen Damen und Herren sind höflich aber nicht besonders geschult (in meinen Augen).
Die Karte
Man kann aus der umfangreichen Karte Einzelgerichte bestellen; dies macht aber kaum ein Gast. Der Grund ist recht einfach: Die Preise für diese Teller liegen höher als die Kosten fürs Büffet – und man kann nicht nachholen. Um den Unterschied geschmacklich zu spüren, haben wir vor einiger Zeit einmal „Ente“ aus der Karte bestellt und fanden das Ergebnis nicht wesentlich anders als das aus dem Sammelangebot.
Die verkosteten Speisen 3,5*
Wir haben diverse Fischfilets zusammengestellt und „mongolisch“ zubereiten lassen. Heute hatte der Koch einen guten Tag und das Fleisch war nicht übermäßig trocken. Die Teile sind dünn geschnitten und sind daher schnell gar.
So sind wir auch mit dem Gemüse umgegangen und haben mehrere Sorten grillen lassen. Paprika und Zwiebeln waren knackig und schmackhaft. Die Frühlingszwiebeln und die Möhren haben einen anderen Garpunkt und waren daher noch etwas hart. Die Pilze waren nach unserer Einschätzung am besten gelungen.
Vom Fleisch haben wir zum Grillen nichts ausgesucht, weil die Stücke sehr dünn und schmal erschienen und in unseren Augen nicht wirklich schmackhaft ausfallen können. Da man den Garpunkt nicht wählen kann, werden sie durchgebraten und sind in der Vergangenheit zäh ausgefallen.
Die Geflügelstücke: Ente, Hühnchen, Pute haben wir von der „chinesischen“ Seite genommen. Die gebratenen Hühnerteile sind auch in der Vergangenheit meistens die besten Stücke gewesen. Heute waren aber sogar die Ententeile knusprig und nicht übergart – wir hatten das Glück, dass gerade als wir zum Büfett gingen, die Schüsseln nachgefüllt wurden.
Leber und Pilze stammten auch vom Büfett. Mir schmecken die stark gewürzten Champignons eigentlich recht gut. Die Leber war vom Geflügel und gart im Warmhaltebereich schnell nach und wird dann leicht trocken.
Obst und Eis nimmt man sich ebenfalls aus den entsprechenden Behältern. Die Wassermelone war gut gekühlt und nur leicht mehlig. Bananen, Mango sind frisch geschnitten. Weiteres Obst stammt aus der „Dose“. Auch Kuchenstücke und Wackelpeter stehen zur Verfügung. Beim Eis gibt es ein breites Angebot an Sorten.
Getränke
Gerolstein medium (0,75l) ist gut gekühlt und kostet 5,50 Euro.
Preis-Leistungs-Verhältnis 4,5*
Das Büffet am Mittag ist recht billig (7,90 Euro für Erwachsene) und kostet fast so viel wie eine Flasche Sprüdel.
Fazit
3 – es wird sich wieder ergeben
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)