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Am „Da Nedo“ hatte ich im vergangenen Jahr den Aushang der Speisen gesichtet und Abstand von einem Besuch genommen. Die Speisekarte einfach zu überladen.
Nun hat sich der Wirt vom sehr abseits gelegenen Jahnhaus verabschiedet und am Obersteiner Marktplatz eingefunden. Ein schönes Gasthaus, es stand nicht zu lange leer. Die neue Speisekarte wohltuend gekürzt, aktuelle Empfehlungen gibt es auf der Schiefertafel. Schön.
Unser erster Besuch im April war etwas anstrengend. Vorspeise nicht wie angekündigt, Platz am Zugang zu den Toiletten und extrem kalter Zug in den Rücken an unserm Tisch, schwach gewürztes Essen, einfallslose Gemüsepizza. Ich war nach dem Essen wiklich unterkühlt, wollte daher sofort nach dem Essen nach Hause.
Wartezeit auf die Pizza: 1,5 Stunden. Eine Gesellschaft im Nebenraum hat dem Team wohl zu viel abverlangt.
Zweiter Versuch nun an einem warmen Montag. Der „Gastro“Marktplatz von Oberstein gut besucht. Ein Wochenmarkt wird hier leider nicht mehr abgehalten. Kostenfreie Parkplätze sind zu bekommen, nicht immer. Ein paar Schritte muss man immer in Kauf nehmen.
Direkt vor dem Eingang war noch ein kleiner Tisch frei. Für Montag war das Restaurant mit Außenplätzen recht gut besucht.
Vom Chef wurden wir wieder nett begrüßt. Die Karten gereicht, Getränkewünsche abgefragt.
1 Flasche San Pellegrino, 0,75 l, zu fairen € 4,90 bestellten wir vorweg. Laut Karte € 5,50 (vielleicht wird man hier und da doch noch vernünftig bei den Wasserpreisen, in unserem Landkreis ist meist Autofahren angesagt).
Wir bestellen beim Servieren des Wassers die Speisen. Meine Anmerkung: Die Pasta könne gerne scharf gewürzt sein wurde kommentiert mit : „Aber sicher, ist sowieso“.
Vitaminzufuhr: Kleiner gemischter Salat zu € 3,60. Dieser wurde zügig mit frisch aufgebackenen Pizzabrötchen serviert. Der Salat ohne Tadel. Frische Zutaten, Radiccio und Rucola gaben eine schöne Bitternote, schwarze Oliven, säuerlich erfrischendes Essig-Öl-Dressing.
Gemischter Beilagensalat
Pizzabrötchen
Zum Hauptgang für meinen Mann: Pizza Diavolo mit Tomatensauce, Käse, Peperoniwurst, frische Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, scharf zu € 8,50 in der großen Version.
Für mich: Spaghetthi Frutti di Mare zu € 12,50. Empfehlung von der Schiefertafel.
Zur Hauptspeise ein Pils, 0,3 l zu € 2,20 für meinen Mann. Für mich ein Chardonnay, 0,25 l zu € 4,00.
Unsere Hauptspeisen wurden nach angenehmer Wartezeit serviert. Nochmals dazu die frisch aufgebackenen Pizzabrötchen. Warm richtig gut, abgekühlt leider fade, zäh und so dass man sie nicht braucht.
Die Pizza appetitlich und gut gebacken. Aber wo ist hier „Diavolo“?. Bei Schärfe bin ich wesentlich schmerzfreier als mein Mann. Aber wenn er schon sagt, es sei fade???
Pizza Diavolo
Statt „Frutti die Mare“ bekam ich eine übersichtliche Portion Spaghetti in Tomatensugo. Obenauf 6 Tiefkühlgarnelen (Garnelchen) und ein frisches Petersilienblatt zur Deko. Wo sind hier „Frutti die Mare“? Da preisgleich, Garnelen für mich ok, die Portion aber wirklich kleinlich.
Spaghetti mit Garnelen
Nach dem Essen stand noch die Abholung und Auswilderung unseres aufgepäppelten Fund-Jung-Uhus (Zusammenarbeit von Initiative für Tiere in Not e. V., Idar-Oberstein und Hoffnung für Tiere – Tierschutz e. V., Baumholder… er bekam weder Salat, Pasta oder Pizza) auf dem Progamm. Reklamation also nicht möglich und nicht unbedingt nötig.
Wir bestellten die Rechnung und der nette Chef erfragte unsere Zufriedenheit. Wir merkten die kindgerechte Würzung der Gerichte an und ich hatte den Eindruck auf ehrliches Interesse unseres Kommentares zu stoßen. Dass ich die “Frutti die Mare“ vergeblich unter den Garnelen suchte merkte ich ebenso an. Italienisch-galant wurde gekontert: Beim nächsten Besuch soll ich mich melden. Ich bekomme „Frutti di Mare speciale“. Mal sehen… Er hätte versehentlich falsch an die Küche weitergegeben. Ehrliche Antwort. Wir wurden sehr nett verabschiedet.
Ambiente:
Gemütlich, gepflegt. Schon vorher ein gepflegtes, nicht zu großes Restaurant. Kräuter und mediterrane Pflanzen sind passend dekoriert. Beim Betreten des Restaurants sind wenige Stufen zu überwinden. Die Toiletten sind würdevoll gealtert, sauber und gepflegt.
Fazit:
Schön, dass an diesem Platz ein schönes Restaurant einen neuen Wirt gefunden hat. Steigerungen sind möglich (mutigeres Würzen und die richtigen, bestellten Speisen. Auf den Tischen und am Tresen frische Kräuter zur Dekoration. Warum finden sie in der Küche nicht ihren Weg?).
Der Wirt sollte nicht nur auf Touristen, sondern auch auf die heimische Kundschaft setzen. Der Gedanke der "Gewinnmaximierung" kann ein Schuß nach hinten sein.