"T-Bone Steak"
Geschrieben am 08.09.2015 2015-09-08
"Es war wie immer gut"
Geschrieben am 10.08.2015 2015-08-10
"Inder kocht Hessisch"
Geschrieben am 10.05.2015 2015-05-10 | Aktualisiert am 11.05.2015
"Finde Memo"
Geschrieben am 13.04.2015 2015-04-13
"Diese winzige Weinstube der Familie Prins mit der Spezialität Pfannkuchen muss man besucht haben!"
Geschrieben am 19.01.2015 2015-01-19 | Aktualisiert am 19.01.2015
"Steak's Salad & more than Beer"
Geschrieben am 04.12.2014 2014-12-04 | Aktualisiert am 31.01.2015
Liegt es am Monatsende, dass es hier am Chinon-Platz doch äußerst ruhig ist (oder auch am Mainuferfest im nahen Frankfurt)? Wir nehmen draußen Platz – es ist einer der letzte Sommertage, nicht mehr ganz so heiß wie noch am Vortag – aber im Schatten unter den großen Schirmen ist es sehr angenehm. Den Service nimmt ein junger Mann wahr, Radler, Spezi und ein leichter italienischer Weißwein sind als Getränke schnell geordert – der Blick in die Karte fördert den Appetit meiner Holden auf Penne Arrabiata – während mein Blick immer wieder auf eine Schiefertafel an der Eingangs-Säule geht, auf der „ganz unten“ ein US-T-bone-Steak mit 500g zu netten 27,50 offeriert wird und mich überzeugt. 500g sind ein Wort - auch meinem Sohn gefällt das – ich bestelle mit Ofenkartoffel, der Sohn mit Pommes (vermutlich mea culpa – gab es damals für ihn als Kind so gut wie nie).
Die Getränke werden gebracht, der riesige Sonnenschirm für uns noch etwas verschoben, weil die Sonne dann doch hart herunterbrennt. Und unsere Bestellung war wohl etwas komplex, werde ich doch nochmal gefragt, ob es denn das argentinische wasweißich-Steak (wäre 300g laut Tafel) oder das US T-Bone Steak sei, was ich bestellt hätte (Den Grund der Nachfrage kann ich mir im Nachhinein aber durchaus erklären – meine Vermutung war falsch - es lag nicht an der mangelnden Übung des Servicemannes). Kurz darauf gibt es dann noch eine gesonderte Fragerunde zum Gargrad – klar Medium aber bitte eher Richtung rare-medium denn well-done. Man bringt uns ein Tragerl mit Besteck, Servietten Pfeffer- und Salzquetschen und etwas Weißbrot.
In angemessener Zeit einer offensichtlich frischen Zubereitung kommt ein recht geräumiger Teller mit den Penne für meine Frau, der Servicemann dreht und dann bringt er zusammen mit einem Kollegen jeweils einen Steakteller.
Während das 500g T-Bone Steak meines Sohnes sich sehr groß - wie von einem vermutlich ca. 700g schweren T-Bone zu erwartenden Abdeckungsgrad des großen Tellers „normal“ ausnimmt, entschuldigt sich der nette zweite Servicemann für mein T-bone-Steak, ja, es wäre wohl so in der Packung, aber es bliebe der gleiche Preis. 300g – so schätze ich allein den Knochen dieses Monsters und das Gesamtteil wird wohl schon gut vierstellig wiegen – es ist nicht ganz gleichmäßig dick geschnitten – zwischen zwei und fast vier Zentimeter dick, bleibt auf dem großen Teller nicht viel Platz für ein Schmorgemüse als Deko. (Wer ein Ochsenkotelett kennt – das würde dagegen schon fast zierlich wirken – wie ein kleines Schweinekotelettchen zum Ochsenkotelett). Im zweiten Anlauf werden dann Pommes bzw. die Ofenkartoffel mit Sour Cream gebracht.
Ich mach mich an die Arbeit – denn das ist reine Arbeit - und – ja, der ungleichen Stärke der Scheibe wegen sind einige Teile zum Außenrand doch schon sehr weit beim medium – aber das große Stück am Knochen selbst hervorragend medium Richtung rare – alles gut gewürzt. Auch das Steak meines Sohnes ist sehr gut zubereitet, das Fleisch nicht ganz so leicht vom Knochen zu nehmen wie bei mir, das Grillgemüse schmackhaft und meine Ofen-Kartoffel bissig gut – angesichts der Hauptteils als Sättigungsbeilage überflüssig. Aber da ich der Generation entstamme, der sehr klar vermittelt wurde, dass das auf dem Teller da aufgegessen wird, und dass mein Vater mir beigebracht hat, mit pathologischer Präzision auch noch die letzten Fleischfasern bis zur Knochenhaut mit Messer und Gabel abschaben zu können, kann ich hier kaum anwenden. „BItte sag Papp“ sag ich zu meinem Sohn – pappsatt sind wir, da passt nicht mal mehr ein Espresso mehr - tja, warum sollte es immer nur für das Geburtstagskind eine große Überraschung geben? Und ich glaub ich weiß, wo wir zum nächsten Geburtstag meines Sohns wieder essen werden, wenn ich bis dahin schon wieder karnifore Gelüste entwickelt haben werde ….
PS: falls jemand fragen sollte, warum ich kein Foto gemacht habe - ich hatte nur ein Handy dabei und da hätte das Bild von Steak sicher nicht reingepasst...ggg)