Geschrieben am 09.06.2017 2017-06-09| Aktualisiert am
09.06.2017
Besucht am 11.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Auf dem Weg von unserem Hotel in die Altstadt und zurück kommen wir immer an diesem Restaurant vorbei. Ein Blick durch die Fenster ins Innere zeigt ein ansprechendes Ambiente.
Die Tische vor dem Restaurant sind wegen des kühlen Wetters am Abend zwar nicht eingedeckt, haben aber zumindest Rosmarin-Töpfe als Deko auf dem Tisch, das sieht nett aus. Und mit dem Blick auf die Umgebung, die Marktkirche und Patrizierhäuser lässt es sich hier an einem schönen Sommerabend bestimmt wunderbar sitzen und genießen.
Auch die Speisekarte im Aushang liest sich vielversprechend mit der eindeutig mediterranen Ausrichtung. Wir beschließen, uns hier als Gäste verwöhnen zu lassen, wieder ohne Reservierung.
Das Restaurant ist relativ klein, neu ankommende Gäste werden sofort gesehen und freundlich begrüßt, so auch wir. Wir fragen, ob wir den freien Tisch am Fenster besetzen dürfen, denn bis zum hinteren Teil des Restaurants reicht das Tageslicht nicht.
Das Ambiente besticht durch stilvolle Eleganz. Helle Decke, warmes, dunkles Braun an den Wänden mit balkenähnlichen Abtrennungen, an den Wänden große Spiegel im Goldrahmen.
Im hinteren Bereich, in der Nähe der Theke, sind die Tische recht eng gestellt, sodass nicht immer die Privatsphäre gewährleistet ist. Auch wegen dieser Enge wollen wir lieber in der Nähe der Eingangstür sitzen und dem wird auch von der Servicedame zugestimmt.
Die Tische sind geschmackvoll eingedeckt, mit Stoffdecken, hochwertigen Papierservietten (warum eigentlich keine Stoffservietten?), mehreren Teelichtern, einer großen Vase, gefüllt mit Wasser, einer frischen Zitrone und einem Rosmarinzweig. Das sieht sehr ansprechend aus. Zwischen einigen Tischen gibt es tischhohe Ständer mit einer silberfarbenen Schale, in denen ebenfalls mehrere frische Zitronen im Wasser schwimmen, in der Mitte ein Kerzenlicht. Auf jedem Tisch stehen eine oder zwei Flaschen Rotwein. Insgesamt ein Ambiente zum Wohlfühlen!
Wir bekommen die Speisekarte gereicht und da wir wieder einmal keine Weinberatung brauchen, bestellen wieder sofort unsere gewohnten Getränke, ein Pils für mich und Wasser für die Freundin. Die Karte ist nicht sehr umfangreich, denn alles wird frisch zubereitet. Der Name des Restaurants lässt eigentlich französische Küche vermuten, aber die Gerichte sind überwiegend italienisch-mediterran geprägt. Alle Fleischsorten sind mit zwei oder drei Gerichten vertreten, einige Pasta-Zubereitungen, zwei vegetarische Gemüsegerichte (ohne Aubergine), einige typische Desserts.
Wir wählen beide Kalbsfiletspitzen Vendee in Sherrysahnesauce, Gemüse, Rosmarinkartoffeln (15,90 €).
Und dann passiert eine längere Weile erst mal gar nichts. Wir sind ein wenig enttäuscht, dass gar kein Gruß aus der Küche kommt, das hatten wir schon irgendwie erwartet. Und wir hatten uns nach zehn Minuten damit abgefunden, als doch etwas auf einem Holzbrett auf den Tisch gestellt wurde, ohne weitere Erklärung.
Ein ganz dünner Pizzaboden, schön knusprig gebacken mit mediterranen Kräutern und insbesondere Rosmarin, sehr heiß, sehr lecker!
Noch während wir uns an dem Pizzabrot erfreuen, kommen unsere Kalbsfiletspitzen auf den Tisch und zack, ist der Rest ohne Worte weggeräumt. Schade, hier muss sicherlich noch am Zeitmanagement gearbeitet werden!
Die Portion auf dem gut vorgewärmten Teller ist reichlich. Die Filetspitzen gemischt mit Champignons, die sautierten Möhrenscheiben und das Brokkoli-Stück knackig. Die Sauce ist fein abgestimmt mit Sahne und Sherry und passt sehr gut nicht nur zum Fleisch, sondern auch zum Gemüse. Und die Filetspitzen vom Kalb? Leider ist ein Teil davon nun nicht so wirklich zart, auch meine Freundin stimmt dem zu. Geschmacklich passt alles zusammen, aber ein wenig enttäuscht sind wir schon.
Das gilt allerdings nicht für die in einer eigenen Schale servierten Rosmarin-Kartoffeln. Die Schale ist sehr heiß, die Kartoffeln ebenfalls, sie wurden mitsamt Gefäß im Ofen noch einmal kurz gebacken, außen knusprig, perfekt gewürzt und eindeutig als Rosmarin-Kartoffeln zu schmecken. Richtig gut!
Ein heißer, kräftiger, aromatischer Espresso bildet einen guten Abschluss.
Der Service ist freundlich und durchaus aufmerksam, aber auch wenn Zurückhaltung beim Service meistens als angenehm empfunden wird, hier war diese heute Abend deutlich zu groß. Keine Erklärungen, keine Rückfrage, ob alles passend und recht ist, keine Nachfrage nach Dessert oder Espresso. Hier haben wir den Blickkontakt gesucht und dann durch Gesten auf uns aufmerksam gemacht.
Fazit:
Ein Ambiente, das uns sehr gefällt, ein Essen mit Abstrichen, ein Service mit mehr Abstrichen, das PLV passt.
Auf dem Weg von unserem Hotel in die Altstadt und zurück kommen wir immer an diesem Restaurant vorbei. Ein Blick durch die Fenster ins Innere zeigt ein ansprechendes Ambiente.
Die Tische vor dem Restaurant sind wegen des kühlen Wetters am Abend zwar nicht eingedeckt, haben aber zumindest Rosmarin-Töpfe als Deko auf dem Tisch, das sieht nett aus. Und mit dem Blick auf die Umgebung, die Marktkirche und Patrizierhäuser lässt es sich hier an einem schönen Sommerabend bestimmt wunderbar sitzen und... mehr lesen
3.0 stars -
"Ein Ambiente, das gefällt, aber Abstriche beim Essen und Service" LavandulaAuf dem Weg von unserem Hotel in die Altstadt und zurück kommen wir immer an diesem Restaurant vorbei. Ein Blick durch die Fenster ins Innere zeigt ein ansprechendes Ambiente.
Die Tische vor dem Restaurant sind wegen des kühlen Wetters am Abend zwar nicht eingedeckt, haben aber zumindest Rosmarin-Töpfe als Deko auf dem Tisch, das sieht nett aus. Und mit dem Blick auf die Umgebung, die Marktkirche und Patrizierhäuser lässt es sich hier an einem schönen Sommerabend bestimmt wunderbar sitzen und
Besucht am 10.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Während unserer Bimmelbahnfahrt durch die Goslarer Altstadt wurde auch über eine besondere Spezialität von Goslar gesprochen, dem Gosebier, das seinen Namen nach dem Flüsschen Gose hat, das eigentlich Anzucht heißt. Und diese Bier-Spezialität wollte ich unbedingt probieren. Und das geht in der „Butterhanne“. Unser zweites Abendessen in Goslar sollte also hier im fast 500 Jahre alten ehemaligen Filzhutmacherhaus stattfinden, mitten im Zentrum an der Marktkirche mit großer Außenterrasse, für die es am Abend schon wieder zu kühl.
Der Sprecher in der Bimmelbahn hatte uns auch schon über eines der heimlichen Goslarer Wahrzeichen aufgeklärt, nämlich die „Butterhanne“, nach der das Restaurant seinen Namen hat. Auf dem Außenschild ist die Butterhanne mit Butterfass und hochgezogenem Rock gut zu sehen.
Der Sprecher erklärte mit dem folgenden Spruch zur historischen Figur der Butterhanne, den man auch in der Speisekarte des Wirtshauses findet, warum der Harzer Käse so „stinkt“: Die linke Hand am Butterfass, die rechte am Gesäße, so macht man hier im Harzerland den guten Harzer Käse.
Dabei wird bei der Herstellung von Harzer Käse gar keine Butter verwendet, sondern ist ein Produkt aus Sauermilch.
Am frühen Abend bei Sonnenschein betraten wir das Restaurant und wurden sehr freundlich begrüßt. Mein erster Gedanke war: Du meine Güte, ist das dunkel hier!
In der Tat, alle Lampen brannten, denn nur die Vorderfront hat Fenster und die Räumlichkeiten ziehen sich bis weit nach hinten. Der dunkle Eindruck wird auch durch das viele dunkle Holz an Decken und Wänden und die Tische, Stühle und Bänke unterstützt.
Allerdings wird das Ganze ein wenig aufgelockert durch die freche Sprüche zur und über die Butterhanne und nette Malereien an den holzfreien Teilen der Wände.
Wir können im vorderen, etwas helleren Bereich Platz nehmen. Alles ist etwas eng gestellt, nicht unbedingt zum Wohlfühlen. Die Speisekarte steht schnell bereit und auf meine Frage, was das besondere beim Gosebier sei, konnte mir die Servicedame kompetent antworten:
Die Gose Gold in hell oder dunkel wird hier im Haus gebraut und ist wie das Kölsch eine eigene Biersorte, ein naturbelassenes, naturtrübes, obergäriges Weizenbier, das außer den üblichen Zutaten auch Salz und Koriander enthält. Der Alkoholgehalt beträgt etwa 4,8% vol. Und dadurch, dass die Gose nicht pasteurisiert und unfiltriert ist, kann ich unglaublich viel für meinen Vitaminhaushalt tun, denn sie ist reich an Vitaminen (B1, B2, B6, B12), Mineralstoffen und Spurenelementen. Das ist natürlich das ausschlaggebende Argument!
Und so bestelle ich für mich die dunkle Gose (0,3 für 2,40 €) und meine Freundin wie immer Mineralwasser (0,2 für 1,90 €).
Die Speisekarte bietet Frühstück ab 2,50 € inkl. Kaffee satt, selbstgemachte Kuchen und Torten, gutbürgerliche Küche, Harzer Wildspezialitäten, Speisen rund um das Bier und Steaks vom Grill sowie Saisonales, also derzeit Spargel. Und ich hatte Lust auf Steak, genauer Pfeffersteak, laut Karte „Rumpsteak (180 g Frischgewicht) an Pfefferrahmsauce mit grünen Pfefferkörnern, mit Speckbohnen und Pommes frites“ (17,90 €) und meiner Freundin war nach langer Zeit mal wieder nach „Cordon Bleu mit Mischgemüse und Pommes frites“ für 11,50 €.
Mein gut gekühltes dunkles Gosebier hat einen sehr schönen rot-braunen Farbton, den es durch ein drittes Spezial-Malz erhält, und schmeckt leicht rauchig-malzig, ist richtig schön süffig und schmeckt mir sehr gut!
Unsere beiden Gerichte lassen auch nicht lange auf sich warten. Das Cordon Bleu hat eine krosse Panade, ist recht dunkel frittiert und mit einer Zitronenscheibe dekoriert.
Das Gesicht meiner Freundin zeigt nach den ersten Bissen Unzufriedenheit. Das Fleisch sei trocken und zäh, schwach gewürzt und der Käse und Kochschinken geschmacklos. Dem Gemüse, das nach TK aussieht, fehle es ebenfalls an Würze. Die Pommes frites seien aber in Ordnung. Sie wolle aber nicht reklamieren, denn dann müsse sei so lange auf Ersatz warten. Kopfschütteln meinerseits.
Mein Pfeffersteak (Rumpsteak) ist zwar nicht medium rare wie bestellt, aber immerhin medium, mit genügend Röstaromen allerdings muss ich noch ein bisschen nachwürzen.
Die Qualität des Fleisches ist okay. Für mich ist eindeutig zu wenig grüner Pfeffer in der Soße. Die Speckbohnen sind leider nur lauwarm, auch sie vertragen mehr Gewürz.
Beim Abräumen fragt die Servicedame, ob alles recht gewesen sei. Meine Freundin sagt ihr, das Fleisch sei zäh gewesen. Ihre Reaktion: Sie wolle es an die Küche weitergeben. Nichts weiter mehr. Dafür zeigt meine Rechnung 12,90 € statt 17,90 € für das Pfeffersteak, denn mittwochs ist Steak-Tag und da die Fahrkarte für die Bimmelbahn einen Gutschein über 1 € für den Verzehr in der Butterhanne enthielt, habe ich letztendlich 11,90 € bezahlt. Mehr war es aber auch nicht wert!
Wert ist es aber auf jeden Fall (zumindest für Bietrinker), das Gosebier zu probieren und zu genießen!
Während unserer Bimmelbahnfahrt durch die Goslarer Altstadt wurde auch über eine besondere Spezialität von Goslar gesprochen, dem Gosebier, das seinen Namen nach dem Flüsschen Gose hat, das eigentlich Anzucht heißt. Und diese Bier-Spezialität wollte ich unbedingt probieren. Und das geht in der „Butterhanne“. Unser zweites Abendessen in Goslar sollte also hier im fast 500 Jahre alten ehemaligen Filzhutmacherhaus stattfinden, mitten im Zentrum an der Marktkirche mit großer Außenterrasse, für die es am Abend schon wieder zu kühl.
Der Sprecher in der... mehr lesen
2.5 stars -
"Historisches Wirtshaus – Nicht ganz überzeugend!" LavandulaWährend unserer Bimmelbahnfahrt durch die Goslarer Altstadt wurde auch über eine besondere Spezialität von Goslar gesprochen, dem Gosebier, das seinen Namen nach dem Flüsschen Gose hat, das eigentlich Anzucht heißt. Und diese Bier-Spezialität wollte ich unbedingt probieren. Und das geht in der „Butterhanne“. Unser zweites Abendessen in Goslar sollte also hier im fast 500 Jahre alten ehemaligen Filzhutmacherhaus stattfinden, mitten im Zentrum an der Marktkirche mit großer Außenterrasse, für die es am Abend schon wieder zu kühl.
Der Sprecher in der
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Die Tische vor dem Restaurant sind wegen des kühlen Wetters am Abend zwar nicht eingedeckt, haben aber zumindest Rosmarin-Töpfe als Deko auf dem Tisch, das sieht nett aus. Und mit dem Blick auf die Umgebung, die Marktkirche und Patrizierhäuser lässt es sich hier an einem schönen Sommerabend bestimmt wunderbar sitzen und genießen.
Auch die Speisekarte im Aushang liest sich vielversprechend mit der eindeutig mediterranen Ausrichtung. Wir beschließen, uns hier als Gäste verwöhnen zu lassen, wieder ohne Reservierung.
Das Restaurant ist relativ klein, neu ankommende Gäste werden sofort gesehen und freundlich begrüßt, so auch wir. Wir fragen, ob wir den freien Tisch am Fenster besetzen dürfen, denn bis zum hinteren Teil des Restaurants reicht das Tageslicht nicht.
Das Ambiente besticht durch stilvolle Eleganz. Helle Decke, warmes, dunkles Braun an den Wänden mit balkenähnlichen Abtrennungen, an den Wänden große Spiegel im Goldrahmen.
Im hinteren Bereich, in der Nähe der Theke, sind die Tische recht eng gestellt, sodass nicht immer die Privatsphäre gewährleistet ist. Auch wegen dieser Enge wollen wir lieber in der Nähe der Eingangstür sitzen und dem wird auch von der Servicedame zugestimmt.
Die Tische sind geschmackvoll eingedeckt, mit Stoffdecken, hochwertigen Papierservietten (warum eigentlich keine Stoffservietten?), mehreren Teelichtern, einer großen Vase, gefüllt mit Wasser, einer frischen Zitrone und einem Rosmarinzweig. Das sieht sehr ansprechend aus. Zwischen einigen Tischen gibt es tischhohe Ständer mit einer silberfarbenen Schale, in denen ebenfalls mehrere frische Zitronen im Wasser schwimmen, in der Mitte ein Kerzenlicht. Auf jedem Tisch stehen eine oder zwei Flaschen Rotwein. Insgesamt ein Ambiente zum Wohlfühlen!
Wir bekommen die Speisekarte gereicht und da wir wieder einmal keine Weinberatung brauchen, bestellen wieder sofort unsere gewohnten Getränke, ein Pils für mich und Wasser für die Freundin. Die Karte ist nicht sehr umfangreich, denn alles wird frisch zubereitet. Der Name des Restaurants lässt eigentlich französische Küche vermuten, aber die Gerichte sind überwiegend italienisch-mediterran geprägt. Alle Fleischsorten sind mit zwei oder drei Gerichten vertreten, einige Pasta-Zubereitungen, zwei vegetarische Gemüsegerichte (ohne Aubergine), einige typische Desserts.
Wir wählen beide
Kalbsfiletspitzen Vendee in Sherrysahnesauce, Gemüse, Rosmarinkartoffeln (15,90 €).
Und dann passiert eine längere Weile erst mal gar nichts. Wir sind ein wenig enttäuscht, dass gar kein Gruß aus der Küche kommt, das hatten wir schon irgendwie erwartet. Und wir hatten uns nach zehn Minuten damit abgefunden, als doch etwas auf einem Holzbrett auf den Tisch gestellt wurde, ohne weitere Erklärung.
Ein ganz dünner Pizzaboden, schön knusprig gebacken mit mediterranen Kräutern und insbesondere Rosmarin, sehr heiß, sehr lecker!
Noch während wir uns an dem Pizzabrot erfreuen, kommen unsere Kalbsfiletspitzen auf den Tisch und zack, ist der Rest ohne Worte weggeräumt. Schade, hier muss sicherlich noch am Zeitmanagement gearbeitet werden!
Die Portion auf dem gut vorgewärmten Teller ist reichlich. Die Filetspitzen gemischt mit Champignons, die sautierten Möhrenscheiben und das Brokkoli-Stück knackig. Die Sauce ist fein abgestimmt mit Sahne und Sherry und passt sehr gut nicht nur zum Fleisch, sondern auch zum Gemüse. Und die Filetspitzen vom Kalb? Leider ist ein Teil davon nun nicht so wirklich zart, auch meine Freundin stimmt dem zu. Geschmacklich passt alles zusammen, aber ein wenig enttäuscht sind wir schon.
Das gilt allerdings nicht für die in einer eigenen Schale servierten Rosmarin-Kartoffeln. Die Schale ist sehr heiß, die Kartoffeln ebenfalls, sie wurden mitsamt Gefäß im Ofen noch einmal kurz gebacken, außen knusprig, perfekt gewürzt und eindeutig als Rosmarin-Kartoffeln zu schmecken. Richtig gut!
Ein heißer, kräftiger, aromatischer Espresso bildet einen guten Abschluss.
Der Service ist freundlich und durchaus aufmerksam, aber auch wenn Zurückhaltung beim Service meistens als angenehm empfunden wird, hier war diese heute Abend deutlich zu groß. Keine Erklärungen, keine Rückfrage, ob alles passend und recht ist, keine Nachfrage nach Dessert oder Espresso. Hier haben wir den Blickkontakt gesucht und dann durch Gesten auf uns aufmerksam gemacht.
Fazit:
Ein Ambiente, das uns sehr gefällt, ein Essen mit Abstrichen, ein Service mit mehr Abstrichen, das PLV passt.