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Doch nach einiger Zeit bekamen wir Hunger, und es wurde auch langsam Zeit, sich nach einem Restaurant umzusehen. In der Nähe des Vonderau Museums fanden wir Flyer mit verschiedenen Essenangeboten, die uns auch zusagten. So gingen wir die wenigen Schritte zum Hansa-Keller, dem Restaurant, dass diese Flyer verteilt hatte. Im Eingangsbereich und entlang der Treppe nach unten gab es einige Tafeln mit weiteren Tagesangeboten.
Beim Betreten des Restaurants wurden wir von einem Kellner begrüßt, eine Tischzuweisung hielt er in dem nur zu einem Viertel besetzten Gastraum wohl nicht für erforderlich. So wählten wir selbst einen Tisch aus und nahmen Platz.
Gleich darauf kam eine junge weibliche Bedienung und reichte uns die Speisekarten. Sie sprach mit deutlichem Akzent und musste offensichtlich gelegentlich nach den richtigen Wörtern suchen, war aber dabei einwandfrei verständlich.
Beim Blick in die Speisekarte fanden wir aber nichts von den Schnitzelangeboten auf den Flyern, und es gab auch kein Einlageblatt mit den Tagesangeboten. Als die Bedienung dann wieder an den Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen, fragten wir nach den Tagesangeboten. Da musste sie passen, bat uns um einen Moment Geduld und verschwand in Richtung Küche. Kurz darauf kam sie dann wieder und zählte uns auswendig auf: „Holzfällerplatte mit Schweinesteak, Hacksteak, zwei Cevapcici, Rumpsteak und gerösteten Zwiebeln, dazu Djuwetschereis, Pommes frites und gemischten Salat“ für 13,90 € worauf ich sofort die Hand hob und mein Interesse bekundete. Auch für Madame hatte sie ein interessantes Angebot: „Balkanspieß mit Schweinesteaks, paniertem Hirtenkäse, geröstete Champignons und Paprika, dazu Djuwetschereis, Pommes frites und gemischten Salat“ für 11,80 €.
Damit war die Essenseite klar, zu trinken bestellte Madame ein Mineralwasser (0,2l für 1,90 €), ich ein Hefeweißbier (0,5l für 3,20 €). Die Bedienung bedankte sich und verschwand im Hintergrund, um dann nach wenigen Minuten die Salate zu servieren. Verschiedene Blattsalate, dazu einige Möhrenstreifen und Gurkenscheiben waren mit einem gut abgeschmeckten Joghurtdressing kombiniert.
Die Bestandteile waren frisch und das Ganze war schmackhaft, doch wir hatten keine Chance, die Salatteller zu leeren, als auch schon die Teller mit den Hauptgerichten serviert wurden.
Madame hatte auf ihrem Teller einen Spieß, auf dem drei Schweinesteaks quer aufgespießt waren, dazwischen zwei Stücke Hirtenkäse sowie Champignons und Paprika. Daneben lag ein respektabler Haufen Pommes frites im Kringelschnitt und auch eine Portion Djuwetschreis.
Bei meinem Teller hätte man wieder den alten Kalauer ausgraben können: „Wie fanden Sie das Fleisch? – Unter einem großen Haufen Zwiebeln!“ Hier waren Gemüsezwiebeln in dicke Ringe geschnitten und nur kurz geschmort worden, sie schmeckten regelrecht süß! Die Beilagen waren auf beiden Tellern gleich, die Pommes frites waren frisch, heiß und knusprig, der Djuwetschreis genau richtig zwischen trocken und matschig.
Nachdem ich etliche Zwiebelringe verzehrt hatte, konnte ich mich dann auch zum Fleisch durcharbeiten. Hacksteak und Cevapcici waren gut gewürzt und von der Konsistenz sehr gut, auch das Rumpsteak war sehr in Ordnung. Lediglich das Schweinesteak war etwas zu trocken geraten, was leider relativ häufig vorkommt. Von der Fleischqualität und vom Geschmack war aber alles einwandfrei, und wir haben es uns schmecken lassen.
Der Gastraum war, soweit erkennbar, einwandfrei sauber, die Einrichtung insgesamt aber sehr gut konserviert aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mit Stühlen und Tischen in Eiche rustikal und entsprechenden Sitzgruppen.