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Beide Restaurants gehen ohne Trennung ineinander über, die Bar wird gemeinsam genutzt. Dabei ist das bagutta sehr offen mit breiten Laufwegen. Die niedrigeren Tische sind etwas getrennt, die hohen stehen gefühlt mitten im Raum.
Das Ambiente erinnert sehr an ein Vapiano-Lokal. Viel Holz, auf den Tischen verschiedene Öle, Salz und Pfeffer und Töpfe mit frischen Kräutern.
Allerdings keine Selbstbedienung, sondern mehrere Herren mit einer professionellen Leistung und einer etwas jugendlichen Ansprache, durchaus freundlich, aber eben doch ein wenig Schickimicki-Touch. Etwas häufiger hätte ich mir einen Blick zu mir gewünscht, aber wenn, ging's flott.
Interessant ist der Blick in die durchgehend verglaste Küche, in der der italienische Pizzaiola mit einer Hilfskraft frische Produkte verarbeitet. Lobenswerte Offenheit. An Glaswand stehen mit Filzer auch die Tagesangebote, die die zweisprachige deutsch/italienische Karte mit überraschend vielen Pasta und Pizzavarianten, Salaten, wenigen Desserts und einem bayerischen Frühstück ergänzt. Ganz offensichtlich sind die italienischen München-Touristen eine Zielgruppe des bagutta.
In puncto Sauberkeit nichts zu bemängeln. Es sind die Flughäfen-Toiletten zu nutzen. Auf dieser Ebene aber nur wenige Nutzer außer den Restaurantgästen.
Auf der "Glaswand" stach zum einen die Pizza Berlino mit Currywurst ins Auge, eher nicht. Aber die "weiße" Capesanta wird's, mit Avocadocreme statt Tomatensauce, Mozzarella, Garnelen, Jakobsmuscheln und Ruccola für 14,90€.
Die mittelgroße Pizza kam zügig nach der Bestellung und sehr heiß auf einem weißen Teller. Obwohl es nicht 100% meinen Geschmack traf, war es ein tadelloses, empfehlenswertes Produkt. Der Teig war frisch gebacken, durchweg dünn, aber noch fest genug, um die Achtel einmal längsgefaltet aus der Hand zu essen. Der Rand knusprig, ohne schon keksig zu werden. Leicht gebräunt, aber keine zu dunklen oder gar schwarze Stellen. Avocado und Mozzarella farblich nett, aber beides sehr mild. Die nach einigen Verrenkungen zum Ober erhaltene Pfeffermühle könnte helfen. Gestört hat mich, dass der Belag recht ölig wirkte, ohne so zu schmecken (Avocado?). Die Jakobsmuschel stellte sich (schon erwartet) als etliche Exemplare der kleinen Atlantik-Tiefseemuschel heraus. Aber zart im Fleisch und zwar nicht mit der Süße der St. Jacques, aber durchaus mit Eigengeschmack. Das gilt auch für die Eismeergarnelen. Jeweils die einfache Zutat, aber mit Qualität. Sehr zu loben, dass der für meinen Geschmack zu üppige Ruccola nach dem Backen frisch aufgebracht wurde. Dadurch frisch und auch hier bessere, d. h. zartere Ware ohne bitteren Beigeschmack.
Für 14,90€ kein Schnäppchen, aber sehr angemessen für die Leistung. Getrunken habe ich vor Ort ausnahmsweise nichts. Später in der Lounge einen Grauburgunder, der war for free (Augenwischerei. Natürlich schon mit dem Ticket über-bezahlt...). Und wer von den geneigten Herren Kritikern mal viel Zeit und seine Spendierhosen dabei hat, dem empfehle ich eine Messer-Rasur im Barbershop! ("Der Tag war zu Ende und ich war zufrieden mit mir." Träller...)
Fazit: Wie alle Kuffler-Lokale, in denen ich war, empfehlenswert, wenn man bereit ist, ein bisserl mehr auszugeben. Wegen der etwas geschützteren Tische und dem Blick über die Halle bleibt das Mangostin im Airport meine erste Wahl.