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[Auf extra Seite anzeigen]"Einkehr #3 nach der Einkehrfastenzeit: Was hab ich das vermisst!"
Geschrieben am 11.06.2020 2020-06-11 | Aktualisiert am 11.06.2020
"Zu schade fürs Geld!!!"
Geschrieben am 06.06.2020 2020-06-06
"Kitz - Das Kind vom Roten Hirsch"
Geschrieben am 30.05.2020 2020-05-30 | Aktualisiert am 31.05.2020
Wenn es aber so richtig und herzhaft hedonstisch betrachtet werden soll, dann muß ich zugeben, daß ich mir Sorgen machte, daß Pino die finale Reißleine ziehen und sich wirklich aus der Gastronomie zurück ziehen könnte.
Das hätte mir schon sehr gefehlt und mich in meinem Bemühen genau diese Pizza nachzubauen deutlich zurück geworfen.
Ja er lebt noch, er lebt noch….
Ein kurzer Check im Netz: Hat er aber nicht!
Und nach der langen enthaltsamen Zeit für genau diesen Teigfladen, war es klar, daß wir schnell wieder hin wollten.
Zu allem anderen verweise ich auf meine Ode an die Freude vom letzten Herbst: http://www.gastroguide.de/restaurant/258635/trattoria-pane-e-pino/fellbach/bewertung/37706/
Wir reservierten Samstag zuvor einen Tisch für den Pfingstmontag und wurden am Telefon schon freundlich und freudig auf ein „bis Montag“ verabschiedet.
Pfingstmontag, Kaiserwetter und laue 25°C. Die kleine Terrasse lockte und wir hofften auf ein Plätzchen dort.
13Uhr ist ja auch gerne mal schon ein Schwung Gäste durch. Und so war es auch.
Oder waren die Leute noch zurückhaltend mit Restaurantbesuchen? Wir wissen es nicht. In dem Fall kam es uns zumindest zugegen und wir hatten ein schönes Plätzchen auf der kiwiberankten, lauschigen Terrasse.
Zuvor stellten wir uns natürlich MNS-bewehrt am Desinfektionsmittelspender auf und anschließend dem Herrn des Hauses auch vor.
Zwei weitere Parteien waren noch auf der Terrasse und damit war sie schon zur Hälfte belegt und in diesen Zeiten wohl auch ausgeschöpft. Auf dem Bild natürlich nach ihrem Besuch
Im unteren, baum- und sonnenschirmbeschatteten Bereich gab es aber noch weitere Plätze, die aber an dem Tag nicht belegt waren.
Die Dame und der Herr des Hauses waren immer mit MNS unterwegs und die Tische wurden nach verlassen der Gäste auch vorbildlich abgewischt. Mit was erstreckte sich uns nicht. Aber dank Doc weiß der geläufige GG’ler, daß man den Tisch schon ablecken müsste um zumindest eine geringe Chance auf eine Infektion mit unserem derzeitigen Lieblingsthema zu bekommen (offensichtliche Schmierrückstände und ausgeprägtes in den Augen reiben ausgenommen).
Aus den alsbald gereichten Karten wählte meine liebe Frau mittlerweile ebenfalls Pizza. Sie isst ansonsten meist irgendeine Pasta (und da meist al forno). Aber die Pizza überzeugte auch sie und da die Pastafraktion hier zwar gut aber nicht vergleichbar mit der Pizzengüte ist kann sie eben auch anders.
Ein Weizenbier (0,5l zu 3,60) und ein Spezi (0,4l zu 3,20) sollten, alsbald geliefert, der drohenden Dehydrierung vorbeugen.
Gerne nehmen wir zuvor einen Salat gemeinsam (liebe Petra! ;-)) aber irgendwie sprachen uns die Salate hier von der Auflistung her noch immer nicht gar so an. So wurde es eben ein kleiner gemischter Salat (5.-).
Dieser kam auch recht zügig, war frisch und ganz leicht mit Essig und Öl angemacht. Schon fast aromatische Cocktailtomatenspalten begleiteten die Blattsalate mitsamt ein paar Gurkenscheiben. Die Balsamicocreme oben drüber brachte eine sehr angenehme mildaromatische Würze mit. Damit hätte der Salat auch gerne gänzlich bedacht werden dürfen. Ein klein wenig nachwürzen mit dem bereitgestellten und auch nicht schlechten Balsamicoessig half aber auch.
Die zum Salat gelieferten Pizzabrötchen waren aber, wie seither, eine echte Wucht. Ich musste mich zusammen reißen um hier nicht schon zu sehr zuzuschlagen. Würzig luftig und noch schön warm waren sie das große Versprechen auf den folgenden Teigfladen.
Selbst meine Tochter will nach Genuss der Pizzabrötchen (später dann) auch mal dorthin mit. Wenn das keine Ansage ist ;-)
Und dann kamen sie, die Schönsten der Schönen unter der Sonne des Apennin.
Meiner zuvorigen Bewertung ist diesbezüglich nichts hinzuzufügen.
Nach wir vor ein Teig mit traumhafter Würze und tollem Geschmack. Nach wie vor ein wundervoller, luftiger Rand der sich fast wie ein Croissant auftat. Und nach wie vor eine Glückseligkeit beim Genuss auch der Belag.
Aber halt.
Was war das?
Ja da schau her. In der Karte stand schon immer, daß die Diavolo sehr scharf wäre. Und diesmal musste ich nicht nachwürzen. Diesmal blieb kein Auge trocken.
Mit einem Handwischen und der Aussage, daß ich ob des herausragenden Geschmackes so gerührt wäre, wischte ich die hinterhältige Frage meiner Frau bezüglich meiner Capsaicintoleranz beiseite.
Letztlich war ich glücklich und meiner Frau schmeckte ihre Warmduschervariante ebenso hervorragend. Auch sie lobte die allgemeine Würze des Teigfladens und des Belages sowie deren Konsistenz.
Ach ja, sie hatte eine „Vier Bahnhöfe“ wie die „quattro Stagioni“ gerne mal von so manchen Möchtegernitalophilen ausgesprochen wird.
Was noch zu sagen wäre?
Pino ist wohl nicht der plaudertaschige Vorurteilsitaliener der einem schöne Geschichten aus Bella Italia erzählt (ob man sie hören will oder nicht) und dabei auch mal fünfe grade sein lässt. Ja, er kommt im Gegensatz zu seiner lieben Frau etwas steifer, manche würden sagen mürrisch, daher.
Aber geht es gegen Ende der Öffnungszeit und findet er etwas Entschleunigung und spricht man ihn da positiv auf seine Pizzen (in dem Fall ist das „positiv“ ja auch kein Problem), dann kann auch er etwas redseliger werden und beim gefühlten Auftauen auch ein paar Tipps und Tricks aus dem Nähkästchen weiter geben.
Nun weiß ich noch ein paar Dinge mehr über Reifezeit und Mehl welche ich aber nicht veröffentlichen werde.
Wer daran Interesse hat darf mich gerne via PN anfragen. ;-)
Jetzt bleibt nur noch eine Ode an die Freude zu trällern und den nächsten Besuch zu terminieren.