Geschrieben am 16.02.2022 2022-02-16| Aktualisiert am
16.02.2022
Besucht am 14.02.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 98 EUR
Valentinstag, angeblich ist das ja der Tag der Verliebten, und allerorten wird erzählt, das sei auch wieder so ein Quatsch aus den USA. Quatsch finde ich diesen Tag persönlich auch, denn man sollte seine Lieben ja nicht nur an einem Tag ehren, sondern im ganzen Jahr. Und Blumen bekommt meine Frau nur zweimal im Jahr von mir. Zum Hochzeitstag und zum Geburtstag. Ich hoffe der Aufschrei in den GG-Haushalten hält sich jetzt in Grenzen, denn wir geben das Geld für Blumen eher für einen schönen Abend im Restaurant oder einer kulturellen Einrichtung aus.
Warum kann also der Valentinstag nicht aus den USA kommen? Das Brauchtum dieses Tages geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, eines Märtyrers, in dessen Hagiographie möglicherweise die Vitae mehrerer Märtyrer dieses Namens zusammengeflossen sind. Der Gedenktag des hl. Valentinus am 14. Februar wurde von Papst Gelasius im Jahre 496 für die ganze Kirche eingeführt. Und bekanntlich entdeckte ja Christoph Kolumbus erst am 12. Oktober 1492 den amerikanischen Kontinent.
Warum kann der Valentinstag auch nicht aus den USA kommen? Ganz einfach, mein USA-Chef musste unbedingt an diesem Tag ein Online-Teammeeting mit den Kollegen von Deutschland und USA bis 20 Uhr ansetzen. Die Begeisterung diesseits des großen Teiches hielt sich verständlicherweise in Grenzen.
Da wir uns an diesem besagten Tag nichts schenken, aber wenigstens eine gastronomische Einrichtung aufsuchen, versuchte ich einige Tage im Voraus in Dresden einen Platz für nach 20 Uhr im Umkreis meines Büros zu erwischen. Leider waren in der kompletten Innenstadt sämtliche Gastronomien restlos ausgebucht, wir könnten jedoch auf „Gut Glück“ versuchen, ob um diese späte Uhrzeit dann vielleicht schon wieder Plätze frei sind. Das war mir zu riskant. Also versuchte ich vom Office aus in Richtung Elbepark die Gastros zu erwischen. In dieser Richtung machen momentan erstaunlich viele Gastros bereits um 21 Uhr ihre Schotten dicht, und wollten daher nach 20 Uhr keine Gäste mehr aufnehmen. Spitzwegerich-Das Landhaus
Fündig wurde ich letztendlich im „Spitzwegerich-Das Landhaus“ unweit des berühmten Ballhaus Watzke. Hier sah man kein Problem, um diese Uhrzeit noch Gäste zu bewirten, denn das personal ist ja nach der offiziellen Schließzeit immerhin noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Was für eine Einstellung für den Kunden.
Meine Mädels holten mich also am Valentinsabend im Büro ab, und da wir schneller gemeetet hatten, waren wir schon um 20 Uhr im Gasthaus. Das Landhaus Spitzwegerich befindet sich unmittelbar am Elberadweg, im Sommer hat man vom Biergarten einen wunderschönen Blick auf die Elbe. Biergarten
Mitten in der Stadt, aber trotzdem ruhig gelegen. Das ruhig gelegen spiegelt sich auch in der Parkplatzsituation vor Ort wieder, denn hier hinten ist es äußerst schwierig den fahrbaren Untersatz los zu bekommen. Der Spitzwegerich ist in einem Eckgebäude untergebracht, über den Biergarten betritt man das Lokal. Gegenüber des Eingangs befindet sich die Theke, und wir wurden sofort heran gewunken, um den aktuellen Impfstatus zu kontrollieren. Nachdem alles in Ordnung war, wies man uns den Weg in den Nachbarraum, wo unser Tisch der einzig freie im ganzen Lokal war. Gastraum
An rustikalen Tischen und Stühlen, welche mit Sitzkissen gepolstert waren, sitzt man recht gemütlich. Die Wände fast schon überladen mit allerhand Bildern und Dekoartikeln, zwischen den Tischen die berühmten Coronawände. Gastraum Gastraum
Zwei Damen schmeißen den Service im Lokal, eine der beiden war für uns diesen Abend zuständig. Die Gäste wurden mit „du“ angesprochen, die Korrespondenz zwischen Gast und Bedienung sollte kumpelhaft sein. Uns war es egal, das kommt aber sicher nicht bei jedem an. Die Speisekarten im einlaminierten A3-Format wurden uns überreicht, wir erbaten uns erst mal etwas Zeit um die Getränke auszusuchen. Speisekarte
Wir wurden recht schnell fündig, und so orderten wir als Getränke:
· 2x 0,4ér KiBa (Kirsch-Banane-Saft) der Kelterei Oese für je 3,70 € · 1x 0,2ér Glas Meißner Landwein „Bennoschoppen“ des Weingut Meißen für 4,10 € · 1x 0,5ér Feldschlößchen Rubin für 4,00 €
Bis die Getränke kamen, hatten wir nun also erst mal etwas Zeit die Speisekarte zu studieren. Als die Getränke nach knapp acht Minuten zu uns gebracht wurden, waren wir dann auch mit der Speisenauswahl fertig.
Als Vorspeisen orderten wir:
· 1x Klare Knoblauchsuppe mit Gemüsestreifen für 4,10 € · 1x Gebackener Schafskäse mit Olivenöl, Tomaten und Zwiebelringen, dazu Baguette für 7,80 € · 1x Gegrilltes Knoblauchbrot mit zweierlei Soße-Aivar und Kräuterdip für 4,50 €
Als Hauptspeisen wünschten wir:
· 1x Lachsauflauf mit Bandnudeln und Rahmspinat für 12,90 € · 1x das 180gr Schnitzel mit frischen Gemüse, als Beilage Kroketten für 12,90 € · 1x das 180gr Schlemmerschnitzel mit Bacon und Tomaten, mit Käse überbacken, als Beilage Kroketten für 13,90 € · 1x das 180gr Schnitzel nach Zigeunerart, als Beilage Pommes Frites für 12,70 €
Nun konnten wir uns auch unseren Getränken zuwenden. Bevor die beiden Mädels jedoch ihren KiBa zu sich nehmen konnten, mussten sie diesen erst einmal kräftig rühren. Hier hat man entweder den Saft zu kalt gelagert, oder aber beim öffnen der Flasche vergessen das Fruchtfleisch aufzuschütteln. Schade, denn normalerweise setzt sich der Bananensaft immer vom Kirschsaft ab, hieran erkennt man auch ob der Barmensch Ahnung hat. Naja, im Bauch kommt eh alles zusammen. KiBa (Kirsch-Banane-Saft) leicht flockig
Schön fanden wir, das hier Weine des Weingut Meißen serviert werden. Meine Frau kannte den „Bennoschoppen“ schon, dieser ist ein fruchtig, leichter und sehr aromatischer Wein. Durch seine angenehme Restsüße in er angenehmer Begleiter für leichte Gerichte oder einen gemütlichen Fernsehabend. Das Feldschlößchen Rubin ist die neueste Errungenschaft der Dresdner Feldschlößchenbrauerei, und wird nur für die Gastronomie hergestellt. Dieses Bier ist ein vollmundiges Geschmackserlebnis welches durch ein nussig, kräftiges Aroma und eine leichte Karamellnote ergänzt wird. KiBa (Kirsch-Banane-Saft) der Kelterei Oese, Meißner Landwein „Bennoschoppen“ des Weingut Meißen, Feldschlößchen Rubin
Knappe 20 Minuten mussten wir auf unsere Vorspeisen warten, und waren halb neun an unserem Platz.
Die Klare Knoblauchsuppe bestach sofort durch einen kräftigen Knoblauchgeruch, und Fettaugen auf der Brühe. Klare Knoblauchsuppe mit Gemüsestreifen
In einer dampfend heißen Terrine wurde hier eine klare Brühe serviert, welche mit reichlich Gemüsestreifen aus Karotte und Sellerie bestand. Dazu schwammen sehr viele kleine Knoblauchstückchen in dieser schmackhaften Suppe. Ein Traum, und fremdküssen war für heute vorbei. Zur Suppe gab es noch zwei Scheibchen Baguette
.Klare Knoblauchsuppe mit Gemüsestreifen
Der gebackene Schafskäse brauchte sich auch nicht verstecken. In einer ovalen Auflaufform war unter einem dicken Bett aus frischen Tomaten, Oliven, frischen Zwiebelringen und Pesto ein großer, cremiger Schafskäse verborgen. Der Schafskäse sehr würzig und mit dem typischen Mäh-Geschmack. Obenauf wurde das ganze noch mit kleinen Lauchringen garniert. Dazu auch hier zwei Scheiben frisches Baguette. Gebackener Schafskäse mit Olivenöl, Tomaten und Zwiebelringen, dazu Baguette
Da wir es einmal mit Knoblauch hatten, wünschte meine Frau das gegrillte Knoblauchbrot. Dies waren zwei dicke, fluffige Scheiben eines hellen Teiges, welcher mit reichlich, nein mit noch mehr Knoblauch überbacken war. Das ganze auch knusprig dunkel, so war das gut. Die beigereichte Soße würden wir jetzt nicht unbedingt als Aivar betiteln, ich glaube so manch GG-ler würde da durch den Monitor springen. Es war eine leicht scharfe, cremige Soße. Die Kräutersoße viel bei dem Knoblauchbrot nicht recht ins Gewicht, hier hätte es sicherlich auch eine Knoblauchsoße sein können. Die beiden Brote haben sich meine drei Mädels geteilt, nicht nur wegen fremdküssen, nein die Portion war so groß, da hätte man keine Hauptspeise mehr benötigt. Gegrilltes Knoblauchbrot mit zweierlei Soße-Aivar und Kräuterdip
Zwanzig Minuten nach der Vorspeise, also kurz vor neun, und eigentlich schon Schließzeit, wurden uns unsere Hauptspeisen von den beiden Servicedamen gebracht.
Da es die nächsten Tage nach Cuxhaven in den Urlaub geht, wollte meine Frau mit dem Lachsauflauf mit Bandnudeln und Rahmspinat schon einmal das maritime einläuten. In einer großen Auflaufform waren Bandnudeln und Spinat gut geschichtet, reichlich Lachs war auch vorhanden. Das ganze mit einer dicken Schicht Käse überbacken sollte das ganze doch eigentlich nicht verkehrt sein. Aber irgendwie war das Essen meiner Frau doch sehr salzig geraten, ob nun der Spinat, die Nudeln oder der Lachs lässt sich leider nicht sagen. Da meine Frau aber da doch ganz empfindlich ist, blieb die Hälfte dann auch drauf. Als Hinweis an die Bedienung kam dann nur die Aussage: da hat wohl der Koch den Valentinstag zu wörtlich genommen. Letztendlich ging es meiner Frau an dem Abend dann nicht so gut, bei ihren vielen Allergenen können wir aber nicht sagen ob es nun an irgendwelchen Zusatzstoffen lag, oder doch am Salz. Lachsauflauf mit Bandnudeln und Rahmspinat
Die Kleine hatte sich ganz klassisch für das Schnitzel mit frischen Gemüse entschieden. Dazu Kroketten. Da sollte eigentlich auch nichts verkehrt gehen. Das Schnitzel war dunkel gebraten, im inneren aber noch angenehm weich. 180gr Schnitzel mit frischen Gemüse, als Beilage Kroketten
Die 180 Gramm Variante reichte völlig aus. Die Kroketten TK-Ware, was anderes haben wir nicht erwartet. Allerdings entpuppte sich das „frische“ Gemüse letztendlich auch nur als TK-Ware, welche man als „Kaisergemüse“ so im Supermarkt bekommt. Das sollte man dann schon anders deklarieren. Leider war auch hier das Gemüse versalzen, da war der Koch wohl schon im Feierabend bei seiner liebsten. Die Beilage aus Krautsalat, saurer Gurke, Mais und Möhrenraspel war dann auch klassische Convenience. 180gr Schnitzel mit frischen Gemüse, als Beilage Kroketten
Ganz anders das Schlemmerschnitzel unsrer Großen. Das Schnitzel auch hier in der 180gr Variante, war mit dünnen und würzig geräucherten Scheiben Bacon und frischen Tomaten belegt, das ganze dann noch mit einer dicken Schicht Käse überbacken. Das Schnitzel auch hier kross gebraten, im inneren angenehm weich. Dazu auch hier Kroketten aus TK-Haltung sowie der Beilagensalat aus Krautsalat, saurer Gurke, Mais und Möhrenraspel. 180gr Schlemmerschnitzel mit Bacon und Tomaten, mit Käse überbacken, als Beilage Kroketten
Ich wünschte mir seit langer Zeit mal wieder ein Schnitzel nach Zigeunerart. Darf man das denn überhaupt noch so nennen? Egal, mein Referenz-Zigeunerschnitzel gibt es bei uns der Dorfkneipe, und da ran kommen ist sehr schwer. Das schaffte auch der Spitzwegerich nicht. Das Schnitzel auch hier in der 180 gr statt 300 gr Variante, angenehm kross gebraten und ebenfalls im innern weich, nicht trocken. Dazu gab es eine Zigeunersoße, welche aus einer Art Letscho, also ausschließlich aus roten und grünen Paprika bestand. Mir persönlich fehlte hier die Schärfe/Würze der ungarischen bzw Zigeunerart. Soße Zigeuner Art
In unserer Dorfkneipe werden da auch noch zusätzlich kleine, angebratenen Jagdwurst-und Salamistreifen mit verarbeitet, dies gibt eine extra würzige Soße. Na gut, original ist aber nur mit Letscho. Zu meinem Schnitzel gab es dann kross frittierte Pommes. Hier fehlte mir allerdings das Salz, welches bei den beiden anderen Essen drauf war. Letztendlich noch der obligatorische Beilagensalat aus Krautsalat, saurer Gurke, Mais und Möhrenraspel. 180gr Schnitzel nach Zigeunerart, als Beilage Pommes Frites
Wie ihr meine Mädels kennt, musste es noch was süßes sein, und so hatten sie bereits bei der Bestellung ihre Nachspeise mit geordert. Sie wünschten sich, wie sollte es anders sein:
· 1x Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahnehaube für 4,50 €
Trotz später Stunde, eigentlich hat das Landhaus schon geschlossen, kam um 21:15 Uhr dann auch der Apfelstrudel zu meinen Mädels. Die drei teilten sich die Portion, und hatten damit wenigstens den salzigen Geschmack hinter sich. Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahnehaube
Um 21:30 Uhr zahlten wir, und verließen das Lokal. Die Mannschaft hatte Feierabend.
Unser Fazit: wir ließen 98,80 € im „Spitzwegerich-Das Landhaus“ . Vor vielen Jahren ( zu RK-Zeiten) waren wir mit Freunden schon hier essen, damals waren wir vollauf zufrieden. Heute war unsere Erfahrung, zumindest mit den Speisen eher durchwachsen. Ein freundliches Team, auch nach Feierabend kein Problem noch zu bedienen. Einzig der Koch sollte doch seine große Liebe zu Hause lassen, vielleicht gibt’s dann auch beim Essen die volle Punktzahl. Mmmh, und zum nächsten Valentinstag dann doch lieber Blumen statt Gastro? Bis zum nächsten Mal. Vielleicht.
Valentinstag, angeblich ist das ja der Tag der Verliebten, und allerorten wird erzählt, das sei auch wieder so ein Quatsch aus den USA. Quatsch finde ich diesen Tag persönlich auch, denn man sollte seine Lieben ja nicht nur an einem Tag ehren, sondern im ganzen Jahr. Und Blumen bekommt meine Frau nur zweimal im Jahr von mir. Zum Hochzeitstag und zum Geburtstag. Ich hoffe der Aufschrei in den GG-Haushalten hält sich jetzt in Grenzen, denn wir geben das Geld für... mehr lesen
Spitzwegerich
Spitzwegerich€-€€€Gasthaus, Biergarten035182148358Kötzschenbroder Str. 42, 01139 Dresden
3.5 stars -
"Ein durchwachsener Valentinstagabend" JenomeValentinstag, angeblich ist das ja der Tag der Verliebten, und allerorten wird erzählt, das sei auch wieder so ein Quatsch aus den USA. Quatsch finde ich diesen Tag persönlich auch, denn man sollte seine Lieben ja nicht nur an einem Tag ehren, sondern im ganzen Jahr. Und Blumen bekommt meine Frau nur zweimal im Jahr von mir. Zum Hochzeitstag und zum Geburtstag. Ich hoffe der Aufschrei in den GG-Haushalten hält sich jetzt in Grenzen, denn wir geben das Geld für
Besucht am 22.01.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 81 EUR
Sturmfreie Bude. Ja auch für Eltern ist eine sturmfreie Bude mal eine schöne Zeit. Die Kinder sind groß genug, und gehen ihre Wege. Was macht man da so alleine an einem Samstagabend mit der Frau? Klar, ab ins Restaurant essen gehen. Und da die Liebste die indische Kochkunst liebt, galt es ein indisches Lokal zu finden, in dem wir mal noch nicht speisen waren. Fündig wurde ich auf der Louisenstraße im Kneipenviertel der Dresdner Neustadt. Genau gegenüber vom Platzhirsch, dem indischen Restaurant „Jaipur“ versteckt sich hinter einer kleinen Schaufensterscheibe das „Little India“ und macht somit seinem Namen alle Ehre. Zwei Plätze wurden vorab per Onlineportal gebucht, die Bestätigung kam prompt. Also konnte ja eigentlich nichts mehr schiefgehen. Eigentlich. Plötzlich tauchte an diesem Samstagvormittag ein guter Freund von uns auf, der als Sous Chef auf einem Expeditions-Kreuzfahrtschiff arbeitet, und gerade mal 3 Wochen Landgang und Heimreise hat. Da seine Familie natürlich auch was von ihm will, war dieser Abend der einzig freie Termin vorerst in seinem Terminkalender, bevor er wieder für 4 bis 5 Monate auf den Weltmeeren unterwegs ist. Also haben wir ihn kurzerhand gefragt, ob er denn da nicht Lust hätte, mit uns den Abend in Dresden zu verbringen. Und na klar hatte er, und wie. Also galt es für mich, noch einen weiteren Platz an unserem Tisch zu reservieren. Alsbald das „Little India“ also geöffnet hatte, klemmte ich mich hinters Telefon, und musste leider hören, dass das kleine Lokal restlos ausgebucht ist. Der Chef bemerkte meine Enttäuschung, und hatte wohl auch Angst Kunden an den Konkurrenten direkt gegenüber zu verlieren. So überlegte er, und diskutierte mit jemanden im Hintergrund, bis es letztlich doch gelang den dritten Platz unter zu bekommen. Schön.
Nun begaben wir uns also an diesem verregneten und kalten Samstagabend in die Partyzone Dresdens. Hier einen Parkplatz zu erhaschen grenzt schon fast an einen sechser im Lotto. Wenn man denn einen gefunden hat, sollte man dann aber auch nicht vergessen an einem der vielen Parksäulen seinen Obolus zu hinterlassen, denn die Stadt Dresden kassiert hier kräftig ab, und kontrolliert dies auch rund um die Uhr. Nachdem wir also den einarmigen Banditen fleißig mit unseren Münzen gefüttert hatten, ging es auf zum „Little India“. Little India
Wir wurden direkt an der Tür freundlich vom Chef des Hauses empfangen. Nachdem er unseren Impfstatus gecheckt hatte, wurden wir zu unserem Platz gebracht, von welchen wir sowohl in die Küche blicken konnten, als auch das Geschehen im Lokal überblickten. Das kleine Lokal ist ausgestattet mit gepolsterten Holzbänken entlang der Wände, gemütlichen und ebenfalls gepolsterten Stühlen, und sogenannten Zweiertischen. Somit ist man im Lokal flexibel und kann, wie an diesem Abend auch geschehen, die Tische variieren, je nachdem wie viele Gäste zur Gesellschaft gehören. So kann man auch den kleinen Raum effektiv ausnutzen. Gastraum
Nachdem wir also an unserem Tisch saßen, waren auch schon die Speisekarten zur Hand. Diese sind einfach gehalten, einlaminiert und zu einer ordentlichen Speisekarte gebunden. Auf dem Tisch stand ein Gruß aus der Küche, bestehend aus einer Art Chapati-ein veganes Fladenbrot mit einem Minz-Joghurt Dip sowie einem Mango-Chutney. Gruß aus der Küche
Während wir als diesen kleinen Gruß genüsslich naschten, studierten wir die überaus reichliche Speisekarte mit über 100 verschiedenen Gerichten, und wussten somit erst mal nicht so recht was wir eigentlich wollten. Auszug aus der Speisekarte
Also erst mal die Getränke ordern. Wir wählten:
· 1x 0,33ér Flasche King Fisher (Lager) für 3,50 € · 1x 0,33ér Flasche Cobra (Lager) für 3,50 € · 1x 0,2ér Glas Pino Grigio (trocken) aus Italien für 3,90 €
Die Getränke waren innerhalb von zwei Minuten am Tisch. Leider gibt es hier nur Flaschenbier, aber Aufgrund der beengten Räumlichkeiten ist Fassbier scheinbar nicht möglich. King Fisher (Lager), Cobra (Lager), Pino Grigio (trocken)
Nun mussten wir uns auch für unsere Speisen entscheiden. Wir wollten wie immer eine Vorspeise und eine Hauptspeise ordern. Bei der Vorspeise riet uns der Chef ab, dass jeder eine Vorspeise nimmt, da seine Hauptspeisen sehr groß wären, und am Ende da zu viel übrig bleibt. Also entschieden wir uns für eine Vorspeisenplatte, diese sollte aber bitte auf drei Personen ausgelegt sein.
So orderten wir als Vorspeise:
· 1x Eine Platte mit Verschiedene Pakoras und Hackfleisch Samosas für 12,90 € Als Hauptspeisen wünschten wir: · 1x Lamb Palak - zartes Lammfleisch mit Blattspinat in Curry-Sahne-Soße nach traditionell nordindischer Art für 13,90 € · 1x Lamb Malvani Curry - zartes Lammfleisch mit frischer Kokosnuss, verfeinert durch eine große Vielfalt indischer Gewürze in hausgemachte feuriger Masala-Curry-Soße, nach traditionell Maharashtra Art für 14,90 € · 1x Mix Grill - eine Auswahl verschiedener Tandoori-Fleischgerichte aus Chicken Tikka, Haryali Chicken Tikka, Malai Chicken Tikka, Tandoori Chicken, Lamb Tikka und King Prawn Tikka für 19,90 €
Unsere Vorspeise kam relativ schnell, und war knapp 10 Minuten nach Bestellung bei uns. Der erste Blick war aber enttäuschend, wollten wir doch eine Platte für drei Personen, diese war aber die in der Speisekarte angebotene für zwei. Vorspeisenplatte
So hatten wir zwei Qeema Samosas, welche gefüllt mit Rinderhackfleisch, Erbsen und Cashewnüssen waren. Die Erbsen TK-Ware, das Rinderhackfleisch zu trocken gebraten und krümelig. Qeema Samosas - gefüllt mit Rinderhackfleisch, Erbsen und Cashewnüssen
Die Cashewnüsse verschwindend gering. Der äußere Teig knusprig bis sehr fest, sodass man kämpfen musste um diese zu knacken. Als weitere Beilage waren zwei Onion Bhaji – frittierte Zwiebeln mit Spinat und Kartoffeln vorhanden. Diese waren außen knusprig, innen eine leckere Spinatfüllung. Außerdem waren je eine Beigan - Auberginen Pakora, ein Turai - Zucchini Pakora, zwei Chicken Pakora und zwei frittierte Zwiebelringe vorhanden. Auch diese Pakoras außen knusprig, innen eine angenehm cremige Füllung aus Aubergine und Zucchini, das Chicken angenehm weich. Die frittierten Zwiebelringe so wie sie sein müssen, nicht zu pappig, angenehm fest und die Panade aus Kichererbsenmehl knusprig. Dazu frischer Salat und frische Gurke, obenauf ein Klecks Dressing aus einer Art Masalasauce. Soweit ok, aber ebend für drei Personen zu wenig, bzw halt blöd zu teilen. Vorspeisenplatte
Eine viertel Stunde nach den Vorspeisen waren dann auch unsere Vorspeisen am Tisch.
Das Lamb Palak - das zarte Lammfleisch in Blattspinat und Curry-Sahne-Soße nach traditionell nordindischer Art war wie gewohnt eine große, dampfende Schüssel voll mit Spinat. Lamb Palak - zartes Lammfleisch mit Blattspinat in Curry-Sahne-Soße nach traditionell nordindischer Art
Die Lammfleischstückchen relativ groß und zart, dafür aber konnte man die Stückchen allerdings fast an einer Hand abzählen, denn mehr als 6 Stück waren es leider nicht. Der Spinat cremig und sehr würzig, die Curry-Sahne-Soße leicht scharf, aber für meine Frau noch soweit ok. Dafür das es als nicht scharf deklariert war, aber dann schon grenzwertig. Lamb Palak
Mein Lamb Malvani Curry – das zarte Lammfleisch mit frischer Kokosnuss, verfeinert durch eine große Vielfalt indischer Gewürze in hausgemachte feuriger Masala-Curry-Soße, nach traditionell Maharashtra Art war ebenfalls wie bei meiner Frau eine große Schüssel, allerdings mit einer roten, dampfenden Soße. Lamb Malvani Curry - zartes Lammfleisch mit frischer Kokosnuss, verfeinert durch eine große Vielfalt indischer Gewürze in hausgemachte feuriger Masala-Curry-Soße, nach traditionell Maharashtra Art
Die wirklich zarten und großen Lammfleischstückchen musste man auch hier allerdings suchen, mehr als 6 warens auch hier nicht. Die Soße auf meinen Wunsch hin nur in der Schärfe 1 gewürzt, zum nachwürzen gab es ein kleines Glas mit einer indisch, scharfen Chiliwürzmischung. Schärfe 1 ist wohl für den normalen Europäer gedacht, Schärfe 2 ist nach Art des Little India, und Schärfe 3 ist dann für die ganz harten. Wie schon gesagt war die Mischung für mich optimal, ich probierte jedoch unter Anleitung auch die Schärfe 2, und stellte für mich ganz schnell fest, das die „normale“ Schärfe mir völlig ausreicht. Ansonsten war die Soße relativ dicklich, mit allerhand Kräutern und fein gehackten Gemüse versehen. Von der Kokosnuss war angesichts der Schärfe leider nichts zu schmecken. Lamb Malvani Curry
Nun kam unser Sous Chef mit seiner Mix Grill Platte zum Zug. Mix Grill - eine Auswahl verschiedener Tandoori-Fleischgerichte aus Chicken Tikka, Haryali Chicken Tikka, Malai Chicken Tikka, Tandoori Chicken, Lamb Tikka und King Prawn Tikka
Diese war reichlich bestückt mit 1x Chicken Tikka -zarten Hühnchenbruststücke, welche 24 Stunden in Tandoori-Masala und Joghurt mariniert werden. Weiterhin gab es Haryali Chicken Tikka – welche mit Minz-Masala und Joghurt mariniert werden, Malai Chicken Tikka – die mit einer mild gewüzten Sahne und Joghurt mariniert werden und Tandoori Chicken – eine würzig marinierte Hühnchenkeule mit Joghurt und Ingwer-Knoblauch-Paste, welche dann 24 Stunden mariniert in Tandoori-Masala ausharren muß. Das einzige Lamm auf dieser Platte bestand aus Lamb Tikka - zartes Lammfleisch welches 24 Stunden mariniert in Tandoori-Masala und Joghurt liegt. Zu guter letzt lag oben auf noch zwei King Prawn Tikka – zwei Riesengarnelen gewürzt mit Tandoori-Masala und Joghurt. Alle Fleischstücke waren ausreichend groß, die einzelnen Würzmischungen schmeckte man hervorragend heraus. Mix Grill
Das Fleisch angenehm gebraten, nicht zu trocken. Die Riesengarnelen fest im Biss. Unter den ganzen verschiedenen Tandoori-Spezialitäten ein Bett aus frischen, knackigen Salat. Dazu gab es noch ein großes Schälchen mit einer leicht scharfen Masalasauce. Masala-Sauce zur Mix-Grill-Platte
Das war was, und auch unser Sous Chef konnte nicht so recht meckern.
Zu allen drei Gerichten gab es einen großen Teller mit bissfesten Basmati-Reis, welchen wir uns teilen mussten. Für uns als Freunde ok, wenn ich jedoch mit anderen zum Essen gehe, würde ich mir schon eine eigene Portion wünschen. Auch fehlte mir hier das Naanbrot, was bei anderen Indern dazu gereicht wird. Basmatireis für alle drei
Unser Fazit: Wir ließen 81,50 € im Little India. Das Konzept ist mutig, genau gegenüber vom Platzhirsch so ein Lokal zu eröffnen. Auch gibt es noch zwei weitere Inder im näheren Umkreis. Die Auszeichnungen von Tripadvisor an den Wänden zeigen allerdings das dieses Lokal scheinbar ganz gut angenommen wird. Uns fehlte hier das I-Tüpfelchen, und in den beiden Lammpfannen etwas mehr Fleisch. Gastraum
Sturmfreie Bude. Ja auch für Eltern ist eine sturmfreie Bude mal eine schöne Zeit. Die Kinder sind groß genug, und gehen ihre Wege. Was macht man da so alleine an einem Samstagabend mit der Frau? Klar, ab ins Restaurant essen gehen. Und da die Liebste die indische Kochkunst liebt, galt es ein indisches Lokal zu finden, in dem wir mal noch nicht speisen waren. Fündig wurde ich auf der Louisenstraße im Kneipenviertel der Dresdner Neustadt. Genau gegenüber vom Platzhirsch, dem... mehr lesen
Little India
Little India€-€€€Restaurant035132326400Louisenstraße 48, 01099 Dresden
3.5 stars -
"David gegen Goliath-das Little India gegenüber dem Platzhirsch-aber das I-Tüpfelchen fehlte" JenomeSturmfreie Bude. Ja auch für Eltern ist eine sturmfreie Bude mal eine schöne Zeit. Die Kinder sind groß genug, und gehen ihre Wege. Was macht man da so alleine an einem Samstagabend mit der Frau? Klar, ab ins Restaurant essen gehen. Und da die Liebste die indische Kochkunst liebt, galt es ein indisches Lokal zu finden, in dem wir mal noch nicht speisen waren. Fündig wurde ich auf der Louisenstraße im Kneipenviertel der Dresdner Neustadt. Genau gegenüber vom Platzhirsch, dem
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Warum kann also der Valentinstag nicht aus den USA kommen? Das Brauchtum dieses Tages geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, eines Märtyrers, in dessen Hagiographie möglicherweise die Vitae mehrerer Märtyrer dieses Namens zusammengeflossen sind. Der Gedenktag des hl. Valentinus am 14. Februar wurde von Papst Gelasius im Jahre 496 für die ganze Kirche eingeführt. Und bekanntlich entdeckte ja Christoph Kolumbus erst am 12. Oktober 1492 den amerikanischen Kontinent.
Warum kann der Valentinstag auch nicht aus den USA kommen? Ganz einfach, mein USA-Chef musste unbedingt an diesem Tag ein Online-Teammeeting mit den Kollegen von Deutschland und USA bis 20 Uhr ansetzen. Die Begeisterung diesseits des großen Teiches hielt sich verständlicherweise in Grenzen.
Da wir uns an diesem besagten Tag nichts schenken, aber wenigstens eine gastronomische Einrichtung aufsuchen, versuchte ich einige Tage im Voraus in Dresden einen Platz für nach 20 Uhr im Umkreis meines Büros zu erwischen. Leider waren in der kompletten Innenstadt sämtliche Gastronomien restlos ausgebucht, wir könnten jedoch auf „Gut Glück“ versuchen, ob um diese späte Uhrzeit dann vielleicht schon wieder Plätze frei sind. Das war mir zu riskant. Also versuchte ich vom Office aus in Richtung Elbepark die Gastros zu erwischen. In dieser Richtung machen momentan erstaunlich viele Gastros bereits um 21 Uhr ihre Schotten dicht, und wollten daher nach 20 Uhr keine Gäste mehr aufnehmen.
Fündig wurde ich letztendlich im „Spitzwegerich-Das Landhaus“ unweit des berühmten Ballhaus Watzke. Hier sah man kein Problem, um diese Uhrzeit noch Gäste zu bewirten, denn das personal ist ja nach der offiziellen Schließzeit immerhin noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Was für eine Einstellung für den Kunden.
Meine Mädels holten mich also am Valentinsabend im Büro ab, und da wir schneller gemeetet hatten, waren wir schon um 20 Uhr im Gasthaus. Das Landhaus Spitzwegerich befindet sich unmittelbar am Elberadweg, im Sommer hat man vom Biergarten einen wunderschönen Blick auf die Elbe.
Mitten in der Stadt, aber trotzdem ruhig gelegen. Das ruhig gelegen spiegelt sich auch in der Parkplatzsituation vor Ort wieder, denn hier hinten ist es äußerst schwierig den fahrbaren Untersatz los zu bekommen. Der Spitzwegerich ist in einem Eckgebäude untergebracht, über den Biergarten betritt man das Lokal. Gegenüber des Eingangs befindet sich die Theke, und wir wurden sofort heran gewunken, um den aktuellen Impfstatus zu kontrollieren. Nachdem alles in Ordnung war, wies man uns den Weg in den Nachbarraum, wo unser Tisch der einzig freie im ganzen Lokal war.
An rustikalen Tischen und Stühlen, welche mit Sitzkissen gepolstert waren, sitzt man recht gemütlich. Die Wände fast schon überladen mit allerhand Bildern und Dekoartikeln, zwischen den Tischen die berühmten Coronawände.
Zwei Damen schmeißen den Service im Lokal, eine der beiden war für uns diesen Abend zuständig. Die Gäste wurden mit „du“ angesprochen, die Korrespondenz zwischen Gast und Bedienung sollte kumpelhaft sein. Uns war es egal, das kommt aber sicher nicht bei jedem an. Die Speisekarten im einlaminierten A3-Format wurden uns überreicht, wir erbaten uns erst mal etwas Zeit um die Getränke auszusuchen.
Wir wurden recht schnell fündig, und so orderten wir als Getränke:
· 2x 0,4ér KiBa (Kirsch-Banane-Saft) der Kelterei Oese für je 3,70 €
· 1x 0,2ér Glas Meißner Landwein „Bennoschoppen“ des Weingut Meißen für 4,10 €
· 1x 0,5ér Feldschlößchen Rubin für 4,00 €
Bis die Getränke kamen, hatten wir nun also erst mal etwas Zeit die Speisekarte zu studieren. Als die Getränke nach knapp acht Minuten zu uns gebracht wurden, waren wir dann auch mit der Speisenauswahl fertig.
Als Vorspeisen orderten wir:
· 1x Klare Knoblauchsuppe mit Gemüsestreifen für 4,10 €
· 1x Gebackener Schafskäse mit Olivenöl, Tomaten und Zwiebelringen, dazu Baguette für 7,80 €
· 1x Gegrilltes Knoblauchbrot mit zweierlei Soße-Aivar und Kräuterdip für 4,50 €
Als Hauptspeisen wünschten wir:
· 1x Lachsauflauf mit Bandnudeln und Rahmspinat für 12,90 €
· 1x das 180gr Schnitzel mit frischen Gemüse, als Beilage Kroketten für 12,90 €
· 1x das 180gr Schlemmerschnitzel mit Bacon und Tomaten, mit Käse überbacken, als Beilage Kroketten für 13,90 €
· 1x das 180gr Schnitzel nach Zigeunerart, als Beilage Pommes Frites für 12,70 €
Nun konnten wir uns auch unseren Getränken zuwenden. Bevor die beiden Mädels jedoch ihren KiBa zu sich nehmen konnten, mussten sie diesen erst einmal kräftig rühren. Hier hat man entweder den Saft zu kalt gelagert, oder aber beim öffnen der Flasche vergessen das Fruchtfleisch aufzuschütteln. Schade, denn normalerweise setzt sich der Bananensaft immer vom Kirschsaft ab, hieran erkennt man auch ob der Barmensch Ahnung hat. Naja, im Bauch kommt eh alles zusammen.
Schön fanden wir, das hier Weine des Weingut Meißen serviert werden. Meine Frau kannte den „Bennoschoppen“ schon, dieser ist ein fruchtig, leichter und sehr aromatischer Wein. Durch seine angenehme Restsüße in er angenehmer Begleiter für leichte Gerichte oder einen gemütlichen Fernsehabend. Das Feldschlößchen Rubin ist die neueste Errungenschaft der Dresdner Feldschlößchenbrauerei, und wird nur für die Gastronomie hergestellt. Dieses Bier ist ein vollmundiges Geschmackserlebnis welches durch ein nussig, kräftiges Aroma und eine leichte Karamellnote ergänzt wird.
Knappe 20 Minuten mussten wir auf unsere Vorspeisen warten, und waren halb neun an unserem Platz.
Die Klare Knoblauchsuppe bestach sofort durch einen kräftigen Knoblauchgeruch, und Fettaugen auf der Brühe.
In einer dampfend heißen Terrine wurde hier eine klare Brühe serviert, welche mit reichlich Gemüsestreifen aus Karotte und Sellerie bestand. Dazu schwammen sehr viele kleine Knoblauchstückchen in dieser schmackhaften Suppe. Ein Traum, und fremdküssen war für heute vorbei. Zur Suppe gab es noch zwei Scheibchen Baguette
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Der gebackene Schafskäse brauchte sich auch nicht verstecken. In einer ovalen Auflaufform war unter einem dicken Bett aus frischen Tomaten, Oliven, frischen Zwiebelringen und Pesto ein großer, cremiger Schafskäse verborgen. Der Schafskäse sehr würzig und mit dem typischen Mäh-Geschmack. Obenauf wurde das ganze noch mit kleinen Lauchringen garniert. Dazu auch hier zwei Scheiben frisches Baguette.
Da wir es einmal mit Knoblauch hatten, wünschte meine Frau das gegrillte Knoblauchbrot. Dies waren zwei dicke, fluffige Scheiben eines hellen Teiges, welcher mit reichlich, nein mit noch mehr Knoblauch überbacken war. Das ganze auch knusprig dunkel, so war das gut. Die beigereichte Soße würden wir jetzt nicht unbedingt als Aivar betiteln, ich glaube so manch GG-ler würde da durch den Monitor springen. Es war eine leicht scharfe, cremige Soße. Die Kräutersoße viel bei dem Knoblauchbrot nicht recht ins Gewicht, hier hätte es sicherlich auch eine Knoblauchsoße sein können. Die beiden Brote haben sich meine drei Mädels geteilt, nicht nur wegen fremdküssen, nein die Portion war so groß, da hätte man keine Hauptspeise mehr benötigt.
Zwanzig Minuten nach der Vorspeise, also kurz vor neun, und eigentlich schon Schließzeit, wurden uns unsere Hauptspeisen von den beiden Servicedamen gebracht.
Da es die nächsten Tage nach Cuxhaven in den Urlaub geht, wollte meine Frau mit dem Lachsauflauf mit Bandnudeln und Rahmspinat schon einmal das maritime einläuten. In einer großen Auflaufform waren Bandnudeln und Spinat gut geschichtet, reichlich Lachs war auch vorhanden. Das ganze mit einer dicken Schicht Käse überbacken sollte das ganze doch eigentlich nicht verkehrt sein. Aber irgendwie war das Essen meiner Frau doch sehr salzig geraten, ob nun der Spinat, die Nudeln oder der Lachs lässt sich leider nicht sagen. Da meine Frau aber da doch ganz empfindlich ist, blieb die Hälfte dann auch drauf. Als Hinweis an die Bedienung kam dann nur die Aussage: da hat wohl der Koch den Valentinstag zu wörtlich genommen. Letztendlich ging es meiner Frau an dem Abend dann nicht so gut, bei ihren vielen Allergenen können wir aber nicht sagen ob es nun an irgendwelchen Zusatzstoffen lag, oder doch am Salz.
Die Kleine hatte sich ganz klassisch für das Schnitzel mit frischen Gemüse entschieden. Dazu Kroketten. Da sollte eigentlich auch nichts verkehrt gehen. Das Schnitzel war dunkel gebraten, im inneren aber noch angenehm weich.
Die 180 Gramm Variante reichte völlig aus. Die Kroketten TK-Ware, was anderes haben wir nicht erwartet. Allerdings entpuppte sich das „frische“ Gemüse letztendlich auch nur als TK-Ware, welche man als „Kaisergemüse“ so im Supermarkt bekommt. Das sollte man dann schon anders deklarieren. Leider war auch hier das Gemüse versalzen, da war der Koch wohl schon im Feierabend bei seiner liebsten. Die Beilage aus Krautsalat, saurer Gurke, Mais und Möhrenraspel war dann auch klassische Convenience.
Ganz anders das Schlemmerschnitzel unsrer Großen. Das Schnitzel auch hier in der 180gr Variante, war mit dünnen und würzig geräucherten Scheiben Bacon und frischen Tomaten belegt, das ganze dann noch mit einer dicken Schicht Käse überbacken. Das Schnitzel auch hier kross gebraten, im inneren angenehm weich. Dazu auch hier Kroketten aus TK-Haltung sowie der Beilagensalat aus Krautsalat, saurer Gurke, Mais und Möhrenraspel.
Ich wünschte mir seit langer Zeit mal wieder ein Schnitzel nach Zigeunerart. Darf man das denn überhaupt noch so nennen? Egal, mein Referenz-Zigeunerschnitzel gibt es bei uns der Dorfkneipe, und da ran kommen ist sehr schwer. Das schaffte auch der Spitzwegerich nicht. Das Schnitzel auch hier in der 180 gr statt 300 gr Variante, angenehm kross gebraten und ebenfalls im innern weich, nicht trocken. Dazu gab es eine Zigeunersoße, welche aus einer Art Letscho, also ausschließlich aus roten und grünen Paprika bestand. Mir persönlich fehlte hier die Schärfe/Würze der ungarischen bzw Zigeunerart.
In unserer Dorfkneipe werden da auch noch zusätzlich kleine, angebratenen Jagdwurst-und Salamistreifen mit verarbeitet, dies gibt eine extra würzige Soße. Na gut, original ist aber nur mit Letscho. Zu meinem Schnitzel gab es dann kross frittierte Pommes. Hier fehlte mir allerdings das Salz, welches bei den beiden anderen Essen drauf war. Letztendlich noch der obligatorische Beilagensalat aus Krautsalat, saurer Gurke, Mais und Möhrenraspel.
Wie ihr meine Mädels kennt, musste es noch was süßes sein, und so hatten sie bereits bei der Bestellung ihre Nachspeise mit geordert. Sie wünschten sich, wie sollte es anders sein:
· 1x Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahnehaube für 4,50 €
Trotz später Stunde, eigentlich hat das Landhaus schon geschlossen, kam um 21:15 Uhr dann auch der Apfelstrudel zu meinen Mädels. Die drei teilten sich die Portion, und hatten damit wenigstens den salzigen Geschmack hinter sich.
Um 21:30 Uhr zahlten wir, und verließen das Lokal. Die Mannschaft hatte Feierabend.
Unser Fazit: wir ließen 98,80 € im „Spitzwegerich-Das Landhaus“ . Vor vielen Jahren ( zu RK-Zeiten) waren wir mit Freunden schon hier essen, damals waren wir vollauf zufrieden. Heute war unsere Erfahrung, zumindest mit den Speisen eher durchwachsen. Ein freundliches Team, auch nach Feierabend kein Problem noch zu bedienen. Einzig der Koch sollte doch seine große Liebe zu Hause lassen, vielleicht gibt’s dann auch beim Essen die volle Punktzahl. Mmmh, und zum nächsten Valentinstag dann doch lieber Blumen statt Gastro?