Montag: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:00 - 22:00 Uhr |
Dienstag: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:00 - 22:30 Uhr |
Mittwoch: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:00 - 22:30 Uhr |
Donnerstag: | Ruhetag |
Freitag: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:00 - 22:30 Uhr |
Samstag: | 18:00 - 22:00 Uhr |
Sonntag: | 12:00 - 14:30 Uhr |
"Empfehlenswerte peruanische Küche in Bonn"
Geschrieben am 20.09.2016 2016-09-20 | Aktualisiert am 20.09.2016
"Marcus Bunzel neuer Küchenchef"
Geschrieben am 26.04.2016 2016-04-26
Wir haben Glück, kurz nach 18.00 Uhr ergattern wir den vorletzten von acht Vierertischen auf der überdachten Terrasse vor dem Lokal, vis à vis ausreichend Parkmöglichkeiten. Später werden vom Personal weitere Tische direkt am Gehweg aufgestellt. Ich finde, hier sitzt man weniger schön.
Wir haben gerade Platz genommen, schon überreicht uns eine sehr junge Servicedame die Speisekarten. Die Wahl fällt schwer, ich schwanke zwischen 2 oder 3 kleinen Vorspeisen oder einem Hauptgericht, letztendlich wird es für mich
Parrillada de pollo - Gegrillte Hähnchenbrust mit
Kräuterkartoffelnund Salat mit Chili-Käse-Sauce und Rocoto-Crème (Chili-Dip), beide hausgemacht(14,80 €)auf Wunsch mit Maniok mit kleinem Aufpreis (16,30 €)
für meinen Mann
Pimentón relleno con quinoa - Geschmorte Paprika mit mediterraner Quinoa-Zucchini-Auberginen-Füllung mit Mozzarella überbacken (13,20 €)
für Junior
Salchipapa - Gebratene Geflügel-Würstchen-Scheiben mit hausgemachten Pommes, Mayo und Ketchup (6,20 €)
Unsere gleichzeitig bestellten Getränke werden schnell gebracht. Für Junior Inka-Kola 0,3 l (2,40 €) die peruanische Antwort auf Coca Cola – „Inka Gold“
Neongelb! Geschmacklich erinnert sie mich irgendwie an die kleinen bunten Kaugummikugeln aus Kindertagen. Auf der gut sortierten Getränkekarte findet man weitere peruanische alkoholische (Bier, Rum) oder alkoholfreie Getränke, u. a. eine Chicha morada hausgemachte peruanische Limonade aus lila Mais.
Für mich einen Pisco Sour-Coctail (Pisco, Eiweiß, Limettensaft, Zuckersirup, Zimt)
Pisco ist lt. Google ein Destillat aus Traubenmost, das alkoholische Nationalgetränk Perus und Chiles. Der Alkoholgrad eines peruanischen Piscos muss lt. Norm zwischen 38 % vol. und 48 % vol. liegen.
Dieser war erfrischend leicht mit wenig Umdrehungen.
…..und für den Autofahrer ein Weizen a-frei 0,5 l (3,70 €)
Einige der anwesenden Gäste könnten dem Aussehen nach zu urteilen, lateinamerikanischer Herkunft gewesen sein. In der Zwischenzeit konnten wir beobachten, dass hier mehrfach Anticuchos de corazón “Doña Juanita” gegrillte Rinderherzspieße serviert wurden, anscheinend die Spezialität des Hauses.
„Das Herz ist nicht zäh wie Leder, wie man angesichts der vielen Arbeit, die es erledigt, vermuten könnte, sondern fest, fleischig und zart.“ (Fergus Henderson/Nose To Tail). Nach Meinung des britischen Kochs und Kochbuchautors wäre es dem Tier gegenüber unanständig , es nicht von Kopf bis Fuß zu verwerten. Nun, obwohl ich sonst fast alles esse, habe ich mich an Innereien noch nicht herangetraut und das wird auch so bleiben.
Da ist mir meine gegrillte Hähnchenbrust doch wesentlich lieber.
Das ist mein Wochenende…wieder bekomme ich Extra-Schälchen. Das Fleisch zart, saftig und gut gewürzt, obenauf etwas Korianderöl sowie frischer Koriander. Gespannt war ich auf die Kartoffeln der Inkas, die frittierten Maniok….schon wieder musste ich googeln...eine Planzenart aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Im rohen Zustand sollen die Wurzelknollen giftig sein. Der Stärkegehalt ist sehr hoch und oft werden die Knollen zu Mehl verarbeitet und anschließend als Brei zubereitet. Die Konsistenz ist tatsächlich mit der von Kartoffeln zu vergleichen, geschmacklich aber etwas feiner und ganz leicht süßlich. Die beiden Dips passen gut, obwohl ich etwas mehr Pep erwartet hätte, Chili wurde nur sehr sparsam verwendet. Zusätzlich bekomme ich noch ein kleines Schälchen mit marinierten roten Zwiebeln, Chili und Koriander, zum Fleisch ganz hervorragend und gut scharf.
Mein kleiner Beilagensalat wechselt gönnerhaft auf die andere Tischseite. Das Dressing würzig und wiederum mit ordentlich Koriander abgeschmeckt.
Gegenüber ebenfalls zufriedene Gesichter.
Mein lieber Mann entwickelt sich so langsam zum Teilzeit-Vegetarier. Paprika mit Quinoa-Zuccini-Auberginen-Füllung ist sicherlich richtig gesund. Aber es hat auch wirklich sehr gut geschmeckt, okay der Rucola war nicht mehr ganz taufrisch. Die Portion wirkt auf den ersten Blick etwas mickrig, war aber letztendlich doch gut sättigend.
Die Fritten in der Tat hausgemacht und schön knusprig.
Junior schafft heute ein Dessert - Tortita „deputamare!“ con helado de mango - Gebackenes Törtchen aus Altamayo-Schokolade der Inkas mit Mangoeis (5,80 €)
Wir durften probieren, sehr gut!
Meinen Weißwein 0,2 l (5,20 €) zum Hauptgang hätte ich fast vergessen…okay, trinkbar und nicht weiter erwähnenswert. Peruanische Flaschenweine sind ebenfalls zu haben.
Der Aussenbereich:
Einfaches Gartenmobiliar in Rattan-Optik, auf den melaminbeschichteten Tischen sehr übersichtlich Salz- und Pfefferstreuer, ein Aschenbecher, eine laminierte Getränkekarte und eine Flasche mit Kunstblume. Der Innenbereich wurde etwas gemütlicher gestaltet, dunkles Mobiliar, viel Holz und etliche Fotos mit Motiven aus der Heimat, einzig die indirekte, farblich wechselnde Neonbeleuchtung fand ich weniger passend. Auf der Website habe ich gerade ein paar aussagekräftige Fotos entdeckt.
Unsere junge freundliche Servicedame ist richtig auf zack, sehr flink und geschäftstüchtig. Leere Gläser bleiben nicht lange unbemerkt, Fragen können sofort kompetent beantwortet werden. Die beiden männlichen Kollegen mit vermutlich peruanischen Wurzeln wirkten auch sehr kompetent und versiert.
Prima, wir werden sicher bei nächster Gelegenheit gerne wiederkommen, die verschiedenen Vorspeisen am Nebentisch sahen sehr verlockend aus. Ach so, Koriander sollte man schon mögen!