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Jetzt aber zur Sache:
Die Wahl fiel auf die Bit-Stuben, weil dies das einzige, mit der Brauerei in Kontrakt stehende Lokal ist, das durchgehend geöffnet ist. Die Speisekarte wird in der Homepage geheim gehalten. Wir waren jedoch auf eine sogenannte "gutbürgerliche Küche" gefaßt, was sich im Nachhinein auch bestätigte. Wir trafen dort gegen 16:30 Uhr ein.
Ambiente
Die Bit-Stuben liegen am Ende einer Fußgängerzone an einer vielbefahrenen Straße. Dies hielt uns auch davon ab, nach einem Tisch für fünf Personen in der Außenbewirtschaftung Ausschau zu halten, zumal wir reserviert hatten. Das eigentliche Restaurant liegt, ebenso wie die Toiletten, im Obergeschoß. Dort herrschte allerdings gähnende Leere, so daß wir, der Empfehlung der Bedienung folgend, direkt im Eingangsbereich der "Kneipe", der über die ganze Breite des Lokals geöffnet war, Platz nahmen. Jetzt waren wir fast im Freien, trotzdem überdacht und weg von der Hauptstraße. Einen besseren Platz hätten wir garnicht finden können. Zeit, um sich etwas umzuschauen. Waren wir in einen irish Pub geraten? Die Ausstattung des unteren Gastraumes hätte die Vermutung nahe legen können. Ich liebe irische Pubs! Deshalb vielleicht auch die etwas euphorische Bewertung des Ambientes. Die Holzverkleidung der Wände reichte bis zur Decke und war über und über mit gerahmten Bildern mehr oder weniger prominenter, ehemaliger Gästen dekoriert. Eine Schiffsglocke im vorderen Bereich dient den Gästen zur Herbeirufung der Bedienung. Das ganze Interieur schien älteren Datums und noch original zu sein. Keine nachgemachte Preßspan-Antike. Einfach urig!
Service
Die nette junge Dame, die uns den Platz empfohlen hatte, versorgte und auch prompt mit den Speisekarten. Einband grün-weiß-gold: Bitte ein Bit! Was auch sonst? Wer hätte hier anderes erwartet? Die reduzierte Nachmittagskarte bot neben diversen Schnitzelgerichten auch Pasta und Salate an. Übersichtlich, aber ausreichend, zumal wir bei Bitburgers zu unseren Probebierchen schon eine(n) Laugenbrezel (in Rheinhessen ist der Brezel männlich) genossen hatten. Alle entschieden sich für das Jägerschnitzel mit Pommes frites und Salat. Ich mußte natürlich wieder die Ausnahme machen: Eifeler Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat. Zuvor wurden natürlich die Getränke gebracht. Was wohl? Bitte ein Bit! Nur Töchterchen trank Wasser, sie mag ja kein Bier, sie muß ja auch zurückfahren.
Die Dame vom Service war alleine auf weiter Flur und meisterte ihren Job mit Bravour, obwohl im Außenbereich und im "Pub", so nenne ich die Kneipe jetzt, Hochbetrieb herrschte. Es gab keine lange Wartezeiten und man wurde freundlich und zuvorkommend mit einem ungekünstelten Lächeln bedient. Die Glocke blieb die ganze Zeit stumm. Deshalb 5* wenn auch beim Abräumen mal was ins Rutschen kam und ein Wasserglas zunächst vergessen wurde, was soll's? Wasser kann man auch aus der Flasche trinken.
Essen & Trinken
Zuerst das Trinken: wie schon erwähnt, bitte ein Bit. Über den Preis kann hier nicht gemeckert werden. Wir waren bestens mit Getränkegutscheinen aus dem BITburger Showroom versorgt die anstandslos akzeptiert wurden. So tranken wir auf Kosten des Hauses.
Die Schnitzel waren lecker, leider mit der Jägersauce übergossen, die allerdings mit frischen Pilzen, keine Dosenware, zubereitet war. Pommes sind halt Pommes. Um da was falsch zu machen, müsste man sich schon blöd anstellen. Aber der Salat war spitze: Krautsalat, Gurkenscheiben, Radieschen und knackig-frischer Blattsalat gekrönt von einem Dressing auf Essig-Öl-Basis mit einem Hauch von Dill und etwas Senf hat hier sicher auch mitgespielt. Sehr lecker, aber leider zwar vor dem Hauptgericht, aber zu kurz davor serviert. Mein Eifler Schnitzel war zum Gück saucenfrei, dafür mit gebratenem Bacon und Zwiebelchen bedeckt, wie ich sie schon lange nicht mehr bekommen habe. Weder frittiert noch geschmort, sondern schön dunkelbraun und knackig gebraten. Sehr lecker auch die Bratkartoffeln. In Würfelchen und schön braun geröstet, ohne vor Fett zu triefen. Einfache Küche, aber mit Pfiff. Dazu nicht teuer: die Schnitzelgerichte komplett zwischen 12,- und 15,- €. Die ganze Rechnung belief sich auf ca. 75,- €, die Töchterchen mit Karte beglich, daher diesmal auch kein Nachweis. Mamma steuerte noch ein adäquates Trinkgeld bei, wofür sich die Bedienung, die sich übrigens zwischendurch immer mal nach unseren Wünschen und Zufriedenheit erkundigte, freudig lächelnd bedankte und uns herzlich verabschiedete.
Sauberkeit
Da gibt es nichts zu kritisieren, auch nicht an den Toiletten.
Fazit
Es gibt in Bitburg noch weitere, schöne Restaurants, die mit der Brauerei in Verbindung stehen und die uns auch gereizt hätten. Leider sind die aber erst wieder abends geöffnet. So waren wir aber sehr zufrieden in den Bit-Stuben, meinem "Pub" in Bitburg. Wer's einfach und urig mag, ist hier richtig.