Geschrieben am 14.09.2022 2022-09-14| Aktualisiert am
14.09.2022
Übersee-Weinprobe
Vor mehr als 20 Jahren übernahm der gelernte Diplom-Biologe Klaus Rüsing die Weingroßhandlung Ulrich Remmel. Ein Onlinegeschäft kam dazu. Das hatte einen Umzug von Köln nach Bergisch Gladbach zur Folge.
2003 wurden die heutigen Geschäfts- und Lagerräume eröffnet.
Im Sommer 2017 folgte ein weiterer Schritt: Die Packhalle wurde zum Probierraum (Wein-Lounge) umgestaltet und der Onlinehandel eingestellt.
Nun finden dort verschiedene Veranstaltungen statt: Von der kleinen Weinprobe mit 6 Personen bis zu großen Events auf der Außenfläche für 150 Gäste ist alles möglich.
Heute standen Weine aus Übersee zur Verkostung bereit. In acht Runden wurden vier Weiß- und vier Rotweine präsentiert.
Klaus Rüsing erzählte jeweils etwas zum Weingut, zu den Anbauflächen, zur Verarbeitung und zum Geschmack der Kandidaten.
USA - Ste Michelle – Riesling – Columbia Velley – 2020
Riesling wird in Deutschland überwiegend auf relativ kleinen Flächen angebaut. Oft an Hängen in Flusstälern. Viele Weinberge müssen von Hand abgeerntet werden. Die Pflege der Reben zieht sich durchs ganze Jahr.
In Amerika handelt es sich dagegen oft um riesige ebene Flächen auf denen die Reben maschinell geerntet werden. Durch das Klima dort reifen die Trauben schnell und die meiste Arbeit erledigen die Winzer daher erst bei der Verarbeitung im Weinkeller.
Dieser Riesling ist eine Mischung aus dem gesamten Columbia Valley in Washington. Der Wein bietet deutlich fruchtige Aromen mit leichten mineralischen Noten.
Mischung: 90 % Riesling, 10 % andere aromatische Sorten - Alkohol: 12%
Mir hat der Wein gut gemundet, er ist eher jung zu trinken, weil dabei die Frische und Fruchtigkeit gut zum Tragen kommt
Südafrika - De Grendel – Sauvignon Blanc – 2020
Region: Coastal - Qualitätsstufe: Wine of Origin – Alkohol 13,50 % Vol. - Ausbau: Edelstahltank
Das Weingut baut neben Weißweinen auch einige rote Sorten an. Es hat einen guten Ruf bei Weintestern. Der Merlot zum Beispiel erreichte 4,5 Platter-Punkte.
Das Gebiet für den Sauvignon liegt in etwa 200 m Höhe auf Blauschiefer-Böden. Mineralische und fruchtige Noten machen ihn füllig und rund.
Neuseeland - Hunky Dory Sauvignon Blanc – Marlborough
Aus dem Haus Huia Estate – 12.5% Alc. - 100% Sauvignon Blanc
Der Name „Hunky Dory“ soll schon alles über den Wein sagen: „Alles in bester Ordnung“ und das Etikett zeigt einen entspannten Angler im Boot.
Neuseeland ist bekannt für seine feinen Sauvignons – berühmt ist „Cloudy Bay“ als Beispiel.
Am Gaumen aromatisch mit Noten von Stachelbeeren und Guave, feine Struktur mit Nuancen von Limonen und Passionsfrucht
Neuseeland - Hãhã Sauvignon Blanc - Hawke's Bay
Die Trauben wurden früh morgens in den Wairau- und Awatere-Tälern geerntet, leicht gepresst und mit ausgesuchten Hefen kühl vergoren. 12.5% Alc. - 100% Sauvignon Blanc.
Wir hatten nun die Chance bzw. die Aufgabe drei Sauvignons parallel zu verkosten und persönlich einzuordnen. Mir erschien De Grendel am kräftigsten, Hunky Dory war für mich besonders fruchtig und HaHa kam mir frisch und pikant vor. Aber ich will mich nicht endgültig festlegen.
Nun wechselten wir zu Rot.
Chile - Carmen - Insigne Carménère - Central Valley
1850 von Christian Lanz im Central Valley zu Füssen der Anden gegründet und nach seiner Gattin benannt, werden die Weine in Lagen der Täler Maipo, Rapel und Casablanca angebaut. Das Gut hat 1996 die Rebsorte Carmenère in Chile wiederentdeckt und ist seitdem Pionier im Anbau erstklassiger Weine aus dieser Traube.
Cuvee aus 85% Carmenere, 13% Cabernet Sauvignon, 2% Cabernet Franc
Der Wein zeigte eine rubinrote Farbe und Aromen von roten Früchten. Zusätzlich bemerkte ich Würznoten und fand ihn ausbalanciert.
USA – Stimson Estate Cellars Merlot (im Besitz von Chateau Ste Michelle)
Cuvee aus 95% Merlot, 4% Cabernet Sauvignon, 1% Cabernet Franc - Alkohol: 13,5 % vol.
Im Bouquet spürte ich reife Fruchtaromen und leicht erdige Gewürznoten. Am Gaumen fand ich ihn saftig, rund und ausgewogen. Sicher ein guter Speisenbegleiter.
Dieser Wein hatte nun ein anderes Kaliber. Dunkle Farbe mit roten Reflexen. Ein Shiraz mit marmeladigen Früchten vollreifer Trauben. Leichte Fruchtsüße am Gaumen. Kräftige Aromen von schwarzen Beeren und rauchige würzige Noten.
Er wird schonend verarbeitet und anschließend zu 40% in neue amerikanische und französische Eichenfässer gefüllt, sowie in Fässer die zum zweiten und dritten Mal befühlt werden. Dort reift er für 12 bis 18 Monate.
Der Wein machte schon Spaß.
Argentinien – Los Toneles – Tonel 46 – Malbec – Mendoza – 2020
Seit 1922 produziert die Bodega Toneles Rotweine. Malbec ist nicht die einzige Rebsorte, die in Argentinien angebaut wird, aber sicher das bekannteste Markenzeichen. Fu?r diesen Malbec Reserve werden die Trauben selektiv mit Hand gelesen und traditionell in amerikanischen und französischen Eichenfässern ausgebaut. Anders als bei vielen deutschen Rotweinen, wo die Trauben in den Herbstmonaten gelesen werden, findet beim Malbec die Lese bereits Ende März statt. Es ist ein Rotwein, der unter wu?stenartigen Klimagegebenheiten heranwächst. Der Boden besteht aus Sand und Lehm, die Höhe der Fläche liegt bei 750 m.
100% Malbec - 14,6 % vol. - Er bekam 90 + Parker Punkte verliehen.
Weil der Wein noch relativ jung war, wurde er gut belüftet. Gut gelagert soll er durchaus bis 2030 seine Aromen steigern können.
Auch dieser Wein überzeugte mich.
Wenn die nächten Proben kommen, schaue ich, ob ich Zeit habe. Auch Verkostungen mit Essen und Musik werden angeboten.
In Corona-Zeiten gab es nur Online-Verkostungen.
Übersee-Weinprobe
Vor mehr als 20 Jahren übernahm der gelernte Diplom-Biologe Klaus Rüsing die Weingroßhandlung Ulrich Remmel. Ein Onlinegeschäft kam dazu. Das hatte einen Umzug von Köln nach Bergisch Gladbach zur Folge.
2003 wurden die heutigen Geschäfts- und Lagerräume eröffnet.
Im Sommer 2017 folgte ein weiterer Schritt: Die Packhalle wurde zum Probierraum (Wein-Lounge) umgestaltet und der Onlinehandel eingestellt.
Nun finden dort verschiedene Veranstaltungen statt: Von der kleinen Weinprobe mit 6 Personen bis zu großen Events auf der Außenfläche für 150 Gäste ist... mehr lesen
4.0 stars -
"Hier kann man nicht nur Wein kaufen, sondern auch Proben besuchen oder eigene Events gestalten" kgsbusÜbersee-Weinprobe
Vor mehr als 20 Jahren übernahm der gelernte Diplom-Biologe Klaus Rüsing die Weingroßhandlung Ulrich Remmel. Ein Onlinegeschäft kam dazu. Das hatte einen Umzug von Köln nach Bergisch Gladbach zur Folge.
2003 wurden die heutigen Geschäfts- und Lagerräume eröffnet.
Im Sommer 2017 folgte ein weiterer Schritt: Die Packhalle wurde zum Probierraum (Wein-Lounge) umgestaltet und der Onlinehandel eingestellt.
Nun finden dort verschiedene Veranstaltungen statt: Von der kleinen Weinprobe mit 6 Personen bis zu großen Events auf der Außenfläche für 150 Gäste ist
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Restaurant China Palace
Besucht am 24.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26.8 EUR
Allgemein
Das tägliche Essen ist uns wichtig. Es soll Spaß machen; schließlich dient es uns nicht nur zur Sättigung. Daher kochen wir zu Hause möglichst mit frischen und saisonalen Produkten. Aber natürlich kommen auch Fertigprodukte zum Einsatz. Nudeln machen wir zum Beispiel selten selber.
Manchmal haben wir aber auch keine „Lust“ selber zu kochen – besonders bei der zur Zeit Zeit starken Hitze.
Da wir unsere Hauptmahlzeit mittags einnehmen wollen, sind über die Woche die Möglichkeiten „aus“ zu speisen gleichzeitig auch begrenzt.
Die Spuren der Zeit sind an Restaurants nicht vorbei gegangen: Viele Regeln, wenig Personal, steigende Preise bleiben nicht ohne Folgen.
Also war ein Blick auf die Liste der Lokale in der Nähe angebracht.
Für ein „schnelles“ Essen kamen die Einrichtungen in Frage, die ein Buffet anbieten in den Blick: Griechisch, kroatisch, türkisch oder asiatisch eben.
Auch wenn es nicht um „Gourmet-Essen“ geht, wollen wir schon gemütlich sitzen; somit fallen viele Imbiss-Stationen und Schnellrestaurants schon aus.
Unsere Wahl fiel einfach auf „chinesisch“, weil wir schon lange nicht mehr diese Richtung „gepflegt“ haben. Ambiente
Im Stadtteil Refrath befindet sich eine große Anlage der „chinesischen“ Küche. Bushaltestelle vor der Türe, großer Parkplatz. Eine geräumige Außenanlage, eine überdachte Terrasse und mehrere Innenräume.
Drinnen herrschen braune Farbtöne bei Wänden, Decken und Möbeln vor. Dadurch wirken die Räume recht dunkel.
Daneben sind natürlich die Truhen und Vorrichtungen für das Buffet ein wichtiger Bestandteil. Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Die Einrichtung ist zweckmäßig und ohne besondere Ausstattung.
Service
Mehrere chinesische Frauen kümmern sich um die Gäste. Sie bringen Getränke und räumen Geschirr ab. Sie gaben freundlich Auskünfte zu unseren Fragen. Die Speisen stellt man selbst beim Rundgang an den Vitrinen vorbei zusammen.
Die Karte(n)
Grundsätzlich kann man auch Gerichte aus der Karte bestellen oder einen mongolischen Grill wählen.
Aber alle Gäste griffen auf das Buffet zurück.
Auch mittags waren viele Schalen und Töpfe mit unterschiedlichen Speisen in den Vitrinen gut gefüllt.
Paniertes und Frittiertes waren in der Überzahl, weitere Gerichte zeigten Anteile von Sojasauce. Doch auch Salate und Gemüse waren vorhanden. Suppen und Eis konnte man ebenfalls aussuchen.
Die verkosteten Speisen
Mittagsbuffet (10,50 €)
Nudeln, Pommes, Reis konnten auf den Teller geladen werden. Geflügel, Schwein, Lamm und Rind gab es verschiedenen Konstellationen.
Wir haben versucht alles zu verkosten und haben daher viele Teller beladen, aber stets in kleinen Portionen.
Mir haben am besten die frittierten Gemüse zugesagt. Blumenkohl und Broccoli waren gar nicht matschig, sondern angenehm in der Konsistenz. Die Champions waren ebenfalls trotz viel Sojasauce recht gefällig. Auch die Nudeln waren gut gelungen.
Ein Stück Geflügelleber fand ich auch schmackhaft.
Entenfleisch war mir zu trocken und zäh. Das war bei einigen Fleischstücken das Problem. Wahrscheinlich waren die Stücke vom Schwein noch am besten.
Das Eisangebot war auch relativ groß – es war in großen Dosen untergebracht und noch ganz ordentlich im Geschmack.
Insgesamt gab es viel Auswahl und einige Kombinationen haben uns auch zugesagt. Wir haben keine Hochleistungen erwartet und wurden daher auch nicht enttäuscht. Wir haben auf jeden Fall einen Eindruck gewonnen und wissen, was wir bei einem erneuten Besuch auf die Teller laden werden.
Ständig wurden Schüsseln mit frischen Produkten nachgefüllt. Dadurch wurden die Zutaten nicht zu weich durch längeren Aufenthalt im Buffet. Getränke
Apollinaris 0,75 l (5,80 €)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für die Menge an Speisen fanden wir den Preis recht günstig.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt.
Wir haben längere Zeit keinen Mittagstisch chinesischer Art mehr verzehrt. Es war so „gut“, dass wir durchaus die anderen Lokale in der Stadt mit dieser Ausrichtung besuchen werden und dann entscheiden, was „unser“ Chinese wird. Für die türkische Variante haben wir schon zwei Häuser in Gladbach, die uns durchaus zusagen. Die indischen Restaurants müssen auch noch besucht werden.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 24.08.2022 – mittags – 2 Personen
Allgemein
Das tägliche Essen ist uns wichtig. Es soll Spaß machen; schließlich dient es uns nicht nur zur Sättigung. Daher kochen wir zu Hause möglichst mit frischen und saisonalen Produkten. Aber natürlich kommen auch Fertigprodukte zum Einsatz. Nudeln machen wir zum Beispiel selten selber.
Manchmal haben wir aber auch keine „Lust“ selber zu kochen – besonders bei der zur Zeit Zeit starken Hitze.
Da wir unsere Hauptmahlzeit mittags einnehmen wollen, sind über die Woche die Möglichkeiten „aus“ zu speisen gleichzeitig auch begrenzt.
Die... mehr lesen
Restaurant China Palace
Restaurant China Palace€-€€€Restaurant0220421819Dolmanstraße 17, 51427 Bergisch Gladbach
3.5 stars -
"Große Auswahl" kgsbusAllgemein
Das tägliche Essen ist uns wichtig. Es soll Spaß machen; schließlich dient es uns nicht nur zur Sättigung. Daher kochen wir zu Hause möglichst mit frischen und saisonalen Produkten. Aber natürlich kommen auch Fertigprodukte zum Einsatz. Nudeln machen wir zum Beispiel selten selber.
Manchmal haben wir aber auch keine „Lust“ selber zu kochen – besonders bei der zur Zeit Zeit starken Hitze.
Da wir unsere Hauptmahlzeit mittags einnehmen wollen, sind über die Woche die Möglichkeiten „aus“ zu speisen gleichzeitig auch begrenzt.
Die
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Vor mehr als 20 Jahren übernahm der gelernte Diplom-Biologe Klaus Rüsing die Weingroßhandlung Ulrich Remmel. Ein Onlinegeschäft kam dazu. Das hatte einen Umzug von Köln nach Bergisch Gladbach zur Folge.
2003 wurden die heutigen Geschäfts- und Lagerräume eröffnet.
Im Sommer 2017 folgte ein weiterer Schritt: Die Packhalle wurde zum Probierraum (Wein-Lounge) umgestaltet und der Onlinehandel eingestellt.
Nun finden dort verschiedene Veranstaltungen statt: Von der kleinen Weinprobe mit 6 Personen bis zu großen Events auf der Außenfläche für 150 Gäste ist alles möglich.
Heute standen Weine aus Übersee zur Verkostung bereit. In acht Runden wurden vier Weiß- und vier Rotweine präsentiert.
Klaus Rüsing erzählte jeweils etwas zum Weingut, zu den Anbauflächen, zur Verarbeitung und zum Geschmack der Kandidaten.
USA - Ste Michelle – Riesling – Columbia Velley – 2020
Riesling wird in Deutschland überwiegend auf relativ kleinen Flächen angebaut. Oft an Hängen in Flusstälern. Viele Weinberge müssen von Hand abgeerntet werden. Die Pflege der Reben zieht sich durchs ganze Jahr.
In Amerika handelt es sich dagegen oft um riesige ebene Flächen auf denen die Reben maschinell geerntet werden. Durch das Klima dort reifen die Trauben schnell und die meiste Arbeit erledigen die Winzer daher erst bei der Verarbeitung im Weinkeller.
Dieser Riesling ist eine Mischung aus dem gesamten Columbia Valley in Washington. Der Wein bietet deutlich fruchtige Aromen mit leichten mineralischen Noten.
Mischung: 90 % Riesling, 10 % andere aromatische Sorten - Alkohol: 12%
Mir hat der Wein gut gemundet, er ist eher jung zu trinken, weil dabei die Frische und Fruchtigkeit gut zum Tragen kommt
Südafrika - De Grendel – Sauvignon Blanc – 2020
Region: Coastal - Qualitätsstufe: Wine of Origin – Alkohol 13,50 % Vol. - Ausbau: Edelstahltank
Das Weingut baut neben Weißweinen auch einige rote Sorten an. Es hat einen guten Ruf bei Weintestern. Der Merlot zum Beispiel erreichte 4,5 Platter-Punkte.
Das Gebiet für den Sauvignon liegt in etwa 200 m Höhe auf Blauschiefer-Böden. Mineralische und fruchtige Noten machen ihn füllig und rund.
Neuseeland - Hunky Dory Sauvignon Blanc – Marlborough
Aus dem Haus Huia Estate – 12.5% Alc. - 100% Sauvignon Blanc
Der Name „Hunky Dory“ soll schon alles über den Wein sagen: „Alles in bester Ordnung“ und das Etikett zeigt einen entspannten Angler im Boot.
Neuseeland ist bekannt für seine feinen Sauvignons – berühmt ist „Cloudy Bay“ als Beispiel.
Am Gaumen aromatisch mit Noten von Stachelbeeren und Guave, feine Struktur mit Nuancen von Limonen und Passionsfrucht
Neuseeland - Hãhã Sauvignon Blanc - Hawke's Bay
Die Trauben wurden früh morgens in den Wairau- und Awatere-Tälern geerntet, leicht gepresst und mit ausgesuchten Hefen kühl vergoren. 12.5% Alc. - 100% Sauvignon Blanc.
Wir hatten nun die Chance bzw. die Aufgabe drei Sauvignons parallel zu verkosten und persönlich einzuordnen. Mir erschien De Grendel am kräftigsten, Hunky Dory war für mich besonders fruchtig und HaHa kam mir frisch und pikant vor. Aber ich will mich nicht endgültig festlegen.
Nun wechselten wir zu Rot.
Chile - Carmen - Insigne Carménère - Central Valley
1850 von Christian Lanz im Central Valley zu Füssen der Anden gegründet und nach seiner Gattin benannt, werden die Weine in Lagen der Täler Maipo, Rapel und Casablanca angebaut. Das Gut hat 1996 die Rebsorte Carmenère in Chile wiederentdeckt und ist seitdem Pionier im Anbau erstklassiger Weine aus dieser Traube.
Cuvee aus 85% Carmenere, 13% Cabernet Sauvignon, 2% Cabernet Franc
Der Wein zeigte eine rubinrote Farbe und Aromen von roten Früchten. Zusätzlich bemerkte ich Würznoten und fand ihn ausbalanciert.
USA – Stimson Estate Cellars Merlot (im Besitz von Chateau Ste Michelle)
Cuvee aus 95% Merlot, 4% Cabernet Sauvignon, 1% Cabernet Franc - Alkohol: 13,5 % vol.
Im Bouquet spürte ich reife Fruchtaromen und leicht erdige Gewürznoten. Am Gaumen fand ich ihn saftig, rund und ausgewogen. Sicher ein guter Speisenbegleiter.
Australien - Thorn Clarke – Shotfire – Shiraz – Barossa – 2018
Shiraz (100%) - 14,5 % Alc. - Qualitätsstufe WoO
Dieser Wein hatte nun ein anderes Kaliber. Dunkle Farbe mit roten Reflexen. Ein Shiraz mit marmeladigen Früchten vollreifer Trauben. Leichte Fruchtsüße am Gaumen. Kräftige Aromen von schwarzen Beeren und rauchige würzige Noten.
Er wird schonend verarbeitet und anschließend zu 40% in neue amerikanische und französische Eichenfässer gefüllt, sowie in Fässer die zum zweiten und dritten Mal befühlt werden. Dort reift er für 12 bis 18 Monate.
Der Wein machte schon Spaß.
Argentinien – Los Toneles – Tonel 46 – Malbec – Mendoza – 2020
Seit 1922 produziert die Bodega Toneles Rotweine. Malbec ist nicht die einzige Rebsorte, die in Argentinien angebaut wird, aber sicher das bekannteste Markenzeichen. Fu?r diesen Malbec Reserve werden die Trauben selektiv mit Hand gelesen und traditionell in amerikanischen und französischen Eichenfässern ausgebaut. Anders als bei vielen deutschen Rotweinen, wo die Trauben in den Herbstmonaten gelesen werden, findet beim Malbec die Lese bereits Ende März statt. Es ist ein Rotwein, der unter wu?stenartigen Klimagegebenheiten heranwächst. Der Boden besteht aus Sand und Lehm, die Höhe der Fläche liegt bei 750 m.
100% Malbec - 14,6 % vol. - Er bekam 90 + Parker Punkte verliehen.
Weil der Wein noch relativ jung war, wurde er gut belüftet. Gut gelagert soll er durchaus bis 2030 seine Aromen steigern können.
Auch dieser Wein überzeugte mich.
Wenn die nächten Proben kommen, schaue ich, ob ich Zeit habe. Auch Verkostungen mit Essen und Musik werden angeboten.
In Corona-Zeiten gab es nur Online-Verkostungen.