Vegan, vegetarisch, normales und gluten oder lactosefreies Frühstück
Leckers Frühstück mit Niveau
[Auf extra Seite anzeigen]"Design schlägt Genuss"
Geschrieben am 08.11.2015 2015-11-08 | Aktualisiert am 10.11.2015
"Brunchen satt auf dem Bauernhof mit tollem Flair"
Geschrieben am 21.10.2015 2015-10-21
"Gute badische und elsässischeKüche"
Geschrieben am 15.01.2015 2015-01-15
Auszüge der Website:
Sein bewährtes Erfolgsrezept adaptiert Gutbert Fallert auf das 1839Malerhaus als zeitgemäße Küche mit Hochgenuss.
Nach Lehrjahren in der Talmühle Sasbachwalden und anderen Stationen in prominenten Sterneküchen wie z.B. in Döllerers Genusswelten in Salzburg oder im Ritter Durbach, prägt Lisa Dörflinger von Beginn an die Küche im 1839Malerhaus. Zunächst als Sous-Chefin, seit September 2015 steht sie dem Kochteam als Chef-Köchin vor. Die 23-Jährige kocht mediterran und bereitet liebevoll badische Klassiker zu…….
Die weitere Eigendarstellung erweckt in uns selbstverständlich einen gewissen Anspruch auf einen schönen genussreichen Abend.
Das Ambiente gefällt, die Fotos der Website haben mich sofort angesprochen. Es gibt acht verschieden große Gasträume mit Platz für gut 45 Gäste. Die unterschiedlich gestalteten hellen Räume wirken frisch und luftig, hellgraues Mobiliar in Kombination mit bunt gemixten Malerutensilien als Deko ergeben ein modern-minimalistisches Gesamtbild. Die Tische sind mit Wein-/Wassergläsern, grauen Stoffservietten, Vorspeisenteller, Besteck, Salz-/Pfeffermühle sowie Teelicht und einem kleinen Blumentopf eingedeckt.
Eine Reservierung erschien uns unter der Woche nicht erforderlich. Wir werden freundlich begrüßt und an einen für 3 Personen eingedeckten Zweiertisch vis à vis des Schanktresens geführt, übereinanderlappende Tischsets finde ich generell unschön, hier ist es ein absolutes No-Go. Das Restaurant ist im Laufe des Abends ca. zur Hälfte belegt, ein Vierertisch wäre für 3 Personen durchaus machbar gewesen. Laut Rechnung bediente uns Serviceleiter Florian Wann, der Herr ist nicht gerade mit Charme gesegnet und heute Abend anscheinend nur für die Tischzuweisung zuständig, ansonsten hat er keinen Blick für seine Gäste. Vermutlich war man schon in Aufbruchstimmung, jedenfalls findet man ihn nicht mehr unter „über uns“ auf der Website. Unsere Servicedame ist redlich bemüht doch recht überfordert, eine neue Mitarbeiterin soll zudem eingearbeitet werden, so müssen wir weitere Wünsche des Öfteren in Erinnerung rufen. Unsere Zufriedenheit wird erfragt und konstruktive Kritik wird mit ehrlichem Interesse gerne angenommen.
Die Speisekarte präsentiert sich schön übersichtlich und gliedert sich in die Rubriken Vorspeisen, Salate, Pasta, Für Kinder, Gluten- & Lactosefrei, Vom Grill und Süßes. Nur wurde die Karte gerade aktualisiert und ging mit der Onlineversion nicht konform, somit sind mein geliebtes Vitello Tonnato und ein Flanksteak vom Grill leider gestrichen. Die Pasta wie auch das Schmorgericht vom Tage ist unseren Servicedamen nicht bekannt und muss beim Serviceleiter erfragt werden: Tagliatelle mit Pfifferlingen und Ochsenbäckchen.
Also umdisponiert, einen Hauptgang und evtl. Dessert, meine Begleitung wählt den
Rostbraten mit Rotwein, Zwiebl, Bratensaft, Röstkartoffeln und grüner Salat (22,- €).
Ich schließe mich da an, Junior möchte das
Kalbsrahmschnitzel (7,80 €) Röstkartoffeln statt Nudle sind kein Problem
Vorweg gibt es vom Haus frisches knuspriges Brot mit einem unspektakulären Frischkäse-Dip aus Oliven und getrockneten Tomaten, letztere hätte man sich sparen können, die Oliven sind sehr dominant und geben einen leicht herb-bitteren Geschmack.
Unsere Hauptgerichte kommen nach noch akzeptabler Wartezeit, werden von der neuen Servicedame nicht annonciert aber mit einem freundlichen „Guten Appetit“ platziert, mit den separat servierten Salaten wird es ziemlich eng am Tisch, „überflüssiges“ wurde nach unserer Bestellung nicht abgeräumt und wir müssen nun bitten, unseren Tisch um ein paar Gläser zu erleichtern.
Das Essen enttäuscht. Der Rostbraten, medium well gegart und mit gutem Eigengeschmack, hätte etwas zarter sein dürfen. Der Gargrad wurde nicht erfragt und wir haben hier nicht erwartetet, explizit auf medium hinweisen zu müssen. Die Beilagen gingen völlig daneben. Bratenjus? Das dünne blässliche Sößchen war quasi geschmacksneutral, die Rotweinzwiebeln leicht säuerlich und die gewürzarmen (Röst)-Kartoffeln hatten ihr Thema verfehlt dafür aber einen sehr seltsamen Nachgeschmack. Wir waren uns einig, dass die eine Nacht in der Tupperbox im Kühlschrank geschlummert haben müssen. Wir brauchten reichlich Salz und Pfeffer. Der superfrische Beilagensalat schmeckte nach purem Essig, das Mischungsverhältnis einer einfachen Vinaigrette scheint man hier nicht zu kennen.
Junior bekam zwei „Die-Sind-Aber-Klein“-Schnitzelchen, die Größe erinnerte mich an unseren guten alten Heiermann. Das Rahmsößle war gut abgeschmeckt, Röstkartoffeln siehe oben :-(.
Lust auf Nachtisch hatten wir nicht mehr.
Getränke: Aperol Spritz (5,50), Coke (0,2 l/2,40), Sport-Weizen (0,5 l/3,50), Riesling-Sauvignon Alde Gott (0,25 l/8,10), Espressi (2,50)
Da wären wir also mal wieder beim Thema „Anspruch und Wirklichkeit“, die im Malerhaus leider nicht oder nicht mehr im Einklang miteinander leben. Schade, im näheren Umkreis hätte es sehr gute Alternativen gegeben.
Mein Fazit: Gute Produkte - unterdurchschnittliche Küchenleistung – Raffinesse Fehlanzeige.
Mir scheint, das Malerhaus steckt noch in den Kinderschuhen und muss erst laufen lernen. Allerding gab es schon kurz nach der Eröffnung den Bib Gourmand, vielleicht ist der inklusive, wenn man als Patrone seit Jahrzehnten einen Stern hält? Wie ich aber inzwischen erfahren habe, soll es in den Anfangsmonaten unter dem ehemaligen Küchenchef Alex Seifermann wirklich gut gelaufen sein.
Hoffen wir mal das Beste, dass man wieder die Kurve kriegt.