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Ich war eine ganze Weile nicht mehr in Görlitz, aber in der Kalenderwoche 41 hatte ich mal wieder eine Übernachtung geplant. Das auserwählte Hotel hatte aber sein Restaurant geschlossen am Montag, den 10. Oktober. Also ging ich in die sehenswerte Altstadt von Görlitz, machte einen großen Bogen um die erschreckend vielköpfige "Montags"-Demo in der Innenstadt und überlegte, wo ich einkehren wollte. Auf dem Weg zum schon bekannten Restaurant Lucie Schulte stand ich dann plötzlich in Gedanken vor dem Eingang des Hotels Emmerich.
Richtig, da gab es ja jetzt auch eine Gastronomie! Ich schaute durch die großen Scheiben in den Gastraum hinein. Offensichtlich war geöffnet, Gäste saßen an Tischen.
Also mal hinein und umgeschaut, die Inneneinrichtung fand ich sehr gelungen.
Und
Schon draußen hatte ich im Schummerlicht die ausgehängte Karte in Augenschein genommen und das Angebot ließ mich die Entscheidung treffen, nach einem Tisch zu fragen. Eine junge Dame musste erst mal sicher gehen, dass das noch ging, weil eine größere Gesellschaft an dem Abend zu verköstigen war. Aber letztendlich bekam ich diesen Tisch.
Dort machte ich es mir gemütlich und ließ mir die Karte geben. Das Angebot ist auf einer DIN A4 Seite zusammengefasst und besteht aus vielleicht 10 Vorspeisen, 10 Hauptgerichten und ein paar Desserts. Die Küche legt sich da Themenmäßig nicht fest, vielleicht gibt es einen kleinen Schwenk zu gemäßigt mediterraner Küche. Die Karte lässt sich auf der HP einsehen. Erst mal was zu trinken bestellen.
Ein alkoholfreies Bier sollte es sein und serviert wurde mir ein Heineken. Ich weiß nicht, wann ich das das letzte Mal getrunken habe. Aber als alkoholfreies Bier war es okay und es wurde noch eines mehr bestellt über den Abend. Am Nachbartisch hatte ich bemerkt, dass eine Suppe serviert wurde. In der Karte war aber keine Rede von einem entsprechenden Angebot. Also mal die Bedienung gefragt und ich wurde informiert, dass es immer zusätzlich eine Tagessuppe geben würde.
Ich weiß nicht mehr, wie die sich nannte, aber ich habe noch in Erinnerung, dass es ein Suppenrezept aus dem benachbarten Polen sein sollte. Das könnte gut sein, die klare Gemüsesuppe hatte deutlich saure Noten und war sehr gut abgeschmeckt. Sauer mag ich ja immer, und so war ich mit meiner Vorspeise zufrieden. Meine Hauptspeise war eine vegetarische.
Ravioli gefüllt mit Büffel Ricotta und Spinat, dazu Käsesauce, Birnenpüree und Sesam klang zu verlockend! Serviert wurde eine Portion, die auch als Zwischengericht gut portioniert gewesen wäre. Aber dafür war der Geschmack sehr gut! Perfekt gegarte Nudelteigtaschen, mit einer gut abgeschmeckten Füllung, ergänzt durch das Birnenpüree und den gerösteten Sesam. Sehr ungewöhnlich! Ich war auch hier mehr als zufrieden.
Da die Portion recht klein war, ging noch ein Dessert zum Espresso. Die Karte bot wohl klingende Optionen, aber zum Espresso am besten ein Tartufo, es gab verschiedene Optionen, Nero mit Zabaioneeis, Nocciola mit Haselnusseis, Fragola mit Erdbeereis und Baiser.
Man sieht meine Wahl deutlich auf dem Foto. Perfekt zum Espresso und ein guter Abschluss meines ersten Abendessens im Horschel in Görlitz.
Die beiden jungen Damen im Service machten ihre Sache sehr gut. Trotz hoher Auslastung waren alle Gäste im Blick und es war immer Zeit für eine Nachfrage zur Zufriedenheit. Ich habe mich an meinem kleinen Tisch sehr wohl gefühlt.
Also mal zum Fazit meines Abendessens im Horschel im Hotel Emmerich. Ich werde demnächst wieder häufiger die A4 Richtung Breslau fahren und freue mich, dass es neben dem Lucie Schulte nun ein zweites Restaurant gibt in das ich gerne wieder einkehre. Zum Abschied noch etwas, dass mir ein paar wunderbare Erinnerungen an meine liebe Oma Mine bescherte. Diese Wilhelmina Peppermuntjes hatte sich auch immer in der Handtasche und erfreute damit kleine Enkelkinder!
Sowas westlich niederländisches ausgerechnet in Görlitz an einem Abend, an dem ein paar Straßen weiter verwirrte Menschen obskure Parolen brüllen. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass wir uns alle berappeln in den heutigen Zeiten.