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Nachdem wir unser Gepäck im Zimmer verstaut und uns ein wenig frisch gemacht hatten, gingen wir ins Restaurant. Das Restaurant liegt an der Straßenfront des Hotels, direkt neben der Hotelbar. Es gibt dort gibt es anscheinend eine strikte Trennung zwischen Frühstücksraum und Restaurantbereich, wir waren ursprünglich wohl im Frühstücksbereich gelandet und wurden dort von einem Kellner angesprochen und dann in den zur Straße gelegenen Bereich komplimentiert, wo schon ein Tisch für uns reserviert war. Die Tische direkt an den Fenstern sind ebenerdig, unser Tisch in der zweiten Reihe stand auf einer Empore.
Wir nahmen dort Platz, und kurz darauf kam ein anderer Kellner an den Tisch und reichte uns die Speisekarten zur Auswahl der Getränke. Dann informierte er uns über das Menü:
Blumenkohlcremesuppe, Steak mit Champignons und Bratkartoffeln und als Dessert ein Eis. Nichts Außergewöhnliches, aber das konnte man bei dem Preis des Arrangements und der Ausrichtung des Restaurants – es ist eigentlich ein Steakhaus – auch nicht erwarten. Ebenfalls im Arrangement enthalten waren ein Glas Bier oder Wein pro Person oder auch ein Softdrink.
Nach kurzer Durchsicht der Karte entschieden wir uns beide für je ein Glas Wein, einen trockenen 2014er Regent QbA „Schwarzes Gold“ vom Weingut Lars Reifert am Geiseltalsee, und dazu bestellten wir eine große Flasche Mineralwasser.
Die Getränke wurden zügig gebracht, das Rotweinglas bei Madame aber nicht von rechts serviert. Das war aufgrund der Eckposition des Tisches zwar verständlich, ein korrektes Servieren wäre aber dennoch möglich gewesen.
Der Wein hatte ein kräftiges, erdiges Bukett, das aber beim ersten Schluck keinen Bestand hatte. Auf der Zunge wirkte er dann eher leicht und sehr fruchtig.
Wenig später brachte der Kellner den ersten Gang, die Blumenkohlcremesuppe. Sie war gut heiß und offensichtlich selbst gekocht, mit zahlreichen kleineren Blumenkohlstückchen darin und ebenfalls selbst hergestellten Croutons darauf. Geschmacklich war die Suppe eher zurückhaltend abgestimmt, aber mit den sehr gut gewürzten Croutons ergab sich ein wirklich gutes Geschmackserlebnis.
Nachdem die Suppenteller geleert und abgeräumt waren, trat eine kleine Pause ein, während derer unser Kellner die benachbarten Tische versorgte. Sein Auftreten war dabei immer freundlich und zuvorkommend, allein seine Ausbildung hatte schon den einen oder anderen erkennbaren Schwachpunkt. Was beim Wein von Madame schon aufgefallen war, wiederholte sich am Nebentisch in weitaus krasserer Weise: Dort wurde ein Bierglas von links und direkt vor dem Gesicht des Gastes her serviert, und das war nicht der einzige Schwachpunkt. Hier ist also noch deutlicher Nachholbedarf.
Nach angemessener Zeit brachte der Kellner dann unsere Hauptgerichte. Je zwei kleine Stück Fleisch teilten sich die Fläche des Tellers mit geschmorten Champignons und Bratkartoffeln.
Die Kartoffeln waren einwandfrei gegart, nicht zu hart und nicht matschig, mit Speck und Zwiebeln gut gewürzt und mit ein paar Röllchen von Frühlingszwiebeln bestreut. Auch die Champignons waren sehr gut und mit Biss. Lediglich das Fleisch hatte etwas zu lange gegart worden, es war deutlich medium-well, obwohl wir es ganz klar medium bestellt hatten. Eine Beschwerde hierüber verwarfen wir als sinnlos, das Personal war an diesem Abend deutlich gefordert.
Zum Abschluss bekamen wir dann noch jeweils einen Eisbecher mit drei Kugeln Eis, etwas Sprühsahne und einem Keks. Standard, aber nicht verkehrt. Angesichts des Preises für das gesamte Arrangement kann man da wirklich nicht meckern.