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Wie ich schon 2014 berichtete, wird in diesem Haus die normale Karte durch im Laufe des Jahres wechselnde Schwerpunktaktionen ergänzt, allerdings stehen die „exotischen Steakwochen“ von damals wohl nicht mehr so auf dem Programm.
Die Gestaltung der Homepage hat sich seitdem geändert, die normale Karte ist hier zu finden:
http://www.hotel-stadt-genthin.de/restaurant-speisekarte.html
und hier geht es zu den Aktionen des „kulinarischen Kalenders“:
http://www.hotel-stadt-genthin.de/kalender.html
Leider kann man im kulinarischen Kalender nur die jeweils gültige Ergänzungskarte anwählen, in diesem Fall also die Wildspezialitäten in der kalten Jahreszeit.
Gegen 18:00 Uhr betrat ich das Restaurant, wo im vorderen, liebevoll weihnachtlich dekorierten Gastraum nur ein Tisch mit drei Damen besetzt war, durch die halbgeöffnete Schiebetür zum hinteren Raum konnte man dort mehrere besetzte Tische sehen. Einige Tische trugen „Reserviert“-Schilder, und so suchte ich mir einen Platz am Fenster an einem nicht reservierten Tisch. Wenig später – bis dahin hatte sich noch niemand vom Personal blicken lassen – strömten in kurzen Abständen verschiedene Damengrüppchen herein. Dann tauchte auch eine Mitarbeiterin des Hauses aus dem Hintergrund auf und wies die Gruppen an die jeweils reservierten Tische.
Dabei sprach sie mich an, ob ich mit einem Platzwechsel einverstanden sei, mein Tisch sei für eine der Gruppen vorgesehen. Ich meinte nur, dass auf dem Tisch kein entsprechendes Schild gestanden habe, und sie gab zu, dass es ein Fehler des Hauses war. Nun gut, mir war es im Prinzip egal, ich wechselte dann also an einen Tisch direkt vor dem Tresen.
Ich bekam dann auch sofort die Speisekarte und es wurde nach einem Getränkewunsch gefragt, doch die Entscheidung verschob ich zunächst. Dann hatte ich etwas Zusagendes gefunden und bestellte bei der emsig herumeilenden Bedienung, die ich als die Partnerin des Hotelbesitzers identifiziert hatte, „Gutsherren‐Pfanne, Wildschwein‐Rückensteak, Schweinefilet und Hähnchenbrust an einer Pilzvariation in Pfeffer‐Sahnesauce und Kroketten“ (14,30 €), dazu ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 3,90 €).
Das Bier wurde umgehend serviert und erwies sich als sehr gut gekühlt. Während der nun folgenden Pause brachte die Bedienung, die inzwischen von einer Angestellten unterstützt wurde, jede Menge große Teller in den hinteren Gastraum. Zur Überbrückung der Wartezeit bekam ich dann zwischendurch ein Schmalzbrot mit einem Stück Gewürzgurke darauf.
Nach angesichts der vorher zu versorgenden Gäste angemessener Zeit wurde dann mein Essen serviert. Trotz des Namens kam es aber nicht in einer Pfanne, sondern auf einem großen Teller, der beim Anrichten in Quadranten aufgeteilt worden war: Ein Viertel nahmen die immerhin acht Kroketten ein, wie zu erwarten Convenience-Ware. Jeweils ein weiteres Viertel nahmen die beiden Salate ein, einmal Weißkrautsalat und weiterhin ein gemischter Blattsalat mit Eisberg, Feldsalat, Radicchio, Rucola und Tomatenstückchen. Auf dem letzten Viertel fanden die drei Fleischstücke ihren Platz, wobei sich die Sauce und die Pilze darin nicht so streng an die Quadrantenaufteilung hielten….
Ich wage hier keine Aussage, ob die Salate selbst gemacht waren, die Tomatenstücke sprachen jedenfalls dafür. Auf jeden Fall waren sie frisch und mit einem schmackhaften Dressing versehen. Bei den Pilzen tippe ich hingegen auf eine vorgefertigte Mischung, denn mindestens die Champignons waren kaum frisch gebraten.
Die drei Fleischstücke waren auf den Punkt gebraten und bis auf den Wildschweinrücken sehr zart. Das letztere Stück war etwas fester von der Struktur her, aber keineswegs zäh. Vom Geschmack her waren die Stücke jedenfalls sehr gut und einwandfrei unterscheidbar. Die Größe der Portion war gut ausreichend, auch nach diesem langen Tag bin ich satt geworden.
Über die Einrichtung habe ich schon beim letzten Mal geschrieben, diesmal war nur die Dekoration nicht frühlingshaft grün, sondern entsprechend der Jahreszeit weihnachtlich mit reichlich roten Elementen. Nicht erwähnt habe ich jedoch seinerzeit den künstlichen Baum, der mitten im vorderen Gastraum steht und ihn dominiert.
Der gesamte Gastraum machte wie schon beim letzten Besuch einen gepflegten Eindruck, es war kein Stäubchen zu sehen. Auch bei der Tischwäsche, bei Tellern, Gläsern und Besteck gab es keinen Anlass zu klagen. Die Toilette habe ich nicht besucht, dazu kann ich keine Aussage machen.