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Mme. Simba hatte im Internet gesehen, dass es unter den Stammessen dieser Woche unter anderem "Hoorische" in Pfifferlingsrahm gibt und daraufhin spontan einen Tisch für heute zur Mittagszeit bestellt. Das bot sich an, denn um 11 Uhr hatten wir beide Termin bei unserer Physio-Praxis und starteten anschliessend direkt Richtung Goldene Bremm sprich zur deutsch-französischen Grenze.
Zu Sauberkeit, Ambiente und dem Preis-Leistungsverhältnis habe ich mich in vorherigen Berichten bereits ausgiebig geäussert und beschränke mich deshalb an dieser Stelle auf "Service" und "Essen und Trinken".
Service: War hier bei unseren letzten Besuchen immer das durchgängig gute Laune versprühende und flotte Sprüche absondernde Wolfgang Niedecken-Double am Start gewesen, hatten wir es heute einmal wieder mit dem Eva Mattes-Double zu tun. Dicker osteuropäischer Akzent, freundlich-sachlich und flott. Bei aller Kompetenz musste sie bei einer Frage von mir sich dann doch die Infos bei der Küche einholen. Der Service kriegt von mir vier Sterne.
P.S. Ich bin mal gespannt, ob der Service-Kader nicht irgendwann mal auch ein Elvis-, ein Helene Fischer-, ein Peter Maffay-, ein Angela Merkel- oder ein Robert de Niro-Double umfasst und ins Rennen schickt.
Essen und Trinken: Wie immer wurden vier Stammessen zu Preisen zwischen EUR 8,90 und EUR 12,20 angeboten. Für EUR 8,90 gab es als Stammessen 1 die "Hoorische in Pfifferlingsrahm mit Salat (Quenelles "Hoorische" , Sauce crême-girolles et salade)". Hatte ich anfänglich noch mit dem Stammessen 4, "Dreierlei Fisch in Dillsauce mit Reis und Salat (De trois sortes de poisson, Sauce aneth avec riz et épinard)" für EUR 12,80 geliebäugelt, war dies spätestens vorbei als "Eva Mattes" aus der Küche wiederkam mit der Antwort auf meine Frage: bei "Dreierlei Fisch" handelte es sich um Seelachs, Zander und Tilapia! Seelachs und Zander hätte ich ja akzeptiert aber schon bei der Erwähnung von Tilapia gingen bei mir die Jalousien runter. Ein total überbewerteter und absolut geschmacksfreier Fisch, den ich geradezu verabscheue. Infolgedessen entschieden sich beide Simbas für eines der saarländischen Nationalgerichte, die "Hoorische". Auskunft über die Stammessen 2 und 3 sowie die Stammessen der kommenden Woche geben die entsprechende Fotos im Anhang.
Wie immer wird zu den Stammgerichten als Vorspeise wahlweise eine kleine Tranche Paté mit Garnitur und Brot oder eine Suppe (heute wäre das Blumenkohlsuppe gewesen) und als Dessert ein Stück Käsekuchen oder eine Quarkspeise gereicht. Den sehr ordentlichen Käsekuchen gibt es jahrein jahraus, die heutige Quarkspeise war ein Feigenquark. Wir entschieden uns beide für die bekanntermassen sehr gute Paté (ich war so heiss darauf, dass ich sie schon halb aufgegessen hatte bevor ich an das fällige Foto dachte); beim Nachtisch nahm Madame den Feigenquark und ich den Käsekuchen. Getrunken hat sie eine Orangenlimo (0,2l EUR 2,10) und ich ein dunkles Valentins Weizen (0,5l EUR 3,50). Hier war ich beim Bestellen etwas skeptisch gewesen, denn im Gegensatz zum hellen Valentins Weizen (0,5l EUR 3,80) vom Faß kommt das dunkle aus der Flasche. Meine Bedenken waren in diesem Fall allerdings grundlos; auch dieses Weizen schmeckte sehr frisch und fein. Fein und genau wie sie gehören waren auch die "Hoorische". Und es muss ein ausgesprochen gutes sprich ergiebiges Pfifferlingsjahr gewesen sein; ich wüsste nicht, wann ich zuletzt in einem Jahr so oft Pfifferlinge auf dem Teller gehabt habe. Und das Jahr ist ja noch nicht um. Paté, Kuchen und Feigenquark entsprachen voll dem bekannt guten Küchenstandard der "Anlage"; nichts aber auch garnichts gab es zu bemängeln. Vier Sterne sollen es dann aber auch sein.
Fazit: An den Abenden, und auch nur dann, gibt es "Les suggestions du chef". Und eines der drei Angebote ist "Muscheln mit vier leckeren Saucen (à la crême, Provencale, Weißwein und Mohr´sche"). Müssen wir probieren und zwar bald.