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Das Zimmer mit dem höchsten Preis im Verlauf der Woche, aber PLV stimmte dann, als wir uns in unserem Zimmer unter dem Dach ausbreiteten. Hier würde man nicht nur eine Nacht sehr kommod verbringen können. Wie immer mussten wir uns nach 24 Kilometer Steig erst mal wieder in einen vorzeigbaren Zustand bringen. Der Tisch für das Abendessen war reserviert und wartete auf uns. Auch der Gastraum präsentierte sich auf gehobenem Niveau.
Hell und freundlich, mit modernem Touch.
Die müden Wanderer nahmen in sehr bequemen Stühlen Platz. Ein junger Mann stellte sich uns vor überreichte uns die Karten. Eine Frage nach einem Aperitif beantworteten wir positiv.
Ein trockener Riesling Winzer Sekt wurde serviert, mir war der etwas zu süß, Frau gefiel er. Mit dem Sekt konnten wir in Ruhe die Karten studieren. Die Chefin des Hauses, Frau Vöpel, hatte uns nicht nur sehr freundlich empfangen, sie war auch die verantwortliche Köchin im Restaurant. Die Karte offeriert eine gehobene bürgerliche Küche. Es fiel nicht ganz leicht eine Auswahl zu treffen. Auch einen Wein fanden wir in der Karte.
Dieser Riesling von der Saar gefiel uns beiden ausnehmend gut. Letztendlich hatten wir uns entschieden und konnten dem jungen Herrn mitteilen, was uns gefiel als Abendessen. Frau Vöpel grüße aus der Küche mit eingelegten Oliven und Kräuterbutter.
Als Vorspeise hatte meine Frau sich eine Suppe erwählt. Rinderkraftbrühe mit Gemüseeinlage nannte sich das schlicht in der Karte.
Ebenso schlicht kam der Suppenteller an den Tisch. Aber schon der Geruch verriet, dass meine Frau sich einen wirklich sehr guten Fond als Grundlage ihrer Suppe ausgesucht hatte. Der hatte Kraft, ewig dickes Umami und war sehr kräftig abgeschmeckt. Nachfrage ergab, dass die Fonds selber gezogen werden. Extralob für dieses Handwerk! Meine Wahl diesmal ein Carpaccio.
Rinder-Carpaccio mit Parmesan und kleinem Salat Bouquet, mariniert mit Aceto Balsamico und feinem Olivenöl. Im Vorfeld hatte der Service die lokalen Lieferanten der Küche erläutert und ich erhoffte mir entsprechende Qualität. Ein paar Ackersalat Blätter störten wenig, darunter kam zarte Fleischscheiben zum Vorschein, die sehr gut mit obigen Zutaten abgeschmeckt waren. Nicht außergewöhnlich wie oben, aber sehr gut ausgeführt von der Küche. Auch ich war zufrieden. Kommen wir zu meiner Hauptspeise.
Man erkennt es vermutlich sofort, Zürcher Geschnetzeltes hatte mich zur Bestellung verleitet. Kalbsfleisch, zart angebratene Streifen, mit einer gut abgeschmeckten Sahnesauce. Dazu gehört ein Rösti, der kross auf dem Teller lag. Das Tagesgemüse passte in seiner Schlichtheit auch sehr gut. Auch mein Hauptgericht sehr gutes Handwerk! Aber der Höhepunkt dieses Abends war das Hauptgericht meiner Frau.
Rheinischer Sauerbraten vom allerbesten! Das war ein aromatischer Hammer! Der Braten von der Steak-Hüfte wird im Restaurant eingelegt und mariniert. Dazu kommt, natürlich, eine Rosinensauce, die schwer an der Schwelle zu süß entlang schrappt. Und ich bin felsenfest überzeugt, dass da noch ganz bittere Schokolade als Gegengewicht drin war. Die Tiefe der Sauce war eine Sensation. Begleitet wurde dieser Sensationsbraten von angebratenen Schupfnudeln und Apfelmus. Ich war sehr neidisch auf die Wahl meiner Frau! Auf Grund dieses Tellers nahm meine Frau nur noch eine kleine Mousse au chocolat.
Mein Hauptgericht war etwas weniger üppig als da meiner Frau, und so erwählte ich, Sahne und Eis vom Angebot streichend, einen frisch zubereiteten Kaiserschmarrn.
Geht aber nur wenn man vorher 24 Kilometer gewandert ist, und am nächsten Tag wieder 25 Kilometer anstehen. Das war ein tolles Abendessen.
Großes Lob an das ganze Team im Hotel und Restaurant zu den drei Linden in Dhünn. Wir haben uns über den ganzen Aufenthalt sehr wohl gefühlt. Vom Kaffee nach dem einchecken, über das Zimmer, das Abendessen bis zum am Tisch servierten Frühstück (Hotels, die auf ein Buffet verzichten, bekommen immer ein Extralob von mir) haben wir den Aufenthalt sehr genossen.
Wir kommen sehr gerne noch mal wieder, wenn wir in der Nähe sind!