Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
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Jonas Merolds Restaurant ist wieder da, nach langen Monaten der Sanierung. Es bleibt einer der spannendsten und vor allem zeitgenössischsten Orte Berlins.
Man kann, nein muss dieses Eckrestaurant in der in kulinarischen Dingen überraschend umtriebigen Pannierstraße durchaus als ein kleines Wunder beschreiben. Als ein Lehrstück der Geduld und Beharrlichkeit. Dass nämlich ein junger Koch seinen ersten und mit allerlei Kraftanstrengungen finanzierten Laden bereits nach eineinhalb Jahren schließen muss. Und dass dann aus den anvisierten vier Monaten für die notwendige Kellersanierung 16 Monate werden, so etwas hätten die meisten Jungunternehmer nicht überlebt.
Jonas Merold aber, der über seine Ausbildung bei Tim Raue sagt, dass er dort vor allem ein radikal strukturiertes Arbeiten gelernt habe, ist wieder da. Mit einigen spektakulären Pop-ups und buchstäblichen Brot-und-Butter-Jobs hat er die Zeit irgendwie überstanden und nun ein neues, kleines Team an seiner Seite: Sommelier Anton Sterly, der im Grill Royal durch die gute Schule des Gastgebens gegangen ist. Und Sous-Chef Toby Latimer, der etwa in der Gastro-Pub-Legende St. Johns in London das Feine im Herzhaften gefunden hat.
Diese Einflüsse soll man künftig im Merold häufiger schmecken: Britische Pies wird es vielleicht geben und französisches Saucen-Handwerk. Als Ergänzung zu den Klassikern der Merold-Küche, den mit allerlei Fermenten garnierten Camembert etwa, wobei es nun ein merklich intensiver schmeckender Brie ist. Oder den ikonischen Bratwurst-Gang. Wie gehabt kommt das Fleisch von den Freilandrindern von Gut & Bösel. Wie gehabt gibt es neben dem Vier- und Fünf-Gang-Menü (62 bzw. 78 Euro) alle Teller auch à la carte.
Jonas Merolds Restaurant ist wieder da, nach langen Monaten der Sanierung. Es bleibt einer der spannendsten und vor allem zeitgenössischsten Orte Berlins.
Man kann, nein muss dieses Eckrestaurant in der in kulinarischen Dingen überraschend umtriebigen Pannierstraße durchaus als ein kleines Wunder beschreiben. Als ein Lehrstück der Geduld und Beharrlichkeit. Dass nämlich ein junger Koch seinen ersten und mit allerlei Kraftanstrengungen finanzierten Laden bereits nach eineinhalb Jahren schließen muss. Und dass dann aus den anvisierten vier Monaten für die notwendige Kellersanierung 16... mehr lesen
Restaurant Merold
Restaurant Merold€-€€€Restaurant03062733210Pannierstraße 24, 12047 Berlin
stars -
"Jonas Merold ist zurück: Ende der Baustelle" JenomeJonas Merolds Restaurant ist wieder da, nach langen Monaten der Sanierung. Es bleibt einer der spannendsten und vor allem zeitgenössischsten Orte Berlins.
Man kann, nein muss dieses Eckrestaurant in der in kulinarischen Dingen überraschend umtriebigen Pannierstraße durchaus als ein kleines Wunder beschreiben. Als ein Lehrstück der Geduld und Beharrlichkeit. Dass nämlich ein junger Koch seinen ersten und mit allerlei Kraftanstrengungen finanzierten Laden bereits nach eineinhalb Jahren schließen muss. Und dass dann aus den anvisierten vier Monaten für die notwendige Kellersanierung 16
Geschrieben am 20.11.2024 2024-11-20| Aktualisiert am
20.11.2024
Besucht am 02.11.20244 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Mein fehmarnscher Sonnenschein besuchte zeitgleich wie wir bei Opi Hartwig waren ihre Mutter auf der Insel. Da es mit einem gemeinsamen Abendessen nicht so recht klappen sollte, lud sie uns kurzerhand zum Kaffee ein. Ende Oktober ist das allerdings gar nicht mal so einfach auf der Insel, da bereits viele der Hofcafés geschlossen haben. Nicht so jedoch das Hofcafé Albertsdorf im Süden der Insel.
Eine Reservierung vorab ist nicht möglich, also mussten wir auf gut Glück dahin.
Bereits als wir auf der Straße zum Hofcafé Albertsdorf um die Ecke bogen, war uns klar, dass nicht nur wir das letzte Wochenende vor der Winterpause hier noch nutzen möchten. Kommen im Sommer doch recht viele Gäste mit ihren Fahrrädern hier vorbei, stand heute der Hof als auch die ganze Straße mit Autos voll.
Der Gästegarten war gut besucht, vor dem Hofcafé stand eine lange Schlange. Bevor wir nun also die 91-jährige Mutter zum Café brachten, machte ich mich erst einmal auf in das Hofcafé, um nach einem freien Tisch zu schauen. Ich hatte Glück, eine Familie war gerade fertig, und wollte in den nächsten Minuten gehen. Also rief ich meine drei Damen herein.
Das Hofcafé Albertsdorf ist wie viele Hofcafés hier auf Fehmarn in der alten Scheune des Hofes untergebracht, welcher schon seit Generationen bewirtschaftet wird. Ein kleiner Innenbereich lädt zum Verweilen ein, der größere Gästebereich ist jedoch im Garten wo unzählige Sitzmöglichkeiten warte. Während im Außenbereich Strandkörbe und Holzbänke zum Verweilen einladen, ist der Innenbereich irgendwie zusammengestückelt. Verschiedene Dekore und Formen von Stühlen und Bänken sind vorhanden, man sitzt bequem auf dem gepolsterten Gestühl. So richtig Ruhe ist jedoch im Café nicht angesagt, da der Bereich zur Bedienungstheke offen war. Das störte auch oftmals, da es durch die offene Tür frisch hereinzog.
Hab ich ja nun schon die Bedientheke angesprochen, so muss man sich hier nun anstellen, denn das Café ist ein reiner Selbstbedienungsladen. Hinter der Bedientheke wuseln drei junge Damen, im Küchenbereich sind weitere Mitarbeiter mit der Zubereitung der Getränke beschäftigt.
Wir zogen uns nun also wieder die Jacke an, denn die Schlange vor der Theke reichte ja bis draußen vor die Tür. Nach fast einer viertel Stunde waren wir nun endlich bis zur Theke vorgedrungen, und konnten hier aus einer Vielzahl von selbst gebackenen Kuchen und Torten auswählen.
· 1x Pott Kaffee für 2,70 € · 1x Cappuccino für 2,80 € · 1x großer Cappuccino für 4,00 € · 1x Latte Macchiato für 3,80 €
Kuchenauswahl:
· 1x Pflaumenkuchen mit Zimt für 3,30 € · 1x Brombeer-Schnitte für 3,95 € · 1x Mohn-Marzipan-Torte für 4,25 € · 1x Opa Alfons Käsetorte für 3,70 € · 1x Fehmarnscher Kröpel für 2,70 €
Nachdem wir bezahlt haten, mussten wir uns nun etwas an die Seite stellen, denn die Kuchen und Getränke wurden nun auf zwei Tabletts angerichtet, und uns dann überreicht, damit wir sie zum Tisch bringen konnten. Für den Außenbereich gibt es ein extra „Ausgabefenster“ von der Küche aus. Nachdem wir uns schließlich durch manchmal uneinsichtige Menschen mit unseren Tabletts gedrängt hatten, kamen wir zum Glück heile an unserem Tisch an und konnten den Kuchen verteilen.
Die hier angebotenen Heißgetränke waren gut, stammen sie doch aus einem ordentlichen Kaffeevollautomaten und es werden scheinbar auch gute Kaffeebohnen verwendet.
Die hier angebotenen Kuchen sind alle in der Hofeigenen Backstube hergestellt. Die Zutaten, vor allem die verwendeten Früchte, kommen ausschließlich von der Sonneninsel Fehmarn. Die Konditormeisterin des Hauses kredenzt ebenfalls ausgefallene Torten für die verschiedensten Anlässe.
Opa Alfons Käsetorte, den sich meine Frau wünschte, war mit reichlich Käse, aber auch Rosinen und äpfeln gebacken. Dies ist wohl ein Rezept vom Großvater des Hauses, und eine Spezialität des Nordens. Wir kennen Käsetorte anders, diese war nicht schlecht.
Mir hatte es der Pflaumenkuchen mit Zimt angetan. Obwohl noch kein Weihnachten, wollte ich dies probieren. Im fluffig weichen, hohen Teig waren jeweils halbe Pflaumen verarbeitet, eine dezente Zimt Note war vernehmbar.
Unsere älteste am Tisch nahm sich die Brombeer-Schnitte vor. Diese wird ohne jegliches Mehl in den Zutaten gebacken, was für entsprechende Allergiker nicht schlecht ist. Gut war auch, dass in der Brombeercreme die Früchte so klein zerkleinert wurden, das von den kleinen Kernchen der Brombeere nichts mehr übrig war, was gerade für Senioren ja nicht schlecht ist.
Das letzte Stück Kuchen am Tisch war die Mohn-Marzipan-Torte, und wenn man Mohn mag, war das die richtige Entscheidung, denn davon gab es in zwei Schichten reichlich. Die anderen beiden Schichten waren mit einer Marzipan-Creme-Füllung versehen und obenauf noch einmal eine Schicht Marzipan.
Der Fehmarnscher Kröpel gehört hier oben einfach überall dazu. Er wird in Massen auf dem Wochenmarkt verkauft, und war auch hier im Café der Renner, denn die Mannschaft in der Küche kam mit dem Produzieren der Kröpel kaum hinterher. Ich weiß nicht was an den Dingern nun so besonders oder anders ist, in unseren Breitengraden sind sie als Quarkbällchen bekannt, in anderen als Krapfen. Auf Fehmarn gibt es im Sommer sogar ein Kröpelfest. Wir fanden sie nun nicht so viel anders als zu unseren heimischen Quarkbällchen, aber so frisch aus der Fritöse schmecken die Dinger schon saugut.
Wir verbrachten einen schönen Nachmittag hier im Hofcafé Albertsdorf, welches am folgenden Tag dann in die wohlverdiente Winterpause ging.
Unser Fazit: mein fehmarnscher Sonnenschein ließ hier im Hofcafé Albertsdorf 29,80 € für uns viere, was für ein Café schon sehr günstig ist. Eine riesige Auswahl an frischem, selbst gebackenem Kuchen lädt zum Verweilen ein. Dann aber allerdings lieber im Sommer, wenn man in dem ausgedehnten Gästegarten sitzen kann. Drinnen ist es dann doch zu trubelig.
Mein fehmarnscher Sonnenschein besuchte zeitgleich wie wir bei Opi Hartwig waren ihre Mutter auf der Insel. Da es mit einem gemeinsamen Abendessen nicht so recht klappen sollte, lud sie uns kurzerhand zum Kaffee ein. Ende Oktober ist das allerdings gar nicht mal so einfach auf der Insel, da bereits viele der Hofcafés geschlossen haben. Nicht so jedoch das Hofcafé Albertsdorf im Süden der Insel.
Eine Reservierung vorab ist nicht möglich, also mussten wir auf gut Glück dahin.
Bereits als wir auf... mehr lesen
Hofcafé Albertsdorf
Hofcafé Albertsdorf€-€€€Cafe, Take Away04371502524Albertsdorf 13, 23769 Fehmarn
4.0 stars -
"frisch gebackener Kuchen im Hofcafe-im Sommer ein Kleinod" JenomeMein fehmarnscher Sonnenschein besuchte zeitgleich wie wir bei Opi Hartwig waren ihre Mutter auf der Insel. Da es mit einem gemeinsamen Abendessen nicht so recht klappen sollte, lud sie uns kurzerhand zum Kaffee ein. Ende Oktober ist das allerdings gar nicht mal so einfach auf der Insel, da bereits viele der Hofcafés geschlossen haben. Nicht so jedoch das Hofcafé Albertsdorf im Süden der Insel.
Eine Reservierung vorab ist nicht möglich, also mussten wir auf gut Glück dahin.
Bereits als wir auf
Geschrieben am 20.11.2024 2024-11-20| Aktualisiert am
20.11.2024
Besucht am 31.10.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 120 EUR
Bereits vor einem Jahr waren wir im Gasthof Meetz in Bannesdorf auf Fehmarn zum 90. Geburtstag von Opi Hartwigs schöner Nachbarin zum 90. Geburtstag geladen. Seitdem steht dieser kleine Dorfgasthof auf unserer To-do-Liste, um ihn doch mal zum regulären a la Carte Essen zu testen. Bereits im Frühjahr versuchte ich mehrmals im Gasthof einen Tisch zu reservieren, allerdings gestaltete sich schon damals die Kontaktaufnahme äußerst schwierig, und letztendlich ergab sich nicht die Gelegenheit. Von einem spontanen Besuch wurde mir abgeraten, da der Gasthof sehr viele Familienfeiern ausrichtet, und dann für den Durchgangsverkehr geschlossen hat.
Da wir nach der Hauptsaison aller vier Wochen bei Opi Hartwig sind, sollte sich doch jetzt endlich einmal die Gelegenheit ergeben, dort essen zu gehen. Bereits mein Fehmarnscher Sonnenschein, die Tochter von Opi Hartwigs Nachbarin, versuchte vergeblich bereits im Oktober dort für uns einen Platz zu bekommen. Telefonisch wart aber im Gasthof Meetz niemand erreichbar. So probierte ich es dann also wieder von zu Hause, und wollte nun für Anfang November reservieren. Auch hier war die Kontaktaufnahme wieder schwierig, telefonisch war niemand zu erreichen, auf das Kontaktformular ihrer Website(Hotelbuchungen soll man darüber ebenfalls anfragen) meldete sich ebenfalls niemand. Selbst als ich von einer guten Fehmarner Freundin die Handynummer der Chefin bekam, war niemand zu erreichen. Ich quatschte also auf den Anrufbeantworter und hakte eigentlich den Gasthof wieder ab. Aber nach sage und schreibe 4 Tagen rief dann Frau Meetz doch zurück, und bestätigte meine Tischreservierung. Uff, war das ne schwierige Geburt.
Wir machten uns also an besagtem Abend gemeinsam mit Opi Hartwig auf nach Bannesdorf, und waren erstaunt, als wir den Gasthof betraten. Wir waren weit und breit die einzigen Gäste. Lag das nun am Feiertag (Reformationstag) oder was ist hier los?
Nach einer kurzen Wartezeit im Gastraum erschien dann auch die Chefin aus der Küche, und überließ uns im leeren Gasthof die Platzwahl. Zum Glück blieb es nicht ganz so leer, denn im laufe des Abends gesellten sich noch 3 weitere Pärchen hinzu, welche wohl öfter kommen und selbst erstaunt waren das nichts los ist. Aber gut, somit hatte Frau Meetz mehr Zeit für ihre Gäste.
Den Gasthof hatte ich ja letztens schon kurz umrissen. Neben der eigentlichen Gaststube gibt es hier zwei große Säle, wo regelmäßig Familienfeiern stattfinden. Auch ein kleines Hotel gehört zum Gasthof. Die Gaststube selbst ist eine gelungene Mischung aus Moderne und Rustikal.
So sind die Wände in einem hellen Gelbton gestrichen, die abgesetzten decken erstrahlen in frischem weiß. Als Kontrast, passend zum Mobiliar, ist eine Wand dunkelbraun gehalten. Das Mobiliar besteht ist hier aus rustikalen, breiten, weich gepolsterten Stühlen und großen Ledersofas. Die dunklen Holztische sind groß, sodass niemand Angst haben muss keinen Platz zu haben.
Die große dunkle Theke erstreckt sich über ein Drittel des Raumes, dahinter kann man einen Blick in die moderne Küche erhaschen. Ein alter Kachelofen ziert noch den Raum, welcher noch immer in den Wintermonaten angeheizt wird. Die sehr saubere Toilette befindet sich zwischen Gaststube und dem Festsaal und ist, wie das Restaurant auch, behindertenfreundlich erreichbar.
Frau Meetz brachte uns nach kurzer Zeit die Speisekarten, und nach einem kurzen Blick in die Getränkeliste bestellten wir erst einmal unsere Getränke, um dann Zeit für die Speisen zu haben.
Wir orderten:
Getränke:
· 1x 0,4ér Herforder Pils für 4,50 € · 2x 0,2ér Riesling trocken vom Weingut Marco Pfennig aus Rheinhessen für je 6,20 €
Frau Meetz entschwand zur Theke, und so konnten wir einen vertiefenden Blick in die Speisekarte werfen. Der Gasthof ist hier auf Fehmarn dafür bekannt alles frisch zu kochen, und ausschließlich heimische Waren zu verwenden. So hält Familie Meetz selbst Rinder, welche dann hier auf den Tisch kommen. Selbst der Fisch, der hier serviert wird, soll frisch vom Kutter aus dem Hafen von Burgstaaken kommen. Das Restaurant verfügt noch über eine weitere Besonderheit: Das Wildfleisch der hier servierten Wildgerichte stammt von der Insel, denn der Hotelbesitzer Matthias Meetz jagt regelmäßig im Bannesdorfer Jagdrevier. Also frischer geht es ja eigentlich nicht.
Nachdem wir unsere Getränke knapp 10 Minuten später am Platz hatten, konnten wir nun also unsere Speisen bestellen. Es sollte werden:
Vorspeisen:
· 1x Gratinierter Ziegenkäse, eingelegt mit Honig und Thymian, mit Salat, Hausdressing und Baguette für 12,90 € · 2x Kürbiscremesuppe mit Fleischklößchen und Baguette für je 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Rumpsteak vom eigenen Rind in Rotwein-Zwiebel-Chutney, mit Bratkartoffeln, Salat und Kräuterbutter für 28,90 € · 1x Rinderbraten vom eigenen Rind mit Bratensoße, Bohnen und Petersilienkartoffeln für 24,50 € · 1x Gebratenes Dorschfilet mit Kräuterkruste, gemischtem Salat, Hausdressing und Bratkartoffeln für 22,90 €
Nach etwas mehr als 15 Minuten kamen dann auch schon unsere Vorspeisen an den Platz. Meine Frau, und zu unserem Erstaunen auch Opi Hartwig, wählten heute die Kürbiscremesuppe als ihre Vorspeise.
Auf einem riesigen, tiefen Teller wurde diese dunkelgelbe Kürbissuppe serviert. Sie war angenehm heiß und herrlich cremig. Im Geschmack sehr mild, hier hätte es gern etwas herzhafter sein können. Die kleinen Fleischbällchen kannten wir so noch nicht in einer Kürbissuppe, diese brachten aber dann noch einmal einen extra deftigen Geschmack daher. Obenauf war noch ein kräftiger Schwupps Kürbiskernöl verteilt. Das dazu gelieferte Baguette war wunderbar weich und fluffig frisch.
Da mir Kürbis nicht unbedingt zusagt, wählte ich heute einmal den Gratinierten Ziegenkäse. Von diesem lagen zwei große, runde Scheiben auf meinem Teller. Der Ziegenkäse außen herum knusprig gebraten, innen wiederum war er herrlich cremig und weich.
Der typische Ziegenkäsegeschmack, nicht jeder mag ihn, war deutlich vernehmbar. Die Salatbeilage war der Saison geschuldet nur noch aus frischem Blattsalat, etwas Tomate und Radies sowie Möhrenraspel angefertigt. Das ganze mit einem leicht süßlichen Essigdressing beträufelt, sodass der Salat nicht darin ertrank. Auch hier gab es wieder das frische, fluffige Baguette dazu.
Eine halbe Stunde nach unserer Vorspeise waren dann unsere Hauptspeisen am Tisch. Eigentlich hofften wir insgeheim, dass es den fehmarnschen Sauerbraten gibt, denn der Gasthof Meetz ist neben dem Restaurant Petersen in Landkirchen die einzige Gastronomie, die diese Spezialität der Insel noch anbietet. Aber dem war leider nicht so, denn dieser wird hier nur zu besonderen Anlässen angeboten.
So entschied sich Opi Hartwig heute wieder für den Dorsch, welcher hier mit einer dicken Kräuterkruste überbacken war. Das kannten wir so noch nicht, war jedoch richtig lecker. Leider konnte Opi Hartwig nicht so recht sagen um welche Kräuter es sich handelte, jedenfalls waren sie wie ein Pesto verarbeitet und auf dem Fisch überbacken.
Das hielt auch den Dorsch frisch, denn die drei dicken Filets waren richtig gut weich und schmackhaft. Die Bratkartoffeln, welche in einer extra Schale serviert wurden, waren mit gut gebratenen Speck-und Zwiebelstippen versehen, knusprig braun angebraten und ausreichend gewürzt. Der Beilagensalat war wie bei meiner Vorspeise in Ordnung.
Wenn Familie Meetz schon selbst Rinder der Rasse "Blonde d’Aquitaine" hält, musste es für mich natürlich der Rinderbraten werden. Und der war richtig gut. Die großen 3 Scheiben Rinderbraten waren butterweich und schmeckten fantastisch.
Die Bratensoße dazu war für mich als Soßenkasper ein Traum, hier waren keine Pülverchen aus der Tüte im Einsatz. Ein Traum waren auch die Bohnen, welche noch herrlich knackig waren und mit ihrer dunkelgrünen Farbe hervorstachen. Die zugehörigen Salzkartoffeln wurden hier ebenfalls in einem extra Schälchen gereicht und ließen sich herrlich in der Bratensoße zerdrücken. Ein Traum von Rinderbraten.
Meine Frau griff heute zum Rumpsteak, welches ja ebenfalls hier aus der eigenen Zucht kommt. Sie wünschte es sich medium, dieser Wunsch wurde korrekt erfüllt, denn das teilweise fast 3 cm dicke Rumpsteak war auf den Punkt gebraten. Außen ordentlich scharf angebraten, tropfte der Fleischsaft beim anschneiden des Steaks förmlich heraus.
Auch das Rotkraut war made by Meetz, und schmeckte sehr würzig. Die verschieden großen Stücken des Krautes waren gut bissfest. Die Bratkartoffeln teilte sich meine Frau mit Opi Hartwig aus der extra Schale.
Nach knapp 1,5 Stunden waren wir fertig, und da keine weiteren Gäste mehr dazu kamen, gibt’s heute zeitigen Feierabend für Familie Meetz.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 119,90 € im Gasthaus Meetz in Bannesdorf auf Fehmarn. Gutbürgerliche Küche, in der noch alles selbst frisch gekocht wird. So ein Gasthaus ist selten, hoffen wir das es noch lange bestehen bleibt, denn sollte ich wieder einmal Frau Meetz an die Strippe bekommen, werde ich gern wieder reservieren.
Bereits vor einem Jahr waren wir im Gasthof Meetz in Bannesdorf auf Fehmarn zum 90. Geburtstag von Opi Hartwigs schöner Nachbarin zum 90. Geburtstag geladen. Seitdem steht dieser kleine Dorfgasthof auf unserer To-do-Liste, um ihn doch mal zum regulären a la Carte Essen zu testen. Bereits im Frühjahr versuchte ich mehrmals im Gasthof einen Tisch zu reservieren, allerdings gestaltete sich schon damals die Kontaktaufnahme äußerst schwierig, und letztendlich ergab sich nicht die Gelegenheit. Von einem spontanen Besuch wurde mir abgeraten,... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein traditioneller Dorfgasthof mit guter, frischer Küche" JenomeBereits vor einem Jahr waren wir im Gasthof Meetz in Bannesdorf auf Fehmarn zum 90. Geburtstag von Opi Hartwigs schöner Nachbarin zum 90. Geburtstag geladen. Seitdem steht dieser kleine Dorfgasthof auf unserer To-do-Liste, um ihn doch mal zum regulären a la Carte Essen zu testen. Bereits im Frühjahr versuchte ich mehrmals im Gasthof einen Tisch zu reservieren, allerdings gestaltete sich schon damals die Kontaktaufnahme äußerst schwierig, und letztendlich ergab sich nicht die Gelegenheit. Von einem spontanen Besuch wurde mir abgeraten,
Der Anbau vom Gasthof Minkwitz ist dem Erdboden gleich. Die sechs Wohnungen im Hauptgebäude sind nicht bewohnbar. Neun Menschen brauchen ein neues Dach überm Kopf. Im Gasthof geht nichts mehr, und das kurz vor Weihnachten.
Die Schnitzelfreitage im Gasthof „Zur alten Linde“ in Minkwitz sind legendär. Jahrzehntelang gab es fest eingeschworene Skatrunden, Jagdgenossen tagten dort und viele Gesellschaften feierten unvergessene Partys. Meistens war die Kegelbahn dazugebucht. Diese wurde in der Nacht zum Mittwoch dem 20.11.2024 ein Raub der Flammen. An das Weihnachtsgeschäft ist nicht zu denken, denn auch die Küche und Gasträume sind nicht nutzbar.
Das Gastwirtsehepaar Maren und Lutz Dietl, 57 und 59 Jahre alt, ist Mittwochvormittag von den Eindrücken der Nacht noch gebeutelt. Normalerweise hätten sie am Mittwoch, am Feiertag, das Gasthaus geöffnet. Lutz Dietl hätte in der Küche gestanden, seine Frau die Gäste bedient und auf ihre muntere, gutmütige Art mit ihnen gescherzt. Nun beantworten die zwei Fragen der Feuerwehr beziehungsweise Polizei. Mit der Brandursachenermittlerin Nadine Meier ist Lutz Dietl auf dem Trümmerfeld unterwegs, wo noch vor Kurzem die Kundschaft die eine oder andere ruhige oder fröhliche Kugel geschoben hat.
Bei einer Nachbarin harrten die Dietls stundenlang aus, während draußen die Einsatzkräfte um den Erhalt des Haupthauses kämpften. Normalerweise hätte die Dietls am Buß- und Bettag für Gäste geöffnet. Doch daran ist jetzt für viele Monate überhaupt nicht zu denken.
Das Lager vom Gasthof ist völlig dem Erdboden gleich. Dort hatte das Gastwirtsehepaar schon einiges für die Weihnachtszeit eingelagert. Im Lager standen die Tiefkühltruhen. Außerdem hatte Maren Dietl dort sämtliche Tischwäsche und sonstige Dekoration für Gast- und Gesellschaftsraum verstaut - alles ist komplett weg. Mutmaßlich vom Lager ging der Brand aus. Was die Ursache war, ist noch offen.
Etwa kurz vor 19 Uhr hatte der Sohn der Dietls den Brand entdeckt, 18.45 Uhr wurde laut Polizeiangaben der Alarm ausgelöst. René Gentzsch, Stadtwehrleiter von Leisnig und an diesem Tag Einsatzleiter, schildert: „Gemeldet wurde uns ein mittlerer Brand. Auf dem Weg nach Minkwitz erkannte ich von Weitem am Feuerschein: Das ist etwas Größeres.“
Gentzsch veranlasste die Nachalarmierung. Insgesamt waren 110 Einsatzkräfte am Einsatz beteiligt von Ortswehren der Kommunen Leisnig, Hartha, Jahnatal und Großweitzschen. Der starke Wind sei einerseits eine Herausforderung gewesen, andererseits stand er günstig: Die Flammen wurden vom Hauptgebäude des Gasthofs weg getrieben.
Ziel der Feuerwehr sei gewesen, das Übergreifen der Flammen auf das Haupthaus mit den Wohnungen und Gasträumen zu verhindern.
Und dann geht den Wirtsleuten noch durch den Kopf, wie sie das nun der Kundschaft beibringen, dass sie sich für ihre um Weihnachten geplanten Feiern ein anderes Domizil suchen müssen. Das Bestellbuch sei voll mit Familienfeiern, Klassentreffen und zahlreiche andere Gesellschaften. „Die meisten werden wohl mitbekommen, was uns passiert ist“, sagt Maren Dietl. Sie wolle zumindest versuchen, Reservierungen noch telefonisch abzusagen, das sei sie der Kundschaft schuldig.
Gefunden bei DNN
Wünschen wir dem Wirtspaar viel Kraft für den Aufbau und die Renovierung der Gastwirtschaft, das sie dann im neuen Jahr baldigst wieder öffnen können.
Der Anbau vom Gasthof Minkwitz ist dem Erdboden gleich. Die sechs Wohnungen im Hauptgebäude sind nicht bewohnbar. Neun Menschen brauchen ein neues Dach überm Kopf. Im Gasthof geht nichts mehr, und das kurz vor Weihnachten.
Die Schnitzelfreitage im Gasthof „Zur alten Linde“ in Minkwitz sind legendär. Jahrzehntelang gab es fest eingeschworene Skatrunden, Jagdgenossen tagten dort und viele Gesellschaften feierten unvergessene Partys. Meistens war die Kegelbahn dazugebucht. Diese wurde in der Nacht zum Mittwoch dem 20.11.2024 ein Raub der Flammen. An das... mehr lesen
Zur alten Linde
Zur alten Linde€-€€€Biergarten, Gasthof034321 12402Minkwitzer Landstraße 5, 04703 Leisnig
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"Feuer im Gasthof „Zur Linde“-wie es nun weitergeht" JenomeDer Anbau vom Gasthof Minkwitz ist dem Erdboden gleich. Die sechs Wohnungen im Hauptgebäude sind nicht bewohnbar. Neun Menschen brauchen ein neues Dach überm Kopf. Im Gasthof geht nichts mehr, und das kurz vor Weihnachten.
Die Schnitzelfreitage im Gasthof „Zur alten Linde“ in Minkwitz sind legendär. Jahrzehntelang gab es fest eingeschworene Skatrunden, Jagdgenossen tagten dort und viele Gesellschaften feierten unvergessene Partys. Meistens war die Kegelbahn dazugebucht. Diese wurde in der Nacht zum Mittwoch dem 20.11.2024 ein Raub der Flammen. An das
Sehr geehrte Gäste,
wir schließen unser Ristorante ab dem 15. Oktober 2024 auf Grund von Renovierungsarbeiten.
Ab dem Frühjahr 2025 werden wir wieder öffnen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.
Wir werden Sie rechtzeitig auf unserer Website und den sozialen Medien informieren.
Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute Zeit!
Ihr Ristorante Paradiso-Team
Sehr geehrte Gäste,
wir schließen unser Ristorante ab dem 15. Oktober 2024 auf Grund von Renovierungsarbeiten.
Ab dem Frühjahr 2025 werden wir wieder öffnen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.
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Pizzeria Paradieso Am Hammerteich
Pizzeria Paradieso Am Hammerteich€-€€€Restaurant03625346796Schönauer Straße 4, 99887 Georgenthal
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"Bis Frühjahr 2025 geschlossen wegen Renovierungsarbeiten" JenomeSehr geehrte Gäste,
wir schließen unser Ristorante ab dem 15. Oktober 2024 auf Grund von Renovierungsarbeiten.
Ab dem Frühjahr 2025 werden wir wieder öffnen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.
Wir werden Sie rechtzeitig auf unserer Website und den sozialen Medien informieren.
Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute Zeit!
Ihr Ristorante Paradiso-Team
Geschrieben am 05.11.2024 2024-11-05| Aktualisiert am
05.11.2024
Liebe Gäste und Freunde der Strandbar 54° Nord,
mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einem Hauch von Wehmut möchten wir euch mitteilen, dass wir am
3. November 2024 die Türen schließen.
Die Zeit, die wir gemeinsam mit euch verbringen durften, war für uns alle etwas ganz Besonderes.
Wir haben unzählige schöne Momente, herzliche Begegnungen und unvergessliche Sonnenuntergänge erlebt, die uns immer in Erinnerung bleiben werden.
Doch während wir uns von diesem Kapitel verabschieden, blicken wir mit Freude und Zuversicht in die Zukunft.
Im Frühjahr 2025 werden wir an unserem neuen Standort, 245m landeinwärts, wieder die Türen öffnen.
Hier möchten wir euch dann wieder willkommen heißen und neue Erinnerungen schaffen, die wir gemeinsam erleben können.
Wir sind dankbar für eure Treue und die vielen schönen Erlebnisse, die wir miteinander teilen durften.
Euer Lächeln und eure Begeisterung haben unsere Strandbar zu einem besonderen Ort gemacht.
Wir freuen uns auf die letzten Stunden, die wir noch gemeinsam in der Strandbar 54° verbringen dürfen.
Herzliche Grüße vom Strand
Euer Strandbar 54° Nord - Team
Liebe Gäste und Freunde der Strandbar 54° Nord,
mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einem Hauch von Wehmut möchten wir euch mitteilen, dass wir am
3. November 2024 die Türen schließen.
Die Zeit, die wir gemeinsam mit euch verbringen durften, war für uns alle etwas ganz Besonderes.
Wir haben unzählige schöne Momente, herzliche Begegnungen und unvergessliche Sonnenuntergänge erlebt, die uns immer in Erinnerung bleiben werden.
Doch während wir uns von diesem Kapitel verabschieden, blicken wir mit Freude und Zuversicht in die Zukunft.
Im Frühjahr 2025 werden... mehr lesen
Strandbar 54° Nord
Strandbar 54° Nord€-€€€Restaurant, Bar04863478175Ordinger Strand 999, 25826 Sankt Peter-Ording
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"Der alte Pfahlbau weicht dem Meer" JenomeLiebe Gäste und Freunde der Strandbar 54° Nord,
mit einem Herzen voller Dankbarkeit und einem Hauch von Wehmut möchten wir euch mitteilen, dass wir am
3. November 2024 die Türen schließen.
Die Zeit, die wir gemeinsam mit euch verbringen durften, war für uns alle etwas ganz Besonderes.
Wir haben unzählige schöne Momente, herzliche Begegnungen und unvergessliche Sonnenuntergänge erlebt, die uns immer in Erinnerung bleiben werden.
Doch während wir uns von diesem Kapitel verabschieden, blicken wir mit Freude und Zuversicht in die Zukunft.
Im Frühjahr 2025 werden
Geschrieben am 28.10.2024 2024-10-28| Aktualisiert am
28.10.2024
Besucht am 05.10.2024Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 215 EUR
Wir waren seit langer Zeit nun endlich wieder einmal bei unserem Opi Hartwig auf Fehmarn, und da hatte sich so einiges an Arbeit und Terminen angestaut. So hatte auch von Opi Hartwigs „schöner Nachbarin“ die Tochter dieses Jahr nun eine große Null zu ihrem Geburtstag stehen, und wollte dies natürlich mit uns feiern. Wir freuten uns über diese Einladung, und nahmen diese natürlich gern an. Die Auswahl der Gastronomie überließ sie mir, und nachdem ich bei einigen Gastros aufgrund des Feiertages leider eine Absage bekam, besann ich mich auf das Alte Zollhaus in Westermarkelsdorf im Westen der Insel. Dies ist ja die Lieblingskneipe von Opi Hartwig und auch seiner Nachbarin. Da wir dort öfter sind und man uns kannte und ich im Namen für Opi Hartwigs Nachbarin bestellte, bekamen wir als „Insulaner“ zum Glück noch einen Tisch für 6 Personen.
Mein Fehmarnscher Sonnenschein reiste nun extra aus Bremen an, und so konnten wir am Abend uns auf den Weg nach Westermarkelsdorf machen. Wir waren ja nun leider auch schon über ein Jahr nicht mehr dort, also freuten wir uns auf das Essen. Das Auto konnten wir auf dem großen Parkplatz vor der Gaststätte abstellen, also brauchten auch die beiden älteren Herrschaften nicht zu weit laufen.
Im Restaurant angekommen, wartet man am Eingang an einem kleinen Tresen, und kann dabei schon einen Blick in die Küche erhaschen. Hier wurden wir von einem jungen Herrn abgeholt, und zu unserem Platz gebracht. Die Speisekarten waren sogleich zur Hand, wir erbaten uns aber erst einmal Zeit, um etwas anzukommen.
Nachdem wir die Karte zumindest nach den Getränken durchstöbert hatten, kam der junge Herr wieder an unseren Tisch, und nahm unsere Bestellung auf. Was selten ist, er wiederholte jede Bestellung, während er sie auf seinem Notizblock notierte. Das war aber auch gut so, denn er hatte doch ganz schöne Probleme mit der deutschen Sprache.
Wir bestellten also erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,4ér Jever Pilsener für 4,90 € · 1x 0,25ér Warsteiner als „trockenes Radler“ mit Wasser verdünnt für 3,80 € · 1x 0,33ér Warsteiner alkoholfrei für 4,50 € · 1x 0,5ér KiBa für 5,30 € · 2x 0,2ér Grauburgunder vom Weingut Friedrich Kiefer aus Eichstetten für je 7,20 €
Nachdem der gute Herr sich nun Richtung Theke machte, konnten wir in Ruhe noch einmal nach den angebotenen Speisen schauen. Dabei mussten wir auch hier feststellen das die Preise gegenüber unserem letzten Besuch zwischen 4 und 6 Euro angehoben wurden. Dabei bewegen sich die Fischgerichte nun alle um die 25 Euro. Die Fleischgerichte beginnen bei 19 Euro fürs Schnitzel und enden bei 29 Euro fürs Rumpsteak.
Bei uns sechsen sollte es ausnahmslos Fisch geben, und so stand unser Entschluss fest, als der junge Herr uns unsere Getränke nach knappen 5 Minuten an den Tisch brachte. So bestellten wir:
Hauptspeise:
· 2x Fischfilet Schweizer Art – gebratenes Dorschfilet auf würzigem Blattspinat, belegt mit frischen Tomaten, überbacken mit Käse und Sauce Hollandaise, dazu werden Salzkartoffeln gereicht für je 23,90 € · 1x Dorschfilet mit Senfsoße – gebratenes oder gedünstetes Dorschfilet mit Senfsoße, dazu reichen wir Gemüse Julienne und Bratkartoffeln für 24,90 € · 2x Dorschfilet gebraten – in Butter gebratenes Dorschfilet, dazu reichen wir Salzkartoffeln und einen Salatteller für je 23,90 € · 1x Fehmarn Scholle Finkenwerder Art mit Bratkartoffeln und Salatteller für 26,90 €
Auf eine Vorspeise verzichteten wir, da wir wissen das hier im Alten Zollhaus die Portionen doch recht ordentlich sind. Dafür kam ja nach wenigen Minuten schon der Salat Teller für die Gerichte, wo einer dabei war. Dieser war aus frisch geraspeltem Weißkraut, Rotkraut und Möhrenraspel angerichtet.
Auf unsere Hauptspeisen mussten wir aber nun noch eine knappe halbe Stunde warten, Also hatten wir genügend Zeit seit unserem letzten Besuch auf Fehmarn Revue passieren zu lassen, und so brachte jeder seine eigenen Anekdoten hervor. Die Zeit verging wie im Fluge, und da standen dann auch schon unsere Hauptspeisen am Tisch.
Opi Hartwigs schöne Nachbarin und ihre Tochter, mein Fehmarnscher Sonnenschein, entschieden sich heute für die einfache Variante des Dorsches, und wählten das in Butter gebratene Dorschfilet.
Statt Salzkartoffeln wünschten die beiden Damen allerdings Bratkartoffeln, welche in einer extra Schüssel serviert wurden und auf der Rechnung auch nicht als Beilagen Wechsel auftauchten. Gut so. Die Damen waren mit ihren beiden zarten Dorschfilets sehr zufrieden. Der Fisch außen angenehm hellbraun angebraten, innen schön frisch. Bereits beim leichten Schneiden zerfiel der Fisch.
Dazu gab es ein jeweils ein Schälchen mit einer milden, selbstgemachten Remoulade mit vielen Kräutern drin. Nur die Bratkartoffeln kennen wir besser von Wirt Volker. Denn heute waren sie doch noch sehr blass und teilweise noch fast roh. Sie waren zwar mit gebratenen Speckstippen und frischer Zwiebel versehen, aber sie hätten gerne noch einige Minuten in der Pfanne brutzeln können.
Opi Hartwig hatte traditionell wieder sein Dorschfilet mit Senfsoße. Auch er hatte zwei große und dicke, gut gebratene Dorschfilets auf seinem Teller. Diese Senfsoße hier verdient ihren Namen. Sie war angenehm cremig und leicht scharf.
Wie immer mit dem Dorsch eine gute Kombination. Allerdings hätte es etwas weniger Soße auch getan, denn das schöne Dorschfilet ertrank förmlich in der Senfsoße. Dazu gab es wieder frisches Gemüse aus Möhre, Sellerie und frischen Kräutern, welches als Gemüse Julienne, also in kleine Stifte geschnipseltes Gemüse, gereicht wurde. Auch hier die Bratkartoffeln in einem extra Schälchen, aber ebenso „schlecht“ wie bei den beiden Damen.
Meine Frau und unser großes Kind hatten sich wieder für das Fischfilet Schweizer Art entschieden. Dies waren ebenfalls zwei panierte und gebratene Dorschfilets, welche jeweils auf einer riesigen Portion aus frischem und würzigen Blattspinat abgelegt war. Obenauf wurde es dann noch belegt mit frischen Tomaten und mit reichlich Käse überbacken.
Auch dieses Mal wurde nicht mit Sauce Hollandaise gespart, und das muss man schon mögen. Eine weitere, dunklere und nicht näher definierte Sauce war ebenfalls noch vorhanden, eigentlich wieder too much.
Die dazu gelieferten Salzkartoffeln waren leider auch keine typischen Fehmarnkartoffeln, aber das ist wohl der allgemeinen Preispolitik zu verdanken. Meiner Frau schmeckte es wieder vorzüglich, für Töchterchen wurde die Sauce zu viel.
Ich hatte mich heute mal der 500 gr schweren Fehmarn Scholle nach Finkenwerder Art verschrieben. Und ja, die konnte sich wirklich sehen lassen. Laut unserer Kenntnis holt das alte Zollhaus ihren Fisch wohl noch immer beim Fischer hier auf der Insel, und so können wir davon ausgehen das dieses Prachtexemplar hier wenige Tage zuvor noch um die Insel schwamm. Herrlich goldbraun auf der Unterseite, wunderbar knusprig und kross auf der Oberseite wurde die Scholle hier in der Pfanne gebraten.
Das Fleisch herrlich weich, ließ sich richtig gut von der Mittelgräte lösen. Obenauf gab es reichlich kross gebratenen Speckwürfel, welche ja die Finkenwerder Art ausmachen. Dazu noch etwas frischer Salat und zwei Scheiben frische Zitrone. Richtig lecker, schade, dass man das heute eben nicht von den dazugehörigen Bratkartoffeln behaupten kann.
All diese „Nachspeisen“ kamen nach knappen 10 Minuten an den Tisch. Während meine beiden Mädels ihren Warmen Apfelstrudel genossen, welcher auch hier sicher aus dem Convenience-Regal kommt, wurde zumindest meinem Fehmarnschen Sonnenschein ebenfalls ganz heiß, denn nach dem Obstler rutschte ihr dann über den guten Birnenbrand heraus: „Weich im Mund, scharf in der Brust“…… Soso. Opi Hartwig lächelte und gönnte sich den unsäglichen Gammeldansk.
Nach 2 Stunden waren wir fertig, und unser Geburtstagskind zahlte die Rechnung. Danke dafür!
Unser Fazit: wir ließen zu sechst 214,50 € im „Alten Zollhaus“ in Westermarkelsdorf auf Fehmarn. Der Fisch war wie immer sehr gut, das können sie hier. Die Bratkartoffeln ließen zu wünschen übrig, ob´s am heute voll besetzten Haus lag?
Wir waren seit langer Zeit nun endlich wieder einmal bei unserem Opi Hartwig auf Fehmarn, und da hatte sich so einiges an Arbeit und Terminen angestaut. So hatte auch von Opi Hartwigs „schöner Nachbarin“ die Tochter dieses Jahr nun eine große Null zu ihrem Geburtstag stehen, und wollte dies natürlich mit uns feiern. Wir freuten uns über diese Einladung, und nahmen diese natürlich gern an. Die Auswahl der Gastronomie überließ sie mir, und nachdem ich bei einigen Gastros aufgrund des... mehr lesen
4.0 stars -
"Licht und Schatten ganz nah beieinander" JenomeWir waren seit langer Zeit nun endlich wieder einmal bei unserem Opi Hartwig auf Fehmarn, und da hatte sich so einiges an Arbeit und Terminen angestaut. So hatte auch von Opi Hartwigs „schöner Nachbarin“ die Tochter dieses Jahr nun eine große Null zu ihrem Geburtstag stehen, und wollte dies natürlich mit uns feiern. Wir freuten uns über diese Einladung, und nahmen diese natürlich gern an. Die Auswahl der Gastronomie überließ sie mir, und nachdem ich bei einigen Gastros aufgrund des
Besucht am 03.10.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 145 EUR
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Mittlerweile ist es schon wieder ein Jahr her, das wir bei unserem Lieblingsrestaurant auf Fehmarn, im Landgasthof Petersen in Landkirchen eingekehrt waren. Im Frühjahr hatten Petersen´s geschlossen, über den Sommer waren wir nicht auf Fehmarn. Also wurde es mal wieder Zeit in den altehrwürdigen Gasthof zu gehen. Auch Opi Hartwig hatte den Wunsch wieder zu Petersens zu gehen, und so bestellte ich vorab telefonisch einen Tisch für uns viere. Da wir gern zum Abend essen gehen, aber Petersens bereits 18 Uhr schon schließen, bot mir Peter Petersen an, spätestens um 17:30 Uhr im Restaurant zu sein, damit er dann seine Küche schließen kann. Das nahmen wir natürlich an, auch wenn Töchterchen die Augenbrauen hochzog, denn so zeitig ist ja nicht unser Fall.
Pünktlich waren wir wieder im Gasthof und wurden freundlich von Frau Petersen begrüßt, und unser Tisch uns zugewiesen. Mit uns waren noch 4 weitere Tische besetzt und zusätzlich ging Frau Petersen mit einem älteren Pärchen das Catering zu deren Feier hier im Hause durch. Die Speisekarte wurde gereicht, aber schon mit dem Hinweis das Schollenfilets ob der großen Bestellmenge beim Fischhandel nicht mehr machbar seien. Ansonsten gibt es weiterhin die gewohnten Speisen, da hat sich an der Speisekarte nichts geändert. Allerdings haben sich die Preise teilweise dann doch schon ganz erheblich nach oben geändert.
Nichts geändert hat sich im wunderschönen, alten Gastraum. Der ist bis auf das Mobiliar noch immer auf dem Stand von Anfang 1900, und es wäre eine Sünde daran etwas zu ändern.
Da wir am Nachmittag unterwegs waren und schon ein gutes Kaffeetrinken hinter uns hatten, verzichteten wir auf eine Vorspeise. Da wir ja bereits zu Hause wussten was wir bei Petersens essen wollen, brauchten wir also nicht lange in die Karte schauen, und bestellten:
Getränke:
· 1x 0,4ér König Pilsner (Köpi) für 4,90 € · 1x 0,2ér Coca cola für 2,90 € · 2x 0,2ér Grauburgunder zu je 7,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Dorschfilet gebraten mit Senfsauce, Salzkartoffeln und Gurkensalat für 26,90 € · 1x Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln, Erbsen und Möhren für 19,90 € · 2x Fehmarnscher Sauerbraten mit Gemüse der Saison, Kartoffeln und süß-saurer Soße für je 27,90 €
Auf die Getränke warteten wir keine 5 Minuten, dann waren sie am Tisch.
Derweil konnte man in der Küche emsiges Treiben vernehmen. Peter stand am Kochtopf und legte sich für uns ins Zeug. Hier wird nach wie vor frisch gekocht, und genau das lieben wir ja an diesem Gasthaus. Gutbürgerliche, frische Küche.
Nach knapp 40 Minuten wurde es ruhig in der Küche, und Frau Petersen entschwand nach hinten in ebend jene. Wenig später waren sie und ihr Mann mit unseren vier Tellern am Tisch.
Opi Hartwig hatte sich wie gewohnt wieder dem Dorschfilet gebraten mit Senfsauce, Salzkartoffeln und Gurkensalat gewünscht. Wie sollte es anders sein. Kostete das Dorschfilet im letzten Jahr noch 24,90 €, war es in diesem Jahr zwei Euro teurer. Das ist moderat.
Nicht moderat dagegen ist, dass es letztes Jahr noch drei Dorschfilets auf dem Teller waren, dieses Jahr waren es nur noch zwei von ähnlicher Größe. Dann ist die Preissteigerung schon erheblich. Im Gegensatz zum letzten Jahr war der Dorsch jedoch heute auch etwas blass, vor allem aber die Senfsoße war zu dünn und fast zu fad. Das kennen wir eigentlich anders von Peter.
Der Fisch ansonsten gut gewürzt und schön weich. Natürlich gibt es hier die obligatorischen Fehmarnkartoffeln von den Feldern der Insel. Der Gurkensalat war frisch angerichtet und mit sehr viel Dill versehen. Insoweit passte das Essen, aber der Ticken von sonst fehlte heute.
Töchterchen hatte sich dem Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln, Erbsen und Möhren verschrieben. Der angebotene Fisch sagte ihr nicht zu, an den Fehmarnschen Sauerbraten traute sie sich nicht heran. Also gut. Auch das Schnitzel ist zum Vorjahr 2 Euronen teurer geworden. Zwei schön kross und dunkelbraun gebratene Schnitzel waren da zu sehen. Traditionell aus Kalbfleisch, welches herrlich zart war.
Gerne hätten die beiden Schnitzelchen etwas größer sein können. Einzig das Erbsen-und Möhrengemüse passte nach unserem Anschein nicht zum Anspruch des Hauses, denn dies sieht doch dann doch sehr stark nach Großhandel aus. Die Bratkartoffeln werden hier auf ganz andere Art-und Weise angerichtet als bei uns zu hause. Hier fehlten Speck-und Zwiebelstippen gänzlich, dafür waren die flach geschnittenen Kartoffelscheiben sehr knusprig und vor allem würzig gebraten. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Bratkartoffeln triften diese hier auch nicht vor Fett. Mal was anderes.
Für meine Frau und mich stand von vornherein fest, wenn wir zu Petersens gehen, muss es der Fehmarnscher Sauerbraten sein. Und so orderten wir beide diese besondere Spezialität. Allerdings musste ich beim Blick in die Karte etwas schlucken, denn unser geliebter Sauerbraten war doch um 4 Euro teurer als im Vorjahr. Oha.
Dafür war er wieder gewohnt und gut und richtig lecker. Zwei dicke Scheiben Schweinekamm und zwei Hälften frischer Wirsingkohl säumten den Teller. Für Kartoffeln war kein Platz auf dem Teller, und so wurden sie in einem separaten Schälchen gereicht. Gut so. Der Fehmarnsche Sauerbraten aus dem Schweinenacken war wieder so zart und butterweich und durch den karamellisierten Zucker leicht süßlich. Der Geschmack des braunen Zuckers war im Fleisch deutlich vernehmbar, der Kamm aber trotzdem noch immer herzhaft würzig, und durch den Sud leicht sauer. Dazu diese dunkle und kräftige, süßlich-saure und herrlich sämige Soße, die dieses Gericht ordentlich abrundet.
Dazu nun noch als Fehmarnsche Spezialität der karamellisierte Wirsingkohl. Es war wieder ein außergewöhnliches Essen, und vor allem freut uns, das Wastel zwei Wochen nach uns dann endlich auch mal diese Fehmarnsche Spezialität hier in diesem Hause probiert hat. Gesprochen hatten wir ja bei unserem Treffen ausführlich davon.
Wir nahmen noch ein, zwei Getränke zu uns, und unterhielten uns gut mit Familie Petersen, und hoffen das wir dann im Dezember vielleicht wieder kommen können. Dann soll es wieder Sauerbraten und Ente geben. Na mal sehen, was es wird. Allerdings soll auch die Roulade hier legendär sein. Wir werden also doch noch öfters vorbeischauen müssen.
Unser Fazit: Opi Hartwig zahlte für uns vier im Landhaus Petersen in Landkirchen auf Fehmarn 144,80 €. Die Preise haben zum Vorjahr ganz schön angezogen, und damit zählen Petersens schon zu den höherpreisigen Restaurants auf der Insel. Der Zuspruch ist nach wie vor da, und auch wir werden wieder kommen. Dann passt sicher auch wieder der Dorsch mit Senfsoße.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Mittlerweile ist es schon wieder ein Jahr her, das wir bei unserem Lieblingsrestaurant auf Fehmarn, im Landgasthof Petersen in Landkirchen eingekehrt waren. Im Frühjahr hatten Petersen´s geschlossen, über den Sommer waren wir nicht auf Fehmarn. Also wurde es mal wieder Zeit in den altehrwürdigen Gasthof zu gehen. Auch Opi Hartwig hatte den Wunsch wieder zu Petersens zu gehen, und so bestellte ich vorab telefonisch einen Tisch für uns viere. Da wir gern zum Abend... mehr lesen
4.5 stars -
"Beim Dorsch hat Herr Petersen geschwächelt, der Fehmarnsche Sauerbraten war wieder spitze-wie leider auch die Preise" JenomeWie schnell doch die Zeit vergeht. Mittlerweile ist es schon wieder ein Jahr her, das wir bei unserem Lieblingsrestaurant auf Fehmarn, im Landgasthof Petersen in Landkirchen eingekehrt waren. Im Frühjahr hatten Petersen´s geschlossen, über den Sommer waren wir nicht auf Fehmarn. Also wurde es mal wieder Zeit in den altehrwürdigen Gasthof zu gehen. Auch Opi Hartwig hatte den Wunsch wieder zu Petersens zu gehen, und so bestellte ich vorab telefonisch einen Tisch für uns viere. Da wir gern zum Abend
Besucht am 28.09.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Wir sind bekennende Whisky Trinker, und so nutzten meine Frau, unser Möchtegernschwiegersohn und ich die Whisky Messe in Dresden. Da man nach einigen Gläsern dieses edlen Gesöffs nicht mehr selbst mit dem vierrädrigen, automobilen Untersatz fahren soll, erklärte sich das kleine Töchterchen bereit den Chauffeur für uns zu spielen, und hatte so ganz nebenbei ihren Liebsten bei sich. Der Nachmittag war feucht, fröhlich, und am Ende auch teuer, da unser Keller nun mit einigen der edlen Flaschen wieder gut gefüllt ist.
Nach der Messe ging es in unserer Landeshauptstadt noch in ein Eiscafé, denn die kleine wollte was Süßes. Uns zog es nach so einem Tag aber eher zur herzhaften Gastronomie, und da wir nicht noch weiter in der Landeshauptstadt suchen wollten, fiel uns der RatskellerPulsnitz auf dem heimischen Markt ein. Ein kurzer Anruf ob denn noch ein Tisch für uns viere frei ist, und ab ging es nach Hause.
Im Ratskeller angekommen, wurden wir vom Juniorchef freundlich begrüßt, und an einen Tisch in der Ecke im Lokal gebracht. Aber Quatsch Juniorchef. Nun ist er seit Frühjahr letzten Jahres mit Mitte 20 selbst der Chef über das altehrwürdige Haus, welches er von seinem Vater übernommen hat.
Der Vater setzte gern auf böhmische Spezialitäten und war einer der einzigen im Umkreis welcher böhmisches Bier und auch den begehrten Becherovka hier anbot. Mit letzterer Spirituosenfabrik hatte er sogar ein seltsames Projekt ins Laufen gebracht. So gibt es nur hier im Pulsnitzer Ratskeller die beliebten Pfefferkuchenspitzen der Pfefferküchlerei Löschner. Allerdings sind diese nicht wie gewohnt mit Marmelade oder Eierlikör gefüllt, sondern mit dem tschechischen Kräuterschnaps Becherovka. Dieses Privileg hält auch der Junior weiter hoch.
Ebend so wenig hat er in der Gaststube etwas verändert, und so ist der Ratskeller noch immer eine wundervolle, historische Gaststätte, wie man sie in unseren Breitengraden leider nur noch wenig findet. Rustikale Stühle und Bänke, welche alle mit einem dicken Lederpolster ausgestattet sind, lassen gern einen längeren Aufenthalt zu. Die dunkle Holzbalkendecke als auch die großen Fenster mit verschiedenen Ornamenten lassen einen da in der Zeit weit zurück rutschen.
Nicht so weit zurück rutscht man mit der Speisekarte. Da is(s)t man dann wieder im hier und jetzt. Von verschiedenen Schnitzeln über Rostbrätl, Putensteak und Rumpsteak gibt es auch einfache Essen wie Sülze oder das bei uns beliebte Bauernfrühstück.
Aber wenn wir in Pulsnitz sind, sollte auch der hier hergestellte Pfefferkuchen nicht zu kurz kommen, und so gibt es ebend auch Sauerbraten und Schnitzel mit Pfefferkuchensoße.
Für Fischliebhaber stehen zwei Gerichte zur Verfügung, und um mit der zeit zu gehen werden auch Vegetarier und Veganer fündig. Die Preise bewegen sich dabei zwischen 16 und 26 Euronen.
Für uns war recht schnell klar was wir wollten, und so orderten wir:
Getränke:
· 1x 0,5ér Bruno Pils für 4,90 € · 1c 0,25ér Lichtenauer Tonic für 3,40 € · 2x 0,5ér Cola für je 4,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Champignoncremesuppe für 5,90 € · 1x Bulgarisches Schnitzel in gebackener Eihülle mit Mischgemüse und Pommes Frites für 19,90 € · 1x Schweineschnitzel mit Mischgemüse und Kroketten für 18,90 € · 1x Letscho Schnitzel – Schweineschnitzel mit Letscho und Pommes Frites für 18,90 €
Auf die Getränke brauchten wir keine 5 Minuten warten, die Dame hinterm Tresen, die Freundin des Wirtes, war fix im Bier auslassen, und auch den Rest vom Service hatte sie gut im Griff. Nun konnten wir also erst mal was Ordentliches trinken, gab es doch den ganzen Tag nur kleine Gläschen zum Probieren.
Während der Rest nun auf alkoholfrei setzte, gönnte ich mir ein „Bruno Pils“, ein altböhmisches Bier aus dem tschechischen Svitavy. Dieses gibt es auch als Schwarzbier, und ist in beiden Sorten, typisch tschechisch, sehr süffig.
Keine viertel Stunde später waren dann auch schon unsere Hauptspeisen am Tisch. Das sollte eigentlich schon mal aufhorchen lassen, denn bei doch recht gut besuchtem Gasthause ist das schon sportlich.
Unsre Kleine hatte keinen Appetit auf Herzhaft, und so „gönnte“ sie sich nur die Champignoncremesuppe. Eine sehr dunkle Suppe wurde ihr in einer großen Tasse geliefert. Oben auf zwei Scheiben vom frischen Champignon als Garnierung. Die Suppe selbst war heiß, die Konsistenz sehr dick und sämig.
Die Farbe ungewöhnlich dunkel für eine Champignoncremesuppe. Irgendetwas klein gemangeltes war reichlich in der Suppe vorhanden, heiß war sie auch, aber leider wurde nicht mit Pfeffer gespart, und so war sie sehr scharf, und bereits nach wenigen löffeln wanderte die Tasse zu mir. Eine Scheibe Weißbrot oder Baguette hat leider gefehlt.
Bei Schwiegersöhnen gibt es natürlich Schnitzel, und da er Kroketten mag, war ein Wechsel von Salzkartoffeln zu Kroketten gar kein Problem. Auch den sonst gern genutzten Aufschlag zum Beilagen Wechsel gab es hier nicht. Dafür war der Rest ernüchternd.
Der Form nach könnte man meinen das wenigstens das Schnitzel in der Küche frisch angerichtet und gebraten wurde. Gut paniert, dunkel gebraten, fast schon ein bisschen trocken. Das machte dann die viele (Fertig)Soße wieder wett, welche auf dem Teller schwamm und die Convenience Kroketten, 7 Stück an der Zahl, durchweichte. Das Gemüse, eindeutig aus dem Großhandel enttäuschte auch, denn das war zu weichgekocht. Hier hätte ich mir in der Küche lieber etwas Saisonales gewünscht als das leidige Leipziger Allerlei. Schade,
Meine Frau hatte das Bulgarisches Schnitzel in gebackener Eihülle geordert. Und da lag ein riesiger Fleischberg auf ihrem Teller. Ihr Schnitzel war deutlich dicker geschnitten als das des Schwiegersohnes und wurde dann noch mit einer sehr dicken Eihülle um braten.
Dieses Schnitzel hätte jeder Bauarbeiter gern verdrückt. Auch hier gab es wieder das leidige Mischgemüse, welches einfallslos auf dem Teller lag. Pommes gab es auch reichlich, diese waren kross frittiert und gut gewürzt.
Allerdings war auch hier bereits der erste Blick ziemlich ernüchternd. Das Schnitzel war zwar groß genug, aber im Gegensatz zu den anderen beiden erinnerte mich das dann doch eher so an ein Schnitzel vom Imbiss um die Ecke.
Dünne, feinkörnige Panade, teilweise zu blass gebraten, sodass die Panade noch recht mehlig ist. Ansonsten das Schnitzel mir persönlich zu trocken. Das Letscho war so gar nichts. Aus dem Glas für 1,39 € vom Supermarkt ausgekippt, erwärmt, fertig. Keine eigene Kreation, obwohl Paprika gerade in Massen vorhanden ist.
Noch nicht einmal verfeinert wurde das Letscho, wie ich es eigentlich selbst zu Hause mache, damit es nach etwas schmeckt. Enttäuschend für mich. Die eigentlich krossen Pommes waren durch die dünne Letschosoße natürlich dann auch aufgeweicht und pappig. Schade, das bekomme ich sehr viel preiswerter im Imbiss um die Ecke.
Da Töchterchen müde war, und Schwiegersöhnchen nun auch recht fertig war, verlangten wir die Rechnung und wollten mit Kreditkarte zahlen, was hier allerdings nicht möglich ist. Entweder EC oder Bar. Zum Glück hatte Frauchen ihre EC-Karte mit, da ich weder Bargeld noch eine EC-Karte einstecken habe.
Töchterchen schickten wir die paar Meter nach Hause, und Frauchen und ich machten uns auf einen 5 Kilometer nach Hauseweg zu Fuß und genossen den herrlichen Herbstabend. So kann man schließlich auch Kalorien und Alkohol verbrennen.
Unser Fazit: wir ließen zu viert 85,10 € im Pulsnitzer Ratskeller. Für uns etwas enttäuschend, da wir vom Seniorchef doch anderes gewohnt waren. Uns wurde hier zu viel und vor allem offensichtlich Convenience eingesetzt. Da passt dann nach unserer Meinung auch das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr. Schade. Schauen wir mal wie es da mit dem altehrwürdigen Ratskeller unter neuer Führung weiter geht.
Wir sind bekennende Whisky Trinker, und so nutzten meine Frau, unser Möchtegernschwiegersohn und ich die Whisky Messe in Dresden. Da man nach einigen Gläsern dieses edlen Gesöffs nicht mehr selbst mit dem vierrädrigen, automobilen Untersatz fahren soll, erklärte sich das kleine Töchterchen bereit den Chauffeur für uns zu spielen, und hatte so ganz nebenbei ihren Liebsten bei sich. Der Nachmittag war feucht, fröhlich, und am Ende auch teuer, da unser Keller nun mit einigen der edlen Flaschen wieder gut gefüllt... mehr lesen
3.5 stars -
"Der Junior hat übernommen und setzt zu viel auf Convenience statt auf eignes Können" JenomeWir sind bekennende Whisky Trinker, und so nutzten meine Frau, unser Möchtegernschwiegersohn und ich die Whisky Messe in Dresden. Da man nach einigen Gläsern dieses edlen Gesöffs nicht mehr selbst mit dem vierrädrigen, automobilen Untersatz fahren soll, erklärte sich das kleine Töchterchen bereit den Chauffeur für uns zu spielen, und hatte so ganz nebenbei ihren Liebsten bei sich. Der Nachmittag war feucht, fröhlich, und am Ende auch teuer, da unser Keller nun mit einigen der edlen Flaschen wieder gut gefüllt
Geschrieben am 24.10.2024 2024-10-24| Aktualisiert am
24.10.2024
Besucht am 06.10.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 144 EUR
Auf Fehmarn gab es in letzter Zeit einige neue Restauranteröffnungen, so auch in Wallnau. Aus dem ehemaligen Wallnauer Hof haben die Gebrüder Rexhaj im Frühjahr das Restaurant „Bootsmann“ geschaffen.
Das Lokal liegt im Westen der schönen Insel, unweit des Wasservogelreservat Wallnau des NABU, und ist somit natürlich vor allem für Tagestouristen interessant. Aber auch durch die direkte Lage an der Einfahrt zum Campingplatz Wallnau werden sicher auch einige Camper und Wohnmobilisten hier vorbeischauen.
Wir hatten es uns nun also zur Aufgabe gemacht gemeinsam mit Opi Hartwig das neue Restaurant zu testen, was natürlich schwierig ist, denn neuem gegenüber ist er nicht unbedingt aufgeschlossen. Ein Tisch für uns viere habe ich einige Tage im Voraus telefonisch reserviert, was problemlos funktionierte. Wir machten uns also mit dem Auto auf nach Wallnau, und konnten dieses auf dem nur wenige Meter entfernten Parkplatz des Campingplatzes abstellen. Im Sommer in der Hochsaison wird das sicher schwieriger, da hier ja dann doch alles voll mit Touris ist.
Von außen ist vom neuen Restaurant außer dem neuen Namensschild nicht viel zu erkennen, da hat man alles (vorerst) so gelassen, wie es ist.
Allerdings wurde der Innenraum komplett umgekrempelt und modernisiert. Hier blieb kein Stein auf dem anderen. Dabei hat man einen guten Kompromiss zischen dem alten Gasthof und einem modernen Restaurant gefunden.
Das Restaurant ist wie der Vorgänger auch mit sehr viel holz vertäfelt, viele kleine Sitznischen wurden durch Holztrennwände geschaffen. Einige alte Bauelemente und Fachwerk aus dem alten Gasthof wurden wieder verwendet.
Die Beleuchtung missfiel Opi Hartwig, die Lampen sähen aus wie in einer Bahnhofshalle. Wir wiederum fanden das nicht schlecht. So unterschiedlich können Meinungen sein.
Der Boden ist ebenfalls mit rustikalen Holzdielen ausgelegt, auch einige kleine „Emporen“ wurden angelegt. Auf einer solchen wurden wir platziert. Hier saßen wir auf schweren Holzstühlen, welche angenehm weich gepolstert waren. Der Tisch ebenfalls sehr rustikal und ausreichend groß, um allerhand Speisen darauf abzustellen.
Nachdem wir also von einem jungen Herrn, es waren ausschließlich junge, südländische Herren im Service, an unseren Tisch gebracht wurden, brauchte er uns nicht die Speisekarte reichen, denn sie lag als Platzdeckchen auf jedem Platz. Auf der Vorderseite das Essen, auf der Rückseite die Getränke.
Eine Ähnlichkeit zur Aalkate oder zum Restaurant Strandlächeln lässt sich nicht verheimlichen. Die Speisekarte ist dabei in vier verschiedene Bereiche geteilt: Vorspeisen, Pizza, Fisch und Fleisch. Auch für Kinder gibt es eine extra „Karte“ und wer Pasta möchte, auch da gibt es welche. Also genug für den hungrigen Touristen. Die Preise bewegen sich dabei zwischen 6 und 14 Euro bei den Vorspeisen, 10 und 15 Euro bei den Pizzen, 18 und 25 Euro beim Fisch und 17 und 24 Euro beim Fleisch. Ich würde sagen für Fehmarnsche Verhältnisse ganz gut und im Mittelfeld.
Leider waren die Platzdeckchen bzw. Speisekarten etwas leicht dreckig, bzw. vom Vorgänger vollgespritzt. Hier sollte man nicht mal ebend bloß fix drüber wischen, sondern ebend doch etwas intensiver, wie es überall nach Corona praktiziert wurde. Das vermisse ich mittlerweile wieder, also das intensive Reinigen.
Bei den Getränken wussten wir recht schnell, was wir wünschten, und so orderten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,5ér Grevensteiner für 5,70 €
· 1x 0,4ér Tonic für 5,90 €
· 1x 0,4ér Bitter Lemon für 5,90 €
· 2x 0,2ér Grauer Burgunder für je 6,50 €
Der junge Mann entschwand zum Tresen, und kam keine 5 Minuten später mit den georderten Getränken an unseren tisch. Wir hatten uns nun mittlerweile auch für unsere hauptspeisen entschieden, und so orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Klare Fischsuppe für 9,90 €
· 1x Tomatensuppe mit Croutons für 8,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Dorschfilet mit Bratkartoffeln und Senfsoße für 21,90 €
· 1x Seelachsfilet mit Remoulade und Bratkartoffeln für 20,90 €
· 2x Zanderfilet mit Kartoffelstampf und Spinat für je 22,90 €
Nun konnten wir unsere Getränke genießen, und die letzten Tage bei Opi Hartwig Revue passieren lassen. Ich mag dieses Grevensteiner, und freue mich, wenn ich es mal auf der Karte finde, da es in unseren sächsischen Breitengraden recht selten ist. Der Grauburgunder von Opi Hartwig und meiner Frau war auch sehr süffig, sie waren zufrieden.
Zirka 20 Minuten nach unserer Bestellung kamen unsere beiden Suppen als Vorspeise. Meine Frau haderte erst mit sich eine zu bestellen, da aber Töchterchen helfen wollte, orderte sie sich die Tomatensuppe mit Croutons und zwei Löffeln.
Eine große Tasse/Terrine mit einer dampfend heißen Tomatensuppe wurde serviert. Oben auf der sehr dicklichen Tomatensuppe waren viele kross geröstete Croutons verteilt. In der Tomatensuppe merkte man auch noch viele Tomatenstückchen, so waren wir uns recht sicher das diese Suppe hier frisch hergestellt wird. Gut gewürzt war sie auch noch, die beiden Damen waren zufrieden.
Auch ich haderte mit der Bestellung einer Vorspeise, vor allem da ja die Preise dafür mittlerweile doch recht hoch sind. Und unter einer klaren Fischsuppe stellte ich mir am Ende auch wirklich eine klare Brühe mit etwas Fisch drin vor. Was mir aber dann hier geliefert wurde machte mich sprachlos.
Ein großer, tiefer Teller stand vor mir und war sehr gut gefüllt. Von der Menge hätte dieser Teller fast unter einer vollwertigen Portion durchgehen können. Mehrere große und dicke Fischstücken aus Dorsch, Lachs, Seelachs und Zander waren darin vertreten, also alles, was die Küche verarbeitet. Drei große Scampis waren ebenso vertreten. Dazu noch mit reichlich Gemüse wie Sellerie und Lauch versehen sowie mit frischem Rosmarin gewürzt.
Zwei frisch geröstete Baguettescheiben mit Kräuterbutter waren auch vorhanden. Wow, so eine leckere und vor allem reichliche Fischsuppe hatte ich schon lange nicht mehr. Hut ab!
Ich war gerade so fertig mit meiner riesigen Terrine, da kamen nach weiteren 15 Minuten bereits unsere Hauptgerichte. Opi Hartwig und meine Frau hatten sich für das Zanderfilet mit Kartoffelstampf und Spinat entschieden. Bei Opi Hartwig staunte ich etwas, isst er doch sonst immer Dorsch. Aber ich denke seine heutige Entscheidung war richtig, denn auch ich schaute ein bisschen neidisch auf die beiden Teller.
Ein großes Zanderfilet, kross auf der Haut gebraten, lag auf einem Bett aus frisch angerichtetem Spinat. Der Fisch herrlich frisch und weich, leicht gewürzt und die Haut schön knusprig. Der Spinat war angenehm würzig und mit kleinen, gebratenen Speckwürfeln angerichtet. Dazu eine würzige Soße mit etwas Gurke und Tomate. Der Kartoffelstampf ebenfalls hausgemacht. Nicht zum reinen Brei gestampft, sondern es waren noch immer einige Kartoffelstückchen vorhanden. Auch war der Kartoffelstampf mit Kürbis versehen, was ihm natürlich eine besondere Note einbrachte. Das mag zwar nicht jeder, den beiden gefiel und schmeckte es.
Töchterchen ist bei Fisch nicht ganz so experimentierfreudig, von daher belässt sie es meist bei „einfachen“ Fisch. So auch hier, sie bestellte sich das Seelachsfilet mit Remoulade und Bratkartoffeln.
Und ja, auch dieses Essen war richtig gut. Der Seelachs ordentlich gebraten, aber innen noch richtig schön frisch und weich. Die Bratkartoffeln waren gut, und vor allem mit reichlich Speckstippen und frischer Zwiebel versehen. Das ganze dann noch angenehm dunkel angebraten, ganz gut. Einzig viel Fett durchs braten haftete noch an.
Zwischen Fisch und Bratkartoffeln gab es noch einen kleinen Klecks an mediterranen Gemüsen, was eigentlich hervorragend dazu passte. Die Remoulade war wahrscheinlich auch selbst angerichtet, darin waren noch kleine Zwiebelstückchen enthalten, und sie war angenehm würzig.
Ich spielte heute den Opi Hartwig, und hatte mich dem Dorschfilet mit Bratkartoffeln und Senfsoße verschrieben. Auch hier wieder ein großes und vor allem dickes Dorschfilet auf dem Teller.
Der Dorsch so schön weich und gut gebraten, dass er sogar in der Mitte leicht auseinanderbrach. Die Senfsoße war reichlich und sehr cremig, mir allerdings etwas zu mild. Aber hier bin ich sicher von unserem Bautzner Senf verwöhnt. Auch ich hatte wie unsre Große das mediterrane Gemüse und die Bratkartoffeln dazu. Darüber brauch ich aber nichts mehr schreiben.
Das Essen war richtig gut, so gut haben wir schon lange nicht mehr gegessen und waren positiv überrascht.
Allerdings muss das Team in Sachen Sauberkeit und Hygiene noch nachbessern. So war meine Frau kurz vor dem Essen auf der Toilette im ersten Obergeschoss (nicht unbedingt behindertenfreundlich), und bereits da war Seife alle, das Papier zum Hände abtrocken war nicht im Spender sondern lag auf einem großen Haufen daneben, und auf einer Toilette funktionierte die Spülung nicht, sodass die Hinterlassenschaften der Vorgängerin noch da waren. Dies wurde selbstverständlich dem Servicepersonal gemeldet, getan hatte sich allerdings nichts, denn die gleichen Mängel waren nach unserem Essen, als Töchterchen aufs WC musste noch immer vorhanden. Nicht das jetzt jemand denkt meine Mädels sind Schweinchen, Hände waschen sind sie letztendlich auf dem Männer-WC gegangen, dort gab es ausreichend Seife und das Papier war auch im Spender, allerdings lagen hier wohl genügend tote Fliegen rum, sodass von sauber auch keine Rede sein kann.
Unser Fazit: wir ließen zu viert 143,80 € im Restaurant Bootsmann in Wallnau. Hut ab vor so viel Mut eine neue Gastro zu eröffnen. Der Koch hat was drauf. Eine schöne Location ist es, und das personal ist freundlich und flott. In Sachen Sauberkeit sollte aber noch einmal gründlich nachgebessert werden!
Auf Fehmarn gab es in letzter Zeit einige neue Restauranteröffnungen, so auch in Wallnau. Aus dem ehemaligen Wallnauer Hof haben die Gebrüder Rexhaj im Frühjahr das Restaurant „Bootsmann“ geschaffen.
Das Lokal liegt im Westen der schönen Insel, unweit des Wasservogelreservat Wallnau des NABU, und ist somit natürlich vor allem für Tagestouristen interessant. Aber auch durch die direkte Lage an der Einfahrt zum Campingplatz Wallnau werden sicher auch einige Camper und Wohnmobilisten hier vorbeischauen.
Wir hatten es uns nun also zur Aufgabe... mehr lesen
Bootsmann | Restaurant | Bar | Pizzeria
Bootsmann | Restaurant | Bar | Pizzeria€-€€€Restaurant, Bar, Pizzeria04372991645Wallnau 1 | OT Wallnau, 23769 Fehmarn
4.0 stars -
"Das Essen war richtig gut, in einem anderen Punkt gibt es aber noch gewaltigen Nachholebedarf" JenomeAuf Fehmarn gab es in letzter Zeit einige neue Restauranteröffnungen, so auch in Wallnau. Aus dem ehemaligen Wallnauer Hof haben die Gebrüder Rexhaj im Frühjahr das Restaurant „Bootsmann“ geschaffen.
Das Lokal liegt im Westen der schönen Insel, unweit des Wasservogelreservat Wallnau des NABU, und ist somit natürlich vor allem für Tagestouristen interessant. Aber auch durch die direkte Lage an der Einfahrt zum Campingplatz Wallnau werden sicher auch einige Camper und Wohnmobilisten hier vorbeischauen.
Wir hatten es uns nun also zur Aufgabe
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Man kann, nein muss dieses Eckrestaurant in der in kulinarischen Dingen überraschend umtriebigen Pannierstraße durchaus als ein kleines Wunder beschreiben. Als ein Lehrstück der Geduld und Beharrlichkeit. Dass nämlich ein junger Koch seinen ersten und mit allerlei Kraftanstrengungen finanzierten Laden bereits nach eineinhalb Jahren schließen muss. Und dass dann aus den anvisierten vier Monaten für die notwendige Kellersanierung 16 Monate werden, so etwas hätten die meisten Jungunternehmer nicht überlebt.
Jonas Merold aber, der über seine Ausbildung bei Tim Raue sagt, dass er dort vor allem ein radikal strukturiertes Arbeiten gelernt habe, ist wieder da. Mit einigen spektakulären Pop-ups und buchstäblichen Brot-und-Butter-Jobs hat er die Zeit irgendwie überstanden und nun ein neues, kleines Team an seiner Seite: Sommelier Anton Sterly, der im Grill Royal durch die gute Schule des Gastgebens gegangen ist. Und Sous-Chef Toby Latimer, der etwa in der Gastro-Pub-Legende St. Johns in London das Feine im Herzhaften gefunden hat.
Diese Einflüsse soll man künftig im Merold häufiger schmecken: Britische Pies wird es vielleicht geben und französisches Saucen-Handwerk. Als Ergänzung zu den Klassikern der Merold-Küche, den mit allerlei Fermenten garnierten Camembert etwa, wobei es nun ein merklich intensiver schmeckender Brie ist. Oder den ikonischen Bratwurst-Gang. Wie gehabt kommt das Fleisch von den Freilandrindern von Gut & Bösel. Wie gehabt gibt es neben dem Vier- und Fünf-Gang-Menü (62 bzw. 78 Euro) alle Teller auch à la carte.