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Nahezu täglich forscht meine Herzallerliebste in Sachen Gastro nach für uns neuen Abhol- und/oder Bringediensten und so stiess sie neulich auf das Saarbrücker "Sala e Pepe" in der unter anderem zum Klinikum Saarbrücken (ihrer frühreren Arbeitstätte und mir von diversen dortigen Aufenthalten nicht ganz unbekannt) führenden Julius-Kiefer-Strasse. Als Gäste waren wir im November 2019 im "SeP" gewesen; wie meinem damaligen Bericht zu entnehmen ist, war zumindest ich damals mit dem Gebotenen nicht zufrieden. Nach dem Sichten der Speisekarte auf der "SeP"-Homepage entschlossen wir uns gestern zu einer Probe-Bestellung; würde die dortige Küche unseren Ansprüchen genügen können oder gäbe es wieder so eine Pleite wie damals mit meinen Spaghetti Carbonara?
Zumindest in Sachen Liefergeschwindigkeit haben der Heimservice unserers Lieblingsitalieners und der Lieferservice unserer Neuentdeckung "Aromi" die Nase weit vorne; es dauerte nämlich geraume Zeit bis der "SeP"-Kurier bei uns läutete und wir schliesslich die bestellten Speisen auspacken durften; "aufs Haus" hatte es noch eine Literflasche Coca Cola und etwas Pizzabrot gegeben. Die Bestellungen waren gut verpackt und noch warm; die Beilagen-Pommes Frites hatten allerdings auf der Reise zu uns viel von ihrer Knusprigkeit verloren. Hätte es sich dabei nicht um Pommes sondern um Blumen gehandelt könnte man mit Fug und Recht konstatieren: "Sie liessen die Köpfchen bedenklich hängen."
Mein Stiefsohn hatte für sich die "Pizza Rucola" mit Parmaschinken, Rucola und Parmesankäse für EUR 9,00 bestellt, dazu bekam er von mir noch meinen Beilagensalat. Während die meisten Italiener auf ihren Speisekarten Pizzen in den Größen S,M,L anbieten (unser Lieblingsitaliener hat mit Größe F, was für Familiepizza steht, noch einen weiteren Pfeil im Köcher) gibt es im "SeP" nur eine einzige Größe; basta! Mit seiner Pizza war er sehr zufrieden; sie hatte einen dünnen Boden, war gut belegt und schmeckte wohl wirklich gut. Zum Beilagensalat äusserte er sich genau so wenig wie seine Mutter, die den gleichen Salat zu ihrem "Rumpsteak mit geschmorten Zwiebeln, Pommes Frites und Beilagensalat" (EUR 17,00) hatte. Das Rumpsteak war sensationell und von bester Fleischqualität; obwohl es eine kleine Reise zu uns hinter sich und dabei sicher etwas nachgezogen hatte, war sein Gargrad immer noch "medium mit Tendenz zu medium rare" . Ganz erstaunlich. Geschmacklich einwandfrei, wie ich bei einem Kostehäppchen feststellen durfte, und üppig mit geschmorten Zwiebeln bedeckt. Wären die Pommes noch heiß und knusprig gewesen hätte es sich um ein Supergericht gehandelt; so war es immerhin noch ein wirklich gutes.
Von meinem "Grillteller Sale e Pepe; versch. Fleischsorten gegrillt mit Kräuterbutter, Zitrone, Pommes Frites und Beilagensalat" für EUR 16,00 konnte ich das leider nicht sagen. Die Gargrade der "versch. Fleischsorten gegrillt" entsprachen dem des Rumpsteaks nämlich absolut nicht. Konnte ich, altersmilde gestimmt, einer der drei Tranchen gerade noch so eben ein "medium" mit leichter Tendenz zu "well done" bescheinigen, reicht bei den beiden anderen total übergarten Stücken die Garstufen-Skala nicht aus, denn die Stufe "overkilled" gibt es dort bekanntlich nicht. Was tun? Entweder liegenlassen oder alles mit der selbstgemachte Kräuterbutter dick einschmieren und tapfer kauen; ich, hungrig wie ich war, entschied mich für das Einschmieren mit anschliessendem Kauen und Herunterschlucken. Im Lokal wäre der Teller direkt an die Küche zurückgegangen, zusammen mit einer deutlichen Beschwerde.
Wie sollte man das Gesamtpaket "Essen" bewerten? Ich gebe dem Rumpsteak vier Sterne, der Pizza dreieinhalb und dem Grillteller zwei; ergibt in Summe 9,5:3=3,26, also 3,0, da es weder Zehntel- noch Hundertstel-Sterne gibt.
Fazit: Bei künftigen "SeP"-Bestellungen werde ich den Grillteller genau so meiden wie die Spaghetti Carbonara (siehe Bericht vom November 2019) und stattdessen das Rumpsteak mit Pastabeilage ohne Salat bestellen :-))).