"Hotelrestaurant mit gutem Essen, aber Schwächen im Service"
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Wir hatten in diesem Hotel ein Pauschalarrangement für das Pfingstwochenende gebucht, zu dem auch ein „rustikales 3-Gang Menü“ am Abend des Ankunftstages gehörte. Nachdem wir unser Gepäck ins Zimmer gebracht hatten, gingen wir hinunter ins Restaurant, wo wir von einem Kellner in einen abgetrennten Speiseraum gewiesen wurden. Dort waren etliche Tische schon besetzt mit Gästen, die offensichtlich alle das gleiche Arrangement gebucht hatten. Die noch freien Tische waren mit Namensschildern gekennzeichnet, so dass wir den uns zugedachten Tisch schnell fanden.
Bedienung
Wir hatten gerade Platz genommen, als auch schon ein Kellner an unseren Tisch kam, uns freundlich begrüßte und sich nach unseren Getränkewünschen erkundigte. Madame bestellte ein stilles Wasser (0,4l für 2,80 €), ich eine große Cola light (0,4l für 3,40 €). Der Kellner bedankte sich und verschwand in Richtung Tresen, kam aber schon nach wenigen Minuten zurück und servierte die Getränke.
Sein Auftreten war freundlich und zuvorkommend, ebenso das der jungen Bedienung, die ihm assistierte und noch ein wenig unsicher wirkte. Allein die Schwerkraft schien in diesem Hause höher zu sein als sonst; beim Abräumen an den Nachbartischen fielen ihr gelegentlich Besteckteile zum Opfer. Auch bezüglich der gastronomischen Ausbildung der beiden Akteure fehlte wohl noch der letzte Schliff. Ich konnte beobachten, dass der Kellner an einem der Nachbartische Teller von rechts servierte, kurz darauf aber ein Bierglas von links direkt vor dem Gesicht des Gastes her auf den Tisch stellte.
Das Essen
Die Vorspeise, Antipasti-Variationen, wurde auf großen Glastellern serviert. Der Kellner erläuterte die Bestandteile: Eine Scheibe geräucherter Thunfisch, zwei Scheiben Chorizo, dazu Stückchen von marinierter Aubergine, Zucchini, Paprika, Kapernapfel, Oliven, Artischocke und etwas Feldsalat waren mit etwas Malerei aus Balsamico-Glace schön angerichtet und geschmacklich sehr gut. Wie üblich überließ Madame mir die Oliven und diesmal auch den Kapernapfel, alles andere fand aber auch Gnade vor ihren Augen.
Die geleerten Vorspeisenteller wurden zeitnah abgeräumt und kurz darauf das Hauptgericht serviert: „ Tranche vom Pfingstochsen auf Rotweinjus mit Spargelgemüse und Schupfnudeln“. Die Tranche erwies sich als zwei nicht ganz kleine Scheiben Fleisch, das perfekt gegart war und schon unter dem Druck der Gabel zerfiel. Geschmacklich war es aber etwas flach, hier half der Salzstreuer aus der Misere. Der Spargel hingegen war grenzwertig bissfest, aber noch in Ordnung. Die Schupfnudeln schließlich waren gute Convenience-Ware, aber gut in Butter gebräunt und daher in Ordnung. Das Rotweinjus war offensichtlich selbst gezogen und geschmacklich sehr gut.
Nach dem Abräumen der Teller gab es noch eine kurze Pause, dann wurde der Nachtisch serviert: „Palatschinken mit Waldbeeren und Sahne“. Dieser Nachtisch wäre praktisch perfekt gewesen, wenn…. Ja, wenn die Sahne nicht aus der Sprühdose gekommen wäre.
Das Ambiente
Das Hotel ist erkennbar ein älteres Gebäude, das aber recht geschickt renoviert wurde. Es grenzt direkt an den Stadtpark und den Kanal. Die Zimmer sind verhältnismäßig klein, der Restaurantbereich ist aber geräumig genug. Die Terrasse mit passenden Sitzgruppen und Strandkörben bietet auf jeden Fall genug Platz für die Gäste des Hauses. Die zum Restaurant gehörenden Toiletten sind auf den letzten technischen Stand modernisiert, etwas eng aber einwandfrei sauber.
Sauberkeit
Der Restaurantbereich war sehr sauber, auch Teller, Gläser und Besteck gaben keinen Anlass zu Beanstandungen.