Im Ohligser Unterland, wo der Hermann-Löns-Weg sich im Naturschutzgebiet der Ohligser Heide verliert und wo das autobahnfahrende Volk Erholung in der gar nicht so weit entfernten auch „Ohligser Heide“ benamsten A3-Raststätte sucht, versteckt sich in einer parkähnlichen Landschaft das Haus Kovelenberg, ein seit vielen Jahrzehnten den Ohligsern bekanntes Ausflugslokal. War es einst das Stückchen Kuchen und der Eisbecher, der Familien nach einem Spaziergang durch die Ohligser Heide ins Haus Kovelenberg zog, so ist es heutzutage offensichtlich griechische Küche, die auch an einem Donnerstagabend zahlreiche Mitmenschen der Generation Golf ins seit längerem umbenannte Landhaus Kovelenberg lockt, das von etlichen Teichen einer auf Wasser- und Sumpfpflanzen spezialisierten Gärtnerei umrahmt wird – und von einem Rhododendronstrauch neben dem anderen, die bei unserem Besuch den „Kovelenberg“ in einem Blütenmeer versinken ließen. Wär die Temperatur im knappen 20-Grad-Bereich wie noch vor wenigen Tagen gewesen, so hätten wir das blütenduftende Außenambiente auf der geräumigen Terrasse genießen können. Doch bei den aprilmäßigen 13 Grad ging’s hinein.
Das Ambiente ****
Außen Landhaus, innen auch. Mehrere sichtlich gepflegte, geräumige und gemütlich erscheinende Säle fallen uns beim Gang zu unserem Fensterplatz-Tisch mit Rhododendron-Blick auf. Alles was aus Holz ist, ist dunkelbraun, was aus Stoff ist, dunkelrot oder creme-weiß-farbig und was Wand ist, ist ebenfalls creme-weiß-farbig. Eine angenehme, gefällige Kombination, bei der die Möblierung zum Konservativen neigt.
Der Service ****
Allein gelassen wurden wir auf unserem Weg zum Tisch nicht. Schon beim Eintritt von der Terrasse ins Haus begrüßte uns ein überaus freundlicher Servicemitarbeiter, der uns einen Tisch zuwies und dessen freundliche Begrüßung von anderen Servicekräften mit mehreren Herzlich willkommen! wiederholt wurde. Und überhaupt zum Service: schnell, sehr freundlich, besser als der Durchschnitt, was sich auch im den gratis servierten Ouzos zum anfänglich bestellten Pils aus dem Sauerland (2.- Euro der Viertelliter) und dem Wasser aus der Eifel (5.- Euro der Dreiviertelliter) äußerte.
Die Speisekarte
Aus der Speisekarte, die uns eine sehr freundliche Dame präsentierte, wählten wir
– Lammfilet mit Kräuterbutter und Röstzwiebeln, dazu Salat und Röstkartoffeln für 19.- Euro und den
– Suwlaki-Teller für 14,50 Euro, bestehend aus Lamm-, Schweine- und Putenspieß, ebenfalls mit Salat und Röstkartoffeln.
Weil meine sehr küchenkundige Angetraute vermutete, daß Fleisch und Kartoffeln einer „Begleitung“ bedürften, fragte sie nach einem Tzatziki, der als Beilage nicht in der Karte stand, aber vom Service sofort als kleiner Tzatziki (2,50 Euro) angeboten wurde. Von nicht ausreichenden Wahlmöglichkeiten konnte bei der Speisekarte keine Rede sein. Fisch, Fleisch, in vielen Variationen, typisch griechisch oder international zubereitet, alles zur Genüge auf der Karte.
Das Essen ****
Der Gruß aus der Küche blieb aus, der Ouzo sollte ihn wohl ersetzt haben. Stattdessen kamen die Salate mit Essig-Öl-Dressing, etwas dominiert von Eisbergsalat, dazu warmes Fladenbrot, sehr reichlich. Knackig und frisch waren die Salate schon, lecker auch. Ein bißchen mehr Variation auf dem Salatteller und ein bißchen mehr Pep beim Dressing hätten allerdings nicht geschadet.
Der Salat war noch nicht ganz verzehrt, da servierte der freundliche Service schon die Hauptgerichte.
Drei Lammfilets, schön gegrillt, waren punktgenau zubereitet. Schön rosa, sehr saftig und weich und mit gefälligem Grillaroma.
Das Fleisch auf dem Suwlaki-Teller war kross gegrillt und gut gewürzt, zeigte sich aber stellenweise etwas trocken. Gut, daß meine Frau Tzatziki dazu bestellt hatte, denn diese „Begleitung“ wirkte der stellenweisen Trockenheit des Fleisches entgegen.
Die Röstkartoffeln entpuppten sich als fritierte Kartoffelscheiben, grün und rot gewürzt, brutzelig und lecker. Nun, Röstkartoffeln, gemeinhin ein Synonym für Bratkartoffeln, kann man bei einem Griechen ja auch nicht erwarten. Und zweifelsohne haben die fritierten Kartoffelscheiben besser zum Fleisch gepaßt als die in der Region üblichen rheinisch-bergischen Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln.
Das Fleisch auf beiden Tellern war reichlich. Die drei Lammfilets hatten sicherlich ihre knapp 300 Gramm, was bei den derzeitigen Lammfleischpreisen die 19.- Euro für das Gericht als den Preis wert erscheinen läßt. Nicht anders bei den reichlich bestückten drei Spießen des Suwlaki-Tellers für 14,50 Euro.
Und die Tzatziki-Begleitung meiner Frau steigerte auch deren Zufriedenheit mit dem gewählten Gericht. Schön knobig und schmackhaft!
Zum Abschluß durfte dann ein italienischer Kräuterbitter (2,20 Euro) und ein Espresso (2,30 Euro) nicht fehlen.
Die Sauberkeit ****
Vor der dreiviertelstündigen Heimfahrt dann noch der Gang zur …. Na, der mitdenkende Leser weiß schon! Pardon, aber damit sind wir bei der Sauberkeit der Toiletten. Die war in Ordnung, die Toiletten hätten aber insgesamt eine Renovierung verdient – eines zeitgemäßen Erscheinungsbildes wegen.
Teller, Gläser und Bestecke waren tadellos sauber. Allerdings: hier ein Fleckchen in der Tischunterdecke und dort ein kleines, fast winziges Zigarettenbrandloch in der Tischoberdecke — insgesamt aber verzeihlich.
Die Gerichte und die Bedienung rechtfertigen ein Preis-/Leistungsverhältnis ****,
das wir mit gut bewerten.
Das Fazit ****
Wir werteten: Insgesamt ein angenehmer Abend mit Gerichten, die den Preis wert waren. Wertungsabzug für den etwas einfallslosen Salat und das stellenweise etwas trockene Fleisch auf dem Suwlaki-Teller.
Insgesamt versteht die Küche ihr Handwerk, kulinarische Überfliegerleistungen werden allerdings nicht geboten, dafür aber guter Standard zu einem guten Preis. Insgesamt gut und glatte vier Sterne!!!
Im Ohligser Unterland, wo der Hermann-Löns-Weg sich im Naturschutzgebiet der Ohligser Heide verliert und wo das autobahnfahrende Volk Erholung in der gar nicht so weit entfernten auch „Ohligser Heide“ benamsten A3-Raststätte sucht, versteckt sich in einer parkähnlichen Landschaft das Haus Kovelenberg, ein seit vielen Jahrzehnten den Ohligsern bekanntes Ausflugslokal. War es einst das Stückchen Kuchen und der Eisbecher, der Familien nach einem Spaziergang durch die Ohligser Heide ins Haus Kovelenberg zog, so ist es heutzutage offensichtlich griechische Küche, die auch... mehr lesen
4.0 stars -
"Gut gegessen im Ohligser Unterland!" HuckIm Ohligser Unterland, wo der Hermann-Löns-Weg sich im Naturschutzgebiet der Ohligser Heide verliert und wo das autobahnfahrende Volk Erholung in der gar nicht so weit entfernten auch „Ohligser Heide“ benamsten A3-Raststätte sucht, versteckt sich in einer parkähnlichen Landschaft das Haus Kovelenberg, ein seit vielen Jahrzehnten den Ohligsern bekanntes Ausflugslokal. War es einst das Stückchen Kuchen und der Eisbecher, der Familien nach einem Spaziergang durch die Ohligser Heide ins Haus Kovelenberg zog, so ist es heutzutage offensichtlich griechische Küche, die auch
Das Lokal erinnert mich an ein Brauhaus In einem Extra-Raum (vormals wohl Raucherbereich) befindet sich ein Bildschirm (ähnlich einer Sportsbar).
Parkplätze sollte man sich in der Umgebung suchen (Innenstadt).
Wir haben uns mit Bekannten getroffen und waren dann zusammen zehn Personen.
Ambiente ***
Die Einrichtung wirkt auf mich rustikal-gemütlich. Es gibt Bänke und Stühle als Sitzgelegenheiten; bei den vorhandenen Bänken drückte mich die obere, vorstehende Kante im Rücken. Daher bin ich lieber auf einen Stuhl gewechselt. Es ist etwas schicker als Brauhäuser in Köln: Es wurden Kerzen am Tisch angezündet und etwas mehr auf Dekoration geachtet.
Mit der Zeit wurde es aber relativ laut (das Haus war gut besucht) und dann auch bei voller Besetzung relativ eng oder gemütlich-kuschelig (je nach Geschmack). Sauberkeit ****
keine Beanstandung – alles gut gepflegt
Sanitär ****
zweckmäßig, sauber, ordentlich
Service ****
Die Kellner sind nicht überschwänglich, aber angemessen freundlich und das ist in einem Brauhaus schon erfreulich. Auch kommunikativ.Die Schnelligkeit (bei Getränken) war durchaus in Ordnung und man musste nicht verdursten. Selbst wir als größere Gruppe wurden gut versorgt; selbst Sonderwünschen bereiteten keine Probleme, sondern wurden ganz gut gelöst. Auch die Abrechnung nach Einzelpersonen ging zügig. Allerdings habe ich daher keinen Beleg erhalten und wollte keine eigene Quittung fordern.
Die Karte(n)
Die Speisekarte ist großzügig gestaltet: kleine Gerichte (zum Bier), Vorspeisen, Salate, Brauhaus-typisches (Steaks, Schnitzel-Varianten, Flammkuchen, Backkartoffeln u.ä.).
An verschiedenen Tagen gibt es auch Extra-Karten (dienstags zum Beispiel Steak-Karte).
Extra Beilagen können bestellt oder getauscht (jedoch zum Teil mit einem kleinen Aufpreis) werden. Auch eine kleine Fisch-Auswahl, kleine Pasta-Auswahl und eine kleine Dessert-Auswahl wurden ausgewiesen. Die Gerichte sind rheinisch aber eben auch mediterran bis balkan-artig angelegt. Die verkosteten Speisen ****
Ich habe einen Grillteller mit verschiedenen Fleischsorten vom Grill, Salat, Pommes-frites und Reis genommen. Die Portion war wirklich groß und der Preis von 12,50 € dafür war eher gering.
Das Gericht war schmackhaft, wie erwartet. Es ging in Richtung „Balkan-Küche“. Ich konnte bei dem Preis gut verstehen, dass die Steaks im Vergleich zu den Beilagen eher klein ausfielen. Aber eindeutig ausreichend zum Sattwerden. Nach dem Garpunkt wurde vorweg nicht ausdrücklich gefragt und ich habe auch nicht selbst die Initiative ergriffen. Aber ich hatte Glück, es war „medium“ – so wie ich es auch selbst gewählt hätte. Die Fritten waren erfreulich kross und die Menge groß, den Reis habe ich nur zum Teil gegessen.
Getränke
Es gibt eine große Auswahl: übliche Getränke wie Softdrinks und Biere gab es in kleinen und großen Gläsern (0,2 und 0,4). Anders als in Köln, gibt es mehrere Biersorten. Das Haus wird schon als ein Gaffel Kölsch Haus geführt und hat natürlich kein anderes Kölsch im Ausschank. Aber Pils und Weizen gibt es eben auch.
Preis-Leistungs-Verhältnis *****
Menge und Preis stimmen; besonders das Mittagsangebot ist zu erwähnen: es kostet unter 10 Euro und ist durchaus abwechslungsreich. Kunden, die Pause machen, sind also durchaus eine Zielgruppe. Die Bierpreise sind gegenüber der Heimatstadt Köln auch moderat: 1,50 € (in Köln oft 1,70 € und noch mehr). Fazit
3 – wenn es sich ergibt, gerne wieder: es gibt viel anständiges Essen in zentraler Lage.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“
Datum des Besuchs: 20.1.2015 Dienstag, abends 10 Personen
Das Lokal erinnert mich an ein Brauhaus In einem Extra-Raum (vormals wohl Raucherbereich) befindet sich ein Bildschirm (ähnlich einer Sportsbar).
Parkplätze sollte man sich in der Umgebung suchen (Innenstadt).
Wir haben uns mit Bekannten getroffen und waren dann zusammen zehn Personen.
Ambiente ***
Die Einrichtung wirkt auf mich rustikal-gemütlich. Es gibt Bänke und Stühle als Sitzgelegenheiten; bei den vorhandenen Bänken drückte mich die obere, vorstehende Kante im Rücken. Daher bin ich lieber auf einen Stuhl gewechselt. Es ist etwas schicker als Brauhäuser in Köln:... mehr lesen
4.0 stars -
"Zentrale Lage, gute Preise" kgsbusDas Lokal erinnert mich an ein Brauhaus In einem Extra-Raum (vormals wohl Raucherbereich) befindet sich ein Bildschirm (ähnlich einer Sportsbar).
Parkplätze sollte man sich in der Umgebung suchen (Innenstadt).
Wir haben uns mit Bekannten getroffen und waren dann zusammen zehn Personen.
Ambiente ***
Die Einrichtung wirkt auf mich rustikal-gemütlich. Es gibt Bänke und Stühle als Sitzgelegenheiten; bei den vorhandenen Bänken drückte mich die obere, vorstehende Kante im Rücken. Daher bin ich lieber auf einen Stuhl gewechselt. Es ist etwas schicker als Brauhäuser in Köln:
Eigentlich kochen wir sonntags immer selber zu Hause einige Gänge, es war auch schon alles eingekauft und die Rezepte vorbereitet.
Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir aufgeschrieben und dort angerufen. Alle hatten heute durchgehend geöffnet. Eine Reservierung hielten alle Besitzer für nicht nötig.
Und dann ging es los nach Solingen (Auto in die Tiefgarage) und rein in den Markt.
An den ganzen Ständen mit Essen und Trinken gehen wir heute vorbei; wir schauen uns aber die Bücherstände und die echten Trödlerstände gerne an und erstehen auch einige Schnäppchen (Krimis, Kochbücher, Küchenutensilien).
Der Tag schloss mit einem Kino-Besuch (Monsieur Claude und seine Töchter - Qu'est-ce qu'on a fait au Bon Dieu?, Frankreich 2014 – übrigens ein feiner Film – von mir ****).
Die Wahl fürs Essen fiel dann auf „La Capannina“ – unsere Erwartung: solide italienische Kost. Und die Hoffnungen wurden nicht ganz enttäuscht.
Ambiente
Die Straße an der das Lokal liegt, wirkt etwas triste; sie befindet sich am Rande der Zone des Marktes. Das Haus wirkt etwas düster durch das dunkle Holz. Die Außengastronomie ist nur wenig besucht, obwohl die Sonne scheint. Wir speisen jedoch meist lieber im Inneren. Drinnen sind noch einige Plätze frei und der Herr an der Theke überlässt uns die Platzwahl. Wir setzen uns an einen Vierertisch am Fenster. Auch im Gastraum ist viel braunes Holz verarbeitet worden; die Wände sind in einem Farbton zwischen altrosa, braun und rot gestrichen – irgendwie soll es eine mediterrane Stimmung erzeugen. Der blanke Tisch ist für zwei Personen eingedeckt (Messer, Gabel, Papierserviette) und hat noch auf einem Papierdeckchen ein Teelicht, Pfeffer- und Salzstreuer stehen. „La Capannina“ heißt übersetzt „der Schuppen“. Und dann ist die Einrichtung auch stimmig.
Auch die dezente italienische Musik mit leisem Gesang passte gut zum Ambiente.
Auf der Speisekarte steht eine Internetadresse, die ich jedoch nicht öffnen konnte.
Sauberkeit
Das Lokal wirkt nicht unsauber, aber auch nicht besonders gepflegt; das mag an den dunklen Farben liegen. Der Sanitärbereich liegt im Keller (Treppen, schmale Gänge). Die Anlage wirkt auf uns düster (die Kloschüsseln sind in dunkelbraun gehalten) und Wände an Stellen mit kaputten Fliesen sichtbar repariert. Der Raum ist aber nicht eng und der Platz in den einzelnen Bereichen ist großzügig gehalten. Auch Seife und Papierhandtücher stehen am Waschbecken ordentlich bereit.
Service
Im Gastraum arbeitet ein gepflegter Herr im Service: freundlich, höflich – aber ein bisschen kurz angebunden, ohne große Begeisterung. Den Kücheneingang können wir sehen und können dort drei Mitarbeiter ausmachen. Wir erhalten die Karte, die Kerze wird entzündet und werden dann in Ruhe gelassen. In der Karte stehen die erwarteten Gerichte. Nun geben wir unsere Bestellung auf: Das Vitello tonnato möchten wir uns teilen (kein Problem – wir bekommen auch zwei kleine Teller), Pasta mit Steinpilzen (er weist auf eine Tagesvariante hin), Pizza Quattro Formaggi (wird gerne gemacht – auch wenn es nicht in der Karte zu finden ist), Wasser und einen Wein. Unsere Wünsche werden bereitwillig aufgenommen. Die Servicekraft berät noch kurz bei der Weinwahl (rot oder weiß?) und bringt einen Pinot Grigio (allerdings verrät er die Rebsorte erst auf Nachfrage). Der elegante Herr fragt auch stets nach dem Essen, ob es uns geschmeckt hat, scheint aber auf ein Gespräch darüber keine Lust zuhaben; denn er entfernt sich nach dem gesprochenen Satz schnell, ohne auf eine Antwort zu warten. Nach dem Hauptgang bietet er Kaffee an – wir möchten aber auch noch die Nachspeisen probieren und bestellen sie zusätzlich dazu. Unsere Nachfrage zum Espresso ergibt eine Auskunft zum Kikko-Hersteller (wohl eine Firma aus dem Bereich Genua - vielleicht handelt es sich aber auch um die Maschine).
Aus der Küche bringt teilweise ein weiterer gepflegter Herr im besten Alter die Speisen zu uns. Am Ende erledigt er auch die Abrechnung und verabschiedet uns per Handschlag und wünscht uns einen guten Tag. Er wirkt wesentlich motivierter und sympathischer als der Kollege im Gastraum.
Die verkosteten Speisen
Vitello tonnato (9,50€)
Der Teller war gut angerichtet. Überraschend war für uns die Garnitur mit Radieschen, eingelegten Gürkchen und Gurkenscheiben am Rand.
Die Soße war gut abgeschmeckt, das Fleisch war zart und die Pizzabrötchen waren warm, lecker, aber etwas krümmelig bzw. bröselig im Abbruch.
Mit dieser Speise waren wir sehr zufrieden und können sie empfehlen.
Tagliatelle ai funghi porcini (10,50€)
Die Steinpilznudeln hinterließen einen weniger guten Eindruck. Die Pasta war über den Punkt gegart und ging in etwas in Richtung „matschig, klumpig“. Die Soße war uns zu sahnig und wenig gewürzt; außerdem passte nicht das Verhältnis Soße Nudeln: es war zu viel davon. Das Gericht enthielt reichlich Pilze, sie bestanden aus schönen großen Stücken und waren das beste an der Speise.
Pizza Quattro Formaggi (10,00€)
Die Pizza war das Beste überhaupt. Der Boden war knusprig am Rand, der Teig lecker. Die Käsesorten waren aromatisch und von sehr guter Qualität. Die Verschmelzung der Zutaten war perfekt für mich. Es machte Spaß die Pizza Bissen für Bissen zu verspeisen und sich am Geschmack zu erfreuen. Das macht neugierig auf die anderen Pizze.
Panna cotta (5,00€)
Das war für uns eindeutig der Tiefpunkt. Die Konsistenz der Nachspeise war gummiartig, beim Anstich erinnerte sie uns an Flummi-Bälle. Einen Geschmack nach Vanille konnten wir nicht finden. Es fehlte jede Cremigkeit bzw. Fluffigkeit. Die Garnitur mit Waldbeeren war auch recht neutral und belanglos im Mund. Die frische Sahne konnte da auch nichts mehr retten.
Tiramisu (5,00€)
Und dann der Kuchen: wunderbar. Leicht und locker. Dezent mit Schokolade und Kakao versehen. Es schmeckte einfach klasse. Wir kennen hier Beispiele, wo der Kuchen im Alkohol ertränkt war oder unter der Schicht von Kakao fast erdrückt wurde. Diesen Nachtisch könnte ich jederzeit wieder bestellen.
Getränke
Der Pinot Grigio (4,50€) wird in einer 0,25 l Karaffe gut gekühlt serviert. Der Geschmack war typisch für die Region Friaul, sagte mir zu und passte durchaus zu den Gerichten.
Eine Flasche Pellegrino (4,50€) ist ebenfalls gut temperiert.
Der Espresso (1,90€) ist relativ scharf gebrannt und schmeckt uns zufrieden stellend.
Fazit
3 - Wenn es sich ergibt gerne wieder; dann aber nur Pizza oder den Fisch und das Fleisch ausprobieren.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder; nach "Küchenreise")
Eigentlich kochen wir sonntags immer selber zu Hause einige Gänge, es war auch schon alles eingekauft und die Rezepte vorbereitet.
Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir... mehr lesen
la Capannina
la Capannina€-€€€Restaurant0212203427Kasinostrasse 1, 42651 Solingen
4.0 stars -
"Für Pizza eine gute Adesse - Steinofen!" kgsbusEigentlich kochen wir sonntags immer selber zu Hause einige Gänge, es war auch schon alles eingekauft und die Rezepte vorbereitet.
Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir
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Außen Landhaus, innen auch. Mehrere sichtlich gepflegte, geräumige und gemütlich erscheinende Säle fallen uns beim Gang zu unserem Fensterplatz-Tisch mit Rhododendron-Blick auf. Alles was aus Holz ist, ist dunkelbraun, was aus Stoff ist, dunkelrot oder creme-weiß-farbig und was Wand ist, ist ebenfalls creme-weiß-farbig. Eine angenehme, gefällige Kombination, bei der die Möblierung zum Konservativen neigt.
Der Service ****
Allein gelassen wurden wir auf unserem Weg zum Tisch nicht. Schon beim Eintritt von der Terrasse ins Haus begrüßte uns ein überaus freundlicher Servicemitarbeiter, der uns einen Tisch zuwies und dessen freundliche Begrüßung von anderen Servicekräften mit mehreren Herzlich willkommen! wiederholt wurde. Und überhaupt zum Service: schnell, sehr freundlich, besser als der Durchschnitt, was sich auch im den gratis servierten Ouzos zum anfänglich bestellten Pils aus dem Sauerland (2.- Euro der Viertelliter) und dem Wasser aus der Eifel (5.- Euro der Dreiviertelliter) äußerte.
Die Speisekarte
Aus der Speisekarte, die uns eine sehr freundliche Dame präsentierte, wählten wir
– Lammfilet mit Kräuterbutter und Röstzwiebeln, dazu Salat und Röstkartoffeln für 19.- Euro und den
– Suwlaki-Teller für 14,50 Euro, bestehend aus Lamm-, Schweine- und Putenspieß, ebenfalls mit Salat und Röstkartoffeln.
Weil meine sehr küchenkundige Angetraute vermutete, daß Fleisch und Kartoffeln einer „Begleitung“ bedürften, fragte sie nach einem Tzatziki, der als Beilage nicht in der Karte stand, aber vom Service sofort als kleiner Tzatziki (2,50 Euro) angeboten wurde. Von nicht ausreichenden Wahlmöglichkeiten konnte bei der Speisekarte keine Rede sein. Fisch, Fleisch, in vielen Variationen, typisch griechisch oder international zubereitet, alles zur Genüge auf der Karte.
Das Essen ****
Der Gruß aus der Küche blieb aus, der Ouzo sollte ihn wohl ersetzt haben. Stattdessen kamen die Salate mit Essig-Öl-Dressing, etwas dominiert von Eisbergsalat, dazu warmes Fladenbrot, sehr reichlich. Knackig und frisch waren die Salate schon, lecker auch. Ein bißchen mehr Variation auf dem Salatteller und ein bißchen mehr Pep beim Dressing hätten allerdings nicht geschadet.
Der Salat war noch nicht ganz verzehrt, da servierte der freundliche Service schon die Hauptgerichte.
Drei Lammfilets, schön gegrillt, waren punktgenau zubereitet. Schön rosa, sehr saftig und weich und mit gefälligem Grillaroma.
Das Fleisch auf dem Suwlaki-Teller war kross gegrillt und gut gewürzt, zeigte sich aber stellenweise etwas trocken. Gut, daß meine Frau Tzatziki dazu bestellt hatte, denn diese „Begleitung“ wirkte der stellenweisen Trockenheit des Fleisches entgegen.
Die Röstkartoffeln entpuppten sich als fritierte Kartoffelscheiben, grün und rot gewürzt, brutzelig und lecker. Nun, Röstkartoffeln, gemeinhin ein Synonym für Bratkartoffeln, kann man bei einem Griechen ja auch nicht erwarten. Und zweifelsohne haben die fritierten Kartoffelscheiben besser zum Fleisch gepaßt als die in der Region üblichen rheinisch-bergischen Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln.
Das Fleisch auf beiden Tellern war reichlich. Die drei Lammfilets hatten sicherlich ihre knapp 300 Gramm, was bei den derzeitigen Lammfleischpreisen die 19.- Euro für das Gericht als den Preis wert erscheinen läßt. Nicht anders bei den reichlich bestückten drei Spießen des Suwlaki-Tellers für 14,50 Euro.
Und die Tzatziki-Begleitung meiner Frau steigerte auch deren Zufriedenheit mit dem gewählten Gericht. Schön knobig und schmackhaft!
Zum Abschluß durfte dann ein italienischer Kräuterbitter (2,20 Euro) und ein Espresso (2,30 Euro) nicht fehlen.
Die Sauberkeit ****
Vor der dreiviertelstündigen Heimfahrt dann noch der Gang zur …. Na, der mitdenkende Leser weiß schon! Pardon, aber damit sind wir bei der Sauberkeit der Toiletten. Die war in Ordnung, die Toiletten hätten aber insgesamt eine Renovierung verdient – eines zeitgemäßen Erscheinungsbildes wegen.
Teller, Gläser und Bestecke waren tadellos sauber. Allerdings: hier ein Fleckchen in der Tischunterdecke und dort ein kleines, fast winziges Zigarettenbrandloch in der Tischoberdecke — insgesamt aber verzeihlich.
Die Gerichte und die Bedienung rechtfertigen ein
Preis-/Leistungsverhältnis ****,
das wir mit gut bewerten.
Das Fazit ****
Wir werteten: Insgesamt ein angenehmer Abend mit Gerichten, die den Preis wert waren. Wertungsabzug für den etwas einfallslosen Salat und das stellenweise etwas trockene Fleisch auf dem Suwlaki-Teller.
Insgesamt versteht die Küche ihr Handwerk, kulinarische Überfliegerleistungen werden allerdings nicht geboten, dafür aber guter Standard zu einem guten Preis. Insgesamt gut und glatte vier Sterne!!!