Wonnemonat Mai, jedenfalls war er das einmal. Sind es noch die Eisheiligen oder ist das schon die Schafskälte. In Wuppertal sind wir ja einiges gewohnt, aber das ist nur noch „usselig“.
Mir stellt sich heute die Frage, was machen mit dem Abend, die Frau hat sich gen Süden abgesetzt, die Kinder sind in eigener Mission unterwegs. Bleibt die Küche kalt? Da erinnere ich mich an eine Kritik, die einen Italiener in Schwelm angepriesen hat. Ich finde die Kritik schnell wieder und mache mich auf den Weg ins benachbarte Westfalenland.
Von außen macht das Eckhaus (ein Schild verrät, dass es sich um eine ehemalige Postfiliale handelt) in dem das „Da Francesco“ beheimatet ist einen nicht so freundlichen Eindruck, liegt wohl am Wetter und an der zusammen geschobenen Bestuhlung auf der kleinen vorgezogenen Terrasse. Man betritt das Lokal über einen längeren Flur, der recht liebevoll dekoriert ist und läuft hinter einer Windfangtür auf einen großen Glaskasten zu in dem sich für alle einsehbar die Küche befindet. Die junge Kellnerin kommt mir entgegen und geleitet mich zu einem Zweiertisch in den rechten Teil des Lokals direkt an der Bar. Von ca. 50 Plätzen, sind ungefähr die Hälfte belegt. Es ist schon etwas später, die ersten Gäste werden schon gegangen sein. Das Lokal ist geschmackvoll eingerichtet, Terracottafliesen, die Wände stukkoähnlich gelblich ocker verputzt, die Decke weinrot gestrichen, dezente Beleuchtung, massive Tische mahagoniähnlich, dazu Binsenstühle, Korbsessel und weiße Ledersessel. Die Tische schön eingedeckt, Stoffservietten, Windlichter, eine Blume fehlt auch nicht. Dazu ein kleines Olivenölfläschchen, später zum gereichten Brot und Salat gesellen sich noch imposanter Pfeffer- und Salzmühlen dazu. An der Wand alte Spiegel und großformatige Bilder im Stile Botticellis. Dazu gut gefüllte Weinschränke und Regale, hier wird man auch als Weinliebhaber bestimmt fündig.
Die Kellnerinnen, glücklicherweise das Gegenteil der „Botticellifrauen“ reichen mir die Karte, stellen ein Brotkörbchen mit Butter auf den Tisch und geben mir Zeit, die Karte zu studieren. Ich werde auch nicht sofort mit der Getränkefrage konfrontiert, sondern kann in Ruhe wählen. Die Karte klassisch geteilt in Antipasti, Salate, Pasta, Fleisch- und Fischgerichte. Preise ab 5,50 € für die Pasta Aglio e Olio bis zu 25 € für Rinderfilet oder Lamm. Nicht gerade wenig, aber wenn Menge & Qualität stimmen durchaus üblich.
Ich bestelle mir ein Glas Montepulciano 4 €, einen Insalata Mista zu 5 € und da ich morgen Fussball mit Grillen habe als Hauptgericht Salmone Mediterraneo zu 14,50 € und kann mich nun dem Brot widmen. Baguettescheiben, noch warm aus dem Ofen, schön kross, dazu einen cremiger tomatiger Butteraufstrich, leicht scharf, aber angenehm, der den enthaltenen Knoblauch nicht verleugnet. Etwas mehr Salz wäre angenehm, aber da steht ja die schöne Salzmühle bereit.
Der Rotwein dunkelrot, trocken, mit Barriquenote – Ich fühle mich wohl und kann mich wunderbar entspannen.
Der Salat, ich hatte ihn mit Essig und Öl bestellt, Joghurtdressing stand auch zur Auswahl kommt auch bald. Tomaten, Gurken, Möhrenstreifen und Eisbergsalat.Manko wie schon öfters erlebt, die Salatblätter viel zu groß – ich hasse es in der Salatschüssel mit dem Messer herumzumetzeln. Das Dressing ausreichend, später etwas Öl Pfeffer und Salz dazu geben, auf meinem Tisch fehlt im Gegensatz zu anderen der Balsamico wie ich feststelle, aber den brauche ich nicht wirklich und ein Zuruf würde sicher helfen.
Nach angenehmer Wartezeit kommt der Lachs. Ein ordentliches Stück, schön auf dem Teller angerichtet mit einem Tomatenjus, Etwas Garnitur und auf einem Extrateller kleine Kartoffelhälften, Zuckerschoten und Möhrenstreifen, direkt aus dem Ofen. Der Lachs butterweich, die Sauce traumhaft, das Gemüse schön bissfest. Nichts auszusetzen. Ich lasse mir Zeit mit dem Essen, der Teller ist heiß, da brauche ich nicht zu befürchten dass mir das Essen kalt wird. Die Frage der immer präsenten aber zurückhaltenden Kellnerinnen, ob es schmeckt kann ich nur mit einem glücklichen Lächeln beantworten.
Wenns so gut ist, dann nimmt man auch noch einen Nachtisch, das Panna Cotta 3,80 € kommt mit einer Honigsauce, dazu ein richtig guter Espresso 2 € und ein Grappa darf nicht fehlen, die 5 € auf der Rechnung erschrecken mich dann doch ein wenig, aber dieser war wirklich gut. Nächstes Mal vielleicht vorher nach dem Preis fragen.
Mittlerweile ist es 23 Uhr, ich könnte zwar noch sitzen bleiben, lasse mir aber die Rechnung bringen und mache mich rundum zufrieden auf den Heimweg.
Fazit: Ich habe mich rundum wohl gefühlt und kann im dem Restaurant heimisch werden. Die Sternevergabe erschließt sich aus dem Text, sicherlich keine Haute Cuisine, aber das ist weder mein Anspruch noch der des Restaurants. Aber hier kann man sich verwöhnen lassen, sitzt in einem sehr schönen Ambiente und wird rundum versorgt. Ich wüsste daher nicht, wo ich Abzüge machen sollte, die Kleinigkeiten fallen nicht ins Gewicht.
Nachtrag:
Ich bin nochmals, diesmal mit meiner Frau dort gewesen und war nicht mehr ganz so glücklich. Das zeigt aber auch wieder, dass es nur Momentaufnahmen sind. Ansätze der Kritik diesmal:
Der Salat wurde diesmal mit Joghurtdressing bestellt und war unter diesem vollständig begraben, optisch eine Katastrophe, geschmacklich wars gut. Die Salatblätter waren überdies viel zu groß.
Ich hatte meiner Frau den Fischteller empfohlen, nur war der Lachs sehr roh. Darüber hinaus saßen wir "sehr gequetscht". Auf der einen Seite der Tresen, auf der anderen Seite ein hoher Tisch an dem dann auf Hockern 4 Personen Platz nahmen. Eine neue Bewertung würde daher in einigen Punkten doch schlechter ausfallen und ich habe die Gesamtnoten entsprechend der beiden Besuche angepasst, wobei zwischen 4 und 5 Sternen auf- und abgerundet wurde. Halbe Sterne könnte ich hier einmal brauchen
Ich habe mich entschlossen, hier den Gesamteindruck (nicht die einzelnen Bereiche) nach dem Schema von "Küchenreise" zu bewerten.
Dieser Bewertungshintergrund löst sich von einer Restaurantklassifizierung ab. "Gern wieder" das kann sowohl für ein Sternelokal wie auch für eine Pizzeria oder einen Imbiss gelten. Das finde ich fair, wird jeder Restaurantkategorie gerecht und ich würde es schön finden, wenn sich weitere Freunde dem anschließen würden und sich dieses für den Gesamteindruck hier durchsetzen würde.
Gesamteindruck: 4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Wonnemonat Mai, jedenfalls war er das einmal. Sind es noch die Eisheiligen oder ist das schon die Schafskälte. In Wuppertal sind wir ja einiges gewohnt, aber das ist nur noch „usselig“.
Mir stellt sich heute die Frage, was machen mit dem Abend, die Frau hat sich gen Süden abgesetzt, die Kinder sind in eigener Mission unterwegs. Bleibt die Küche kalt? Da erinnere ich mich an eine Kritik, die einen Italiener in Schwelm angepriesen hat. Ich finde die Kritik schnell wieder... mehr lesen
Da Francesco
Da Francesco€-€€€Restaurant02336444188Bismarckstr. 6, 58332 Schwelm
4.0 stars -
"Italienisches Lokal mit schönem Ambiente" FirstWonnemonat Mai, jedenfalls war er das einmal. Sind es noch die Eisheiligen oder ist das schon die Schafskälte. In Wuppertal sind wir ja einiges gewohnt, aber das ist nur noch „usselig“.
Mir stellt sich heute die Frage, was machen mit dem Abend, die Frau hat sich gen Süden abgesetzt, die Kinder sind in eigener Mission unterwegs. Bleibt die Küche kalt? Da erinnere ich mich an eine Kritik, die einen Italiener in Schwelm angepriesen hat. Ich finde die Kritik schnell wieder
Am Samstag ergab sich wieder einmal, dass wir außerhäusig essen mussten, zu Hause war eine Gartenparty des Sohnes angesagt und da sind anwesende Eltern „peinlich“. Etwas spät dran mit reservieren und mit der Einschränkung „wir wollen draußen sitzen“ erwiesen sich die beiden ersten Reservierungsversuche als Nieten - alles complet. Der Dritte Versuch aber war dann erfolgreich. Nachdem ich mir das Restaurant La Grappa in Schwelm sowieso auf meine Liste gesetzt hatte und es mir zudem ein Kritikerkollege wärmstens ans Herz gelegt hatte, war es keinesfalls eine Notlösung.
Parken vor der Haustür ist nicht möglich, da das Lokal in der Fußgängerzone der Schwelmer Altstadt liegt, schön umgeben von alten verschieferten Fachwerkhäusern. Man wähnt sich eher im Bergischen Land als im Westfälischen – mir war jedenfalls unbekannt wie schön eigentlich die Schwelmer Altstadt ist. Hier und da Lokale, die Außengastronomie bieten, alles recht beschaulich und ruhig. So ist auch das La Grappa in einem alten Fachwerkhaus beheimatet.
Das La Grappa hat keine Außengastronomie, was ich eigentlich erwartet hatte, sondern einen Innenhof mit Wintergarten, dessen Dach sich öffnen lässt und bietet dort ca. 30 Leuten Platz.Die Terrasse mit Außenmauern aus Bruchstein, terracottafarbener Mosaikboden, die Tische schön eingedeckt, gefaltete Stoffservietten, Windlichter, bequeme Stühle mit roten und orangenen dicken Sitz- und Lehnenkissen. Uns wurde ein eingedeckter Vierertisch zugewiesen. Karten wurden gebracht und der die Frage nach Getränken erst einmal mit einer Flasche Mineralwasser beantwortet, andere Getränke würden wir bestellen, wenn wir die Speisen gewählt haben. Gebracht wurde Pellegrino 5 €. Die Karten von der Aufmachung leider sehr einfach, ich mag keine aus Prospekthüllen bestehenden Karten.
Das La Grappa bietet den kompletten Querschnitt der Italienischen Küche. Von der Pizza Margherita über Steaks bis zum Lamm, von Spaghetti über Hummerkrabben bis zur Seezunge wird alles angeboten, reiche Produktvielfalt. Ich hätte eher eine kleinere Speisenauswahl und keine Pizzen erwartet, dies ist aber dem Umstand geschuldet, dass ich mich nicht vorher informiert habe.
Wir wählten als Vorspeise einmal Antipasto Misto 6 €, einen Insalata Mista 4.30 €. Für die Hauptspeisen haben wir uns noch etwas Zeit ausbedungen wegen der uns unbekannten und recht umfangreichen Karte zu der es obendrein noch Tagesempfehlungen auf einer Schiefertafel gab.
Letztendlich entschieden wir uns für einen Insalata Grappa mit gegrilltem Lachs 9 € und einen Teller mit verschiedenen gegrillten Fischen 21 €. Probleme gab es mit dem Wein. Als offener Wein war Hauswein weiß und rot, das Glas 0,2 zu 4,40 angeboten, die Nachfrage ergab, dass es sich bei dem Weißen um einen Pinot Grigio handelt. Auf meine Frage, was es für Flaschenweine gibt wurde mir gesagt es gibt nur den Pinot Grigio ???. Na gut, dann soll es eben dieser sein, kein Fehler, trocken, angenehme Säure, ein typischer Vertreter seiner Art. Beim Verlassen des Lokals kamen wir dann später an einem Weinkühlschrank mit verschiedenen Weißweinen vorbei - da war es wohl zu einem Missverständnis gekommen, der Kellner meinte wohl offene Weine. (Allerdings wäre auch hier eine breitere Auswahl schön - Dafür gab es am Nachbartisch Bananenweizen zur Pizza - das schüttelt mich jetzt noch)
Der Gruß aus der Küche bestand aus Pizzabrötchen mit einem schmackhaften Mayonaiseaufstrich welcher zusammen mit dem Wasser gebracht wurde, die Vorspeisen kamen kurze Zeit später.
Antipasti bestehend aus gegrillten Gemüsen, Pilzen, Tomaten, Mozzarella Schinken und Salami, soweit in Ordnung, doch schwamm das Ganze etwas in Öl und darüber hinaus wäre es schön gewesen, wenn etwas Brot dazu serviert worden wäre.
Der Salat mit verschiedenen Blattsalaten, Gurken, Tomaten und Möhrenraspel an einer Vinaigrette. Hier wäre es schön gewesen, wenn dazu noch Öl und Essig gereicht worden wäre, auf Nachfrage wurde eine Pfeffermühle gereicht. Der Salat war frisch und knackig.
Die Wartezeit auf die Hauptgerichte war etwas zu kurz, aber wohl auch dem Umstand geschuldet, dass es doch für einen Samstag Abend recht leer war. Zwischenzeitlich wurde ich gefragt, ob ich lieber Gemüse zum Fischteller möchte, statt Salat, da ich diesen ja schon als Vorspeise hatte. Aufmerksam! Wie auch gesagt werden muss, dass der Service sehr professionell wirkte.
Der Salat mit gleichen Komponenten und Dressing wie der Vorspeisensalat, dazu 6 Stück gegrillter Lachs - für meine Frau eine ausreichende Portion - wurde gelobt.
Der Fischteller, 2 Fischfilets, Tintenfisch, Gambas, ein Langostino, dazu Kartoffeln und buntes Gemüse – ich nenn es mal Durcheinander, ordentlich Knoblauch und Olivenöl, beides etwas zu reichlich, garniert mit Zitrone und Kräuterzweigen (Foto). Geschmacklich eigentlich nichts einzuwenden, bis darauf, dass es der Koch mit dem Öl etwas gut gemeint hat und dass das Gemüse in dieser Form nicht so mein Fall ist.
2 Espresso, diese schwarz und gut 1,80 € bildeten den Abschluß. Vom Haus gab es noch 2 (zu) süße Grappa.
Fazit:
Ein Italiener für alle Tage mit sehr breitem und auch preiswertem Angebot, hier findet jeder etwas für sich. Netter, aufmerksamer Service, angenehmes Ambiente im Wintergarten. Zum Inneren kann ich hier nicht viel sagen, es erschien mir etwas dunkel, war aber auch mangels Gästen nicht beleuchtet.
Ich habe es lieber, wenn ich mich durch die Restaurantwahl schon festlege, Pizzeria oder gehobenere Speisekarte, aber das ist mein persönliches Empfinden.
Alles in allem fast ein (dann etwas aufgerundetes) "Gut" für mehr fehlt es doch am Besonderen. Wie immer aber auch eine Momentaufnahme die stark von persönlichen Erwartungen und der Einordnung in einen selbst zu erstellenden Bewertungskanon abhängig ist und der Frage, wo und wie sortiere ich das Restaurant ein. In diesem Fall eher als Pizzeria oder als Nobelitaliener? Dementsprechend ist eine Sternewertung anzupassen. Da der Schwerpunkt der Karte doch eher auf Fleisch- und Fischgerichten liegt, muss sich das Lokal dann auch dort messen lassen.
Ich habe mich entschlossen, hier den Gesamteindruck (nicht die einzelnen Bereiche) so wie unser Kollege „kgsbus“ nach dem Schema von "Küchenreise" zu bewerten.
Dieser Bewertungshintergrund löst sich von einer Restaurantklassifizierung ab. "Gern wieder" das kann sowohl für ein Sternelokal wie auch für eine Pizzeria oder einen Imbiss gelten. Das finde ich fair, wird jeder Restaurantkategorie gerecht und ich würde es schön finden, wenn sich weitere Freunde dem anschließen würden und sich dieses für den Gesamteindruck hier durchsetzten würde.
Gesamteindruck: 3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Am Samstag ergab sich wieder einmal, dass wir außerhäusig essen mussten, zu Hause war eine Gartenparty des Sohnes angesagt und da sind anwesende Eltern „peinlich“. Etwas spät dran mit reservieren und mit der Einschränkung „wir wollen draußen sitzen“ erwiesen sich die beiden ersten Reservierungsversuche als Nieten - alles complet. Der Dritte Versuch aber war dann erfolgreich. Nachdem ich mir das Restaurant La Grappa in Schwelm sowieso auf meine Liste gesetzt hatte und es mir zudem ein Kritikerkollege wärmstens ans Herz... mehr lesen
Ristorante La Grappa
Ristorante La Grappa€-€€€Restaurant023363231Altmarkt 10, 58332 Schwelm
3.0 stars -
"Italiener mit Alles" FirstAm Samstag ergab sich wieder einmal, dass wir außerhäusig essen mussten, zu Hause war eine Gartenparty des Sohnes angesagt und da sind anwesende Eltern „peinlich“. Etwas spät dran mit reservieren und mit der Einschränkung „wir wollen draußen sitzen“ erwiesen sich die beiden ersten Reservierungsversuche als Nieten - alles complet. Der Dritte Versuch aber war dann erfolgreich. Nachdem ich mir das Restaurant La Grappa in Schwelm sowieso auf meine Liste gesetzt hatte und es mir zudem ein Kritikerkollege wärmstens ans Herz
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Mir stellt sich heute die Frage, was machen mit dem Abend, die Frau hat sich gen Süden abgesetzt, die Kinder sind in eigener Mission unterwegs. Bleibt die Küche kalt? Da erinnere ich mich an eine Kritik, die einen Italiener in Schwelm angepriesen hat. Ich finde die Kritik schnell wieder und mache mich auf den Weg ins benachbarte Westfalenland.
Von außen macht das Eckhaus (ein Schild verrät, dass es sich um eine ehemalige Postfiliale handelt) in dem das „Da Francesco“ beheimatet ist einen nicht so freundlichen Eindruck, liegt wohl am Wetter und an der zusammen geschobenen Bestuhlung auf der kleinen vorgezogenen Terrasse. Man betritt das Lokal über einen längeren Flur, der recht liebevoll dekoriert ist und läuft hinter einer Windfangtür auf einen großen Glaskasten zu in dem sich für alle einsehbar die Küche befindet. Die junge Kellnerin kommt mir entgegen und geleitet mich zu einem Zweiertisch in den rechten Teil des Lokals direkt an der Bar. Von ca. 50 Plätzen, sind ungefähr die Hälfte belegt. Es ist schon etwas später, die ersten Gäste werden schon gegangen sein. Das Lokal ist geschmackvoll eingerichtet, Terracottafliesen, die Wände stukkoähnlich gelblich ocker verputzt, die Decke weinrot gestrichen, dezente Beleuchtung, massive Tische mahagoniähnlich, dazu Binsenstühle, Korbsessel und weiße Ledersessel. Die Tische schön eingedeckt, Stoffservietten, Windlichter, eine Blume fehlt auch nicht. Dazu ein kleines Olivenölfläschchen, später zum gereichten Brot und Salat gesellen sich noch imposanter Pfeffer- und Salzmühlen dazu. An der Wand alte Spiegel und großformatige Bilder im Stile Botticellis. Dazu gut gefüllte Weinschränke und Regale, hier wird man auch als Weinliebhaber bestimmt fündig.
Die Kellnerinnen, glücklicherweise das Gegenteil der „Botticellifrauen“ reichen mir die Karte, stellen ein Brotkörbchen mit Butter auf den Tisch und geben mir Zeit, die Karte zu studieren. Ich werde auch nicht sofort mit der Getränkefrage konfrontiert, sondern kann in Ruhe wählen. Die Karte klassisch geteilt in Antipasti, Salate, Pasta, Fleisch- und Fischgerichte. Preise ab 5,50 € für die Pasta Aglio e Olio bis zu 25 € für Rinderfilet oder Lamm. Nicht gerade wenig, aber wenn Menge & Qualität stimmen durchaus üblich.
Ich bestelle mir ein Glas Montepulciano 4 €, einen Insalata Mista zu 5 € und da ich morgen Fussball mit Grillen habe als Hauptgericht Salmone Mediterraneo zu 14,50 € und kann mich nun dem Brot widmen. Baguettescheiben, noch warm aus dem Ofen, schön kross, dazu einen cremiger tomatiger Butteraufstrich, leicht scharf, aber angenehm, der den enthaltenen Knoblauch nicht verleugnet. Etwas mehr Salz wäre angenehm, aber da steht ja die schöne Salzmühle bereit.
Der Rotwein dunkelrot, trocken, mit Barriquenote – Ich fühle mich wohl und kann mich wunderbar entspannen.
Der Salat, ich hatte ihn mit Essig und Öl bestellt, Joghurtdressing stand auch zur Auswahl kommt auch bald. Tomaten, Gurken, Möhrenstreifen und Eisbergsalat.Manko wie schon öfters erlebt, die Salatblätter viel zu groß – ich hasse es in der Salatschüssel mit dem Messer herumzumetzeln. Das Dressing ausreichend, später etwas Öl Pfeffer und Salz dazu geben, auf meinem Tisch fehlt im Gegensatz zu anderen der Balsamico wie ich feststelle, aber den brauche ich nicht wirklich und ein Zuruf würde sicher helfen.
Nach angenehmer Wartezeit kommt der Lachs. Ein ordentliches Stück, schön auf dem Teller angerichtet mit einem Tomatenjus, Etwas Garnitur und auf einem Extrateller kleine Kartoffelhälften, Zuckerschoten und Möhrenstreifen, direkt aus dem Ofen. Der Lachs butterweich, die Sauce traumhaft, das Gemüse schön bissfest. Nichts auszusetzen. Ich lasse mir Zeit mit dem Essen, der Teller ist heiß, da brauche ich nicht zu befürchten dass mir das Essen kalt wird. Die Frage der immer präsenten aber zurückhaltenden Kellnerinnen, ob es schmeckt kann ich nur mit einem glücklichen Lächeln beantworten.
Wenns so gut ist, dann nimmt man auch noch einen Nachtisch, das Panna Cotta 3,80 € kommt mit einer Honigsauce, dazu ein richtig guter Espresso 2 € und ein Grappa darf nicht fehlen, die 5 € auf der Rechnung erschrecken mich dann doch ein wenig, aber dieser war wirklich gut. Nächstes Mal vielleicht vorher nach dem Preis fragen.
Mittlerweile ist es 23 Uhr, ich könnte zwar noch sitzen bleiben, lasse mir aber die Rechnung bringen und mache mich rundum zufrieden auf den Heimweg.
Fazit: Ich habe mich rundum wohl gefühlt und kann im dem Restaurant heimisch werden. Die Sternevergabe erschließt sich aus dem Text, sicherlich keine Haute Cuisine, aber das ist weder mein Anspruch noch der des Restaurants. Aber hier kann man sich verwöhnen lassen, sitzt in einem sehr schönen Ambiente und wird rundum versorgt. Ich wüsste daher nicht, wo ich Abzüge machen sollte, die Kleinigkeiten fallen nicht ins Gewicht.
Nachtrag:
Ich bin nochmals, diesmal mit meiner Frau dort gewesen und war nicht mehr ganz so glücklich. Das zeigt aber auch wieder, dass es nur Momentaufnahmen sind. Ansätze der Kritik diesmal:
Der Salat wurde diesmal mit Joghurtdressing bestellt und war unter diesem vollständig begraben, optisch eine Katastrophe, geschmacklich wars gut. Die Salatblätter waren überdies viel zu groß.
Ich hatte meiner Frau den Fischteller empfohlen, nur war der Lachs sehr roh. Darüber hinaus saßen wir "sehr gequetscht". Auf der einen Seite der Tresen, auf der anderen Seite ein hoher Tisch an dem dann auf Hockern 4 Personen Platz nahmen. Eine neue Bewertung würde daher in einigen Punkten doch schlechter ausfallen und ich habe die Gesamtnoten entsprechend der beiden Besuche angepasst, wobei zwischen 4 und 5 Sternen auf- und abgerundet wurde. Halbe Sterne könnte ich hier einmal brauchen
Ich habe mich entschlossen, hier den Gesamteindruck (nicht die einzelnen Bereiche) nach dem Schema von "Küchenreise" zu bewerten.
Dieser Bewertungshintergrund löst sich von einer Restaurantklassifizierung ab. "Gern wieder" das kann sowohl für ein Sternelokal wie auch für eine Pizzeria oder einen Imbiss gelten. Das finde ich fair, wird jeder Restaurantkategorie gerecht und ich würde es schön finden, wenn sich weitere Freunde dem anschließen würden und sich dieses für den Gesamteindruck hier durchsetzen würde.
Gesamteindruck: 4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")