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Das Ambiente **** (4 Sterne)
Das Ristorante Da Pino präsentiert sich in der Rheinallee 2 in Mondorf in einem zweistöckigen, in modernem Stil gebauten Wohnhaus direkt am Fähranleger der Mondorfer Fähre, die das rechtsrheinische Niederkassel mit dem linksrheinischen Graurheindorf verbindet. Die Rheinallee ist eine ruhige Wohnstraße, Parkplätze sind in der Umgebung des Da Pino genügend vorhanden.
Wir werden in einem großen Gastraum empfangen. Für einen Mittwochabend scheint uns das Restaurant einigermaßen gut besucht. Grob geschätzt ist die Hälfte der mittelbraunen Tische besetzt, um die Stühle gleicher Farbe mit Sitz- und Lehnenbezügen in warmem Orange gruppiert sind. Das warme Orange dominiert den gesamten Raum. Die Decke und die Wände sind ebenfalls in diesem Farbton gehalten. Mittelbraune Holzvertäfelungen und große Spiegel an den Wänden vermeiden den Eindruck von wortwörtlich genommener Eintönigkeit, desgleichen bringen runde ausgesparte Deckenornamente eine Auflockerung in die großflächige Decke des Gastraums.
Die Größe des Gastraums wird optisch durch mittelbraune Holz-Paravents, auf die Milchglasscheiben gesetzt sind, verkleinert. So entsteht der Eindruck von Séparées.
Der Gastraum wirkt edel, verströmt zurückhaltende Eleganz und mediterrane Atmosphäre. Der unverstellte Blick über die große Terrasse auf den Rhein durch die große Fensterfront des Raumes untermalt diesen Eindruck.
Das Ambiente verdient volle vier Sterne von fünfen.
Der Service ***
*(3,5 Sterne)Eine Signora, äußerlich dem Süden Europas zuzuordnen, sprachlich aber dem Rheinischen, begrüßt uns freundlich, fragt rheinisch-suggestiv nach unseren Motiven für einen Tischplatz ("Ein Tisch für zwei, und Sie haben Hunger?"), und bietet uns hinter einem der Paravents einen Vierertisch an.
Die Signora wird von einem jungen Herrn, tipico italiano, unterstützt. Von ihm und der Signora werden wir den Abend über bedient. Anfänglich erscheint uns die Signora geschäftsmäßig. Im Laufe des Abends gibt sie sich aber herzlicher und gastzugewandter, fragt nach unserer Zufriedenheit. Im Ergebnis finden wir den Service zwischen "o.k." und "gut" angesiedelt, deshalb dreieinhalb von fünf Sternen.
Das Essen **** (4 Sterne)
Auf die Speisekarte müssen wir, nachdem wir Platz genommen haben, nicht lange warten. Unter Pasta lesen wir von typisch italienischen Pasta-Gerichten zwischen 6,90 € und 11,90 €, unter Pizze von Pizzen mit allen möglichen Belägen von 5,50 € bis 10,50 €, unter Carne von Steaks zwischen 18,20 € und 24,50 € und unter Pesce von Fischgerichten zwischen 16,90 € und 23,50 €. Eine Tageskarte wird zusätzlich angeboten. Sie schiebt uns die Signora als eine große Glaswand auf Rollen, die handbeschrieben Auskunft über die Tagesgerichte gibt, an den Tisch.
Während wir uns mit den zuvor bestellten und zügig servierten Bieren, einem Pils (0,3 l zu 2,30 €) und einem alkoholfreien Bier und nachfolgend einem italienischen Mineralwasser (2,10 € der Viertelliter) den doch erheblichen Durst löschen, studieren wir die Karten und wählen schließlich
> gegrillten Schwertfisch mit Mischgemüse und Rosmarinkartoffeln zu 18,50 € und
> eine Pizza Dinamite mit Tomaten, Käse, Peperoni, Schinken, frischen Champignons und Oregano zu 8,90 €.
Nach einer angemessenen und erwartbaren Zubereitungszeit bringt uns der Signore, tipico italiano, zwei heiße Teller an den Tisch, der eine belegt mit drei ordentlich gegrillten Schwertfischstücken auf einem Salatbett, umrahmt von einigen gerösteten Kartoffelhalbscheiben, Broccoli und kleinen Möhren, der andere eingenommen von einer Pizza, gut belegt mit den erwähnten Zutaten.
Meine Frau bewertet die Zubereitung und den Geschmack des Schwertfisches als ausgezeichnet. Der Fisch ist saftig und mit Zitrone und Kräutern gewürzt. Die Broccoliröschen hingegen sind etwas zu lange gegart, die Möhrchen wiederum sind angenehm bißfest. Das Salatbett unter dem Schwertfisch ist nicht angemacht, erhält aber eine gewisse Würze durch den zitronigen Fischjus und den zusätzlich auf den Fisch geträufelten Zitronensaft. Die Rosmarinkartoffeln entpuppen sich als profane, teilweise zu stark geröstete Bratkartoffeln ohne Rosmarinaroma.
Die Dynamit-Pizza schmeckt mir gut, nachdem ich etwas nachgesalzt habe. Sie ist gut belegt, allerdings deutet sich das Dynamit in der Pizza allenfalls in der mäßigen Schärfe der Peperoni an. Der Nachbrenneffekt hält sich in Grenzen, für meinen Geschmack hätte die Pizza mehr von ihrem Namen vertragen. Zugegebermaßen dürfen bei mir die Scoville-Werte auch deutlich höher liegen als bei einem Durchschnittsgast.
Als Nachtisch bietet die Signora meiner besseren Hälfte unter anderem Erdbeeren mit Mascarpone-Creme, Vanille-Eis und Sahne von der Tageskarte an (6,90 €). Die Komposition schmeckt meiner Frau gut, allerdings haben die Erdbeeren, wie zu dieser Jahreszeit nicht anders zu erwarten ist, noch nicht den Sonnenreife-Geschmack. Bei mir gibt ein italienischer Kräuterbitter zu 3,90 € den Nachtisch her. Ein Espresso zu 2,20 € für meine Frau schließt dann die Speisenfolge ab.
In der Gesamtschau verdienen die verzehrten Speisen vier Sterne, der exzellent zubereitete Schwertfisch macht kleinere Unzulänglichkeiten bei den Beilagen wett. Bei der Pizza will ich meine außergewöhnliche Liebe zur Schärfe nicht zum allgemeingültigen Maßstab machen.
Die Sauberkeit ****
*(4,5 Sterne)Nichts läßt an der Sauberkeit zu wünschen übrig. Die Toiletten sind sauber und auch im Gastraum gibt's von uns nichts zu mäkeln. Tische und Geschirr sind makellos, deshalb viereinhalb Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis **** (4 Sterne)
Vier Sterne halten wir für das Preis-/Leistungsverhältnis für angemessen. Die Gerichte sind im Ergebnis gut zubereitet, die Preise angemessen. Dies läßt uns das Preis-/Leistungsverhältnis als "gut" bewerten.
Das Fazit **** (4 Sterne)
In der Gesamtschau verdient das Da Pino auch die Note "gut". Ein Besuch lohnt sich. Wir sind zufrieden nach Hause gefahren und empfehlen das Ristorante. Grazie e arrivederci!