"Bewertungsergebnis: • Beliebte..."
Geschrieben am 21.06.2014 2014-06-21
"Vor langer Zeit war es Kult, des ab..."
Geschrieben am 01.06.2014 2014-06-01
"In der Coburger Strasse 13 findet m..."
Geschrieben am 31.05.2014 2014-05-31
"Der Weg zu dieser Gaststätte ist n..."
Geschrieben am 30.05.2014 2014-05-30
"Die Eisdiele Arnoldo in Neustadt gi..."
Geschrieben am 29.05.2014 2014-05-29 | Aktualisiert am 16.07.2014
"Der Örtchen Meilschnitz liegt nahe..."
Geschrieben am 17.05.2014 2014-05-17
• Beliebtes regionales Speiselokal
• Mit gutem angeschlossenen Hotel
• Reichhaltiges günstiges Essen
Bewertungstext:
Früher, ja früher, das war vor langer Zeit. Nur noch eine Zeit, an die man sich gerne erinnert, die sich aber mittlerweile sehr, sehr verändert hat.
Früher, das war die Volksschulzeit in einem kleinen Ort namens Fürth am Berg. Mit einer kleinen Schule, die aus 2 Schulräumen im Erdgeschoß bestand, der Lehrerwohnung im Obergeschoß und einem kleinen Glockenturm.
Zwei Gasthäuser hatte der kleine Ort, jedes mit einem Saal. Und damit niemand benachteiligt wurde, fanden die Weihnachtsfeier der Schule in dem einen Saal und die Faschingsfeier in dem anderen Saal statt.
Der andere Saal befand sich im Grenzgasthof Bätz am Ende des Ortes, dort wo der Grenzzaun der innerdeutschen Grenze zu sehen war und die Bahnstrecke nach Neustadt bei Coburg ihr jähes Ende fand. Der kleine Bahnhof sah damals nur noch selten eine der großen Dampflokomotiven, die nach einem kurzen Halt stets rückwärts wieder davonfahren mussten.
Schräg gegenüber, nicht bei der alten Schmiede, wo damals noch die Pferde beschlagen wurden, sondern auf der anderen Straßenseite, dort befindet sich noch immer der Grenzgasthof Bätz.
Jene Gaststätte, in der die Schulkinder Fasching feierten, verkleidet als Cowboys, Indianer, Fliegenpilze …. und mit zwei Gutscheinen in der Hand. Einen für eine Coburger Bratwurst, den anderen für eine kleine Flasche Limonade.
Inzwischen wurden im Laufe der Jahre die Gasträume vergrößert, ein Wintergarten angebaut und ein Hotelgebäude errichtet.
Aber seltsamer Weise ist der Name geblieben. Noch immer „Grenzgasthof Bätz“, wobei sich die Grenze doch schon längst verabschiedet hat.
Befindet man sich aber einmal in dieser Gegend, dann kommt auch das Bedürfnis auf, seine Erinnerungen etwas aufzufrischen.
Noch steht die alte Schule, noch steht Fürth am Berg auf dem Ortschild, aber nur noch als Ortsteil von Neustadt bei Coburg. Die selbständige kleine Gemeinde mit den Resten der Raubritterburg oben auf dem Berg, von wo aus die Burgherren einst die Furt durch das Flüsschen Steinach kontrollierten und für deren Durchquerung die Kaufleute abkassierten, hat ihren Charme verloren.
So ist die Enttäuschung auch einigermaßen groß, denn die alten Bilder im Kopf lassen sich nicht mehr auffrischen.
Das Essen im Grenzgasthof ist jedoch ordentlich und ausreichend. Mit oder ohne Thüringer Klöße, ein klein wenig teurer als in manch anderen Lokalen, aber von freundlichen Bedienungen serviert.
Das Lokal ist empfehlenswert und das Hotel ist ein gutes Mittelklassehotel, in dem wir bereits einmal Gäste für eine Familienfeier untergebracht hatten.
Nur wollten sich die erwarteten nostalgischen Gefühle nicht einstellen und die heimliche Suche in den Gesichtern der anderen Gäste und der Bedienungen ließ auch keinen Rückschluss auf alte Bekannte zu.
Und trotz dieser Enttäuschung kann ich guten Gewissens für das Speiselokal mit angeschossenem Hotel 5 Sterne vergeben.