"Eine Weinprobe mit dem Kanu auf der Stever , ein unvergessliches Erlebnis!"
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"Schön restauriertes altes Backhaus!"
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"ich gehe häufiger dort hin und kan..."
Geschrieben am 04.12.2012 2012-12-04
Solch ein Erlebnis kann man sich natürlich nicht entgehen lassen und so habe ich mich gleich angemeldet für dieses kleine Abenteuer für 39 Euro incl. Wein und Verpflegung. Ich fieberte dem Termin entgegen und betete für gutes Wetter und was soll ich sagen, meine Gebete wurden erhört.
Der komplette Ablauf der Weinprobe war bestens organisiert. Der Bruder von Michael Oberhaus war für den kompletten Ablauf der Weinprobe mit an Bord und erzählte passend zu jedem Wein eine Geschichte von seinen Weinreisen. Ein wahres Erzähltalent dem man stundenlang zu hören konnte.
Wir starteten gegen 16:30 Uhr direkt hinter dem Restaurant, bei strahlendem Sonnenschein mit 7 Kanus, ca 20 Personen, eine bunte Mischung aller Altersklassen. Für die Vorsichtigen lagen Schwimmwesten bereit. Ich hatte das Glück bei Herrn Oberhaus im Kanu zu sitzen, noch nie hatte ich mich auf diese Weise im Wasser bewegt. Jeder bekam eine Tuppabox mit der Verpflegung in die Hand gedrückt. Die Weinflaschen wurden in Kühlboxen in unser Boot verfrachtet, ich saß also im richtigen Boot.
Der bunte Tross setzte sich zaghaft in Bewegung, ich saß vorne im Kanu und gab mir Mühe den Kurs zu halten, Herr Oberhaus übernahm hinter mir den Richtungswechsel mit dem Paddel. Ich muss sagen nach ein paar Minuten fühlte ich mich bereits wie ein Profi. Nach einer Viertelstunde Fahrt durch die blühende Flußlandschaft wurde der erste Stopp eingelegt. Die Boote wurden mit Gummischnüren aneinander gekeilt und der erste Weisswein wurde entkorkt. "Passen sie auf ihr Glas auf" rief der Chef, "sie haben nur eins". Die Vorratsdosen wurden geöffnet, sie enthielten verschiedene Käsesorten, Oliven, Schinken, eingelegte Paprika und Zucchini. Die Flasche machte die Runde und Herr Oberhaus erklärte wozu der Wein passte, rief die Geschmackskomponenten in Erinnerung und erzählte von seiner Weinreise nach Italien, aber da waren natürlich die ersten Gläser schon geleert und dürsteten auf Nachschub.
Und so zog der Kanutross weiter, vorbei an romantischen Wochenendhäuschen vor denen die Besitzer im Garten saßen und uns zuwinkten. Entgegenkommende Kanus wollten sich uns gleich anschließen, was wir natürlich nicht dulden konnten. Und einige Mitpaddler hatten schon nach dem ersten Stopp die Orientierung verloren und mussten mit unserer Hilfe vom Schilfstopp befreit werden, aber Herr Oberhaus blieb gelassen und hatte die Truppe im Blick. Nach einer Stunde hatte ich vom paddeln noch keine Ermüdungserscheinungen obwohl mir diese Sportart völlig fremd war. Aber die ganze Tour gestaltete sich wie ein Familienausflug ohne Zeitvorgabe und so hatten wir in den nächsten Stunden noch 7 weitere Stopps mit den unterschiedlichsten Weiss-, Rose- und Rotweinen und lauschten dabei den Geschichten von Herrn Oberhaus, der dabei aufrecht in dem Kanu stand, ich war froh das ich saß. Es wurde viel fotografiert und nach der vierten Probe hatten auch die letzten Kanukapitäne den Dreh mit dem Paddel raus.
Ich kann mich nicht mehr an die einzelnen Weinnamen erinnern, aber sie waren hervorragend in der Reihenfolge abgestimmt und machten Lust später ein paar Flaschen zu ordern. Wir bekamen jeder eine Liste nach unserer Ankunft von der Weinprobe. Und so ging nach ca dreieinhalb Stunden unsere Weinreise unfallfrei am Restaurant zu Ende, ohne das jemand in Wasser gefallen war. Und das obwohl bei einigen das Aussteigen schon zur Zitterpartie wurde.
Wir waren uns einig dieses Erlebnis bald wieder zu buchen und ich machte mich nach einem Glas Rotwein im Garten auf die Suche nach einem Taxi, denn ich hatte im Nachbarort vorsichtshalber ein Zimmer gemietet. Die Einzelheiten sind auf der Internetseite unter: www.ricordo.de nach zu lesen. Die Fotos sind mir leider letztes Jahr bei einem Computerabsturz im Nevada versunken, deshalb nur das eine Foto von Hinten.