"Kleines Restaurant mit günstigem Essen"
Geschrieben am 10.05.2015 2015-05-10
"Guter Grieche in Göttingen-Grone mit schöner Terrasse! Familienbetrieb! Empfehlung!"
Geschrieben am 04.05.2015 2015-05-04
"Mc Flurry als Nachtisch ist immer eine gute Idee!"
Geschrieben am 03.05.2015 2015-05-03 | Aktualisiert am 04.05.2015
"Feiern im Kellergewölbe unter dem Jungen Theater!"
Geschrieben am 03.05.2015 2015-05-03 | Aktualisiert am 18.05.2015
"Der beste Döner in Göttingens Innenstadt!"
Geschrieben am 02.05.2015 2015-05-02
Schnell bekam ich auch die Karte, die im Wesentlichen zahlreiche Schnitzelgerichte, auch überbacken, aufweist, dazu noch deutsche Hausmannskost und ein buntes Sammelsurium aus aller Welt zu günstigen Preisen. Das Tagesangebot war Matjes zu 5,90 €
Als die Bedienung wieder an den Tisch kam, bestellte ich „Schnitzel mit Spiegelei, hausgemachten Bratkartoffeln und Salatgarnitur“ (8,50 €) und dazu einen großen Spezi (0,4l für 3,20 €). Die Bedienung bedankte sich und verschwand nach hinten. Von ihrem Aussehen und auch ihrer Frisur nehme ich an, dass ein nicht unerheblicher Teil des Genpools aus dem Gebiet Indien/Pakistan stammen könnte. Sie sprach jedoch akzentfrei deutsch, war stets sehr freundlich und scherzte gelegentlich mit den Stammgästen. Dabei war sie flott unterwegs und bewältigte ein ziemliches Pensum. So waren auch nur wenige Minuten vergangen, als sie mit dem Spezi und einem Salatschälchen wiederkam. Außerdem stellte sie eine Art Mini-Milchkanne auf den Tisch, in der sich Besteck und eine Serviette befanden.
Das Restaurant ist nicht besonders groß und die Tische sind recht eng gestellt. An Decke und Wänden gibt es zahlreiche dunkle Holzbalken, die Wandflächen dazwischen sind farbig angelegt. Das Mobiliar ist aus dunklem Holz, die Tischplatten sind honigfarben. Darauf lag jeweils ein kleiner Tischläufer, als Dekoration ein Topf mit Hyazinthen, außerdem eine Menage mit Essig und Ölfläschchen sowie Salz- und Pfefferstreuer. An den Wänden hängen einige Wandlampen im Kutscherstil, ein paar gerahmte alte Stiche und etlicher Kleinkram. In der Mitte der einen Längswand gegenüber dem wuchtigen Tresen gibt es einen Kachelofen mit cremefarbenen Kacheln. Der Tresen mit Gläsern in Hängehaltern und zahlreichen Spirituosenflaschen im rückwärtigen Regal passt sicher besser in eine Kneipe als in ein Restaurant. Andererseits saß am hintersten Tisch eine Seniorenrunde und war nicht mit Essen, sondern mit Würfelspielen beschäftigt, insofern passt es wieder.
Nach recht kurzer Wartezeit wurde mein Essen serviert. Auf einem großen ovalen Teller nahm ein ziemlich großes Schnitzel mit Spiegelei darauf den meisten Platz ein, daneben gab es ein paar Bratkartoffeln und noch einmal eine Salatgarnitur, diesmal mit einem Klecks Joghurtdressing. Wie die vorher schon aus Richtung Küche zu hörenden Klopfgeräusche vermuten ließen, war das Schnitzel ziemlich dünn geklopft und schön gleichmäßig paniert.
Andererseits ließ die sehr gleichmäßige Bräunung und die sehr hohe Temperatur – ich habe mir beim ersten Bissen die Zunge verbrannt - ein Bad in der Friteuse vermuten. Die Bratkartoffeln hatten zwar an jedem Stück schöne Röststellen, von Speck und Zwiebeln aber keine Spur. Dadurch war der Geschmack ziemlich „flach“, und auch die recht mehlige Konsistenz trug nicht zum Genuss bei. Dafür war das Schnitzel vom Geschmack her gut, und auch an der Fleischqualität gab es nichts zu meckern.
Zwischendurch kam die Bedienung vorbei und fragte: „Alles in Ordnung bei Ihnen?“, was ich bestätigte. Die später besuchte Toilette erwies sich als ziemlich klein, aber technisch auf aktuellem Stand und sauber, wohingegen es im Gastraum schon hier und da ein paar Krümel auf dem Boden gab.
Fazit: Ein einfaches kleines Restaurant mit deutscher Küche in einem etwas wuseligen Ambiente. Es ist sicherlich nicht der große Anziehungspunkt in der Göttinger Innenstadt, für ein schnelles und preiswertes Mittagessen aber durchaus annehmbar.