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In einer ruhigen Seitenstraße gelegen findet sich eine eigene Welt. Zwar von der Hauptstraße her durch eine Leuchtreklame erkennbar, entwickelte sich das Restaurant, dessen Betreiber es als GrillArtBar sehen, zu einem schwer umkämpften Geheimtipp.
Eher klein, mit maximal 35 Plätzen, wird es schnell eng, wenn alle besetzt sind.
Der Gast findet zwei Räume, das eigentliche Restaurant und ein Raucherbereich, den ich nicht betrete und somit auch nicht beschreiben kann.
Die eigentliche Gaststube gruppiert sich um den Bartresen, an der zur Straße gehenden Fensterfront findet sich ein schmaler Tisch mit Barhockern, eher ein überbreites Fensterbrett, hinter dem Raum gibt es noch zwei kleinere, intime Bereiche. Man sitzt auf urigen Stühlen und Bänken an Holztischen, kann die reichlich vorhandenen maritimen Kinkerlitzchen bestaunen, die von einer Harpune über Lehrtafeln mit Seemannsknoten bis hin zu einem etwas missglückten Modell eines großen Fahrgastschiffes reichen. Wenn es dunkel und schummrig wird, fühlt man sich schon fast im Reich des Störtebeker wieder. Ein tolles Ambiente, um bei Wein und gutem Essen sein Seemannsgarn zu spinnen und von den Gefahren der heutigen Welt zu palavern.
Passend dazu auch die Wirtsleute, Klaus und Margarida, sie ein südländischer Wirbelwind, der die Vergangenheit der portugiesischen Seefahrer und deren feuriges Temperament in die heutige Welt zu bringen scheint. Und sie steht auch am nicht verlöschenden Grill und bereitet persönlich die Verlockungen für die Gäste zu. Die kleine Karte ist mehr oder weniger ein Anhaltspunkt. Eine Handvoll Gerichte, dazu ein paar Weine. Doch weit gefehlt, viele Dinge werden auf der täglich aktualisierten Wandkarte oder mündlich dargeboten. Und auch bei den Weinen ist es ähnlich. Einfach fragen, beraten lassen, und, sehr schön, im Vergleich ein zwei Probeschlucke verkosten und dann entscheiden. Alles passiert lächelnd und immer lustig kommentiert. Langeweile oder mürrische Gesichter - Fehlanzeige.
Egal, was man ordert, es wird frisch bereitet, aus sehr guten Zutaten, da wartet man gern etwas. Bei vielen Gästen dauert es eben etwas, da auf dem Grill nicht zu viel Platz ist.
Und bei süffigem Wein und guten Geschichten vergeht die Zeit wie im Flug. Und etwas Lustiges habe ich auf der Karte entdeckt, alkoholfreien Wein in Bioqualität.
Was sollte man also essen? Mein Favorit: Surf and Turf. Medium (perfekt!) gegrilltes Rinderfilet, in 180 oder 300 g, je nach Appetit, dazu frisch gegrillte Riesengarnelen, vorher ansagen, wie viele man möchte! Dazu gegrilltes Gemüse und wer es braucht, noch eine Ofenkartoffel.
Und dann kommt der Teller und es wird ruhig. Das Filet zergeht auf der Zunge, bestes Fleisch, perfekt gegrillt, maßvoll, aber kräftig gewürzt, ebenso die Garnelen. Ein Muss!! Wahrscheinlich die besten Garnelen auf Rügen. Und das Grillgemüse! Man wird süchtig. Schön nachspülen mit einem süffigen Roten.
Okay, herrlich ist es, hat aber auch seinen Preis. Wer damit leben kann, wird hier glücklich!