"Zum Gourmethimmel hat das 1582 aber noch einige Treppen vor sich"
Geschrieben am 24.11.2019 2019-11-24 | Aktualisiert am 24.11.2019
"Masse statt Klasse"
Geschrieben am 10.11.2019 2019-11-10
"Super eis "
Geschrieben am 16.10.2019 2019-10-16
"Neuer Betreiber im Café am Rathaus"
Geschrieben am 16.08.2019 2019-08-16 | Aktualisiert am 25.02.2023
Und so liefen wir an einem heißen Sommerabend, natürlich mit vorheriger Reservierung für den Außenbereich, ein.
Unser Sitzplatz sollte im Hinterhof neben dem geräuschvollen und wenig dekorativen Dunstabzugsrohr sein. Wir waren uns einig,daß wir da nicht unseren Abend verbringen wollten. Da wurde mit aller Gewalt ein Außenbereich aus der Welt gestampft, da möchte ich im Leben nicht sitzen. Und fragten nach ner Alternative. Die dann vor dem Haus und mit angrenzendem Straßenfest war.
Kaum saßen wir dann vorne, wurden wir mit "Was darf ich Euch zum trinken bringen" angesprochen. Gourmethimmel hört sich anders an und ich fragte ihn (junger Mann mit fremdländischer und nicht auszumachender Nationalität) ob er sich erinnern kann , daß wir jemals zusammen gefrühstückt haben?
Entschieden haben wir uns für jeder eine Vorspeise mit Gazpacho classic (7 Euro) und gegrillter Oktopus mit Chorizo-Bohnensalat und getrockneten Tomaten (14 Euro).
Das Gazpacho war ne übersichtliche und wohlschmeckende Portion. Die Schärfe war fein abgestimmt, mit Brotcroutons, feinst geschnittenen Frühlingszwiebeln und einem Pesto garniert. Nett wäre gewesen, wäre erwähnt worden, daß in der Suppe ein Eiswürfel lauert. So hat es mich eiskalt erwischt.
Auch mein Gegenüber war mit dem Tintenfisch sehr zufrieden. Den Preis für den doch sehr kleinen Teil an Octopus fanden wir überteuert. Das Bohnengemüse schien sehr gemundet zu haben und auch hier kamen wieder die Frühlingszwiebel und die Pesto zum Einsatz.
Die Karte ist sehr fleischlastig und ich esse bewußt nur noch Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. So blieb nur das Gericht vom Schwäbisch Hällischen Landschwein (Schwäbisch Hällischer Schweinenacken in Cider geschmort mit Kartoffel-Fenchel-Gratin 20 Euro) für mich übrig. Das recht große Fleischstück war in Cider weich gegart. Das war gut so, denn sonst wäre das langfaserige Fleisch noch schlechter zu kauen gewesen. Das Fleischstück war viel zu mächtig. Beim Anblick an so ein großes Stück vergeht mir oft schon der Appetit. Das Kürbis-Apfel-Frühlingszwiebel-Häufchen war erfrischend und das Kartoffel-Gratin das beste das ich je gegessen hatte. Die Kartoffel und Fenchel-Scheiben waren tatsächlich hauchdünn geschnitten. Das zu essen war ein Erlebnis von dem ich heute noch schwärme.
Auf dem Weg zum Hinterhof konnte ich den Innenbereich anschauen. Ein Ein-Raum-Restaurant bei dem es, wenn es voll ist, ganz sicher zu einem enormen Geräuschpegel kommt.
Fragen brachte dann noch die Rechnung. Das 0,2 Weinschorle sollte soviel kosten wie ein Glas guter Rotwein? Da wurde nur ein Betrag x in die Kasse getippt. Weinschorle sind in der Getränkekarte nicht aufgelistet. Mister Dutzer wusste auch nicht weiter. Das hätte bisher noch niemand getrunken, so der junge Wirt (ich lach mich gleich nochmal beim schreiben über die dämliche Antwort schlapp).
Eine Weiterempfehlung scheidet aus. Aber das macht ja schon Carpe ;-)
Empfehlenswert ist in Esslingen am Neckar weiterhin nur noch ... und das leider ... die Weinstube Eissele und unter dem gleichen Betreiber der "Goldener Ochse" im ehemaligen Schlachthof.