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Nach einer Wanderung aus der Innenstadt zur Burg Plesse wollte sich unsere 15- köpfige Gruppe bei den doch recht frischen Temperaturen erstmal bei Kaffee und Kuchen aufwärmen. Später sollte noch eine Burgführung und das vorbestellte Mittagessen gegen 16 Uhr im Innenraum folgen.
Wir bestellten also nun eine bunte Auswahl aus Heiß- und Kaltgetränken, Bier und Kuchen. Der Kuchen kann im Schankraum aus einem Kuchenrondell ausgesucht werden. Die Kellnerin wurde von uns über unsere Ankunft informiert und war dann auch gleich sehr hilfbereit und freundlich. Sie wies auf die verschiedenen Tagesangebote für den Kuchen hin, riet aber vom Apfelkuchen ab. Das war etwas befremdlich. Wir bestellten also zum größten Teil Käsekuchen oder Mango-Creme-Fraiche. Mein Käsekuchen wirkte selbstgebacken und war mit 2,20 Euro - für ein ordentliches Stück- sogar ziemlich billig und schmeckte hervorragend cremig. Erfreulich! Anscheinend war die Servicekraft zu dieser Zeit noch allein und von unserer größeren Gruppe doch etwas überfordert. Die Getränke liessen auf sich warten und das Bier kam kurz vor knapp.
Die Heißgetränke wurden ansprechend - mit dem hier doch leider unüblichen Wasser- und Keks serviert. Ein Pluspunkt.
Unsere Führerin scharrte schon mit den Hufen und wir konnten (dank der freundlichen Bedienung) die Rechnung später zusammen mit dem folgenden noch ausstehenden Essen begleichen.
Nach circa einstündiger Führung über die Burg Plesse freuten wir uns auf das doch schon recht verspätete Mittagessen gegen 16 Uhr. Wir hatten den Tisch und auch schon die Speisen vorbestellt. Leider ist die Auswahl mittags eher dürftig: "Karte für den hungrigen Wanderer". Zum größten Teil kann man zwischen variierten Ofenkartoffeln, Butterbrot, Schnitzel und Bauernfrühstück wählen. Mir hätte eine größere Auswahl besser gefallen.
Der Gastraum ist dunkel getäfelt und wirkte durch den echten Kamin sehr gemütlich und auch warm. Es war für unserer Gruppe eine lange Tafel bereitgestellt worden. Besonders hat mir die hübsche Herbstdekoration gefallen und auch die Bischofsmützen werteten die Tischdeko auf.
Zur späteren Stunde waren auch zwei Servicekräfte zur Stelle und alles ging etwas schneller. Nachdem wir alle recht zügig unsere Getränke erhalten hatten, kamen auch alsbald unsere Hauptspeisen. Meine Ofenkartoffel mit Salatbeilage und Hühnchen erwies sich zwar als ansehenlich, jedoch ziemlich schwierig zu essen. Eine ganze Weile war ich damit beschäftigt Dip, Kartoffel und Alufolie zu trennen- mehr oder weniger erfolgreich! In Anbetracht meines Hungers sank meine Stimmung. Nicht nur ich bemängelte die Anrichtung des Gerichts: meine Kollegen kämpften mit dem gleichen Problem! Das ganze Gericht schmeckte etwas fad. Der Dip war zwar sehr kräuterlastig, andere Gewürze fehlten allerdings. Die Kartoffeln etwas klein bemessen, das Hühnchen allerdings perfekt gebraten. Durchaus essbar und auch sättigend, aber nicht befriedigend. Schade eigentlich! Das Gericht ist nicht schwer und man hätte sich vielleicht etwas mehr Mühe geben können.
Neben mir kämpfte meine Kollegin mit ihrem schier nicht zu bewältigenden Bauernfrühstück, was aber sehr schmackhaft war.
Insgesamt ein netter Nachmittag, vielleicht muss man die "Burgschänke" nochmal abends auszuprobieren, wenn die Speisenauswahl größer ist. Ein Highlight war es aber definitiv nicht... Ich bin also zwiegespalten: Kuchen und Ambiente durchaus schön, Mittagessen und Speisenauswahl nachmittags eher mau. Vielleicht ein zweiter Versuch?
Eine Feier würde ich nach dem ersten Eindruck dort jedoch nicht feiern, weil mich das Essen nicht überzeugt hat.