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Gerne können Sie nach telefonischer Absprache auch Speisen zu anderen Zeiten abholen.
"Uns hat das Angebot nicht überzeugt – aber das kann für andere auch anders sein"
Geschrieben am 28.03.2020 2020-03-28 | Aktualisiert am 28.03.2020
In Bergisch Gladbach gibt es einige Lokale, die wohl einen japanischen bzw. einen asiatischen Einschlag haben. Als ich vor etwa zwei Jahren in die Stadt umgezogen bin, habe ich sie teilweise in der Innenstadt beim Einkaufen entdeckt. Einige haben von außen für mich den Charme einer Imbissbude, aber das sagt ja noch nichts über die Qualität aus.
Ein Gasthaus hatte sogar Reklame an Bussen gebucht und auf dem Weg zu einem Ärztehaus habe ich das Restaurant dann auch von außen gesehen. Das machte mich neugierig, aber ich hatte keine Zeit für einen spontanen Lunch.
Auf der Homepage, die ich daraufhin studierte, sah die Karte auch recht ansprechend aus. Damals hatte es den Namen „Sei Shin“. Mittags gab es ein relativ günstiges Angebot. Aber am Abend konnte ein Menü schon recht teuer ausfallen. Doch in der Küche sollte ein Sushi-Meister sein Handwerk verrichten. Als ich jedoch wieder einmal an der Stelle vorbei kam, hatte sich das Restaurant umbenannt. Nun hieß es „HIKARI No Niwa“. Allerdings hatte die Karte sich nicht wesentlich verändert. Aber auch nach der Neueröffnung lief das Restaurant wohl nicht (mehr) so gut; denn nun nennt sich das Haus „Miyabi“ und das Konzept wurde diesmal schon völlig in „All you can eat!“ umgewandelt.
Meine Tochter hatte wohl noch die „alten Angebote“ im Sinn und wollte mit mir den Laden endlich ausprobieren. Sie meldete per Mail einen Tisch für mittags an. Meine Frau mag keinen „rohen“ Fisch. So war ich froh mit der Tochter eine große Anhängerin dieser Küche an der Seite zu haben.
Ambiente
Von außen hatte sich außer dem Namen nicht viel verändert. Drinnen waren wohl auch keine Überarbeitung zu erkennen; denn es wirkte nicht renoviert, sondern eher etwas vernachlässigt. Fußboden oder Möbel zum Beispiel sahen schon stellenweise betagt oder stark benutzt aus.
Neben dem eigentlichen Gastraum gibt es wohl auch kleinere abgetrennte Zimmer (Séparée). Wir waren die ersten Gäste und es wurde uns freie Platzwahl im regulären Bereich gewährt.
Die Tische waren alle klein und für zwei Personen gedacht – aber die Möbel sind beweglich und können leicht zu Gruppen zusammengefügt werden.
Sonst war die Einrichtung vom Stil in Ordnung mit den üblichen Accessoires.
Vorne in Eingangsnähe befand sich die lange Theke, an der auch Plätze vorhanden waren, und dahinter schloss sich die Küche an.
Von unserem Tisch aus konnten wir das Lokal gut überblicken. Weil die Vorhänge ungünstig angebracht waren, hatten wir leider gleichzeitig viel Sonne und auch Schatten am Platz.
Sauberkeit
Insgesamt war alles ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten haben wir nicht aufgesucht.
Service
Wahrscheinlich handelt es sich um einen Familienbetrieb; denn auch ältere Kinder waren im Einsatz. Sprachlich hatten wir kleine Probleme uns zu verständigen; aber das war nicht weiter schlimm.
Wir erhielten ein „Tablet“ und sollten damit bestellen. Auf Nachfrage wurden uns einige Details dazu erklärt. Man kann wohl pro Person fünf Gerichte aus der Karte auf dem Bildschirm anwählen und dies dann sogar zehnmal wiederholen. Nur einige Zutaten müssen extra bezahlt werden, wenn man das „All you can eat!“ wählt. Aber es gibt wohl keine Menü-Angebote nach unserer Leseart.
Zwischen den Bestellungen muss eine Wartezeit von mindestens zehn Minuten eingehalten werden.
Die Bestellungen wurden zügig ausgeführt und serviert.
Gespräche zum Essen waren aber kaum möglich wegen der Verständigungsschwierigkeiten.
Aber meine Tochter besucht öfter asiatische Lokale und kennt sich daher recht gut aus – im Gegenteil zu mir.
Die verkosteten Speisen
Wir bestellten nur vier Durchgänge; denn so richtig schmeckte uns das meiste nicht. Aber wir wollten schon tapfer mehrere Sachen verkosten.
Sushi Maki machte uns direkt am Anfang Probleme; denn die Norialgen waren irgendwie zäh bzw. ledrig. Das war recht unangenehm im Mund. Dabei war die Fischfüllung noch eher passend. Jedoch war die Würze etwas lasch.
Beim Sashimi war das Fischfilet sogar relativ groß geschnitten. Und wir fragten uns, wie das mit guter Ware zum Preis passen sollte und hatten leichte Bedenken beim Verzehr.
Als warme Vorspeise wählten wir eine Miso- bzw. eine Ramen-Suppe und fanden sie angemessen im Geschmack.
Das Geflügelfleisch war wohl jeweils frittiert worden. Die Ententeile warn in Ordnung und schmeckten wie beim Chinesen im Büfett. Die Hühnerteile im Teigmantel waren weniger gut. Sie erinnerten an Saté-Spieße mit Erdnuss-Sauce. Das Fleisch war recht trocken. Die Gyoza-Teigtasche wirkte auf uns etwas elastisch und übergart bzw. zu lange warmgehalten.
Die Mochi-Bällchen waren mit einer roten Paste gefüllt und schmeckten uns verhältnismäßig etwas besser.
Etwas Gutes zu Schluss soll nicht unerwähnt bleiben. Der Nachtisch war das Beste vom Besuch. Das Eis schmeckte uns wirklich gut. Ob selbst gemacht oder gut gekauft, egal!
Wir probierten Grüntee, Sesam, Mango, Yuzu und Papaya.
Wir würden das Eis jederzeit wieder bestellen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Preis ist wohl das Problem: Mittags 12,90 € pro Person und Dinner 22,90 € bei erweitertem Angebot.
Dafür kann man eigentlich keine anspruchsvollen Zutaten kaufen, fachgerecht verarbeiten und noch ordentlichen Gewinn erzielen.
Fazit
2 – kaum wieder. - Lieber etwas mehr Geld bezahlen, aber dafür schmackhaft. Gut – vielleicht könnte sich die Familie auf Eis spezialisieren – es war für uns das beste Gericht – und unter Umständen auch gar nicht selbst gemacht, sondern zugekauft. Aber dafür ist die Lage des Hauses auch wiederum zu weit außerhalb vom eigentlichen Zentrum und den entsprechenden Fußgängerströmen. Wir glauben nicht, dass sich das Restaurant mit diesem Angebot und der Lage lange halten wird.
Aber wir haben noch ein positives Erlebnis gehabt; denn wir haben einen tollen Blumenladen an der Straße gefunden: „URBAN JUNGLE LOVE“, Odenthaler Straße 30. Den hatten wir bisher wohl übersehen!
Ob wir weitere Sushi-Läden im Bergisch Gladbach probieren, ist noch offen – die Preise sind überall recht niedrig und daher könnte man es versuchen. Aber auf der anderen Seite gilt auch: Wir haben nicht so viel Geld, um minderwertiges Essen zu kaufen.
Selbstverständlich wünsche ich dem Restaurant alles Gute und es sollte nicht wegen der Pandemie Pleite machen. Das haben die netten Leute auf keinen Fall verdient.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 07.03.2020 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm