"Für uns bleibt das Restaurant auf der Liste für angenehme italienische Küche"
Geschrieben am 10.10.2020 2020-10-10 | Aktualisiert am 11.10.2020
"Ein Ort zum ausgiebigen Frühstücken mit Freunden oder der Familie"
Geschrieben am 10.10.2020 2020-10-10 | Aktualisiert am 10.10.2020
Wir waren längere Zeit nicht mehr im „ Grappolo D'Oro“ essen – in der Zwischenzeit wurde sogar ein Ortswechsel durchgeführt. Das Restaurant liegt immer noch in Schildgen. Aber sie sind vom Nittumer Weg in die Altenberger-Dom-Straße vor etwa zwei Jahren umgezogen.
Für uns wichtig: Sie machen immer noch mittags auf und eine Haltestelle liegt in unmittelbarer Nachbarschaft.
Wir hatten Lust auf italienische Küche und fuhren einfach mal mit dem Bus – nach telefonischer Anmeldung – zum Lokal.
Ambiente
Die Wände sind durchgängig in angenehmen Grau- bzw. Weißtönen gehalten. Das wirkte ruhig und entspannend auf uns.
Wir konnten uns einen Tisch am Fenster aussuchen und fühlten uns in dieser Ecke wohl.
Auch die übrige Einrichtung bzw. Dekorationen wirkten nicht überladen. An einigen Stellen sind Bücher – überwiegend Kochbücher - ausgelegt und kleine Schwarz-Weiß-Bilder aufgehängt.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig zu erreichen und alles war ordentlich gepflegt.
Service
Eine ruhige und souveräne Dame versorgte uns mit Informationen, Essen und Getränken. Sie war freundlich, aber nicht überhöflich (wie da manchmal italienische Männer sind), sondern genau richtig in Ton und Verhalten.
Die Karte(n)
Fisch- und Fleisch-Menü; A la carte Gerichte; Tagesangebote; Weinkarte
Gruß aus der Küche
Garnele frittiert
frisches Brot mit drei Dips
Die Garnele hatte eine ordentliche Größe und war knusprig frittiert und innen saftig weich. Also ein guter Start.
Das Brot war warm und frisch die drei Dips passten gut dazu.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten einmal das Fisch- und einmal das Fleisch-Menü (je 49,50 €). Beim Hauptgang gibt es dabei zwei Angebote zur Auswahl.
Duett von der Ente: gebratene Entenleber mit Aceto Balsamico und geräucherte Entenbrustscheiben
Die Leberstücke waren sanft gebraten und angenehm im Geschmack. Die Sauce passte gut dazu, aber ich hätte sie lieber separat gehabt. Doch es schmeckte auch so. Die geräucherten dünnen Scheiben waren kalt aufgeschnitten und boten einen Kontrast zur warmen Leber.
Ein Kräutersalat komplettierte den Teller. Mir hat die Zusammenstellung zugesagt.
Iberico Kotelett in Estragon-Pfefffer-Jus mit Rosmarinkartoffeln und Kenia-Bohnen
Das Fleisch war zart und saftig. Die Sauce hätte ich wiederum nicht über das Kotelett geschüttet. Aber die Aromatik passte gut zum Schwein und war daher geschmacklich eine runde Sache. Vor oder nach dem Anbraten waren die Fettränder entfernt worden, was ich durchaus in Ordnung fand, weil sie zwar Geschmack geben, aber auch nicht von allen Gästen gerne verspeist werden. Ich probiere immer Fettstücke, aber verzehre sie selten alle – manchmal enthalten sie auch knorpelige Teile.
Die Rosmarinkartoffeln zeigten mir wenig Kräuteraromen. Sie waren auch nicht gebraten, sondern nur in der Pfanne nach dem Garen kurz angeschwenkt worden. Ich mag solche Kartoffeln lieber gebraten oder nur gekocht. Sie sahen aber gut aus.
Die grünen Bohnen waren hingegen genau mein Geschmack. Sie hatten eine natürliche Farbe, waren noch fest in der Struktur, aber nicht mehr hart oder quietschend. Sie waren fein gewürzt und haben mir ausgezeichnet gemundet.
Duett von Mousse au Chocolat
Es gab eine helle und eine dunkle Mousse – jeweils in separaten Gläsern. Mir hat die helle persönlich besser gescheckt, weil in der dunklen Variante eher Vollmilch- oder Zartbitter-Schokolade verarbeitet worden war. Da ziehe ich relativ herbe, kakaolastige Sorten vor.
Aber auch so hat mir der Nachtisch geschmeckt.
Antipasto di Mare: Garnelen, Flusskrebse, Carpaccio vom Fisch und gebeizter Lachs
Die Portion war ziemlich groß und vielfältig. Die kleinen Garnelen waren saftig, genau wie die Flusskrebsstücke. Der Lachs war dünn aufgeschnitten und hatte kräftige Rauchnoten. Das Carpaccio war mit Tomate und Avocado angereichert. Eine Art „Reibekuchen“ lag auch noch auf dem Teller; er hatte krautige Noten und war relativ weich und saftig. Ein Salatbouquet rundete die Speise ab.
Kabeljaurücken auf Steinpilzragout mit Tagliolini
Das dicke Stück Kabeljau-Loin war auf der Haut gebraten. Sie war knusprig. Der Fisch war saftig und zerfiel beim Scheiden in leicht glasige Lamellen. Also perfekt.
Die Steinpilze waren sanft gegart und kräftig im Geschmack. Sie wurden mit einer hellen Sauce zu einem Ragout. Die Nudeln waren fast noch al dente und waren in Butter geschwenkt worden.
Mandeltarte und Espresso Panna Cotta auf Vanille-Creme
Das Kuchenstück hatte eine ordentliche Größe und zeigte Mandelaromen. Der Teig war nicht zu dick und etwas knusprig. Für die abschließende Süße sorgte eine Puderzuckerschicht.
Die Panna cotta war genau richtig in der Festigkeit und gab Kaffeearomen ab. Die Creme passte gut dazu. Und einige Beeren rundeten das Bild ab.
Meine Frau war mit dem Fisch-Menü sehr zufrieden und mir erging es mit dem Fleisch-Menü ebenso.
Getränke
Campari-Tonic – 7,50
Weißer Port mit Tonic – 5,00
Pellegrino – 6,20
Primitivo Crocco 0,2 l – 8,90
Espresso – 2,30
Espresso macchiato – 2,80
aufs Haus: Grappa und Limoncello (0,02 l)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Zutaten sind frisch und in guter Qualität. Die Portionen fallen großzügig aus. Da sind die Kosten noch angemessen.
Fazit
4 – gerne wieder. Das Essen hat uns zugesagt. Wir können gut mit dem Bus anfahren. Auch mittags wird geöffnet.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 30.09.2020 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm