Geschrieben am 03.07.2016 2016-07-03| Aktualisiert am
03.07.2016
Besucht am 30.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Lütt Matten - genau das Richtige für hungrige Piraten!
Eigentlich waren wir auf dem Seeweg von Sassnitz nach Seedorf. Den Ort Baabe kannten wir nicht und auch nicht unser Hafenführer. Nie gehört, nie gesehen! Der elektronische Kartenplotter (Navi für Seefahrer) war auf Seedorf programmiert, der Nachbarort von Baabe. Nach 28 Seemeilen, die wir gegen Wind und Welle ankämpfen mussten (7 Stunden), steuerten wir geradewegs auf einen niedlichen kleinen Hafen zu, fest der Überzeugung in Seedorf gelandet zu sein. Auf der ersten vertäuten Yacht im Hafen, stand am Heck 'Baabe'. Komischer Bootsname, dachte ich mir...
Auf der zweiten Yacht stand auch 'Baabe'...
Ja, wir lachen auch immer noch!
Da sich Eigner die merkwürdigsten Namen für ihre Boote ausdenken (weibliche Vornamen sind total out) hätte es also gut sein können. Aber an der Steuer-und Backbordseite der jeweiligen Yachten standen dann die eigentlichen Namen, somit war selbst einer als Hofnärrin, getarnt als Piratin klar, es musste sich um einen Ortsnamen handeln.
Die Yacht vertäut, die Hafengebühr beim Hafenmeister bezahlt – nun folgt in der Regel ein Anleger. Hierbei handelt es sich zu 99,9% um ein alkoholisches Getränk. Uns fiel auf dem Weg zum Hafenmeister natürlich sofort die 'Lütt Matten' ins Auge. Ein altes Fischerboot, welches man zum Hafenimbiss umgebaut hatte. Wunderschön zurechtgemacht, sehr einladend und die Angebote auf den Tafeln sahen vielversprechend aus. Von herzhaften Gerichten, über hausgemachten Obstkuchen bis zum Pina Colada - Cocktail gab's hier alles! So ließen wir uns nieder. Als Anleger bestellten wir ein 'Störtebeker dunkles' und aus der gleichen Brauerei ein Biobiermix: 'Strandräuber' (Bier-Quitte). Dazu bestellten wir einen Backfisch mit Kartoffelsalat und einen Lütt-Matten-Teller. Letzteres bestand aus 3 verschiedenen Sorten Hering und entweder mit Brot oder Kartoffelsalat. Beides darf ich bzgl. meiner Nahrungsmittelallergien nicht essen, deshalb bestellte ich Pommes dazu, ohne zu erwähnen warum ich lieber Pommes haben wollte. Und so geriet dann ein dicker Klecks Remoulade auf meinen Teller. Eigene Schuld, da dieser aber das übrige Essen nicht wirklich 'kontaminierte', habe ich ihn einfach ignoriert und die super frischen Heringe genossen. Brathering, Matjes und Bismarckhering - lecker!
Weil mir die Aufmachung des alten Fischkutters so gut gefiel, kam ich mit der Bedienung ins Gespräch. Der Hafen wurde letztes Jahr erst neu angelegt und der Imbiss ist brandneu, gerade mal in der 3. Woche! Kein Wunder also, dass Baabe nicht in unserem Hafenführer stand. Ich erzählte ihr von unserem “falschen Kurs“ und, dass ich Baabe für einen Bootsnamen hielt. Sie lacht wahrscheinlich immer noch....
Sie interessierte sich für unsere Reiseroute und es stellte sich heraus, dass auch sie gerne mal mitsegelt, aber nur in Küstennähe. Und so haben wir ein bisschen Seemannsgarn (Bootsfrauenschnack ) betrieben. 5 Sterne extra, für Freundlichkeit und den Service! Die Lütt Matten hieß im ersten Bootsleben übrigens Mobby Dick und lag die letzten 20 Jahre auf dem Trockenen als ausgedientes Fischerboot. Unter abenteuerlicher Fahrt, wurde sie vom Wirt von Freest nach Baabe überführt, wo sie jetzt ein “kulinarisches“ Imbissleben führt.
Super Idee, super lecker, super freundlich – wir kommen wieder!
Lütt Matten - genau das Richtige für hungrige Piraten!
Eigentlich waren wir auf dem Seeweg von Sassnitz nach Seedorf. Den Ort Baabe kannten wir nicht und auch nicht unser Hafenführer. Nie gehört, nie gesehen! Der elektronische Kartenplotter (Navi für Seefahrer) war auf Seedorf programmiert, der Nachbarort von Baabe. Nach 28 Seemeilen, die wir gegen Wind und Welle ankämpfen mussten (7 Stunden), steuerten wir geradewegs auf einen niedlichen kleinen Hafen zu, fest der Überzeugung in Seedorf gelandet zu sein. Auf der... mehr lesen
5.0 stars -
"...coolster Hafenimbiss auf Rügen und lecker dazu !" die HofnärrinLütt Matten - genau das Richtige für hungrige Piraten!
Eigentlich waren wir auf dem Seeweg von Sassnitz nach Seedorf. Den Ort Baabe kannten wir nicht und auch nicht unser Hafenführer. Nie gehört, nie gesehen! Der elektronische Kartenplotter (Navi für Seefahrer) war auf Seedorf programmiert, der Nachbarort von Baabe. Nach 28 Seemeilen, die wir gegen Wind und Welle ankämpfen mussten (7 Stunden), steuerten wir geradewegs auf einen niedlichen kleinen Hafen zu, fest der Überzeugung in Seedorf gelandet zu sein. Auf der
Solthus am See. Eigentlich ist der Name etwas irreführend, liegt das Haus doch nur am Durchgang von Selliner See zum Greifswalder Bodden. Strenggenommen also nicht am See. Aber das stört nun wirklich nicht, zumal durch die Umgestaltung des Baaber Hafens 2015 die Umgebung noch etwas aufgewertet wurde.
Nun schon seit 1999 schmiegt sich dieses auch architektonische Kleinod in die Schilflandschaft der Baaber Heide. Wellenförmig geschwungene Dächer, leicht erscheinende Konstruktion, setzt sich dieses Ambiente auch im Inneren auf das Herrlichste fort. Viel Holz, warme Farben, schwere Möbel, kleine Nischen, dezentes Licht..... Wohlfühlambiente, wohin man blickt. Auch das Restaurant ist so gehalten, durch breite Glasfronten blickt man auf den hier schmalen Strom, auf sanft geschwungene Hügel, auf die stolz auf der anderen Wasserseite sich erhebende Moritzburg, die noch auf den Prinzen wartet, die sie wachküsst.
Eingetreten, wird man als Gast wahrgenommen und in das Restaurant geführt. Platz nimmt man auf bequemen Holzstühlen, die mit kariertem Stoff bespannt sind oder auf ebenso gestalteten Bänken. Abgeteilt durch eine wie ein Tor anmutende Holzkonstruktion findet man sich praktisch in einem neuen Haus wieder, sozusagen Haus im Haus.
Getreu dem Motto "Kurze Wege-langer Genuss" setzt das Solthus auf regionale Anbieter, wie z.B. den Landwerthof Stahlbrode, der sich auch im Slow Food Führer findet.
Die Karte ist klein und fein, verbindet Wasser und Wald und Landbau, wie es für Rügen typisch ist. Man kann verschiedene Gerichte einzeln wählen, das Restaurant bietet aber auch die Möglichkeit, sich ein Drei Gänge Menü für 32,90€ zusammenstellen.
So tat ich es, dazu ein kleines Weinchen, ein Stralsunder Wasser. Und: hier gibt es noch das echte "Viertele", also 0,25 im Glas und nicht wie fast Standard die 0,2 zum gleichen Preis.
Nun lasst uns aber starten, mit mir gemeinsam ins Menü. Als Gruß der Küche erhält man eine kleine Brotauswahl, OrangenMöhren Butter, Kürbismayo und Rügener Rapsöl. So vergeht dann auch die relativ kurze Wartezeit.
Mein erster Gang nannte sich Jakobsmuschel aus dem Hibiscussud mit Pistatienpesto und roter Bete. Ein langer Name, der aber beschreibt, was den Gast erwartet. Und ich überließ mich dann auch dem Genuss. Ich liebe Rote Bete, gerade, wenn sie wie hier auch verschieden präsentiert wird. Als Mus, als stückige Variante. Dieser erdig warme Geschmack, lauwarm, dazu außen eher krosse Jakobsmuschel, alles verfeinert mit Kräutlein. Ein prima Start.
Weiter ging es mit mild geräuchertem Lachs mit Pancetta, Linsen und Buchweizen, Kressepüree und Petersilienwurzeln.
Optisch nett dargeboten, auf einem heißen Teller, der auch mit Solthauslogo verziert ist. Am Gaumen zerfallender Fisch, belegt mit zartschmelzendem Speck, dazu eine dezente Rauchnote. Man könnte die Augen schließen und vor Genuss leise seufzen, wenn da nicht die anderen Gäste wären. Auch die Petersilienwurzeln waren auf den Punkt, noch bissfest, aber nicht zu sehr, dazu das leicht säuerliche Bett der Linsen, noch sättigend ergänzt durch Kartoffelstampf. Wunderbar.
Unschwer zu erraten, dass dann auch das Dessert überzeugte. Dieses schlicht mit Kaffee, Birne, Schokolade beschriebene Gericht entpuppte sich als i-Tüpfelchen. Verschiedene zarte Zubereitungen, garniert mit Honignüssen, mmmmmmhhhhhh.......
Ein kleiner Wermutstropfen, die Birne war herrlich mariniert, ließ sich aber mit dem Löffel kaum zerteilen. Hier wäre der Service gefragt, um mit Dessertmesser und Gabel zu helfen.
Alles in allem, ein lohnenswertes Ziel.
Solthus am See. Eigentlich ist der Name etwas irreführend, liegt das Haus doch nur am Durchgang von Selliner See zum Greifswalder Bodden. Strenggenommen also nicht am See. Aber das stört nun wirklich nicht, zumal durch die Umgestaltung des Baaber Hafens 2015 die Umgebung noch etwas aufgewertet wurde.
Nun schon seit 1999 schmiegt sich dieses auch architektonische Kleinod in die Schilflandschaft der Baaber Heide. Wellenförmig geschwungene Dächer, leicht erscheinende Konstruktion, setzt sich dieses Ambiente auch im Inneren auf das Herrlichste fort. Viel... mehr lesen
Restaurant Heimatküche im Hotel Solthus am See
Restaurant Heimatküche im Hotel Solthus am See€-€€€Restaurant03830387160Bollwerkstraße 1, 18586 Baabe
5.0 stars -
"Oase für alle Sinne" BärchenSolthus am See. Eigentlich ist der Name etwas irreführend, liegt das Haus doch nur am Durchgang von Selliner See zum Greifswalder Bodden. Strenggenommen also nicht am See. Aber das stört nun wirklich nicht, zumal durch die Umgestaltung des Baaber Hafens 2015 die Umgebung noch etwas aufgewertet wurde.
Nun schon seit 1999 schmiegt sich dieses auch architektonische Kleinod in die Schilflandschaft der Baaber Heide. Wellenförmig geschwungene Dächer, leicht erscheinende Konstruktion, setzt sich dieses Ambiente auch im Inneren auf das Herrlichste fort. Viel
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Eigentlich waren wir auf dem Seeweg von Sassnitz nach Seedorf. Den Ort Baabe kannten wir nicht und auch nicht unser Hafenführer. Nie gehört, nie gesehen! Der elektronische Kartenplotter (Navi für Seefahrer) war auf Seedorf programmiert, der Nachbarort von Baabe. Nach 28 Seemeilen, die wir gegen Wind und Welle ankämpfen mussten (7 Stunden), steuerten wir geradewegs auf einen niedlichen kleinen Hafen zu, fest der Überzeugung in Seedorf gelandet zu sein. Auf der ersten vertäuten Yacht im Hafen, stand am Heck 'Baabe'. Komischer Bootsname, dachte ich mir...
Auf der zweiten Yacht stand auch 'Baabe'...
Ja, wir lachen auch immer noch!
Da sich Eigner die merkwürdigsten Namen für ihre Boote ausdenken (weibliche Vornamen sind total out) hätte es also gut sein können. Aber an der Steuer-und Backbordseite der jeweiligen Yachten standen dann die eigentlichen Namen, somit war selbst einer als Hofnärrin, getarnt als Piratin klar, es musste sich um einen Ortsnamen handeln.
Die Yacht vertäut, die Hafengebühr beim Hafenmeister bezahlt – nun folgt in der Regel ein Anleger. Hierbei handelt es sich zu 99,9% um ein alkoholisches Getränk. Uns fiel auf dem Weg zum Hafenmeister natürlich sofort die 'Lütt Matten' ins Auge. Ein altes Fischerboot, welches man zum Hafenimbiss umgebaut hatte. Wunderschön zurechtgemacht, sehr einladend und die Angebote auf den Tafeln sahen vielversprechend aus. Von herzhaften Gerichten, über hausgemachten Obstkuchen bis zum Pina Colada - Cocktail gab's hier alles! So ließen wir uns nieder. Als Anleger bestellten wir ein 'Störtebeker dunkles' und aus der gleichen Brauerei ein Biobiermix: 'Strandräuber' (Bier-Quitte). Dazu bestellten wir einen Backfisch mit Kartoffelsalat und einen Lütt-Matten-Teller. Letzteres bestand aus 3 verschiedenen Sorten Hering und entweder mit Brot oder Kartoffelsalat. Beides darf ich bzgl. meiner Nahrungsmittelallergien nicht essen, deshalb bestellte ich Pommes dazu, ohne zu erwähnen warum ich lieber Pommes haben wollte. Und so geriet dann ein dicker Klecks Remoulade auf meinen Teller. Eigene Schuld, da dieser aber das übrige Essen nicht wirklich 'kontaminierte', habe ich ihn einfach ignoriert und die super frischen Heringe genossen. Brathering, Matjes und Bismarckhering - lecker!
Weil mir die Aufmachung des alten Fischkutters so gut gefiel, kam ich mit der Bedienung ins Gespräch. Der Hafen wurde letztes Jahr erst neu angelegt und der Imbiss ist brandneu, gerade mal in der 3. Woche! Kein Wunder also, dass Baabe nicht in unserem Hafenführer stand. Ich erzählte ihr von unserem “falschen Kurs“ und, dass ich Baabe für einen Bootsnamen hielt. Sie lacht wahrscheinlich immer noch....
Sie interessierte sich für unsere Reiseroute und es stellte sich heraus, dass auch sie gerne mal mitsegelt, aber nur in Küstennähe. Und so haben wir ein bisschen Seemannsgarn (Bootsfrauenschnack ) betrieben. 5 Sterne extra, für Freundlichkeit und den Service! Die Lütt Matten hieß im ersten Bootsleben übrigens Mobby Dick und lag die letzten 20 Jahre auf dem Trockenen als ausgedientes Fischerboot. Unter abenteuerlicher Fahrt, wurde sie vom Wirt von Freest nach Baabe überführt, wo sie jetzt ein “kulinarisches“ Imbissleben führt.
Super Idee, super lecker, super freundlich – wir kommen wieder!