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Das Spiesen-Elversberger "CfK", die vollständige Bezeichnung lautet "CfK Centrum für Freizeit und Kommunikation der Lebenshilfe GmbH" ist ein sogenannter Inklusionsbetrieb. Solche Betriebe dienen lt. Googledefinition der Beschäftigung behinderter und schwerbehinderter Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen, die auf dem Arbeitsmarkt auf besondere Schwierigkeiten stossen. Diese Betriebe sollen natürlich nach Möglichkeit auch Gewinn erwirtschaften, haben sich aber auch zu stark sozialem Handeln ihren Beschäftigten gegenüber verpflichtet. Das "CfK" betreibt auf seinem Gelände ein Hotel, ein Restaurant, eine Eventhalle und und und ..... Wer sich genauer informieren möchte kann dies unter www.cfk-freizeitcentrum.de tun. Ein ähnlich strukturiertes Unternehmen ist mir mit dem Haus Freudenberg in Kleve bekannt; so etwas wird es wohl in allen Bundesländern geben.
Der Besuch im "CfK" war auch als eine Art Probeessen gedacht, da wir uns auch zum Weihnachtsbüffet am 1.Weihnachtsfeiertag angemeldet hatten. Unter dem Aspekt des demnächst über uns hereinbrechenden 2G-plus hatten wir eigentlich vorgehabt, diesen Termin heute zu stornieren. Nachdem uns aber glaubhaft versichert wurde, dass die Testerei direkt hier im Sportcentrum am Tag unseres Besuchs stattfinden würde, werden wir nun doch an dem gebuchten Termin festhalten.
Das "CfK" liegt ausserhalb von Spiesen-Elversberg sozusagen "auf der freien Pläne"; weit und breit nur Ackerland und kein einziges Haus. Die Gebäude auf dem Gelände sind ausnahmslos neueren Ursprungs und machen einen sehr gepflegten Eindruck. An den Fenstern des Restaurants machen Zettel darauf aufmerksam, dass hier nach "2G" verfahren wird; diese Zettel werden schon morgen gegen "2G-plus"-Hinweise ausgetauscht werden müssen, denn im Gegensatz zu den anderen Bundesländern, in denen diese Regelung erst ab dem kommenden Samstag greifen wird, hat unser saarländischer Minipräser und Söder-Imitator seinen Untertanen im vorauseilenden Gehorsam dies schon ab morgen beschert. Aktuelle Zahlen geben der Hoffnung Ausdruck, dass die Tage von Miprä Hans gezählt sind und er nebst Gefolgschaft ab Mitte März 2022 auf der Oppositionsbank Platz nehmen darf.
Nachdem wir den Hinweisen folgend das Restaurant durch den Haupteingang betreten hatten wurden wir sehr freundlich empfangen und nach Kontrolle der Impfbescheinigungen an unseren Tisch geführt; wir waren und blieben die einzige Gäste. Getränkewünsche wurden erfragt und die sehr überschaubare Speisekarte (3 Vorspeisen, 10 Hauptgerichte plus einer Tagesempfehlung sowie 2 Desserts) gebracht. Ihren üblichen Averna bekam meine Frau hier nicht. Als Alternative wurde ihr Cynar, der sich auf der Rechnung nicht wiederfand (hatte unsere Servicekraft Angelika Dorscheid wohl vergessen einzutippen; wir haben es erst zuhause bemerkt) serviert. Dazu bestellte sie ein kleines Teinacher Mineralwasser (0,25l EUR 2,00). Ich nahm als Starter ein kleines Karlsberg Urpils (0,25l EUR 2,50) und zum Essen einen sehr gefälligen Saar-Riesling Schiefer (0,2l EUR 6,00) vom Weingut Van Volxem. Als Vorspeise wählten wir beide die "Maronensuppe mit Coppaschinken-Chip" für EUR 6,50. Das Hauptgericht meiner Frau war "Feldsalat mit Feigen, Walnüssen und Preiselbeer-Dressing" für EUR 9,50; für weitere fünf Euro konnte dieses Gericht durch Tranchen vom Hirschrücken aufgestockt werden und wurde auch entsprechend aufgestockt. Dazu bestellte sie sich als Beilage noch "Pommes Grenaille" für EUR 3,00. Ich nahm "Gebratene Hirschrückenmedaillons unter einer Nußkruste mit dunkler Jus, Romanesco und Pommes Dauphines" für EUR 24,50.
Als Küchengruß kam ein Körbchen mit sehr schmackhaftem Olivenbrot sowie einer Schale mit gefüllten grünen Pepperonis, eingeweichten getrockneten Tomaten und kleinen zwiebelförmigen roten Dingerchen, deren Name mir momentan nicht einfallen will. So wie er war hat uns dieser Küchengruß gefallen. Die gehaltvolle Maronensuppe war für mich eher ein Maronenbrei, schmeckte aber sehr gut. Äusserst zufrieden war meine Frau mit ihrem Hauptgericht. Eine Riesenportion Feldsalat (im Saarland eher als Mausohrsalat bekannt), dazu viel Feige, viel Walnuss und sehr viel Tranche vom Hirschrücken; zusammengenommen ergaben die Tranchen für fünf Euro eine größere Fleischmenge als ich sie mit meinen drei dicken Hirsch- Medaillons auf dem Teller hatte. Allerdings landete die ein und andere Tranche bei mir; schliesslich hatte meine Frau ja auch noch mit den extra bestellten Pommes Grenaille (die Dinger laufen am Niederrhein unter "Schmörkes" und sind in der Schale gegarte Kartöffelchen, die anschliessend noch kräftig durch die heiße Pfanne gezogen werden) zu kämpfen. Sie schaffte nicht alles und an ein abschliessendes Dessert war nicht zu denken. Mein Hauptgericht war spitzenmässig, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Einen Digestif versagte ich mir, obwohl es eine stattliche Anzahl feiner Whiskies gegeben hätte und das zu sehr moderaten Preisen. Wo findet man schon einen Lagavulin oder Oran für unter fünf Euro ?
Fazit: Wir waren rundum zufrieden und kommen am 1.Weihnachtsfeiertag gerne wieder.
P.S. Eigentlich müsste man sich den Feldsalat mit zwei- oder dreifacher Hirschtranchenaufstockung für EUR 14,50 bzw, EUR 19,50 bestellen; günstiger kommt man an optimal gegarten Hirsch nicht dran!