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Das Hotel wird von Peter Trösch betrieben; zu seinem Portfolio gehören weiterhin "PETERS Alm", "PETERS Biergarten" (beide ebenfalls am Jägersburger Weiher gelegen) sowie in der Homburger Innenstadt der "Homburger Hof" und der sogenannte IN-Szenetreff "Cash". Über den "Homburger Hof" im Brauhausstil habe ich hier am 02.03.2015 berichtet; "mittelprächtig" lautete mein damaliges Urteil. Von unserem heutigen Besuch im Restaurant von "PETERS Hotel" erwarteten wir uns da schon ein bisschen mehr.
Ambiente: Sieht alles noch ziemlich neu aus und riecht auch neu; Holztöne soweit das Auge reicht, von den Tischen direkt an der Fensterfront ein sehr schöner Blick auf den Weiher; noch schöner ist der Blick von der Aussenterrasse aus. Man sitzt weich und bequem in grauen Sesseln; ganz früher liefen diese Dinger mal unter dem Begriff Cocktailsessel. Hier kann man es gut aushalten; dafür vergebe ich gerne vier Sterne.
Sauberkeit: alles picobello, auch im Nassbereich (ob die dortige Berieselung mit seichter Schlagermusik den Verrichtungs-Fortgang beschleunigen soll weiss ich nicht) ; fünf Sterne.
Service: Wir wurden sehr gut betreut von einer jungen Vietnamesin namens Thi Que Khuong Nguyen; der Nachname Nguyen kommt in Vietnam so oft vor wie bei uns der Name Müller. Die junge Dame ist Azubi im ersten Lehrjahr und hatte sich als einzige Servicekraft im Restaurant um vier besetzte Tische zu kümmern; dies tat sie mit Bravour und wir haben ihr gegenüber auch nicht mit Lob gespart. Wie sie uns erzählte sei sie derzeit vorwiegend im Frühstücksdienst tätig und dürfe nur gelegentlich zur Mittagszeit ran. Sie hat uns jedenfalls als "Aushilfe" voll überzeugt: aufmerksam, kompetent, flott und sehr freundlich. Dafür gibt es im Bereich "Service" verdiente fünf Sterne.
Essen und Trinken: Die vorgefundene Speise- und Getränkekarte entsprach hundertprozentig der im Internet abgebildeten Karte; das sei hier schon mal lobend erwähnt, andere Gastros pflegen ihre HP-Karten eher schlampig, was den Gast, der sich von dieser Karte schon etwas ausgesucht hat und dann vor Ort verärgert ist, weil es "sein" Gericht de facto nicht gibt, enttäuscht. Dieses Problem hatten wir hier Gottseidank nicht. Meine Frau trank ein Bitter Lemon (0,2l EUR 2,90). Sie bekam dazu ein Extraglas, in dem sich mehrere Limettenschnitze und Minzeblätter befanden; das kam gut an. Ich bestellte mir zu Beginn Karlsberg Urpils vom Fass (0,5l EUR 4,80). Gerne hätte ich mein Bier in einem Krug oder in einem "altmodischen" Pilsglas bekommen; das gebrachte Glas war mir zu "hipp". Zum Essen war es mir nach einem Glas Wein; leider ist die hier vorgefundene Weinkarte sehr überschaubar. Im Bereich "Offene Weine" tummeln sich gerade viermal Weiß, zweimal Rosé und viermal Rot; nichts davon riss mich so richtig vom Hocker. Auf gut Glück orderte ich einen Rosé , den Pink Rosé St. Laurent (0.2l EUR 7,50) vom Weingut Tina Pfaffmann aus dem pälzischen Frankweiler. Es war nicht der berühmte Griff ins Klo, sondern der Wein hat mir geschmeckt; ein Hochgewächs ist er allerdings nicht.
Vorspeisen bestellten wir keine; gerne hätte ich eine Suppe gehabt, fand unter den beiden Suppenangeboten nicht das Passende für mich. Meine Frau bestellte als Hauptgericht "Peters Fischplatte" (Bio-Lachs, Petersfisch und Riesengarnele mit Basmatireis und Gartenrauke" für EUR 24,50. Allerdings bat sie um Bratkartoffeln anstelle vom Basmatireis. Das war grundsätzlich kein Problem sondern ohne Aufpreis machbar. Das Problem waren die Bratkartoffeln selbst; sie waren ziemlich verbrannt. Selten, dass mein Schatz mal was zurückgehen lässt; diesmal ware es soweit und sie bat um neue Bratkartoffeln. Es hat ein bisschen gedauert bis sie kamen, aber sie waren weitaus besser geraten als die zunächst servierten. Sehr gelungen waren der Petersfisch und die beiden Riesengarnelen (auf der Karte isrt nur von einer die Rede); der Lachs war etwas zu durch sprich im Inneren nicht mehr glasig, aber durchaus noch geniessbar. Für mich gab es als Hauptgericht den Grillteller "Peters" mit Steakhouse Potatoes, Maispoularde, Roastbeef, Schweinebauch sous vide gegart, Gewürz-Kräuterbutter und Krautsalat (EUR 26,50)..Eine herbe Enttäuschung war das Roastbeef; gäbe es nach dem Gargrad "well done" einen weiteren Gargrad "superduper well done", hier hätte ich ihn auf dem Teller gehabt mit dem Gargrad "mehr als furztrocken" Sehr ordentlich war die Maispoularde, auch die Potatoes und der Krautsalat wussten zu gefallen. Der absolute Superstar auf meinem Teller war mit weitem Abstand der Schweinebauch; an ihm gäbe es absolut nichts zu verbessern. Sollte es uns wieder einmal hierher verschlagen steht mein nächstes Hauptgericht bereits fest : "Schweinebauch sous vide gegart mit Schwarzkümmel-Jus, Gartenerbsen-Püree, Radieschen und Knusper" (EUR 17,50).
Als Dessert nahm meine Frau "Cappuccino-Kokos-Panna Cotta vegan" (EUR 8,50), ich beschied mich mit einem doppelten Espresso für EUR 3,80. Leider war die Panna Cotta eine Enttäuschung; sie war von der Konsistenz her zu fest und auch geschmacklich nicht der Bringer. Sternemässig ordnet sich der Bereich "Essen und Trinken" bei sehr wohlwollend vergebenen dreieinhalb Sternen ein.
Fazit: Eine zweite Chance ist drin, allerdings erst wenn ein Großteil der Baustellen und Sperrungen wieder weg sind.
P.S. Dass Riesengarnelen zu den regionalen Zutaten zählen war mir bis dato neu, aber vielleicht gibt es ja im Jägersburger Weiher eine entsprechende Aqua-Kultur ;-))