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So ganz stimmt das nicht mit dem "erst einmal eingetreten" - es brauchte schon ein wenig länger "nach dem Eintreten". Eigentlich wollte ich nach einem Einkaufstrip nach Alsfeld "nur" ein paar Speisen mit nach Hause nehmen und hatte dazu das von uns vorher noch nicht besuchte China-Restaurant ausgewählt.
In einem der unzähligen Alsfelder Fachwerkhäuser - an der "Hauptstraße" Alsfelds direkt am Eingang zur Obergassen-Fußgängerzone - angesiedelt wirkt es von außen eher klein und unscheinbar.
Die etwas verblasste Speisekarte im Aushang zeigt nur zwanzig Außerhausgerichte, aber auf Stelltafeln wird Mittagsbuffet angeboten.
Nun, ich trat ein und sah mich wie erwartet allein in einem recht dunklem Gastraum und dachte nur: schon wieder der einzige Gast ..... Von Buffet konnte ich nichts erkennen, und Erinnerungen an die kürzlich eher nicht so gute Erfahrung in Treysa kamen auf. Na gut, ich wollte ja soundso nur etwas mitnehmen und vielleicht ein Süppchen essen, um die Wartezeit zu überbrücken.
Das sagte ich dann auch, nachdem ich von einer überaus freundlichen Dame begrüßt wurde. Eine Suppe wollte ich essen und etwas zum Essen mitnehmen - ich wisse nur noch nicht was.
Ich ließ mich am Fenster nieder und konnte den Verkehr auf der Straße mit Blick auf die Post beobachten. Ich bekam die Karte an den Tisch, - und meine Planung geriet ins Wanken. Es klang so gut, was ich da las, es wäre schade gewesen, nur eine Suppe zu essen und mit zwei Hauptspeisen wieder nach Hause zu fahren.
Also kurzfristig umdisponiert und für das Bleiben entschieden! Meine Frau musste somit leider etwas länger warten, aber im Zeitalter der heutigen Kommunikationstechnik ist das alles ja kein Problem mehr. Mein Liebste konnte an meinem Essen teilnehmen und sich ihr eigenes dabei aussuchen.
Ich konnte mich nur nicht entscheiden, bis ich dann aufstand und Richtung Theke ging und Stimmengewirr hörte.
Aha, dort ging es ja weiter. Wie in eine andere Welt!
Während ich allein im dunklen Fachwerkbereich des Restaurants gesessen hatte, war hier plötzlich ein sonnendurchfluteter Bereich mit mediterran wirkendem Kachelboden, langem Buffet und vielen Menschen an Tischen zu sehen! Ich inspizierte das Buffet, entdeckte einen weiteren sonnigen Raum und war irgendwie baff (daher auch keine Fotos).
Das Buffet sah zwar gut aus, aber ich hatte mich für a la carte entschieden, und es zog mich wieder an meinen Tisch zurück. Wow, sag ich nur. DAS hatte ich nicht erwartet. Von wegen einziger Gast und kein Buffet .....
Und von da an ging es auch Schlag auf Schlag. Gäste kamen, Gäste gingen, und auch "mein" Gastraum füllte sich allmählich.
Also gut. Überraschung überwunden und Zeit für die Bestellung. Meine Frau entschied sich für gebratene Nudeln mit Huhn. Ich wollte wieder eine Pekingsuppe versuchen, allein um des Vergleichs willen und wählte dann als Hauptgang von den "Spezialitäten des Großmauer" (Zitat Karte) die Nummer 84: "Acht Kostbarkeiten nach Shanghai-Art mit Ente, verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten (pikant gewürzt)".
Dazu wollte ich einen Wein - ein trockener weißer sollte es sei - und ich hörte kurz darauf den Korken ploppen.
Die Pekingsuppe wurde ohne lange Wartezeit serviert - und es war, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt die beste meines Lebens! Schon einmal Danke dafür!
Und auch die Acht Kostbarkeiten waren ausgesprochen schmackhaft. Das tröstet über vergangene Versuche in "China-Restaurants" hinweg. Wirklich gut, pikant wie angekündigt, frisches knackiges Gemüse, frische Pilze und an den Fleischanteilen war auch nichts auszusetzen. Einfach nur lecker.
Aber wieder nicht geschafft - und die Frage nach Mitnahme der Reste wurde natürlich bejaht. Zusammen mit dem Mitnahmegericht für meine Frau bekam ich alles eingepackt an den Tisch gebracht (meine Reste sind irgendwie magisch dann schon am Nachmittag verschwunden und scheinbar in meinem Bauch gelandet).
Fazit:
Alsfelder kennen und lieben (?) die "Grosse Mauer" anscheinend, denn sonst wären nicht so viele während meines Besuches anwesend gewesen. Sogar im Erfrischungsraum musste mir ein Gast unbedingt mitteilen, dass er schon wieder viel zu viel gegessen hätte - das gesamte Buffet durchprobiert - wie immer .....
Ich hätte das von mir heute Erlebte allein von der Außenansicht nicht erwartet und auch nicht nach Eintreten in den straßenseitigen Gastraum. Aber ich bin froh, dass ich eingetreten bin und vor allen Dingen auch geblieben bin.
Meine Frau will das auch sehen und erleben, und nachdem sie ihre gebratenen Nudeln auch für sehr gut befunden hat, werden wir demnächst dort einmal gemeinsam einkehren! Empfehlung ist ausgesprochen!
PS: Barrierefrei ist das Restaurant nicht - die Toiletten liegen über eine Wendeltreppe erreichbar im Untergeschoss
Das Verzehrte:
Pekingsuppe - 2,20
Gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch - 8,30
Acht Kostbarkeiten nach Shanghai-Art mit Ente, verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten (pikant gewürzt) - 11,50
"Frankreich Edelzwieker, trocken 0,2 l" - 3,90