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Das indische Restaurant „Annarkali“ ist seit April 2013 etwas außerhalb des Zentrums – im alten Wohngebiet – in Lorsch zu finden. Parkplätze in den umliegenden Seitenstraßen. Viele Menschen schrecken vor der indischen Küche zurück, weil sie den Ruf hat, sehr scharf zu sein. Wir nicht - und los ging es in die „orientalische“ Klosterstadt.
Ambiente
Zum Eingang führt ein roter Teppich ca. 10 Stufen die Treppe hoch – nicht barrierefrei -. Der asiatische Innenbereich ist prunkvoll und üppig eingerichtet. Hochwertige dunkle Kolonial-stiltische und –stühle aus Sheeshamholz (indisches Palisander) . Die orientalische Handwerkskunst zeichnet sich bei den Lederpolsterstühlen aus Indien besonders in der Schnitzarbeit ab. Sie wurden mit viel Liebe zum Detail angefertigt. Auch die indischen Accessoires waren beeindruckend. Die ca. 2m große indische Messingkanne, die orientalischen Lampen an der Decke, die schweren roten Fensterstoffe und der Läufer, der durch das ganze Restaurant führte. Alle Tische waren weiß eingedeckt, weiße Stoffservierten und rote Rosen in kleinen Vasen. Alles stimmig, wir waren verzaubert vom Flair des Restaurants. Platz findet man an 5 Tischen im Hauptbereich von der Theke oder in einem angrenzenden Nebenzimmer für ca.40 Personen. Wer lieber draußen sitzen möchte, (Platz für ca. 55 Personen) geht weiter in den Innenhofbereich. Hier sitzt man auf bequemen Bali-Bambus-Stühlen an großen Tischen. Beschattet wird der Hof jedoch nicht. Weder mit Sonnenschirmen noch mit Bäumen oder Pflanzen. An sehr heißen Tagen vmtl. nicht zu empfehlen – denn die Lebensbäume in den Pflanztöpfen hatten es auch nicht geschafft der Hitze zu trotzen und waren allesamt vertrock-net. Die Toiletten alt aber sauber.
Service
Wir wurden sehr freundlich und zuvorkommend vom Chef empfangen. Kleine Anlaufschwierigkeiten, die Küchencrew stand noch nicht bereit und auch die Servicekraft war 10 Minuten nach Eröffnung des Restaurants noch nicht eingetroffen. Wir wurden jedoch nicht hingehalten, sondern die Schwierigkeiten wurden aufgezeigt und so konnten wir die Entschuldigung auch annehmen und akzeptieren.
Überbrückt wurde die Zeit mit dem überreichen von der Speise und extra Getränkekarte. Das Weinangebot beinhaltet Weine aus der Region von der Bergstraße und der Pfalz. Die Getränke serviert vom Chef und dem indischen Grundnahrungsmittel vom Haus kamen zeitgleich. Die kleinen, dünnen, knusprigen Fladenbrote bestanden aus gebackenen Weizenmehlteig . Für das typische indische Aroma sorgten die Cuminkörner (Kreuzkümmel). Dann übernahm ein junger, adretter, deutscher Mann, charmant, aufmerksam und zuverlässig den Service. Er machte seine Arbeit sehr souverän und professionell. Sowohl er als auch der Chef erkundigten sich mehrmals ob alles in Ordnung sei.
Essen
Als Inbegriff der indischen Küche gilt in der westlichen Welt die Vielfalt der Gewürze, das Verwenden von scharfen Soßen und auch religiöse Einflüsse prägen die islamischen Speise-vorschriften. Aber indisches Essen bedeutet deshalb nicht automatisch vegetarisches Essen. Auch eine Vielzahl von Fleischgerichten steht auf der Speisekarte zur Auswahl. Lamm- , Rind- sowie Geflügel und Fisch, Tandoori und Vegetarische Gerichte runden das Bild ab.
Da wir nicht wussten, was wir aus dieser großen Auswahl wählen sollten, entschieden wir uns zuerst für eine vegetarische bunte Mischung verschiedener Vorspeisen und wählten die gemischte Vorspeisenplatte (8,90€) bestehend aus ausgebackenem Blumenkohl, Paprika, Auberginen und Zwiebeln. Dann noch das Onion Bhaji (4,50€), Zwiebelringe in speziell gewürztem Kichererbsenteig ausgebacken. Beide Gerichte waren gewürzt mit dem berühmten „indischen Curry“. Das typisch indische Aroma der Gewürzmischung war hervorragend und die beiden gereichten Saucen passten auch dazu.
Bei den Hauptspeisen tasteten wir uns ran und fragten nach dem Schärfegrad. Sobald Chili im Essen genannt wurde, handelte es sich auch um das gefürchtete rote Chilipulver und damit war es auch richtig scharf. Aber auch ein maßvoller Einsatz der Gewürze konnte uns garantiert werden. Wir wählten im Schärfegrad vier unterschiedliche Hauptspeisen. Ein vegetarischen Gericht Dal Palak (9,50€). Blattspinat mit Linsen, Zwiebeln, Tomaten und Ingwer mit feinen Gewürzen in Butter gebraten. Dann Lamm Shahi Korma (13,90€) und Chicken Tikks Shahi Korma (12,90€).
Beide Gerichte aus der königlichen Moghul-Küche. Im Tandoor gebackene Lammfleischstücke bzw. Hühner-fleischstücke in einer milden Sauce aus Gewürzen, Sahne mit Mandeln, Kokosnuss und Cashew-Nüssen. Des Weiteren noch das scharfe Chicken Chilli (11,90€). Hühnerfleischstücke mit Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in einer aromatischen roten Chilli Sauce und einer ganzen grünen Chilli extra obenauf.
Wir bekamen zwei Warmhalteplatten mit vier Teelichtern und dann ging es los. Die großen Teller wurden heiß gebracht und die Speisen wurden in weißen Porzellanschiffchen aufgetragen. Dazu gab es den Hauptbestandteil einer jeden indischen Mahlzeit, eine große Portion Reis. Das Resultat war umwerfend. Alles schmeckte gut, leicht und originell. Besonders die zahlreichen Gewürze gaben den Gerichten ihre unverwechselbare Note. Jedes Gericht wurde durch sein Gewürz bestimmt und „explodierte“ förmlich im Mund. Da die Porzellanschiffchen in der Mitte des Tisches standen, konnte jeder von uns die anderen Gerichte probieren.
Fazit: Eintauchen in eine Welt der Gewürze. Wir kommen wieder.